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  5. Entwicklung des Forums
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Entwicklung des Forums
Stiller Gast
Unregistered
 
#1
15.04.2019, 21:05
Guten Abend an alle, die dieses Forum aktiv oder passiv nutzen!

Während des Referendariats habe ich die vielen Beiträge und Diskussionen in diesem Forum ausführlich und mit Neugierde verfolgt.

Und ich muss euch mitteilen, dass ich zunehmend erschrocken und stellenweise gar abgestoßen bin von der Entwicklung, die inzwischen nahezu jeder Thread nimmt. Nach meiner Einschätzung soll das Forum der Information und dem Austausch dienen. Die Anonymität des Internets erleichtert es manchen Referendaren, Fragen zu stellen, die sie sich in der realen Welt und in ihrem Umfeld nicht zu stellen trauen. Das sind per se tolle Bedingungen für uns.

Das Forum kann aber doch nicht dazu dienen, sich selbst darzustellen, anderen, insbesondere schwachen Kandidaten, Angst zu machen, nahezu autoritär auf andere einwirken zu wollen, seine Mitmenschen zu provozieren, Verschwörungstheorien über das Prüfungssystem, Repetitoren und die Einstellungspraxis der Länder zu verbreiten und damit letztlich dazu beizutragen, die vielen Schatten, die die Ausbildung zum Volljuristen leider mit sich bringt, noch dunkler zu färben.

Viele von uns werden in der Zukunft Positionen bekleiden, deren Hauptmerkmal Verantwortung ist. Verantwortung dafür, dass rechtliche Regeln, die das Fundament unserer Gesellschaft bilden, eingehalten werden. Verantwortung dafür, dass gegenläufige Interessen einem gerechten und fairen Ausgleich zugeführt werden. Verantwortung dafür, dass der Einzelne seine Rechte ausüben und wahrnehmen kann. Wir werden also in besonderem Maße nicht nur Verantwortung für uns, sondern auch für unsere Mitmenschen und die Gesellschaft, in der wir leben, tragen.

All dies verlangt mehr als das juristische Handwerkszeug. Dazu gehören Empathie, Toleranz, Höflichkeit, Diskussionsfreude, Respekt und natürlich auch Beharrlichkeit! Gerade wir sind diejenigen, die diese Kerneigenschaften besitzen müssen.

Lasst uns doch zeigen, dass wir dieser Verantwortung auch gerecht werden können, indem wir so miteinander umgehen, wie es sicherlich die meisten auch im direkten Kontakt mit ihrem Umfeld tun: Zeigt Respekt, Höflichkeit und Mitgefühl!

Viele Beiträge in diesem Forum zeichnen ein düsteres Bild von unseren sozialen Fähigkeiten. Gerade unser Verhalten muss sich doch von dem unterscheiden, was man heutzutage in sozialen Netzwerken oder in den Diskussionen unter Online-Artikeln findet.

Warum nutzen wir die Anonymität des Forums nicht konstruktiv, anstatt die vielen Ängste, die jeder von uns hat, durch respektloses und wichtigtuerisches Verhalten zu kompensieren?

Und an die fünf Prozent unter uns, die unverrückbar der Überzeugung sind, das Leben sei ein Einzelkampf, appelliere ich, sich schlicht und ergreifend rauszuhalten und den Instinkt zu unterdrücken, andere klein zu machen, um sich dadurch besser zu fühlen.

Um es vorwegzunehmen: Ich akzeptiere das Argument “Dann besuch’ das Forum doch nicht, wenn es dir nicht gefällt!” nicht, denn ich bin davon überzeugt, dass zu Verantwortung auch gehört, dass man versucht, die negativen Dinge zu ändern, anstatt sie zu ignorieren.

Schließlich soll natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass es meiner Meinung auch viele sachliche, sinnvolle und freundliche Beiträge gibt, die ich mit diesem Beitrag nicht angreifen will. Nur habe ich den Eindruck, dass die inhaltlich und menschlich korrekten Posts immer weniger werden. Auch will ich nicht zum Ausdruck bringen, dass ich etwas gegen kontroverse Diskussionen hätte. Mir geht es vielmehr um den Stil und um die menschliche Seite.

Wie dem auch sei: Ich wünsche jedenfalls allen einen schönen Abend und freue mich auf die hoffentlich folgenden Reaktionen.

Viele Grüße

Tim
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.04.2019, 22:58 von admin.)
Zitieren
Gast
Unregistered
 
#2
15.04.2019, 22:01
(15.04.2019, 21:05)Stiller Gast schrieb:  Guten Abend an alle, die dieses Forum aktiv oder passiv nutzen!

Während des Referendariats habe ich die vielen Beiträge und Diskussionen in diesem Forum ausführlich und mit Neugierde verfolgt.

Und ich muss euch mitteilen, dass ich zunehmend erschrocken und stellenweise gar abgestoßen bin von der Entwicklung, die inzwischen nahezu jeder Thread nimmt. Nach meiner Einschätzung soll das Forum der Information und dem Austausch dienen. Die Anonymität des Internets erleichtert es manchen Referendaren, Fragen zu stellen, die sie sich in der realen Welt und in ihrem Umfeld nicht zu stellen trauen. Das sind per se tolle Bedingungen für uns.

