03.01.2020, 16:09
(03.01.2020, 15:39)Gast schrieb:(03.01.2020, 13:36)FragebogenBerlin schrieb: Da mir wahrscheinlich auch ein Besuch beim Amtsarzt in Berlin bevorsteht, habe ich eine Frage: Hat irgendjemand den Fragebogen vorab im Internet finden können bzw. könnte jemand darüber berichten, was für Fragen gestellt werden bzw. würde sich jemand bereit erklären mir einen Scan zu schicken?
Mich macht vor allem nervös, dass wahrscheinlich nach der Adresse eines Hausarztes gefragt wird und ich habe keinen. Hatte jemand von euch schonmal das Problem?
Und: Ich möchte alles wahrheitsgemäß angeben, weiß aber dass ich mich bestimmt nicht an alles erinnern kann, was jemals war oder wird nur nach schwerwiegenden Krankheiten gefragt, sodass man zB nicht lückenlos jede Blasenentzündung oder Hornhautverletzung, weil man sich ins Auge gepiekt hat, angeben muss? Hat einer von euch mal bei seiner Krankenkasse nach Auskunft gefragt? Die speichern doch auch nicht alle Diagnosen, Behandlungen etc. die man je im Leben hatte (ich war vor dem Ref priavt versicht und beihilfeberechtigt)?! Ich hatte etwas von Löschung nach höchstens 10 Jahren gelesen.
Die Untersuchung ist nicht so extrem, wie du dir sie offenbar vorstellst. Hausarzt ist völlig egal, du kannst auch einfach sagen, dass du bei verschiedenen Ärzten warst, insgesamt und allgemein eher selten - daher keinen „Hausarzt“ im Sinne der Definition. Du kannst es auch einfach gar nicht begründen. Viel wichtiger aber: diese Frage wird überhaupt nicht gestellt, jedenfalls nicht bei mir und bei keinem den ich kenne.
Den einzigen Gedanken, den man haben muss: Habe ich eine heftige Krankheit, die bekanntermaßen einer Verbeamtung im Wege steht? Wenn ja, wüsstest du es sicher schon.
Du machst dir definitiv zu viel Stress.
Sehe ich anders: die fragen so allgemein, dass man quasi alles (!!!) angeben muss (hatten Sie etwas an Herz-Kreislauf, Haut, Muskel-Gelenk, psychisch, neurologisch, OP, Krankenhaus...), wobei natürlich Blasenentzündungen einer Verbeamtung nicht entgegenstehen!
Gerade wenn du privat versichert warst, lässt sich alles viel besser nachprüfen.
Arztnamen musst du nur angeben, wenn etwas konkret schlimmes war und dort ggf. nachgefragt werden soll...
03.01.2020, 17:08
Vielen Dank für Eure Antworten!
Ok, wenn in Berlin nicht nach dem Hausarzt gefragt wird, bin ich beruhigt. Bei meiner Recherche habe ich Fragebögen anderer Bundesländer gefunden, bei denen danach gefragt wurde. Deshalb meine Befürchtung.
Genau das ist mein Problem. Bei vielen Fragebögen wird total allgemein gefragt. Wie zB "hatten Sie Erkrankungen an der Blase, Verletzungen der Hornhaut". Dass diese beiden Beispiele keine Gründe sind, weshalb ich nicht verbeamtet werden könnte, ist klar. Aber was ist, wenn ich eine Blasenentzündung (entweder weil ich sie für unwichtig erachte oder unvorsätzlich) nicht angebe und in 20 Jahren wegen einer schlimmen Erkrankung an der Blase dienstunfähig werde und es kommt dann raus (wie auch immer, ich weiß ja nicht wie lange die die Krankenkasse tatsächlich irgendetwas speichert), dass ich unvollständige Angaben gemacht habe. Davor habe ich Angst!
Ich kann mich auch nicht an alle Wehwehchen zu Kindesalterzeiten erinnern. Geschweige denn, dass meine Eltern alle Rechnungen von damals aufgehoben haben.
Ok, wenn in Berlin nicht nach dem Hausarzt gefragt wird, bin ich beruhigt. Bei meiner Recherche habe ich Fragebögen anderer Bundesländer gefunden, bei denen danach gefragt wurde. Deshalb meine Befürchtung.
