11.11.2024, 15:42
(11.11.2024, 11:49)BavarianLawyer schrieb:(10.11.2024, 22:17)nik schrieb: 2x 6,56 Punkte
GK-Stationen
Auslandserfahrung
1 Jahr Berufserfahrung in DAX-Konzern
Rechtsabteilung Tochterunternehmen, 6 Mrd. Umsatz, Hamburg, 25 Anwälte
68.000 brutto (3500 netto) +10% Bonus (bei 100% Konzernziel, nicht erreichbar), in einem Jahr dann 75.000 brutto +10% (wegen Anpassung Gehaltsbänder)
Internationales Vertragsrecht und -verhandlung, weltweite Dienstreisen, Tätigkeit auf Englisch und auch im ausländischen Recht
Außertariflich, Vertrauensarbeitszeit, vermutlich 50h+ pro Woche und zudem Erreichbarkeit aufgrund Zeitverschiebung erforderlich, Stimmung dort gereizt
Innenverwaltung Baden-Württemberg, Regierungspräsidium, Abteilung für Verkehrssachen
A13, garantierte 41 Stunden, 3750 netto
PKV, Beihilfe, voller Überstundenausgleich
Tätigkeit vergleichsweise langweilig, aber flexible Weiterbewerbung möglich
Welches der beiden Angebote findet ihr attraktiver und warum? Die Stellen sind natürlich ziemlich gegensätzlich, aber beides würde mich interessieren. Was verspricht eurer Meinung nach die besseren Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten (steile Lernkurve und starke Spezialisierung in HH, dafür grds. geringe Gehaltssteigerung als Syndikus und wenige Führungspositionen in Rechtsabteilung, ggf. perspektivisch Wechsel in lukrativere Branche?; dagegen grds. viele verfügbare Stellen in der Verwaltung wegen demografischen Wandels, zudem perspektivisch Behörden- und Laufbahnwechsel möglich)? Ich selbst komme aus BaWü und habe hier mein soziales Umfeld.
Das Unternehmen klingt nach Ausbeuter. Ich würde eher in der Heimat bleiben und beim Staat die chilligen Bedingungen nehmen.
Was jetzt "langweilig " ist, kann mit 40 (und Familie) sehr gut passen, weil man den Job dann nicht so als Erfüllung betrachten muss.
So ein Stressjob in Hamburg, für weniger oder das gleiche Geld bringt dir nur was, wenn du danach auch weiter Karriere im Unternehmen machen möchtest. Die Rahmenbedingungen klingen für mich so, als wäre es genauso anstrengend wie in einer GK nur fürs halbe Gehalt
Ich glaube an eine lockere GK kommt es tatsächlich gut ran, schon absurd dann der Gehaltsvergleich. In meinem Konzern, derzeit in der Zentrale, gefällt es mir vom Umfeld her grundsätzlich gut, deshalb könnte ich mir daran gemessen gut vorstellen, lange zu bleiben. Jetzt die Chance zu nutzen, in die Verwaltung zu kommen, könnte in ein paar Jahren aber natürlich Gold wert sein, gerade wenn man die wirtschaftliche Lage betrachtet.
11.11.2024, 15:43
(11.11.2024, 13:48)Homer S. schrieb:(11.11.2024, 11:49)BavarianLawyer schrieb:(10.11.2024, 22:17)nik schrieb: 2x 6,56 Punkte
GK-Stationen
Auslandserfahrung
1 Jahr Berufserfahrung in DAX-Konzern
Rechtsabteilung Tochterunternehmen, 6 Mrd. Umsatz, Hamburg, 25 Anwälte
68.000 brutto (3500 netto) +10% Bonus (bei 100% Konzernziel, nicht erreichbar), in einem Jahr dann 75.000 brutto +10% (wegen Anpassung Gehaltsbänder)
Internationales Vertragsrecht und -verhandlung, weltweite Dienstreisen, Tätigkeit auf Englisch und auch im ausländischen Recht
Außertariflich, Vertrauensarbeitszeit, vermutlich 50h+ pro Woche und zudem Erreichbarkeit aufgrund Zeitverschiebung erforderlich, Stimmung dort gereizt
Innenverwaltung Baden-Württemberg, Regierungspräsidium, Abteilung für Verkehrssachen
A13, garantierte 41 Stunden, 3750 netto
PKV, Beihilfe, voller Überstundenausgleich
Tätigkeit vergleichsweise langweilig, aber flexible Weiterbewerbung möglich
Welches der beiden Angebote findet ihr attraktiver und warum? Die Stellen sind natürlich ziemlich gegensätzlich, aber beides würde mich interessieren. Was verspricht eurer Meinung nach die besseren Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten (steile Lernkurve und starke Spezialisierung in HH, dafür grds. geringe Gehaltssteigerung als Syndikus und wenige Führungspositionen in Rechtsabteilung, ggf. perspektivisch Wechsel in lukrativere Branche?; dagegen grds. viele verfügbare Stellen in der Verwaltung wegen demografischen Wandels, zudem perspektivisch Behörden- und Laufbahnwechsel möglich)? Ich selbst komme aus BaWü und habe hier mein soziales Umfeld.
