23.07.2019, 11:52
Da mir dieser Thread beim Berufseinstieg geholfen hat, gebe ich dementsprechend auch etwas zurück:
Stadt in Hessen, 350.000 Einwohner, mittelständische Anwaltskanzlei, knapp 50k plus 5-10k Boni. Arbeitszeiten 8:30 - 18:30.
Noten: 1. StEx: 8,3; 2. StEx: 6,6
Stadt in Hessen, 350.000 Einwohner, mittelständische Anwaltskanzlei, knapp 50k plus 5-10k Boni. Arbeitszeiten 8:30 - 18:30.
Noten: 1. StEx: 8,3; 2. StEx: 6,6
23.07.2019, 19:01
50k ist ordentlich als Einstieg mit den Arbeitszeiten und i.V.m. den Boni wirklich top, Glückwunsch!
23.07.2019, 21:42
350.000 Einwohner? Das passt nicht so wirklich auf eine Stadt in Hessen.
24.07.2019, 10:01
(23.07.2019, 19:01)Gast23 schrieb: 50k ist ordentlich als Einstieg mit den Arbeitszeiten und i.V.m. den Boni wirklich top, Glückwunsch!
das ist nicht meine Ansicht. 60k bedeutet 5.000 brutto; je nach familiärer Situation, sonstigem Einkommen bleiben leicht abgerundet € 2.500 netto übrig. Werden 40 h die Woche gearbeitet, sind das bei 4,2 Wochen im Monat € 14,88 Stundenlohn.
Wie beschissen ist das denn ?
24.07.2019, 10:06
Bei 60K bleiben 2500 netto? Wie rechnest du denn? Bei normaler Steuerklasse bleiben über 2900 netto...Gut, wenn man mehr ins Vorsorgewerk einzahlt etwas weniger vielleicht.
So ein Lohn als vielleicht 28 Jähriger ist sehr gut. Es ist auch immer noch ein Einstiegsgehalt. Anders als in Großkanzleien, wo der Weg komplett vorgegeben ist, kann sich dieses Gehalt gerade bei kleineren Einheiten nach ein paar Jahren stark verändern.
So ein Lohn als vielleicht 28 Jähriger ist sehr gut. Es ist auch immer noch ein Einstiegsgehalt. Anders als in Großkanzleien, wo der Weg komplett vorgegeben ist, kann sich dieses Gehalt gerade bei kleineren Einheiten nach ein paar Jahren stark verändern.
24.07.2019, 11:09
(24.07.2019, 10:01)?!?!?!?! schrieb:(23.07.2019, 19:01)Gast23 schrieb: 50k ist ordentlich als Einstieg mit den Arbeitszeiten und i.V.m. den Boni wirklich top, Glückwunsch!
das ist nicht meine Ansicht. 60k bedeutet 5.000 brutto; je nach familiärer Situation, sonstigem Einkommen bleiben leicht abgerundet € 2.500 netto übrig. Werden 40 h die Woche gearbeitet, sind das bei 4,2 Wochen im Monat € 14,88 Stundenlohn.
Wie beschissen ist das denn ?
Dieses Umgerechne auf den Stundenlohn verzerrt und ist meiner Ansicht nach auch im akademischen Arbeitsumfeld, indem man nicht nach Stechuhr arbeitet, die falsche Perspektive. Übertrieben gesagt: Was bringt mir ein Stundenlohn von 100,- EUR, wenn ich nur für 3 Std. Arbeit habe? Es zählt allein, was am Ende des Monats auf dem Konto landet. Erst in einem zweiten Schritt stellt sich dann die Frage, ob die Arbeitszeit dazu in einem angemessenen Verhältnis steht.
Gerade als Anwalt wird es keine exakte 40Std Woche geben, man kann ja nicht den Stift fallen lassen und einfach gehen, wenn es dringende, fristgebundene Sachen zu erledigen gilt. Anderseits wird es Zeiten geben in denen wenig zu tun ist und man weniger arbeitet. Es ist daher eine zeitliche Mischkalkulation, die Betrachtung eines Ausschnitts, etwa eines Stundenlohns, hilft daher nicht weiter.