Genau das ist mein Problem. Bei vielen Fragebögen wird total allgemein gefragt. Wie zB "hatten Sie Erkrankungen an der Blase, Verletzungen der Hornhaut". Dass diese beiden Beispiele keine Gründe sind, weshalb ich nicht verbeamtet werden könnte, ist klar. Aber was ist, wenn ich eine Blasenentzündung (entweder weil ich sie für unwichtig erachte oder unvorsätzlich) nicht angebe und in 20 Jahren wegen einer schlimmen Erkrankung an der Blase dienstunfähig werde und es kommt dann raus (wie auch immer, ich weiß ja nicht wie lange die die Krankenkasse tatsächlich irgendetwas speichert), dass ich unvollständige Angaben gemacht habe. Davor habe ich Angst!
Ich kann mich auch nicht an alle Wehwehchen zu Kindesalterzeiten erinnern. Geschweige denn, dass meine Eltern alle Rechnungen von damals aufgehoben haben.
03.01.2020, 17:28
(03.01.2020, 17:08)FragebogenBerlin schrieb: Vielen Dank für Eure Antworten!Du musst ALLES angeben. Und genauso sind die Fragen: Hatten Sie mal was an der Haut? an den Augen? ...
Ok, wenn in Berlin nicht nach dem Hausarzt gefragt wird, bin ich beruhigt. Bei meiner Recherche habe ich Fragebögen anderer Bundesländer gefunden, bei denen danach gefragt wurde. Deshalb meine Befürchtung.
Genau das ist mein Problem. Bei vielen Fragebögen wird total allgemein gefragt. Wie zB "hatten Sie Erkrankungen an der Blase, Verletzungen der Hornhaut". Dass diese beiden Beispiele keine Gründe sind, weshalb ich nicht verbeamtet werden könnte, ist klar. Aber was ist, wenn ich eine Blasenentzündung (entweder weil ich sie für unwichtig erachte oder unvorsätzlich) nicht angebe und in 20 Jahren wegen einer schlimmen Erkrankung an der Blase dienstunfähig werde und es kommt dann raus (wie auch immer, ich weiß ja nicht wie lange die die Krankenkasse tatsächlich irgendetwas speichert), dass ich unvollständige Angaben gemacht habe. Davor habe ich Angst!
Ich kann mich auch nicht an alle Wehwehchen zu Kindesalterzeiten erinnern. Geschweige denn, dass meine Eltern alle Rechnungen von damals aufgehoben haben.
Deine private Krankenkassen wird die Rechnungen noch haben. Ansonsten sagst du halt, dass du dich noch an Blasenentzündungen und Hornhautverletzungen erinnerst (wenn das anscheinend bei dir vorlag).
Wichtig für die sind v.a. psychische Vorerkrankungen (und zwar jegliche noch so kleine Therapie), wenn das nämlich später rauskommt, wenn es dir mal schlecht gehen sollte, wäre das fatal.
Ansonsten haben die noch ein Interesse an Krankenhausaufenthalten, OPs und chronischen Krankheiten.
Narben etc. würden die bei der Untersuchung ohnehin entdecken, da du dich da ausziehen darfst. Ob die nach Medikamentenrückständen suchen, bezweifel ich zwar, aber sicher bin ich mir da auch nicht. Nach Medikamenten wirst du auch gefragt werden
03.01.2020, 22:55
Das waren nur Beispielerkrankungen, die mir beim Studieren der Fragebögen anderer Bundesländer eingefallen sind... Dort wird ja auch oft allgemein nach Infektionskrankheiten gefragt. D.h. Dann muss auch jede Grippe angegeben werden. Das ist ja ein Wahnsinn.
Ich hatte irgendwo gelesen, dass sich die Fragen in Berlin nur auf die letzten 10 Jahre erstrecken (soll laut Zeitungsbericht früher anders gewesen aber 2010 geändert worden sein) Das stimmt also nicht?!
Ich hatte irgendwo gelesen, dass sich die Fragen in Berlin nur auf die letzten 10 Jahre erstrecken (soll laut Zeitungsbericht früher anders gewesen aber 2010 geändert worden sein) Das stimmt also nicht?!
04.01.2020, 03:11
(03.01.2020, 16:09)Gast schrieb:(03.01.2020, 15:39)Gast schrieb:(03.01.2020, 13:36)FragebogenBerlin schrieb: Da mir wahrscheinlich auch ein Besuch beim Amtsarzt in Berlin bevorsteht, habe ich eine Frage: Hat irgendjemand den Fragebogen vorab im Internet finden können bzw. könnte jemand darüber berichten, was für Fragen gestellt werden bzw. würde sich jemand bereit erklären mir einen Scan zu schicken?
Mich macht vor allem nervös, dass wahrscheinlich nach der Adresse eines Hausarztes gefragt wird und ich habe keinen. Hatte jemand von euch schonmal das Problem?
