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Berufseinstieg - fühle mich unsicher
nochkeinname
Junior Member
**
Beiträge: 2
Themen: 1
Registriert seit: Aug 2025
#1
26.08.2025, 21:33
Hallo zusammen, ich habe vor über einem halben Jahr das zweite Examen bestanden und traue mich nun nicht, als Rechtsanwältin anzufangen. Habe das Examen wiederholen müssen, daher ist meine Anwaltsstation schon fast zwei Jahre her, habe meine Wahlstation in einem Institut gemacht und mich nicht mit den typischen Rechtgebieten beschäftigt. Nach dem Examen habe ich auch eher in einem Nischengebiet recherchiert, d.h. auch hier nichts gemacht, was zur typischen Anwaltstätigkeit gehört.
Ich möchte jetzt in einer Kanzlei einsteigen, aber der Gedanke, selbständig Fälle zu bearbeiten, überfordert mich sehr (was wahrscheinlich auch mit meinem vergeigten ersten Versuch und meinen Noten zu tun hat). Hat jemand Tipps, wie man sich einarbeiten/vorbereiten kann?
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Burchard von Worms
Junior Member
**
Beiträge: 29
Themen: 1
Registriert seit: Apr 2025
#2
26.08.2025, 22:10
Du könntest damit anfangen, dir klarzumachen, dass erstmal alle wie der Ochs vorm Berg stehen, egal wie gut die Noten waren und egal wie kurz der Übergang zwischen Ref und Berufseinstieg ausgefallen ist. Ich habe nicht die schlechtesten Examina, hab mir in der AG den Ruf erarbeitet, so eine Art Strafrechts-Crack zu sein und war neben der Straf- auch in der Wahlstation bei der Staatsanwaltschaft, wobei ich dort jeweils gut zurecht kam. Was meinst du, wie es mir beim Berufseinstieg als Staatsanwalt ging? Ich hatte trotzdem im Grunde Ahnung von nichts und bin 10 mal am Tag zu Kollegen gerannt, um mir Hilfe zu holen.  Upside_down

Also daran, mit dem Berufseinstieg nochmal so richtig ins kalte Wasser zu springen, kommt man leider nicht vorbei. Das ist aber auch durchaus spannend! Ich kenne wirklich niemanden, bei dem es von Tag eins an wie von Zauberhand einfach lief, aber alle haben sich dann doch viel schneller in ihren neuen Rollen zurecht gefunden, als sie es zu Beginn vermutet hätten.
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Patenter Gast
Senior Member
****
Beiträge: 694
Themen: 0
Registriert seit: Oct 2022
#3
27.08.2025, 09:22
Falls es dich beruhigt, die Anwaltsstation bereitet einen auch nicht wirklich auf den Beruf vor. 

Du hast die Staatsexamen. D.h. du wurdest ganz hochoffiziell vom LJPA für geeignet befunden, als Rechtsanwältin zu arbeiten. Als mach' es  Wink Lernen mussten wir alle am Anfang und haben uns von Muster zu Muster und Vorlage zu Vorlage gehangelt. Mit viel BeckOnline und Google.
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guga
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.403
Themen: 2
Registriert seit: Jul 2020
#4
27.08.2025, 09:38
Eine vernünftige Kanzlei wird dich nicht direkt selbstständig Fälle bearbeiten lassen. Am Anfang ist eine massive Überforderung normal. Das legt sich in den ersten Berufsjahren. Selbst nach 6 Monaten wirst du einen erheblichen Fortschritt sehen.
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Sesselpupser
Member
***
Beiträge: 123
Themen: 1
Registriert seit: Mar 2024
#5
27.08.2025, 12:02
Leg dir einschlägige Literatur zu und arbeite dich ein, es gibt genug Anwaltshandbücher, in denen man Formulare, Leitfäden und Strategien für Verfahren und Mandate findet. Am Anfang muss man eben ein bisschen was investieren, auch in der Freizeit.
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Egal_
Member
***
Beiträge: 243
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2024
#6
27.08.2025, 12:28
Du hast durch Studium und Referendariat grundsätzlich das notwendige Wissen angeeignet bekommen. Wichtig ist es, strukturiert vorzugehen. Was will der Mandant? Im Mandantenkontakt ist das zunächst die wichtigste Frage, denn viele Mandanten sind nicht in der Lage, ihr Problem und ihren Wunsch genau zu benennen. Das musst du daher herausarbeiten und die Fragen gezielt in diese Richtung lenken.
Welche Anspruchsgrundlagen muss ich prüfen, um zu wissen, ob der Anspruch gegeben ist? Habe ich alle notwendigen Angaben vom Mandanten oder muss ich weitere von ihm erfragen?
Wenn du den Anspruch geprüft hast, geht es an die Umsetzung. Dafür sind Formularbücher sehr hilfreich. Ich hatte mir zum Einstieg zwei vom DAV besorgt. Eins, wo grundlegende Vertrags- und Verfahrensmuster zu allen möglichen Rechtsgebieten enthalten sind (sehr sinnvoll, wenn man Antrag XY stellen muss, aber keine Ahnung hat, wie der aussehen muss) und dann noch eins speziell für mein Rechtsgebiet.
Heute wäre Beck-Online üblicher, aber dennoch kann ich für den Einstieg empfehlen, doch noch ein echtes Buch zu kaufen. Es liest und blättert sich einfacher, wenn man noch nicht genau weiß, wo man gezielt suchen muss.
Mit steigender Berufserfahrung steigt auch das Selbstbewusstsein und du wirst nicht mehr so viel nachschlagen müssen. Auch kannst du dann mehr und mehr zu Beck-Online übergehen, weil du nicht erst suchen musst, wo du anfängst, sondern gezielt nachschlägst.
Kopf hoch. Am Anfang ging es uns allen so. Das wird.