Nach meiner bescheidenden Erfahrung im Berufsleben, habe ich die traurige Erkenntnis gewonnen, dass es eine Korrelation zwischen Zeit und Geld gibt. Beides bedingt sich unmittelbar. Wenn es sich im Mittel auf 40Std einpendeln sollte, finde ich 60k durchaus ein tolles Gehalt.
24.07.2019, 12:30
Edit:
Ich vergaß zu erwähnen, dass das Gehalt nach 2-3 Jahren angepasst wird.
Ob die Boni dann auch ausgezahlt werden, weiß ich natürlich nicht. Aber selbst wenn es bei 50k bleiben sollte, finde ich es in Ordnung.
Wochenende wird nicht gearbeitet.
Klar, wenn man den Stundenlohn runter rechnet, ist es nicht sonderlich viel.
Nur dürfte nahezu jede Anwaltskanzlei einen so geringen Stundenlohn auszahlen.
Der Job als Rechtsanwalt ist nunmal leider nicht auf eine 40-Stundenwoche ausgelegt. So einfach ist es.
Jenseits der großen Anwaltskanzleien (mehr als 30 Anwälte) wird meiner Erfahrung nach als Einstieg idR kaum mehr als 50-60k gezahlt. Es tendiert eher in Richtung 50k. Dies war zumindest meine Erfahrung in den Vorstellungsgesprächen.
Für mich war es primär wichtig, in meiner Heimatstadt wohnen zu bleiben. Dies ist mir gelungen.
Mglw. hätte ich in Frankfurt, Düsseldorf etc mehr als 50-60k erhalten. Aber der Verbleib in meiner Heimatstadt mit Freunden und Familie sind mir der geringere Jahreslohn wert (wie viel netto im Monat es im Endeffekt sind, sei mal dahingestellt).
Ich vergaß zu erwähnen, dass das Gehalt nach 2-3 Jahren angepasst wird.
Ob die Boni dann auch ausgezahlt werden, weiß ich natürlich nicht. Aber selbst wenn es bei 50k bleiben sollte, finde ich es in Ordnung.
Wochenende wird nicht gearbeitet.
Klar, wenn man den Stundenlohn runter rechnet, ist es nicht sonderlich viel.
Nur dürfte nahezu jede Anwaltskanzlei einen so geringen Stundenlohn auszahlen.
Der Job als Rechtsanwalt ist nunmal leider nicht auf eine 40-Stundenwoche ausgelegt. So einfach ist es.
Jenseits der großen Anwaltskanzleien (mehr als 30 Anwälte) wird meiner Erfahrung nach als Einstieg idR kaum mehr als 50-60k gezahlt. Es tendiert eher in Richtung 50k. Dies war zumindest meine Erfahrung in den Vorstellungsgesprächen.
Für mich war es primär wichtig, in meiner Heimatstadt wohnen zu bleiben. Dies ist mir gelungen.
Mglw. hätte ich in Frankfurt, Düsseldorf etc mehr als 50-60k erhalten. Aber der Verbleib in meiner Heimatstadt mit Freunden und Familie sind mir der geringere Jahreslohn wert (wie viel netto im Monat es im Endeffekt sind, sei mal dahingestellt).
24.07.2019, 12:40
Ich acker mich grade für 2.500,- (brutto) mit 45-50 Stunden pro Woche ab. Gut kleine Einheit im Süden Deutschlands und man nimmt viel mit (außer Geld versteht sich).
24.07.2019, 21:20
(24.07.2019, 10:01)?!?!?!?! schrieb:(23.07.2019, 19:01)Gast23 schrieb: 50k ist ordentlich als Einstieg mit den Arbeitszeiten und i.V.m. den Boni wirklich top, Glückwunsch!
das ist nicht meine Ansicht. 60k bedeutet 5.000 brutto; je nach familiärer Situation, sonstigem Einkommen bleiben leicht abgerundet € 2.500 netto übrig. Werden 40 h die Woche gearbeitet, sind das bei 4,2 Wochen im Monat € 14,88 Stundenlohn.
Wie beschissen ist das denn ?
Deine Rechnung ist schlicht falsch. Zunächst, wie bereits zutreffend festgestellt wurden, bleiben bei 60k brutto selbst bei SKL1 und mit Einzahlung Versorgungswerk mit Regelsatz ziemlich genau (knapp darunter) 3k netto.
