04.02.2020, 23:27
(04.02.2020, 22:57)Gast schrieb:(04.02.2020, 22:33)Gast schrieb:(04.02.2020, 22:20)Gast schrieb:(04.02.2020, 17:36)Anwalt schrieb: Nö. Der Richter und der andere Poster haben völlig richtig erklärt, wie die Arbeit in der Realität abläuft. Der Rest trollt hier auf dämlichste Art und Weise. Jedem, der schon mal richtig juristisch gearbeitet hat, ist klar, dass man Entscheidungen zu Tode denken kann. Irgendwann sind nunmal alle Aspekte ausgeleuchtet und dann muss eine Entscheidung her. Damit tun sich aber manche schwer, Anfänger ganz besonders. Nichts anderes hat der Richter Kollege hier gesagt. Darauf hin kommen irgendwelche Neider aus dem Loch und schwafeln irgendwas von Rechtsstaat. Als ob es eine rechtsstaatliche Pflicht wäre ineffizient zu arbeiten.
Genauso ist es. Insbesondere wenn alleine Rechtsfragen in Streit stehen, muss ich mich als Richter irgendwann mal entscheiden. Wenn ich dann da sitze und mir denke: "Ich mache A....ach nee, vielleicht ist doch B besser....doch lieber A?.....Aber B ist doch auch so passend...hmm", dann wird meine Entscheidung dadurch weder besser noch "rechtsstaatlicher" noch werde ich auf eine annehmbare Arbeitszeit kommen. Und allein das ist hier angesprochen worden. Niemand rät hier ernsthaft dazu, irgendwelche Entscheidungen runterzurotzen, nur damit man schnell fertig ist.
Nochmal: es war davon die Rede, es werde nach 3 Monaten "richtig chillig ". Das ist einfach blanker Unsinn und wird denjenigen nicht gerecht, die die Tätigkeit ernst nehmen und dafür auch ihr Wochenende teilweise opfern (müssen).
Und Leute, die ihr Dezernat im Griff haben und mit 40 Stunden pro Woche auskommen nehmen ihre Tätigkeit nicht ernst?
Darum geht's doch nicht.
05.02.2020, 00:12
Worum dann? Ums Mosern?
05.02.2020, 10:59
(04.02.2020, 23:27)Gast schrieb:(04.02.2020, 22:57)Gast schrieb:(04.02.2020, 22:33)Gast schrieb:(04.02.2020, 22:20)Gast schrieb:(04.02.2020, 17:36)Anwalt schrieb: Nö. Der Richter und der andere Poster haben völlig richtig erklärt, wie die Arbeit in der Realität abläuft. Der Rest trollt hier auf dämlichste Art und Weise. Jedem, der schon mal richtig juristisch gearbeitet hat, ist klar, dass man Entscheidungen zu Tode denken kann. Irgendwann sind nunmal alle Aspekte ausgeleuchtet und dann muss eine Entscheidung her. Damit tun sich aber manche schwer, Anfänger ganz besonders. Nichts anderes hat der Richter Kollege hier gesagt. Darauf hin kommen irgendwelche Neider aus dem Loch und schwafeln irgendwas von Rechtsstaat. Als ob es eine rechtsstaatliche Pflicht wäre ineffizient zu arbeiten.
Genauso ist es. Insbesondere wenn alleine Rechtsfragen in Streit stehen, muss ich mich als Richter irgendwann mal entscheiden. Wenn ich dann da sitze und mir denke: "Ich mache A....ach nee, vielleicht ist doch B besser....doch lieber A?.....Aber B ist doch auch so passend...hmm", dann wird meine Entscheidung dadurch weder besser noch "rechtsstaatlicher" noch werde ich auf eine annehmbare Arbeitszeit kommen. Und allein das ist hier angesprochen worden. Niemand rät hier ernsthaft dazu, irgendwelche Entscheidungen runterzurotzen, nur damit man schnell fertig ist.
Nochmal: es war davon die Rede, es werde nach 3 Monaten "richtig chillig ". Das ist einfach blanker Unsinn und wird denjenigen nicht gerecht, die die Tätigkeit ernst nehmen und dafür auch ihr Wochenende teilweise opfern (müssen).
Und Leute, die ihr Dezernat im Griff haben und mit 40 Stunden pro Woche auskommen nehmen ihre Tätigkeit nicht ernst?