Das Forum kann aber doch nicht dazu dienen, sich selbst darzustellen, anderen, insbesondere schwachen Kandidaten, Angst zu machen, nahezu autoritär auf andere einwirken zu wollen, seine Mitmenschen zu provozieren, Verschwörungstheorien über das Prüfungssystem, Repetitoren und die Einstellungspraxis der Länder zu verbreiten und damit letztlich dazu beizutragen, die vielen Schatten, die die Ausbildung zum Volljuristen leider mit sich bringt, noch dunkler zu färben.

Viele von uns werden in der Zukunft Positionen bekleiden, deren Hauptmerkmal Verantwortung ist. Verantwortung dafür, dass rechtliche Regeln, die das Fundament unserer Gesellschaft bilden, eingehalten werden. Verantwortung dafür, dass gegenläufige Interessen einem gerechten und fairen Ausgleich zugeführt werden. Verantwortung dafür, dass der Einzelne seine Rechte ausüben und wahrnehmen kann. Wir werden also in besonderem Maße nicht nur Verantwortung für uns, sondern auch für unsere Mitmenschen und die Gesellschaft, in der wir leben, tragen.

All dies verlangt mehr als das juristische Handwerkszeug. Dazu gehören Empathie, Toleranz, Höflichkeit, Diskussionsfreude, Respekt und natürlich auch Beharrlichkeit! Gerade wir sind diejenigen, die diese Kerneigenschaften besitzen müssen.

Lasst uns doch zeigen, dass wir dieser Verantwortung auch gerecht werden können, indem wir so miteinander umgehen, wie es sicherlich die meisten auch im direkten Kontakt mit ihrem Umfeld tun: Zeigt Respekt, Höflichkeit und Mitgefühl!

Viele Beiträge in diesem Forum zeichnen ein düsteres Bild von unseren sozialen Fähigkeiten. Gerade unser Verhalten muss sich doch von dem unterscheiden, was man heutzutage in sozialen Netzwerken oder in den Diskussionen unter Online-Artikeln findet.

Warum nutzen wir die Anonymität des Forums nicht konstruktiv, anstatt die vielen Ängste, die jeder von uns hat, durch respektloses und wichtigtuerisches Verhalten zu kompensieren?

Und an die fünf Prozent unter uns, die unverrückbar der Überzeugung sind, das Leben sei ein Einzelkampf, appelliere ich, sich schlicht und ergreifend rauszuhalten und den Instinkt zu unterdrücken, andere klein zu machen, um sich dadurch besser zu fühlen.

Um es vorwegzunehmen: Ich akzeptiere das Argument “Dann besuch’ das Forum doch nicht, wenn es dir nicht gefällt!” nicht, denn ich bin davon überzeugt, dass zu Verantwortung auch gehört, dass man versucht, die negativen Dinge zu ändern, anstatt sie zu ignorieren.

Schließlich soll natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass es meiner Meinung auch viele sachliche, sinnvolle und freundliche Beiträge gibt, die ich mit diesem Beitrag nicht angreifen will. Nur habe ich den Eindruck, dass die inhaltlich und menschlich korrekten Posts immer weniger werden. Auch will ich nicht zum Ausdruck bringen, dass ich etwas gegen kontroverse Diskussionen hätte. Mir geht es vielmehr um den Stil und um die menschliche Seite.

Wie dem auch sei: Ich wünsche jedenfalls allen einen schönen Abend und freue mich auf die hoffentlich folgenden Reaktionen.

Viele Grüße

Tim


Lieber Tim, du sprichst mir aus der Seele. Vielen Dank, dass du mein Vertrauen an das Gute in Juristen wieder gestärkt hast.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.04.2019, 22:58 von admin.)
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Gast
Unregistered
 
#3
16.04.2019, 06:23
Ich könnte jetzt mal wieder darum bitten, die Registrierungspflicjt einzuführen (als da die gab, war das Forum zwar weniger besucht, aber dafür so, so viel angenehmer) oder um eine Moderation, die nicht nur aus kommentarlosen Löschen der Beiträge besteht (zum Beispiel gerade: warum wurde der letzte Beitrag von einem Admin bearbeitet? Das sorgt nicht für gerade für Transparenz), bitten... aber das stößt hier ja leider auf taube Ohren.
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NRWjuni
Unregistered
 
#4
12.06.2019, 10:16
Mich haben als relativ neuer Poster hier auch viele Kommentare abgeschreckt.
Denke das einzige was hilft, ist positiv gegenzuwirken  :D
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Gasti
Unregistered
 
#5
23.06.2019, 22:22
Die Verrohung des Diskurses beobachten wir doch gerade überall in der Gesellschaft..

Warum sollte es hier anders sein?


Die Regeln von Höflichkeit und Respekt gelten für Juristen, wie Nichtjuristen.
Sie offenbaren Kinderstube, Anstand und Herzensbildung.

