17.02.2025, 17:20
17.02.2025, 17:24
(17.02.2025, 15:42)NRW556 schrieb:Wenn ich hier schreiben würde, was ich über diese Aussage denke, verstoße ich wahrscheinlich gegen die Community-Richtlinien hier. Also nur so viel: Ich finde es sehr positiv, dass heute die Fähigkeit juristisch zu Denke in zwei Staatsexamen abgeprüft wird und die Ergebnisse hieraus darüber entscheiden ob man Richter oder Anwalt wird und nicht die Schicht aus der man kommt. Generell sollte Jemand der die Gene eine Person für ihre Interessen/Eigenschaften heranzieht sich nochmal mit der deutschen Geschichte beschäftigen :).(17.02.2025, 15:05)nachdenklich schrieb: Ich würde nicht behaupten, dass Juristen bis zur Examensvorbereitung besonders fleißige Bienchen sind. Alles sehr individuell.
Ferner würde ich Jura auch nicht als "schwerer" einstufen, zB im Vergleich zu Germanistik, Romanistik oder Philosophie.
Ich kenne (leider) genügend Juristen, die auch mit 100000 Jahren Vorbereitungszeit keine einzige Klausur in Philosophie oder Germanistik bestehen würden, da weder Interesse noch Zugang für Sprache, Poesie und Prosa bzw zum Verständnis von Kant, Descartes oder Wittgenstein vorliegt. Auch eine Gedichtanalyse aus der Zeit von 1100 (Mittelhochdeutsch) oder eines italienischen Sonett (zB von Dante) liegt vollständig außerhalb des Horizonts. Aber um auf § 935 beim Diebstahl zu kommen reicht es.
Im Allgemeinen bin ich oftmals erstaunt, wie wenig klassische Allgemeinbildung bei Juristen noch vorherrscht bzw wie wenig Interesse Studenten/Referendare an außerjuristischen Themen haben.
Mein Großvater studierte noch Rechts-/ Staatswissenschaften und Philosophie. Unglaubliche Allgemeinbildung und sprachliche Versiertheit. Egal ob Geschichte, Politik, Wirtschaft, Kultur oder Sprachen. Ganz andere Generation und v.a. Zeitgeist.
Das ist mir während meiner Studienzeit und während des Rechtsrefendariats auch negativ aufgefallen. Die meisten waren in Sachen Allgemeinbildung erstaunlich blank oder ging um Triviales wie " Bundesliga, Bayern München, Party / Feiern Urlaub, Reisen"
Mittlerweile glaube ich liegt das aber nicht daran, dass die Jugend verblödet sondern eher daran, dass sich die Maßstäbe verschoben haben.
Früher ( dh. vor den 68ern) studierte nur das gehobene Bildungsbürgertum. Zu Napoleons Zeite war das Studieren, insbesondere Jura, ein absolutes Privileg und deshalb war der Anspruch an dieses Milleu viel höher.
Heute studiert Jura, was damals zu Großvaters Zeiten ins Handwerk gegangen wäre.
Du kriegst den Bauerntölpel nicht aus den Genen raus.
Zur allgemeinen Frage, ob Jura schwerer als andere Studienfächer ist: Ich kann das nicht wirklich bewerten, da das sicher sehr vom einzelnen Individuum abhängt. Jedenfalls war mein Eindruck während des Studiums, dass Jurastudenten im Schnitt deutlich mehr Zeit mit Lernen verbringen als viele andere Studenten (insbesondere Lehramtsstudenten).
17.02.2025, 17:28
(17.02.2025, 15:42)NRW556 schrieb:(17.02.2025, 15:05)nachdenklich schrieb: Ich würde nicht behaupten, dass Juristen bis zur Examensvorbereitung besonders fleißige Bienchen sind. Alles sehr individuell.
Ferner würde ich Jura auch nicht als "schwerer" einstufen, zB im Vergleich zu Germanistik, Romanistik oder Philosophie.
