Gestern, 11:50
(08.01.2025, 16:05)Berufseinstieg2025 schrieb: Hey :)
Ich habe 2 Zusagen gekriegt.
1. Examen: 10 Punkte
2. Examen: 11,5 Punkte
1. Kanzlei:
Großkanzlei, Arbeitsrecht, 110000 €, 45 Stunden laut Arbeitsvertrag (sind wohl tatsächlich so um die 45 Stunden, eher an die 47 aber auch mal mehr), 30 Urlaubstage
2. Kanzlei:
Mittelständische Kanzlei (10-15 Anwälte/Anwältinnen), Verwaltungsrecht, 80000 €, 40 Stunden (und es bleibt laut Aussage aller Mitarbeiter wohl auch dabei), 28 Urlaubstage, sehr nette, familiäre Atmosphäre
Bin hin und hergerissen - help!
Der Satz ist ja mal der Hammer
Gestern, 12:39
(Gestern, 11:50)Konova schrieb:(08.01.2025, 16:05)Berufseinstieg2025 schrieb: Hey :)
Ich habe 2 Zusagen gekriegt.
1. Examen: 10 Punkte
2. Examen: 11,5 Punkte
1. Kanzlei:
Großkanzlei, Arbeitsrecht, 110000 €, 45 Stunden laut Arbeitsvertrag (sind wohl tatsächlich so um die 45 Stunden, eher an die 47 aber auch mal mehr), 30 Urlaubstage
2. Kanzlei:
Mittelständische Kanzlei (10-15 Anwälte/Anwältinnen), Verwaltungsrecht, 80000 €, 40 Stunden (und es bleibt laut Aussage aller Mitarbeiter wohl auch dabei), 28 Urlaubstage, sehr nette, familiäre Atmosphäre
Bin hin und hergerissen - help!
Der Satz ist ja mal der Hammer
Oh ja der ist verwirrend formuliert 😄 es sind denke ich zwischen 45 und 48 im Durchschnitt, der Partner konnte aber natürlich nicht garantieren, dass es auch mal 50 werden. Vor allem weil eine Reisetätigkeit häufig ist.
Gestern, 12:44
(Gestern, 09:31)FFM_Brudi schrieb:(08.01.2025, 16:05)Berufseinstieg2025 schrieb: Hey :)
Ich habe 2 Zusagen gekriegt.
1. Examen: 10 Punkte
2. Examen: 11,5 Punkte
1. Kanzlei:
Großkanzlei, Arbeitsrecht, 110000 €, 45 Stunden laut Arbeitsvertrag (sind wohl tatsächlich so um die 45 Stunden, eher an die 47 aber auch mal mehr), 30 Urlaubstage
2. Kanzlei:
Mittelständische Kanzlei (10-15 Anwälte/Anwältinnen), Verwaltungsrecht, 80000 €, 40 Stunden (und es bleibt laut Aussage aller Mitarbeiter wohl auch dabei), 28 Urlaubstage, sehr nette, familiäre Atmosphäre
Bin hin und hergerissen - help!
Läuft erfahrungsgemäß nach folgendem Muster ab:
2. Kanzlei
Man fängt mit „wenig“ Gehalt an, erhält nach 2-3 Jahren eine Umsatzbeteiligung und wird (mit sagen wir mal 50%-iger Wahrscheinlichkeit) nach 5-6 Jahren Partner.
1. Kanzlei
Man geht nach 2-4 Jahren (weil zu viel Arbeit, stupide Arbeit, Familiengründung etc.) und bewirbt sich bei einer kleineren Kanzlei (à la 2. Kanzlei). Nur bekommt man hier jetzt 90-100k Einstiegsgehalt und darf dann noch 4-5 Jahren warten, bis man Partner werden kann.
Fazit:
In einer GK wird man am Anfang mehr verdient haben (lass es 50k netto in 2-3 Jahren sein), Partner wird man dort realistischerweise nicht und braucht am Ende mehr Zeit, um woanders Partner zu werden. Weil man in einer mittelständischen Kanzlei früher Partner wird (und ab dann ganz gut verdient), gleich man den Vorsprung des GK-Associates schnell aus und hat dafür weniger gearbeitet.