Ein paar weitere Gedanken zu deinem Beitrag:

Du hast natürlich recht, zu den Kernkompetenzen eines Juristen sollten die sozialen Fähigkeiten unbedingt gehören! Das steht ja für den Ri auch so im DRiG, wie wir wissen.

Nur ist es doch so, dass diese in keinster Weise durch die Ausbildung gefördert werden. Solche Fächer gibt es nicht in der Uni, derartige Stationen nicht im Ref. Vielleicht ändert sich das irgendwann, aber bisher lernen wir alle nur stumpf irgendwelche Theorien zu irgendwelchen Paragraphen auswendig. Problematisieren in Klausuren Probleme, welche sich in der Praxis schon lange nicht mehr stellen. Wen wundert es dann, wenn die Mitglieder unserer Zunft sich vorallem über ihren eigenen Ehrgeiz definieren (?)

Außerdem kann der klare, konfrontative Austausch auch förderlich sein. Finde dass es auch zu den Kompetenzen eines Juristen gehört, persönliche Angriffe "auszublenden".


Trotzdem ein sehr schöner und ansprechender Beitrag, den ich sehr gerne gelesen habe!
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BlueMoonNRW
Junior Member
**
Beiträge: 38
Themen: 1
Registriert seit: Jun 2018
#6
23.06.2019, 23:55
Hallo Stiller Gast - Tim,

sehe die Entwicklung des Forums bzw. der Beiträge auch ähnlich. Bin mittlerweile auch eine Weile dabei.

Es ist natürlich schade, dass immer mal Beiträge dabei sind, in denen Negatives vermittelt wird.
Sowas sollte natürlich auch nicht zur Gewohnheit werden, genauso wenig sollte man sich selbst von negativen Beiträgen runterziehen lassen.

Gewissermaßen geht es seit dem Studium um Konkurrenz, besser zu sein zu wollen als jemand anders oder als die anderen.
Manche fangen verständlicherweise an, sich nach 5, 7 oder 10 Jahren Jura fast ausschließlich über ihre juristischen Fähigkeiten zu definieren.
Die Gesellschaft insgesamt ist heutzutage maßgebend davon geprägt sehr gute Leistungen zu bringen, was man allein schon daran erkennt, dass man erst ab einem bestimmten Schnitt zu bestimmten Berufen zugelassen werden kann, anderenfalls ist einem der Weg in diesen konkreten Beruf sowieso verwehrt. 

Ich will damit nicht sagen, dass ich deshalb diese negative Beiträge (die andere schlecht machen oder gar am Boden sehen wollen o.Ä.) befürworte. Nein. So ist es nicht.

Wünsche mir auch gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft.

Glaube auch nicht, dass die Menschen, die diese negativen Beiträge schreiben, diese Fähigkeiten gar nicht haben,...denke nur,
dass diese Fähigkeiten im Laufe des Jura-Studiums und während des Referendariats "eingerostet" sind, da man sich rund um die Uhr mit Jura befasst und schon oft ein schlechtes Gewissen hat, wenn man mal einen Tag, zwei Tage oder eine Woche gar nichts gemacht hat...


Viele Grüße

BlueMoonNRW
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GJPAAAH(BE)
Unregistered
 
#7
26.06.2019, 19:05
(23.06.2019, 23:55)BlueMoonNRW schrieb:  Glaube auch nicht, dass die Menschen, die diese negativen Beiträge schreiben, diese Fähigkeiten gar nicht haben,...denke nur,
dass diese Fähigkeiten im Laufe des Jura-Studiums und während des Referendariats "eingerostet" sind, da man sich rund um die Uhr mit Jura befasst und schon oft ein schlechtes Gewissen hat, wenn man mal einen Tag, zwei Tage oder eine Woche gar nichts gemacht hat...


@BlueMoonNRW

Ich bin wirklich davon überzeugt, dass sogar nur unterdurchschnittliche Sozialkompetenzen durch das bloße Lesen von Ausbildungsliteratur und eigenen Examensstress nicht derart "einrosten" können, dass man zB wie jetzt im Juni als Nicht-Mitschreiber in eine laufende Examenskampagne grätscht und den Leuten erzählt, sie würden ja bloß rumheulen (ich kann das nicht zitieren, was da konkret geschrieben wurde, weil das vulgär war und die Netiquette verletzt und wieder gelöscht werden müsste) bzw. bei xyz als Fehler sei der Vor-Poster wohl durchgefallen.

Da kommt mir - mit Verlaub - das Kotzen. Und: Wie sinnlos ist das denn? Ich rede hier ja nicht mal von den hier offenbar üblichen Hohlfloskeln und Zickereien, die einem - gefühlt - aus jedem Thread entgegengesprungen kommen, wo man das anonyme, unbekannte Gegenüber diskreditieren muss, weil einem eine Meinung nicht passt.

Woran das liegt, interessiert mich ehrlich gesagt nicht. Was für eine Persönlichkeit man dafür sein muss? Unbekannt und ich werde auch nicht mutmaßen.

Es macht dieses Forum für mich allerdings zu einem Ort, an dem ich sicher nicht bleiben möchte.
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