Ich kenne (leider) genügend Juristen, die auch mit 100000 Jahren Vorbereitungszeit keine einzige Klausur in Philosophie oder Germanistik bestehen würden, da weder Interesse noch Zugang für Sprache, Poesie und Prosa bzw zum Verständnis von Kant, Descartes oder Wittgenstein vorliegt. Auch eine Gedichtanalyse aus der Zeit von 1100 (Mittelhochdeutsch) oder eines italienischen Sonett (zB von Dante) liegt vollständig außerhalb des Horizonts. Aber um auf § 935 beim Diebstahl zu kommen reicht es.
Im Allgemeinen bin ich oftmals erstaunt, wie wenig klassische Allgemeinbildung bei Juristen noch vorherrscht bzw wie wenig Interesse Studenten/Referendare an außerjuristischen Themen haben.
Mein Großvater studierte noch Rechts-/ Staatswissenschaften und Philosophie. Unglaubliche Allgemeinbildung und sprachliche Versiertheit. Egal ob Geschichte, Politik, Wirtschaft, Kultur oder Sprachen. Ganz andere Generation und v.a. Zeitgeist.
Das ist mir während meiner Studienzeit und während des Rechtsrefendariats auch negativ aufgefallen. Die meisten waren in Sachen Allgemeinbildung erstaunlich blank oder ging um Triviales wie " Bundesliga, Bayern München, Party / Feiern Urlaub, Reisen"
Mittlerweile glaube ich liegt das aber nicht daran, dass die Jugend verblödet sondern eher daran, dass sich die Maßstäbe verschoben haben.
Früher ( dh. vor den 68ern) studierte nur das gehobene Bildungsbürgertum. Zu Napoleons Zeite war das Studieren, insbesondere Jura, ein absolutes Privileg und deshalb war der Anspruch an dieses Milleu viel höher.
Heute studiert Jura, was damals zu Großvaters Zeiten ins Handwerk gegangen wäre.
Du kriegst den Bauerntölpel nicht aus den Genen raus.
Ist das echt dein Ernst, dass du denkst, dass Bildung/Intellektualität in den Genen liegt? Halte ich für eine ganz schwierige Aussage.
PS: Habe das abgeschickt und dann gesehen, dass zum Glück schon zwei andere Beiträge darauf Bezug genommen haben. Da bin ich beruhigt, dass eine so dämliche Aussage hier nicht unkommentiert bleibt :)
17.02.2025, 17:57
Ist das der NRW556, der meinte, seine Gene seien nicht ausreichend für den Einstellungstest der Finanzverwaltung?
„Ich hab nicht bestanden. Es geht im ersten Teil darum Tabellen auszuwerten und im zweiten umständlich geschriebene E - Mails. Ist aber machbar, wenn man sich konzentriert, sorgfältig und zügig arbeitet. Also nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Wenn du das genetische Glück hast mit einem hohen IQ gesegnet zu sein, dürfte das keine große Hürde sein. Vielleicht vorher mal informieren, wie man Tabellen am besten liest usw. Mir hätte es geholfen. Ich hab den Test schlampig gemacht, weil ich ohnehin weiß, dass ich nicht für den ÖD gemacht bin.“
„Ich hab nicht bestanden. Es geht im ersten Teil darum Tabellen auszuwerten und im zweiten umständlich geschriebene E - Mails. Ist aber machbar, wenn man sich konzentriert, sorgfältig und zügig arbeitet. Also nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Wenn du das genetische Glück hast mit einem hohen IQ gesegnet zu sein, dürfte das keine große Hürde sein. Vielleicht vorher mal informieren, wie man Tabellen am besten liest usw. Mir hätte es geholfen. Ich hab den Test schlampig gemacht, weil ich ohnehin weiß, dass ich nicht für den ÖD gemacht bin.“
17.02.2025, 18:17
Ich hatte mal sehr optimistisch angenommen, dass dieser Satz nur ein schlechter Witz war. Wenn das nicht der Fall ist, finde ich es schon bedenklich, dass solches Gedankengut in den Köpfen deutscher Juristen herumspukt.
17.02.2025, 18:39
Das mit den Genen kann der User nicht ernst gemeint haben....