Darum geht's doch nicht.
Doch klar. Genau das steckt doch in deiner Behauptung „die ihr Dezernat ernst nehmen“ (=alle anderen tun es nicht).
05.02.2020, 14:46
Wie viel arbeitet ein Berufsanfänger denn nun?
Bzw. wie wird mit denen umgegangen, die die nach circa 40 Stunden in der Woche ihre Arbeit als erledigt ansehen?
Auf Dauer 60 Stunden und/oder Wochendschichten kann und sollte man sich für das Gehalt doch nicht antun?! (Also nicht das es schlecht ist - mir würde es reichen - aber für Leute mit realen Zugang zum Richteramt und Bereitschaft zu 60 Stunden gibt es finanziell attraktiveres).
Bzw. wie wird mit denen umgegangen, die die nach circa 40 Stunden in der Woche ihre Arbeit als erledigt ansehen?
Auf Dauer 60 Stunden und/oder Wochendschichten kann und sollte man sich für das Gehalt doch nicht antun?! (Also nicht das es schlecht ist - mir würde es reichen - aber für Leute mit realen Zugang zum Richteramt und Bereitschaft zu 60 Stunden gibt es finanziell attraktiveres).
05.02.2020, 15:20
(05.02.2020, 14:46)Gast23 schrieb: Wie viel arbeitet ein Berufsanfänger denn nun?
Bzw. wie wird mit denen umgegangen, die die nach circa 40 Stunden in der Woche ihre Arbeit als erledigt ansehen?
Auf Dauer 60 Stunden und/oder Wochendschichten kann und sollte man sich für das Gehalt doch nicht antun?! (Also nicht das es schlecht ist - mir würde es reichen - aber für Leute mit realen Zugang zum Richteramt und Bereitschaft zu 60 Stunden gibt es finanziell attraktiveres).
Definitiv. Aus finanziellen Gründen macht man den Job nicht, da muss Idealismus dazukommen.
05.02.2020, 15:43
Auf 60 Stunden kommt man vielleicht am Anfang. Sobald der Standardkram sitzt, geht es sehr viel schneller. Planrichter hängen nicht selten um 12.30 zu Hause und wissen mit dem Tag nichts mehr anzufangen.
05.02.2020, 16:55
(05.02.2020, 15:43)LC Sulla schrieb: Auf 60 Stunden kommt man vielleicht am Anfang. Sobald der Standardkram sitzt, geht es sehr viel schneller. Planrichter hängen nicht selten um 12.30 zu Hause und wissen mit dem Tag nichts mehr anzufangen.
Eigentlich cool. Der Stundenlohn passt ja dann absolut. Vielleicht werde ich auch Richter...
05.02.2020, 17:21
(05.02.2020, 15:43)LC Sulla schrieb: Auf 60 Stunden kommt man vielleicht am Anfang. Sobald der Standardkram sitzt, geht es sehr viel schneller. Planrichter hängen nicht selten um 12.30 zu Hause und wissen mit dem Tag nichts mehr anzufangen.
Okay.. meine Ausbilderin - Vorsitzende Strafrichterin am LG - war in der Regel 5x12h im Gericht, bei 3h Gesamtfahrtzeit. Offenbar gibts da erhebliche Unterschiede.
05.02.2020, 17:23
(05.02.2020, 17:21)Gast schrieb:(05.02.2020, 15:43)LC Sulla schrieb: Auf 60 Stunden kommt man vielleicht am Anfang. Sobald der Standardkram sitzt, geht es sehr viel schneller. Planrichter hängen nicht selten um 12.30 zu Hause und wissen mit dem Tag nichts mehr anzufangen.
Okay.. meine Ausbilderin - Vorsitzende Strafrichterin am LG - war in der Regel 5x12h im Gericht, bei 3h Gesamtfahrtzeit. Offenbar gibts da erhebliche Unterschiede.
Irgendwie macht die gewaltig was falsch
05.02.2020, 18:03
Leute... Das ist wie im Studium und Referendariat. Die Leute, die 12 Stunden und mehr in der Bib sitzen, schreiben nicht immer die besseren Klausuren. So ist es auch am Gericht. Nur geht es hier nicht um Punkte, sondern Erledigungen.