(...)
mal so nebenbei, wieso denkst du / weist du, dass der Job beim Staat vergleichsweise langweilig ist? Bzw. langweiliger als der im Unternehmen?
Das ist meine starke Vermutung aufgrund der konkreten Stelle, die vom Tätigkeitsfeld her sehr einseitig klingt. Im Unternehmen hätte ich dagegen ein super Internationales, rechtlich vielfältiges Tätigkeitsfeld und viel außenrum, wie Schulungen etc.
11.11.2024, 18:04
(11.11.2024, 15:38)nik schrieb:Meine Vermutung hier ist, dass die Ex-GKler deutlich mehr Geld bekommen, wenn sie mit ein paar Jahren Erfahrung gewechselt sind. Die werden wohl kaum auf 40% Gehalt verzichtet haben, um dann auch wieder 50 Stunden+ zu ackern. Und für 100-120k ist das dann doch schon wieder ein anderer Deal als für 68k.(11.11.2024, 11:47)Pille schrieb:(10.11.2024, 22:17)nik schrieb: 2x 6,56 Punkte
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1 Jahr Berufserfahrung in DAX-Konzern
Rechtsabteilung Tochterunternehmen, 6 Mrd. Umsatz, Hamburg, 25 Anwälte
68.000 brutto (3500 netto) +10% Bonus (bei 100% Konzernziel, nicht erreichbar), in einem Jahr dann 75.000 brutto +10% (wegen Anpassung Gehaltsbänder)
Internationales Vertragsrecht und -verhandlung, weltweite Dienstreisen, Tätigkeit auf Englisch und auch im ausländischen Recht
Außertariflich, Vertrauensarbeitszeit, vermutlich 50h+ pro Woche und zudem Erreichbarkeit aufgrund Zeitverschiebung erforderlich, Stimmung dort gereizt
Innenverwaltung Baden-Württemberg, Regierungspräsidium, Abteilung für Verkehrssachen
A13, garantierte 41 Stunden, 3750 netto
PKV, Beihilfe, voller Überstundenausgleich
Tätigkeit vergleichsweise langweilig, aber flexible Weiterbewerbung möglich
Welches der beiden Angebote findet ihr attraktiver und warum? Die Stellen sind natürlich ziemlich gegensätzlich, aber beides würde mich interessieren. Was verspricht eurer Meinung nach die besseren Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten (steile Lernkurve und starke Spezialisierung in HH, dafür grds. geringe Gehaltssteigerung als Syndikus und wenige Führungspositionen in Rechtsabteilung, ggf. perspektivisch Wechsel in lukrativere Branche?; dagegen grds. viele verfügbare Stellen in der Verwaltung wegen demografischen Wandels, zudem perspektivisch Behörden- und Laufbahnwechsel möglich)? Ich selbst komme aus BaWü und habe hier mein soziales Umfeld.
Zunächst einmal solltest du dich fragen, ob du lieber Syndikus oder Verwaltungsjurist sein möchtest. Das sind sehr unterschiedliche Tätigkeiten und Arbeitsrahmen. Solltest du ins Unternehmen wollen, klingt die Stellenbeschreibung aber nach einem schlechten Deal. Über 50 Stunden pro Woche für 68k in Hamburg? Dazu gereizte Stimmung? Das sollte maximal als Einstieg dienen und in 1-2 Jahren hörst du dich weiter um.
Von den Konditionen her finde ich es auch nicht berauschend, aber so ist es in meinem Konzern halt für alle. Trotzdem haben wir zahlreiche Ex-GKler bei uns sitzen, da denke ich immer, die können ja nicht alle auf dem falschen Pfad sein. Die Arbeitszeiten kann ich natürlich nur schätzen, 50 Stunden dürften aber realistisch sein. Deshalb auch direkt die Idee, dies als Sprungbrett zu nutzen. Keine Ahnung, wie realistisch dieser Plan am Ende ist.
Das Berufsbild Verwaltungsjurist kenne ich halt nur aus der Station, in der ich eher punktuell anwesend war. Damals hat es mir gefallen. Was sind für euch hierbei die maßgeblichen Unterschiede in der Tätigkeit?