Und auch wenn du Verträge prüfst oder andere Dinge: mach dich zunächst schlau, worauf es ankommt und was die wichtigsten Inhalte sind. Suche dir 1-2 Muster heraus zum Vergleich und dann geh den Vertrag nach und nach durch, ob du Auffälligkeiten entdeckst. Wenn dir etwas komisch vorkommt, du aber nicht sicher bist, notierst du dir die Stelle und recherchierst später dazu.
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nochkeinname
Junior Member
**
Beiträge: 2
Themen: 1
Registriert seit: Aug 2025
#7
28.08.2025, 12:46
Wenn es allen ähnlich geht, führt wohl kein Weg dran vorbei... Aber die konkreten Tipps helfen, vielen dank für die netten Antworten!
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EarlGrey
Junior Member
**
Beiträge: 1
Themen: 0
Registriert seit: Sep 2025
#8
Vor 30 Minuten
Hi, unsicher ist man immer, auch wenn man keinen 2. Anlauf brauchte. :D

Sieh es mal so: Das Examen ist die Eintrittskarte für einen Job. Was Du im Studium / Referendariat gelernt hast, brauchst Du je nach Tätigkeit zu einem Großteil in der Praxis kaum noch. Und für den Job musst Du eh noch Skills erwerben, da hilft Dir keine Anwaltsstation. 

Das einzige, was Dich grämen könnte, wäre die Frage, was Arbeitgeber für Anfordungen an einen glatten Lebenslauf stellen. Aber andererseits kannst Du Dir ja die Frage stellen, ob Du lieber in der Verwaltung, bei einer Versicherung, bei einem Rechtsanwalt oder sonstwo anfangen möchtest und welche Anforderungen Du selber an Deine Zukunft hast. Dein Thread lässt darauf schließen, dass Du gerne anwaltlich tätig werden möchtest. Also warum nicht? Es spricht nichts dagegen. 

Ich selber bin Rechtsanwalt und suche gerade einen Berufseinsteiger als 2. Berufsträger. Ich brauche niemanden mit Spitzennoten, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Aber jemanden, der etwas Sachverstand hat, logisch denken und sich Dinge erarbeiten kann, muss es schon sein. Im Laufe der Einarbeitung (je kürzer, desto besser, ist schließlich auch eine Kostenfrage) wird dieser Jemand lernen, Akten selbständig zu bearbeiten und bei aller Sorgfalt ein angemessenes Arbeitstempo zu erzielen. Denn es geht letztlich um unser Einkommen. Ich schätze niemanden, der sich für Chuck Norris hält, Kritikfähigkeit muss vorhanden sein. Zu viele Selbstzweifel hingegen wären nicht gut für den Job. Das hemmt und nimmt Energie, die man woanders besser braucht. Ja, und dann muss es persönlich stimmen, damit das Betriebsklima auch gut bleibt. Das findet man frühestens im persönlichen Kennenlernen heraus und nicht mit Zeugnissen. Last not leaast lernt man den Umgang mit echten Menschen in der Praxis und nicht im Examen. Soziale Skills wären also auch nicht schlecht. Wenn man von vornherein "richtig", also bedürfnisgerecht berät und die Chancen und Risiken zutreffend einschätzt, erspart man sich viel unnötigen Ärger. Das kommt aber mit zunehmender Erfahrung.

Du fragst nach Vorbereitung. Darauf wüsste ich keine schlaue Antwort. Der Sprung ins kalte Wasser wird sicherlich nicht angenehmer, wenn man tausend Bücher liest und nicht weiß, was man konkret benötigt. Es gibt für die Praxis Formularbücher, juris, beck-online, ich fand für mein Fachgebiet das Personalbuch spitze, weil da zu allen Stichpunkten gute und verständliche Erklärungen drin sind. Naja, für das allg. Zivilrecht war der Palandt Standard, dafür habe ich eben den juris-BGB-Kommentar. Aber das sind alles Arbeitsmittel, keine Vorbereitungen. Vorbereitung ist m.E. nicht machbar. Die Vorbereitung hast Du mit Studium und Referendariat hinter Dir. Jetzt musst Du schon springen.

Eine Großkanzlei, die von Bewerbern Prädikatsexamen erwartet und fürstliche Einstiegsgehälter im Austausch gegen freiwillige Selbstversklavung anbietet, kommt für Dich sicherlich nicht in Frage.  

Ich habe keine Ahnung, was andere Kanzleien erwarten. Aber vielleicht hilft Dir das etwas weiter.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Vor 7 Minuten von EarlGrey.)
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