Andererseits kann es aber auch durchaus Sinn ergeben, sich für 1. Kanzlei zu entscheiden, wenn man sich mittelfristig in der Justiz (vorher bisschen Kohle absahnen) oder im Unternehmen (GK-Erfahrung wird dort geschätzt) sieht.
Partnerin in einer Großkanzlei stand für mich nie zur Debatte. Ich bin viel zu sehr Familien- und Freunde-Mensch und schätze meine Freizeit sehr. Sicherlich würden ein paar Jahre in der GK Tore öffnen, allerdings habe ich ja noch nie im Arbeitsrecht gearbeitet und kann deshalb sehr schwer sagen, ob das was für mich ist auf Dauer. Ich hoffe es natürlich schon, aber es kann auch sein, dass ich nach 6 Monaten sage: das war’s nicht.
Verwaltungsrecht hingegen mag ich sehr gerne. Und ob ich dann Partnerin in besagter kleiner Kanzlei werde - keine Ahnung. Das ist dann Zukunftsmusik und ich denke ich würde ohnehin vielleicht nochmal wechseln. Perspektivisch möglicherweise auch ans VG.
Natürlich lockt das Geld der Großkanzlei und die Möglichkeiten, ich bin mir aber unsicher, ob ich für den Preis des vielen Arbeitens mein Leben mehr oder weniger „aufgeben“ möchte für 2-3 Jahre.
Gestern, 13:06
(Gestern, 12:44)NDS04/2024 schrieb:(Gestern, 09:31)FFM_Brudi schrieb:(08.01.2025, 16:05)Berufseinstieg2025 schrieb: Hey :)
Ich habe 2 Zusagen gekriegt.
1. Examen: 10 Punkte
2. Examen: 11,5 Punkte
1. Kanzlei:
Großkanzlei, Arbeitsrecht, 110000 €, 45 Stunden laut Arbeitsvertrag (sind wohl tatsächlich so um die 45 Stunden, eher an die 47 aber auch mal mehr), 30 Urlaubstage
2. Kanzlei:
Mittelständische Kanzlei (10-15 Anwälte/Anwältinnen), Verwaltungsrecht, 80000 €, 40 Stunden (und es bleibt laut Aussage aller Mitarbeiter wohl auch dabei), 28 Urlaubstage, sehr nette, familiäre Atmosphäre
Bin hin und hergerissen - help!
Läuft erfahrungsgemäß nach folgendem Muster ab:
2. Kanzlei
Man fängt mit „wenig“ Gehalt an, erhält nach 2-3 Jahren eine Umsatzbeteiligung und wird (mit sagen wir mal 50%-iger Wahrscheinlichkeit) nach 5-6 Jahren Partner.
1. Kanzlei
Man geht nach 2-4 Jahren (weil zu viel Arbeit, stupide Arbeit, Familiengründung etc.) und bewirbt sich bei einer kleineren Kanzlei (à la 2. Kanzlei). Nur bekommt man hier jetzt 90-100k Einstiegsgehalt und darf dann noch 4-5 Jahren warten, bis man Partner werden kann.
Fazit:
In einer GK wird man am Anfang mehr verdient haben (lass es 50k netto in 2-3 Jahren sein), Partner wird man dort realistischerweise nicht und braucht am Ende mehr Zeit, um woanders Partner zu werden. Weil man in einer mittelständischen Kanzlei früher Partner wird (und ab dann ganz gut verdient), gleich man den Vorsprung des GK-Associates schnell aus und hat dafür weniger gearbeitet.
Andererseits kann es aber auch durchaus Sinn ergeben, sich für 1. Kanzlei zu entscheiden, wenn man sich mittelfristig in der Justiz (vorher bisschen Kohle absahnen) oder im Unternehmen (GK-Erfahrung wird dort geschätzt) sieht.