11.11.2024, 18:29
(11.11.2024, 18:04)Pille schrieb:(11.11.2024, 15:38)nik schrieb:Meine Vermutung hier ist, dass die Ex-GKler deutlich mehr Geld bekommen, wenn sie mit ein paar Jahren Erfahrung gewechselt sind. Die werden wohl kaum auf 40% Gehalt verzichtet haben, um dann auch wieder 50 Stunden+ zu ackern. Und für 100-120k ist das dann doch schon wieder ein anderer Deal als für 68k.(11.11.2024, 11:47)Pille schrieb:(10.11.2024, 22:17)nik schrieb: 2x 6,56 Punkte
GK-Stationen
Auslandserfahrung
1 Jahr Berufserfahrung in DAX-Konzern
Rechtsabteilung Tochterunternehmen, 6 Mrd. Umsatz, Hamburg, 25 Anwälte
68.000 brutto (3500 netto) +10% Bonus (bei 100% Konzernziel, nicht erreichbar), in einem Jahr dann 75.000 brutto +10% (wegen Anpassung Gehaltsbänder)
Internationales Vertragsrecht und -verhandlung, weltweite Dienstreisen, Tätigkeit auf Englisch und auch im ausländischen Recht
Außertariflich, Vertrauensarbeitszeit, vermutlich 50h+ pro Woche und zudem Erreichbarkeit aufgrund Zeitverschiebung erforderlich, Stimmung dort gereizt
Innenverwaltung Baden-Württemberg, Regierungspräsidium, Abteilung für Verkehrssachen
A13, garantierte 41 Stunden, 3750 netto
PKV, Beihilfe, voller Überstundenausgleich
Tätigkeit vergleichsweise langweilig, aber flexible Weiterbewerbung möglich
Welches der beiden Angebote findet ihr attraktiver und warum? Die Stellen sind natürlich ziemlich gegensätzlich, aber beides würde mich interessieren. Was verspricht eurer Meinung nach die besseren Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten (steile Lernkurve und starke Spezialisierung in HH, dafür grds. geringe Gehaltssteigerung als Syndikus und wenige Führungspositionen in Rechtsabteilung, ggf. perspektivisch Wechsel in lukrativere Branche?; dagegen grds. viele verfügbare Stellen in der Verwaltung wegen demografischen Wandels, zudem perspektivisch Behörden- und Laufbahnwechsel möglich)? Ich selbst komme aus BaWü und habe hier mein soziales Umfeld.
Zunächst einmal solltest du dich fragen, ob du lieber Syndikus oder Verwaltungsjurist sein möchtest. Das sind sehr unterschiedliche Tätigkeiten und Arbeitsrahmen. Solltest du ins Unternehmen wollen, klingt die Stellenbeschreibung aber nach einem schlechten Deal. Über 50 Stunden pro Woche für 68k in Hamburg? Dazu gereizte Stimmung? Das sollte maximal als Einstieg dienen und in 1-2 Jahren hörst du dich weiter um.
Von den Konditionen her finde ich es auch nicht berauschend, aber so ist es in meinem Konzern halt für alle. Trotzdem haben wir zahlreiche Ex-GKler bei uns sitzen, da denke ich immer, die können ja nicht alle auf dem falschen Pfad sein. Die Arbeitszeiten kann ich natürlich nur schätzen, 50 Stunden dürften aber realistisch sein. Deshalb auch direkt die Idee, dies als Sprungbrett zu nutzen. Keine Ahnung, wie realistisch dieser Plan am Ende ist.
Das Berufsbild Verwaltungsjurist kenne ich halt nur aus der Station, in der ich eher punktuell anwesend war. Damals hat es mir gefallen. Was sind für euch hierbei die maßgeblichen Unterschiede in der Tätigkeit?
Das macht durchaus Sinn. Schon absurd, dass man beim Direkteinstieg im Unternehmen dann den exakt gleichen Job und diesen vielleicht auch gar nicht schlechter macht, aber für 60% des Gehalts. Ist wohl wie immer alles eine Frage der Verhandlungsposition. Dann doch lieber Verwaltung und dafür garantiert ein stimmiges Gesamtpaket.
12.11.2024, 09:13
Warum sollten die Berufseinsteiger so hoch bezahlen am Anfang? Auch Unternehmen haben nichts zu verschenken, gerade jetzt im grünen Wirtschaftswunder. Nachverhandeln kann man hinterher immer noch. Der Fehler ist, einen Job allein vom Einstiegsgehalt aus auszuwählen. Wenn dich der Job mehr interessiert, dann mach ihn. Verwaltung „kann“ je nach Stelle aber auch abwechslungsreich sein..
12.11.2024, 09:22
(10.11.2024, 22:17)nik schrieb: 2x 6,56 PunkteEs liegt grundsätzlich alles an deinen persönlich Präferenzen.
