Gestern, 21:56
Ich bin seit 18 Monaten Rechtsanwalt in Südhessen mit dem Schwerpunkt Strafrecht.
Ich bin gut in dem Job angekommen und verdiene auch schon ganz gutes Geld. Derzeit bin ich mit 2 anderen Strafverteidigern in einer Bürogemeinschaft selbständig.
Wir unterstützen uns gegenseitig.
Dennoch überlege ich ob ich zur StA gehen soll. Richter möchte ich nicht, da ich keine Lust auf Zivilsachen habe.
Weshalb ich überlege:
- als Anwalt viel mit Organisation befasst drumherum
- man muss sehr viel ins Versorgungswerk zahlen um auf Wert der Pension zu kommen
- PKV 100% ziemlich teuer
- hohes Risiko im Falle längerer Erkrankung
- keine Zulagen für Familie
- Fortbildungen etc. Als Anwalt selbst bezahlen
Moralisch ist mir das relativ gleichgültig ob ich Straftäter verteidige oder als StA ermittle.
Wie würdet ihr euch entscheiden, wenn ihr die Wahl hättet und gerne im Strafrecht tätig seit, und warum?
Ich finde die R1 Besoldung bei einem Leben in einer größeren Stadt leider auch nicht berauschend.
Ich bin gut in dem Job angekommen und verdiene auch schon ganz gutes Geld. Derzeit bin ich mit 2 anderen Strafverteidigern in einer Bürogemeinschaft selbständig.
Wir unterstützen uns gegenseitig.
Dennoch überlege ich ob ich zur StA gehen soll. Richter möchte ich nicht, da ich keine Lust auf Zivilsachen habe.
Weshalb ich überlege:
- als Anwalt viel mit Organisation befasst drumherum
- man muss sehr viel ins Versorgungswerk zahlen um auf Wert der Pension zu kommen
- PKV 100% ziemlich teuer
- hohes Risiko im Falle längerer Erkrankung
- keine Zulagen für Familie
- Fortbildungen etc. Als Anwalt selbst bezahlen
Moralisch ist mir das relativ gleichgültig ob ich Straftäter verteidige oder als StA ermittle.
Wie würdet ihr euch entscheiden, wenn ihr die Wahl hättet und gerne im Strafrecht tätig seit, und warum?
Ich finde die R1 Besoldung bei einem Leben in einer größeren Stadt leider auch nicht berauschend.
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
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Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
Gestern, 22:18
In meinen Augen ist das vordergründig erstmal eine Typsache.
Richtig gute Strafverteidiger sind nicht nur gute Juristen, sondern haben fast immer auch eine besonders Persönlichkeit. Ein gutes Selbstbewusstsein, ein sehr strategisches Denken, hervorragende Menschenkenntnis.
Wenn du das kannst oder dir das zutraust, in diese Rolle rein zu wachsen: Bleib Anwalt
Wenn du eher der "langweilige Typ" bist, der einfach nur im Büro sitzen will und Sachbearbeiter sein, dann geh zur StA, R1 steigert sich ja auch über die Jahre.
Was das Finanzielle angeht, kann man nicht viel sagen, wenn du nicht offenlegst, was du zurzeit etwa verdienst
Richtig gute Strafverteidiger sind nicht nur gute Juristen, sondern haben fast immer auch eine besonders Persönlichkeit. Ein gutes Selbstbewusstsein, ein sehr strategisches Denken, hervorragende Menschenkenntnis.
Wenn du das kannst oder dir das zutraust, in diese Rolle rein zu wachsen: Bleib Anwalt
Wenn du eher der "langweilige Typ" bist, der einfach nur im Büro sitzen will und Sachbearbeiter sein, dann geh zur StA, R1 steigert sich ja auch über die Jahre.
Was das Finanzielle angeht, kann man nicht viel sagen, wenn du nicht offenlegst, was du zurzeit etwa verdienst
Vor 5 Stunden
(Gestern, 21:56)Gast0911 schrieb: - man muss sehr viel ins Versorgungswerk zahlen um auf Wert der Pension zu kommen
- PKV 100% ziemlich teuer
- hohes Risiko im Falle längerer Erkrankung
- keine Zulagen für Familie
- Fortbildungen etc. Als Anwalt selbst bezahlen
Das ist ja alles nicht viel Geld. Differenz VW zur Pension, PKV Eigenanteil, Krankentagegeld/BU-Zusatz, Familienzulage und Fortbildungen... das sind vielleicht 1.000-1.500 Euro im Monat.
Du solltest dir eher Gedanken machen über den grundsätzlichen Unterschied selbstständiger Anwalt zu sein oder eben "abhängiger" Staatsanwalt in einer Behörde. Ich würde behaupten, es gibt wenig Menschen, die auf beides gleichviel Lust haben.