Und: Ich möchte alles wahrheitsgemäß angeben, weiß aber dass ich mich bestimmt nicht an alles erinnern kann, was jemals war oder wird nur nach schwerwiegenden Krankheiten gefragt, sodass man zB nicht lückenlos jede Blasenentzündung oder Hornhautverletzung, weil man sich ins Auge gepiekt hat, angeben muss? Hat einer von euch mal bei seiner Krankenkasse nach Auskunft gefragt? Die speichern doch auch nicht alle Diagnosen, Behandlungen etc. die man je im Leben hatte (ich war vor dem Ref priavt versicht und beihilfeberechtigt)?! Ich hatte etwas von Löschung nach höchstens 10 Jahren gelesen.
Die Untersuchung ist nicht so extrem, wie du dir sie offenbar vorstellst. Hausarzt ist völlig egal, du kannst auch einfach sagen, dass du bei verschiedenen Ärzten warst, insgesamt und allgemein eher selten - daher keinen „Hausarzt“ im Sinne der Definition. Du kannst es auch einfach gar nicht begründen. Viel wichtiger aber: diese Frage wird überhaupt nicht gestellt, jedenfalls nicht bei mir und bei keinem den ich kenne.
Den einzigen Gedanken, den man haben muss: Habe ich eine heftige Krankheit, die bekanntermaßen einer Verbeamtung im Wege steht? Wenn ja, wüsstest du es sicher schon.
Du machst dir definitiv zu viel Stress.
Sehe ich anders: die fragen so allgemein, dass man quasi alles (!!!) angeben muss (hatten Sie etwas an Herz-Kreislauf, Haut, Muskel-Gelenk, psychisch, neurologisch, OP, Krankenhaus...), wobei natürlich Blasenentzündungen einer Verbeamtung nicht entgegenstehen!
Gerade wenn du privat versichert warst, lässt sich alles viel besser nachprüfen.
Arztnamen musst du nur angeben, wenn etwas konkret schlimmes war und dort ggf. nachgefragt werden soll...
Inwiefern ändert das die Aussage?
04.01.2020, 08:58
(03.01.2020, 22:55)Gast schrieb: Das waren nur Beispielerkrankungen, die mir beim Studieren der Fragebögen anderer Bundesländer eingefallen sind... Dort wird ja auch oft allgemein nach Infektionskrankheiten gefragt. D.h. Dann muss auch jede Grippe angegeben werden. Das ist ja ein Wahnsinn.
Ich hatte irgendwo gelesen, dass sich die Fragen in Berlin nur auf die letzten 10 Jahre erstrecken (soll laut Zeitungsbericht früher anders gewesen aber 2010 geändert worden sein) Das stimmt also nicht?!
Nein, es gibt keine zeitliche Begrenzung in Berlin.
15.01.2020, 10:20
(21.12.2019, 10:55)Auch Bln schrieb: Nachtrag: ich musste bei der der Bewerbung auch eine Einverständniserklärung für die Einsichtnahme in die Ref-Personal-Akte unterzeichnen. Glaube nicht, dass sich das geändert hat.
Falls sich da jemand Sorgen macht: ich kenne mehrere Personen, die trotz Ref-Urlaub (für die Dis), trotz krankheitsbedingter Unterbrechungen (vom Kreuzbandriss bis zur reaktiven-depressiven Episode) und trotz Verbesserungsversuch erfolgreich eingestellt worden sind.
Wichtig ist einfach, dass eine Erkrankung nicht solche Einschränkungen erzeugt, dass kein effektiver Dienstbetrieb mehr gewährleistet ist. Die Personaldecke ist im Öffentlichen Dienst nicht dick genug, um häufige Kurzzeiterfahrungen und lange Ausfallzeiten durch chronische Erkrankungen zu kompensieren.
Auch ist überspitzt gesagt weder dem Bewerber, noch der Justiz geholfen, wenn der Richter Narzisst und der StA schwer depressiv ist.
Ansonsten: Viel Erfolg beim Bewerben! Richter und StA sind super Jobs und gerade in Berlin habt Ihr tolle Möglichkeiten, Euch zu spezialisieren und durch die Neueinstellungen der letzten Jahre auch viele junge Kollegen.
Wurde der- bzw. diejenige, der/die die reaktive depressive Phase hatte, darauf von der Auswahlkommission angesprochen oder hat er/sie es sogar gesagt oder war es "nur" Thema bei der amtsärztlichen Untersuchung?
15.01.2020, 19:15
(15.01.2020, 10:20)Gast schrieb:(21.12.2019, 10:55)Auch Bln schrieb: Nachtrag: ich musste bei der der Bewerbung auch eine Einverständniserklärung für die Einsichtnahme in die Ref-Personal-Akte unterzeichnen. Glaube nicht, dass sich das geändert hat.