IQ und Bildung stehen im Übrigen auch nicht in Verbindung. Man kann einen hohen IQ haben, allerdings eher "ungebildet" (im klassischen Sinne) sein und vice-versa. Wir sind Abbild unserer Gesellschaft, welche sich in einer stetigen Wandlung befindet. Wären frühere Generationen (bzw entsprechende Kreise, welche das Privileg des Zugangs zu höher Bildung hatten) ebenfalls stets mit dem TV, PC, Internet, Playstation, Smartphone usw konfrontiert und hätten ihre (spärliche) Freizeit nicht mit Sachbüchern/Literatur oder dem Erlernen eines Instruments verbringen müssen, dann sähe es auch damals schon anders aus :).
Ungeachtet dessen: in früheren Staatsexamina wurde in jedem Durchgang eine fünfstündige Klausur in Aufsatzform zu geschichtlichen, politischen, philosophischen oder literarischen Themen gestellt (vgl Bundesarchiv).
Und um zum Thema zurückzukommen:
Ich halte die Besoldung für völlig angemessen, eher schon für zu hoch (inkl. aller sonstigen Privilegien) und Verweise diesbezüglich auf vorangegangene Ausführungen.
IQ und Bildung stehen im Übrigen auch nicht in Verbindung. Man kann einen hohen IQ haben, allerdings eher "ungebildet" (im klassischen Sinne) sein und vice-versa. Wir sind Abbild unserer Gesellschaft, welche sich in einer stetigen Wandlung befindet. Wären frühere Generationen (bzw entsprechende Kreise, welche das Privileg des Zugangs zu höher Bildung hatten) ebenfalls stets mit dem TV, PC, Internet, Playstation, Smartphone usw konfrontiert und hätten ihre (spärliche) Freizeit nicht mit Sachbüchern/Literatur oder dem Erlernen eines Instruments verbringen müssen, dann sähe es auch damals schon anders aus :).
Ungeachtet dessen: in früheren Staatsexamina wurde in jedem Durchgang eine fünfstündige Klausur in Aufsatzform zu geschichtlichen, politischen, philosophischen oder literarischen Themen gestellt (vgl Bundesarchiv).
Und um zum Thema zurückzukommen:
Ich halte die Besoldung für völlig angemessen, eher schon für zu hoch (inkl. aller sonstigen Privilegien) und Verweise diesbezüglich auf vorangegangene Ausführungen.
17.02.2025, 19:02
Grundsätzlich haben wir uns gesellschaftlich und natürlich auch die Universitäten in den letzten 50 Jahren sehr geändert. Früher hat es noch Sinn gemacht, morgens beim Frühstück die Tageszeitung zu lesen, die man dann auch mal gemeinsam diskutiert hat (auch in Unis) - heutzutage findet das alles sehr viel schneller und überwiegend online statt. Bologna hat viel verändert und auch die "Freiheiten", die man an den Unis hatte eingeschränkt, da war sehr viel weniger über Landesgrenzen hinweg standardisiert und das Studium nicht überall modular wie in der Schule aufgebaut. Es gab sehr viel mehr aktive Studentenvereine, -verbindungen, whatever. Heute gleichen die Semesterpläne Schulstundenplänen und man kann solche "Allgemeinbildungs"-Diskurse halt nicht mehr regelmäßig im ASTA-Büro abhalten.
Das mit den Genen ist hoffentlich nur eine lapidare dumme Aussage - die zeugt jedenfalls nicht von Allgemeinbildung. Bauerntölpel sagen und sowas mit Genen rechtfertigen, gleichzeitig aber nicht in der Lage sein Milieu korrekt zu schreiben. Der betreffende Poster kann ja selbst auch mal darüber nachdenken, ob es ggf. andere Gründe haben kann, dass sich scheinbar niemand mit ihm/ihr über Allgemeinbildung unterhalten wollte, außer einfach ein "Bauerntölpel" zu sein.