Partnerin in einer Großkanzlei stand für mich nie zur Debatte. Ich bin viel zu sehr Familien- und Freunde-Mensch und schätze meine Freizeit sehr. Sicherlich würden ein paar Jahre in der GK Tore öffnen, allerdings habe ich ja noch nie im Arbeitsrecht gearbeitet und kann deshalb sehr schwer sagen, ob das was für mich ist auf Dauer. Ich hoffe es natürlich schon, aber es kann auch sein, dass ich nach 6 Monaten sage: das war’s nicht.
Verwaltungsrecht hingegen mag ich sehr gerne. Und ob ich dann Partnerin in besagter kleiner Kanzlei werde - keine Ahnung. Das ist dann Zukunftsmusik und ich denke ich würde ohnehin vielleicht nochmal wechseln. Perspektivisch möglicherweise auch ans VG.
Natürlich lockt das Geld der Großkanzlei und die Möglichkeiten, ich bin mir aber unsicher, ob ich für den Preis des vielen Arbeitens mein Leben mehr oder weniger „aufgeben“ möchte für 2-3 Jahre.
Klingt als wäre die Entscheidung ja schon fast gefällt :) Kann ja sein, dass die Arbeitsrecht und/oder GK doch gut gefällt und Du am Ende da bleibst, die Eckpunkte der Stelle im Verwaltungsrecht klingen aber objektiv gut und mE ist das eine attraktive Stelle.
"Eher 47 Stunden auch mal mehr" kann viel heißen - wenn das Arbeitsrechtsteam vorwiegend Transaktionen mitbegleitet, dann werden es sehr viel öfter "auch mal mehr" Stunden werden können als bei klassischen eigenen Mandaten (Gken sind ja unterschiedlich, es gibt einige, die vor allem auf M&A spezialisiert sind - die anderen Teams haben dann "nebenbei" ihre Mandate am Laufen, arbeiten aber überwiegend dem M&A-Team zu. Partnerchancen damit nochmal reduzierter). Das Angebot der GK hat zwar 2 Urlaubstage mehr - ob Du aber faktisch zB überhaupt 28 Urlaubstage (wie im anderen Angebot) nehmen könntest ist eine andere Sache.
Ich persönlich würde vor allem danach entscheiden, was man langfristig möchte. Bei einem späteren Wechsel zB in ein Unternehmen zählt natürlich Berufserfahrung mehr, Kandidaten aus GKen werden da grds. gerne gesehen - am Ende zählt aber vor allem die Erfahrung in dem speziellen Bereich und nicht nur, ob man Erfahrung als Jurist generell sammeln konnte. Perspektivisch ist da der Einstieg in einer GK also mE nicht gezwungenermaßen ein Türöffner.
Edit: Herzlichen Glückwunsch und einen guten Einstieg, KollegIn!
Gestern, 13:35
(Gestern, 13:06)Ex-GK schrieb:Vielen Dank für die lieben Worte an alle!(Gestern, 12:44)NDS04/2024 schrieb:(Gestern, 09:31)FFM_Brudi schrieb:(08.01.2025, 16:05)Berufseinstieg2025 schrieb: Hey :)
Ich habe 2 Zusagen gekriegt.
1. Examen: 10 Punkte
2. Examen: 11,5 Punkte
1. Kanzlei:
Großkanzlei, Arbeitsrecht, 110000 €, 45 Stunden laut Arbeitsvertrag (sind wohl tatsächlich so um die 45 Stunden, eher an die 47 aber auch mal mehr), 30 Urlaubstage
2. Kanzlei:
Mittelständische Kanzlei (10-15 Anwälte/Anwältinnen), Verwaltungsrecht, 80000 €, 40 Stunden (und es bleibt laut Aussage aller Mitarbeiter wohl auch dabei), 28 Urlaubstage, sehr nette, familiäre Atmosphäre
Bin hin und hergerissen - help!
Läuft erfahrungsgemäß nach folgendem Muster ab:
2. Kanzlei
Man fängt mit „wenig“ Gehalt an, erhält nach 2-3 Jahren eine Umsatzbeteiligung und wird (mit sagen wir mal 50%-iger Wahrscheinlichkeit) nach 5-6 Jahren Partner.