Auch der Stundenlohn ist doch einfach nur Quatsch. Zunächst musst du, um einen Vergleich zu haben, auch den Stundenlohn brutto berechnen. Bei 220 Arbeitstagen im Jahr hast du im Schnitt im Monat 18,3. Dies mit 9 Stunden ergibt 165 Stunden. Unter Berücksichtigung der 5k brutto folglich einen effektiven Stundenlohn i.H.v. 30,30 € brutto.
Das ist doch Top zum Einstieg. Da du weder Ahnung von Brutto und Netto zu haben scheinst, noch Reallöhne im auf dem Arbeitsmarkt zu kennen scheinst, bist du gerade noch im Studium?
Zum letzten Beitrag. Ich hatte ursprünglich auch mal mit 2,5k angefangen. Habe viel gelernt und mitgenommen und bin mittlerweile sehr zufrieden. Manche vergessen einfach, dass es hier um das EINSTIEGSgehalt geht...
25.07.2019, 11:39
(24.07.2019, 21:20)Gast23 schrieb:(24.07.2019, 10:01)?!?!?!?! schrieb:(23.07.2019, 19:01)Gast23 schrieb: 50k ist ordentlich als Einstieg mit den Arbeitszeiten und i.V.m. den Boni wirklich top, Glückwunsch!
das ist nicht meine Ansicht. 60k bedeutet 5.000 brutto; je nach familiärer Situation, sonstigem Einkommen bleiben leicht abgerundet € 2.500 netto übrig. Werden 40 h die Woche gearbeitet, sind das bei 4,2 Wochen im Monat € 14,88 Stundenlohn.
Wie beschissen ist das denn ?
Deine Rechnung ist schlicht falsch. Zunächst, wie bereits zutreffend festgestellt wurden, bleiben bei 60k brutto selbst bei SKL1 und mit Einzahlung Versorgungswerk mit Regelsatz ziemlich genau (knapp darunter) 3k netto.
Auch der Stundenlohn ist doch einfach nur Quatsch. Zunächst musst du, um einen Vergleich zu haben, auch den Stundenlohn brutto berechnen. Bei 220 Arbeitstagen im Jahr hast du im Schnitt im Monat 18,3. Dies mit 9 Stunden ergibt 165 Stunden. Unter Berücksichtigung der 5k brutto folglich einen effektiven Stundenlohn i.H.v. 30,30 € brutto.
Das ist doch Top zum Einstieg. Da du weder Ahnung von Brutto und Netto zu haben scheinst, noch Reallöhne im auf dem Arbeitsmarkt zu kennen scheinst, bist du gerade noch im Studium?
Zum letzten Beitrag. Ich hatte ursprünglich auch mal mit 2,5k angefangen. Habe viel gelernt und mitgenommen und bin mittlerweile sehr zufrieden. Manche vergessen einfach, dass es hier um das EINSTIEGSgehalt geht...
€ 5.000,00 brutto bei Steuerklasse I ohne Kinder sind € 2.878,42 netto
Abzugsposten sind
Lohnsteuer € 1.014,75
Soli-Zuschlag € 55,81
Kirchensteuer € 91,32
Rentenversicherung € 465,00
Arbeitslosenversicherung € 62,50
Krankenversicherung € 351,66
Pflegeversicherung € 80,54
Kammerbeitrag sind in dem Rahmen circa € 250,00 monatlich !
Da bewegen wir uns eher bei € 2.500,00 als bei € 3.000,00 netto.
Problem dieser Diskussion ist, dass basierend auf Wertungsbegriffen diskutiert wird. Gast 23 ist zufrieden? Was bedeutet zufrieden? Für mich persönlich monetär betrachtet, bedeutet "zufrieden" nicht unter € 175.000,00 brutto im Jahr.
Was bedeutet "beschissen"? Für ?!?!?!? bedeutet dies, runtergebrochen einen Stundenlohn zu erhalten, der dem aus Ferienjobs in Fabriken gleicht. Andere sind glücklich über das Gesamtkonstrukt und bemessen dem Lohn keinen wirklichen hohen Stellenwert bei.