Ich weiß echt nicht, warum Juristen als Gruppe so oft denken, Jura sei so ein unfassbar schweres Studium. Was schwer ist, ist zunächst mal subjektiv. Die meisten von uns haben keine Ahnung, was man in anderen Studiengängen so macht, warum dann darüber urteilen bzw. sich selbst erheben wollen? Einigen Leuten fällt Jura sehr leicht - sind alle anderen jetzt auch Lowperformer, die besser was anderes machen sollten? Eigentlich ging es mal um Richtergehälter - das Thema kann man mE sehr gut individuell diskutieren, ohne unpassende Vergleiche zu völlig fremden Bereichen zu ziehen oder wenigstens ohne diese grundlos nieder zu machen.
Das mit den Genen ist hoffentlich nur eine lapidare dumme Aussage - die zeugt jedenfalls nicht von Allgemeinbildung. Bauerntölpel sagen und sowas mit Genen rechtfertigen, gleichzeitig aber nicht in der Lage sein Milieu korrekt zu schreiben. Der betreffende Poster kann ja selbst auch mal darüber nachdenken, ob es ggf. andere Gründe haben kann, dass sich scheinbar niemand mit ihm/ihr über Allgemeinbildung unterhalten wollte, außer einfach ein "Bauerntölpel" zu sein.
Ich weiß echt nicht, warum Juristen als Gruppe so oft denken, Jura sei so ein unfassbar schweres Studium. Was schwer ist, ist zunächst mal subjektiv. Die meisten von uns haben keine Ahnung, was man in anderen Studiengängen so macht, warum dann darüber urteilen bzw. sich selbst erheben wollen? Einigen Leuten fällt Jura sehr leicht - sind alle anderen jetzt auch Lowperformer, die besser was anderes machen sollten? Eigentlich ging es mal um Richtergehälter - das Thema kann man mE sehr gut individuell diskutieren, ohne unpassende Vergleiche zu völlig fremden Bereichen zu ziehen oder wenigstens ohne diese grundlos nieder zu machen.
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
18.02.2025, 10:25
(17.02.2025, 17:28)kingofkittys schrieb:(17.02.2025, 15:42)NRW556 schrieb:(17.02.2025, 15:05)nachdenklich schrieb: Ich würde nicht behaupten, dass Juristen bis zur Examensvorbereitung besonders fleißige Bienchen sind. Alles sehr individuell.
Ferner würde ich Jura auch nicht als "schwerer" einstufen, zB im Vergleich zu Germanistik, Romanistik oder Philosophie.
Ich kenne (leider) genügend Juristen, die auch mit 100000 Jahren Vorbereitungszeit keine einzige Klausur in Philosophie oder Germanistik bestehen würden, da weder Interesse noch Zugang für Sprache, Poesie und Prosa bzw zum Verständnis von Kant, Descartes oder Wittgenstein vorliegt. Auch eine Gedichtanalyse aus der Zeit von 1100 (Mittelhochdeutsch) oder eines italienischen Sonett (zB von Dante) liegt vollständig außerhalb des Horizonts. Aber um auf § 935 beim Diebstahl zu kommen reicht es.
Im Allgemeinen bin ich oftmals erstaunt, wie wenig klassische Allgemeinbildung bei Juristen noch vorherrscht bzw wie wenig Interesse Studenten/Referendare an außerjuristischen Themen haben.
Mein Großvater studierte noch Rechts-/ Staatswissenschaften und Philosophie. Unglaubliche Allgemeinbildung und sprachliche Versiertheit. Egal ob Geschichte, Politik, Wirtschaft, Kultur oder Sprachen. Ganz andere Generation und v.a. Zeitgeist.
Das ist mir während meiner Studienzeit und während des Rechtsrefendariats auch negativ aufgefallen. Die meisten waren in Sachen Allgemeinbildung erstaunlich blank oder ging um Triviales wie " Bundesliga, Bayern München, Party / Feiern Urlaub, Reisen"
Mittlerweile glaube ich liegt das aber nicht daran, dass die Jugend verblödet sondern eher daran, dass sich die Maßstäbe verschoben haben.
Früher ( dh. vor den 68ern) studierte nur das gehobene Bildungsbürgertum. Zu Napoleons Zeite war das Studieren, insbesondere Jura, ein absolutes Privileg und deshalb war der Anspruch an dieses Milleu viel höher.