1. Kanzlei
Man geht nach 2-4 Jahren (weil zu viel Arbeit, stupide Arbeit, Familiengründung etc.) und bewirbt sich bei einer kleineren Kanzlei (à la 2. Kanzlei). Nur bekommt man hier jetzt 90-100k Einstiegsgehalt und darf dann noch 4-5 Jahren warten, bis man Partner werden kann.
Fazit:
In einer GK wird man am Anfang mehr verdient haben (lass es 50k netto in 2-3 Jahren sein), Partner wird man dort realistischerweise nicht und braucht am Ende mehr Zeit, um woanders Partner zu werden. Weil man in einer mittelständischen Kanzlei früher Partner wird (und ab dann ganz gut verdient), gleich man den Vorsprung des GK-Associates schnell aus und hat dafür weniger gearbeitet.
Andererseits kann es aber auch durchaus Sinn ergeben, sich für 1. Kanzlei zu entscheiden, wenn man sich mittelfristig in der Justiz (vorher bisschen Kohle absahnen) oder im Unternehmen (GK-Erfahrung wird dort geschätzt) sieht.
Partnerin in einer Großkanzlei stand für mich nie zur Debatte. Ich bin viel zu sehr Familien- und Freunde-Mensch und schätze meine Freizeit sehr. Sicherlich würden ein paar Jahre in der GK Tore öffnen, allerdings habe ich ja noch nie im Arbeitsrecht gearbeitet und kann deshalb sehr schwer sagen, ob das was für mich ist auf Dauer. Ich hoffe es natürlich schon, aber es kann auch sein, dass ich nach 6 Monaten sage: das war’s nicht.
Verwaltungsrecht hingegen mag ich sehr gerne. Und ob ich dann Partnerin in besagter kleiner Kanzlei werde - keine Ahnung. Das ist dann Zukunftsmusik und ich denke ich würde ohnehin vielleicht nochmal wechseln. Perspektivisch möglicherweise auch ans VG.
Natürlich lockt das Geld der Großkanzlei und die Möglichkeiten, ich bin mir aber unsicher, ob ich für den Preis des vielen Arbeitens mein Leben mehr oder weniger „aufgeben“ möchte für 2-3 Jahre.
Klingt als wäre die Entscheidung ja schon fast gefällt :) Kann ja sein, dass die Arbeitsrecht und/oder GK doch gut gefällt und Du am Ende da bleibst, die Eckpunkte der Stelle im Verwaltungsrecht klingen aber objektiv gut und mE ist das eine attraktive Stelle.
"Eher 47 Stunden auch mal mehr" kann viel heißen - wenn das Arbeitsrechtsteam vorwiegend Transaktionen mitbegleitet, dann werden es sehr viel öfter "auch mal mehr" Stunden werden können als bei klassischen eigenen Mandaten (Gken sind ja unterschiedlich, es gibt einige, die vor allem auf M&A spezialisiert sind - die anderen Teams haben dann "nebenbei" ihre Mandate am Laufen, arbeiten aber überwiegend dem M&A-Team zu. Partnerchancen damit nochmal reduzierter). Das Angebot der GK hat zwar 2 Urlaubstage mehr - ob Du aber faktisch zB überhaupt 28 Urlaubstage (wie im anderen Angebot) nehmen könntest ist eine andere Sache.
Ich persönlich würde vor allem danach entscheiden, was man langfristig möchte. Bei einem späteren Wechsel zB in ein Unternehmen zählt natürlich Berufserfahrung mehr, Kandidaten aus GKen werden da grds. gerne gesehen - am Ende zählt aber vor allem die Erfahrung in dem speziellen Bereich und nicht nur, ob man Erfahrung als Jurist generell sammeln konnte. Perspektivisch ist da der Einstieg in einer GK also mE nicht gezwungenermaßen ein Türöffner.
Edit: Herzlichen Glückwunsch und einen guten Einstieg, KollegIn!