Falls sich da jemand Sorgen macht: ich kenne mehrere Personen, die trotz Ref-Urlaub (für die Dis), trotz krankheitsbedingter Unterbrechungen (vom Kreuzbandriss bis zur reaktiven-depressiven Episode) und trotz Verbesserungsversuch erfolgreich eingestellt worden sind.
Wichtig ist einfach, dass eine Erkrankung nicht solche Einschränkungen erzeugt, dass kein effektiver Dienstbetrieb mehr gewährleistet ist. Die Personaldecke ist im Öffentlichen Dienst nicht dick genug, um häufige Kurzzeiterfahrungen und lange Ausfallzeiten durch chronische Erkrankungen zu kompensieren.
Auch ist überspitzt gesagt weder dem Bewerber, noch der Justiz geholfen, wenn der Richter Narzisst und der StA schwer depressiv ist.
Ansonsten: Viel Erfolg beim Bewerben! Richter und StA sind super Jobs und gerade in Berlin habt Ihr tolle Möglichkeiten, Euch zu spezialisieren und durch die Neueinstellungen der letzten Jahre auch viele junge Kollegen.
Wurde der- bzw. diejenige, der/die die reaktive depressive Phase hatte, darauf von der Auswahlkommission angesprochen oder hat er/sie es sogar gesagt oder war es "nur" Thema bei der amtsärztlichen Untersuchung?
Eine Person wurde im Rahmen des strukturierten Gesprächs nach der Unterbrechung des Refs gefragt und hat diese Frage wahrheitsgemäß beantwortet. In welcher Tiefe darauf eingegangen worden ist, weiß ich nicht.
Bei den übrigen Personen habe ich keine näheren Erkenntnisse
18.03.2021, 18:18
Hat jemand Informationen, ob in Berlin nur die behandelnden Ärzte oder auch die Krankenkasse von der Schweigepflicht entbunden werden müssen?
18.03.2021, 18:24
(03.01.2020, 17:28)Gast schrieb:(03.01.2020, 17:08)FragebogenBerlin schrieb: Vielen Dank für Eure Antworten!Du musst ALLES angeben. Und genauso sind die Fragen: Hatten Sie mal was an der Haut? an den Augen? ...
Ok, wenn in Berlin nicht nach dem Hausarzt gefragt wird, bin ich beruhigt. Bei meiner Recherche habe ich Fragebögen anderer Bundesländer gefunden, bei denen danach gefragt wurde. Deshalb meine Befürchtung.
Genau das ist mein Problem. Bei vielen Fragebögen wird total allgemein gefragt. Wie zB "hatten Sie Erkrankungen an der Blase, Verletzungen der Hornhaut". Dass diese beiden Beispiele keine Gründe sind, weshalb ich nicht verbeamtet werden könnte, ist klar. Aber was ist, wenn ich eine Blasenentzündung (entweder weil ich sie für unwichtig erachte oder unvorsätzlich) nicht angebe und in 20 Jahren wegen einer schlimmen Erkrankung an der Blase dienstunfähig werde und es kommt dann raus (wie auch immer, ich weiß ja nicht wie lange die die Krankenkasse tatsächlich irgendetwas speichert), dass ich unvollständige Angaben gemacht habe. Davor habe ich Angst!
Ich kann mich auch nicht an alle Wehwehchen zu Kindesalterzeiten erinnern. Geschweige denn, dass meine Eltern alle Rechnungen von damals aufgehoben haben.
Deine private Krankenkassen wird die Rechnungen noch haben. Ansonsten sagst du halt, dass du dich noch an Blasenentzündungen und Hornhautverletzungen erinnerst (wenn das anscheinend bei dir vorlag).
Wichtig für die sind v.a. psychische Vorerkrankungen (und zwar jegliche noch so kleine Therapie), wenn das nämlich später rauskommt, wenn es dir mal schlecht gehen sollte, wäre das fatal.
Ansonsten haben die noch ein Interesse an Krankenhausaufenthalten, OPs und chronischen Krankheiten.
Narben etc. würden die bei der Untersuchung ohnehin entdecken, da du dich da ausziehen darfst. Ob die nach Medikamentenrückständen suchen, bezweifel ich zwar, aber sicher bin ich mir da auch nicht. Nach Medikamenten wirst du auch gefragt werden
Wenn man das hört was die alles wissen wollen kann man nur zur freien Wirtschaft raten, wo man nicht ausspioniert wird.