Heute studiert Jura, was damals zu Großvaters Zeiten ins Handwerk gegangen wäre.
Du kriegst den Bauerntölpel nicht aus den Genen raus.
Ist das echt dein Ernst, dass du denkst, dass Bildung/Intellektualität in den Genen liegt? Halte ich für eine ganz schwierige Aussage.
PS: Habe das abgeschickt und dann gesehen, dass zum Glück schon zwei andere Beiträge darauf Bezug genommen haben. Da bin ich beruhigt, dass eine so dämliche Aussage hier nicht unkommentiert bleibt :)
Wieso wäre das eine schwierige Aussage? Ist sie denn falsch?'
18.02.2025, 11:16
ja
18.02.2025, 16:16
(18.02.2025, 10:25)NRW556 schrieb:(17.02.2025, 17:28)kingofkittys schrieb:(17.02.2025, 15:42)NRW556 schrieb:(17.02.2025, 15:05)nachdenklich schrieb: Ich würde nicht behaupten, dass Juristen bis zur Examensvorbereitung besonders fleißige Bienchen sind. Alles sehr individuell.
Ferner würde ich Jura auch nicht als "schwerer" einstufen, zB im Vergleich zu Germanistik, Romanistik oder Philosophie.
Ich kenne (leider) genügend Juristen, die auch mit 100000 Jahren Vorbereitungszeit keine einzige Klausur in Philosophie oder Germanistik bestehen würden, da weder Interesse noch Zugang für Sprache, Poesie und Prosa bzw zum Verständnis von Kant, Descartes oder Wittgenstein vorliegt. Auch eine Gedichtanalyse aus der Zeit von 1100 (Mittelhochdeutsch) oder eines italienischen Sonett (zB von Dante) liegt vollständig außerhalb des Horizonts. Aber um auf § 935 beim Diebstahl zu kommen reicht es.
Im Allgemeinen bin ich oftmals erstaunt, wie wenig klassische Allgemeinbildung bei Juristen noch vorherrscht bzw wie wenig Interesse Studenten/Referendare an außerjuristischen Themen haben.
Mein Großvater studierte noch Rechts-/ Staatswissenschaften und Philosophie. Unglaubliche Allgemeinbildung und sprachliche Versiertheit. Egal ob Geschichte, Politik, Wirtschaft, Kultur oder Sprachen. Ganz andere Generation und v.a. Zeitgeist.
Das ist mir während meiner Studienzeit und während des Rechtsrefendariats auch negativ aufgefallen. Die meisten waren in Sachen Allgemeinbildung erstaunlich blank oder ging um Triviales wie " Bundesliga, Bayern München, Party / Feiern Urlaub, Reisen"
Mittlerweile glaube ich liegt das aber nicht daran, dass die Jugend verblödet sondern eher daran, dass sich die Maßstäbe verschoben haben.
Früher ( dh. vor den 68ern) studierte nur das gehobene Bildungsbürgertum. Zu Napoleons Zeite war das Studieren, insbesondere Jura, ein absolutes Privileg und deshalb war der Anspruch an dieses Milleu viel höher.
Heute studiert Jura, was damals zu Großvaters Zeiten ins Handwerk gegangen wäre.
Du kriegst den Bauerntölpel nicht aus den Genen raus.
Ist das echt dein Ernst, dass du denkst, dass Bildung/Intellektualität in den Genen liegt? Halte ich für eine ganz schwierige Aussage.
PS: Habe das abgeschickt und dann gesehen, dass zum Glück schon zwei andere Beiträge darauf Bezug genommen haben. Da bin ich beruhigt, dass eine so dämliche Aussage hier nicht unkommentiert bleibt :)
Wieso wäre das eine schwierige Aussage? Ist sie denn falsch?'
Bei Intelligenz nicht, bei Intellektualität und Bildung schon. Dass beides auch von gesellschaftlichen Schicht, aus der man kommt, abhängig ist, ist klar. Aber das sind dann eben äußere Umstände und liegt nicht unmittelbar an den Genen.