GK-Stationen
Auslandserfahrung
1 Jahr Berufserfahrung in DAX-Konzern
Rechtsabteilung Tochterunternehmen, 6 Mrd. Umsatz, Hamburg, 25 Anwälte
68.000 brutto (3500 netto) +10% Bonus (bei 100% Konzernziel, nicht erreichbar), in einem Jahr dann 75.000 brutto +10% (wegen Anpassung Gehaltsbänder)
Internationales Vertragsrecht und -verhandlung, weltweite Dienstreisen, Tätigkeit auf Englisch und auch im ausländischen Recht
Außertariflich, Vertrauensarbeitszeit, vermutlich 50h+ pro Woche und zudem Erreichbarkeit aufgrund Zeitverschiebung erforderlich, Stimmung dort gereizt
Innenverwaltung Baden-Württemberg, Regierungspräsidium, Abteilung für Verkehrssachen
A13, garantierte 41 Stunden, 3750 netto
PKV, Beihilfe, voller Überstundenausgleich
Tätigkeit vergleichsweise langweilig, aber flexible Weiterbewerbung möglich
Welches der beiden Angebote findet ihr attraktiver und warum? Die Stellen sind natürlich ziemlich gegensätzlich, aber beides würde mich interessieren. Was verspricht eurer Meinung nach die besseren Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten (steile Lernkurve und starke Spezialisierung in HH, dafür grds. geringe Gehaltssteigerung als Syndikus und wenige Führungspositionen in Rechtsabteilung, ggf. perspektivisch Wechsel in lukrativere Branche?; dagegen grds. viele verfügbare Stellen in der Verwaltung wegen demografischen Wandels, zudem perspektivisch Behörden- und Laufbahnwechsel möglich)? Ich selbst komme aus BaWü und habe hier mein soziales Umfeld.
Ich würde sagen, dass jetzt im Moment das zweite Angebot das bessere ist.
Perspektivisch aber mEn definitiv das erste.
Der öffentliche Dienst lockt mit vernünftigen Einstiegsgehältern, flexiblen Arbeitszeiten und einer sehr guten Pension.
Wie du aber selber schon gesagt hast, kann es dort möglicherweise langweilig werden, da klingt ein international agierendes Unternehmen mit weltweiten Dienstreise etc. langfristig spannender. Ferner hast du dort vernünftige Aufstiegschancen, mit der Zeit nimmt die Bedeutung deiner Examina ab und du kannst, nach einem internen Aufstieg, einen Exit machen hin zu einer besseren Bezahlung oder zu einer besseren Arbeitsbelastung und deshalb würde ich jedenfalls die erste Option wählen.
12.11.2024, 09:33
(11.11.2024, 18:29)nik schrieb:(11.11.2024, 18:04)Pille schrieb:(11.11.2024, 15:38)nik schrieb:Meine Vermutung hier ist, dass die Ex-GKler deutlich mehr Geld bekommen, wenn sie mit ein paar Jahren Erfahrung gewechselt sind. Die werden wohl kaum auf 40% Gehalt verzichtet haben, um dann auch wieder 50 Stunden+ zu ackern. Und für 100-120k ist das dann doch schon wieder ein anderer Deal als für 68k.(11.11.2024, 11:47)Pille schrieb:(10.11.2024, 22:17)nik schrieb: 2x 6,56 Punkte
GK-Stationen
Auslandserfahrung
1 Jahr Berufserfahrung in DAX-Konzern
Rechtsabteilung Tochterunternehmen, 6 Mrd. Umsatz, Hamburg, 25 Anwälte
68.000 brutto (3500 netto) +10% Bonus (bei 100% Konzernziel, nicht erreichbar), in einem Jahr dann 75.000 brutto +10% (wegen Anpassung Gehaltsbänder)
Internationales Vertragsrecht und -verhandlung, weltweite Dienstreisen, Tätigkeit auf Englisch und auch im ausländischen Recht
Außertariflich, Vertrauensarbeitszeit, vermutlich 50h+ pro Woche und zudem Erreichbarkeit aufgrund Zeitverschiebung erforderlich, Stimmung dort gereizt
Innenverwaltung Baden-Württemberg, Regierungspräsidium, Abteilung für Verkehrssachen
A13, garantierte 41 Stunden, 3750 netto
PKV, Beihilfe, voller Überstundenausgleich
Tätigkeit vergleichsweise langweilig, aber flexible Weiterbewerbung möglich
Welches der beiden Angebote findet ihr attraktiver und warum? Die Stellen sind natürlich ziemlich gegensätzlich, aber beides würde mich interessieren. Was verspricht eurer Meinung nach die besseren Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten (steile Lernkurve und starke Spezialisierung in HH, dafür grds. geringe Gehaltssteigerung als Syndikus und wenige Führungspositionen in Rechtsabteilung, ggf. perspektivisch Wechsel in lukrativere Branche?; dagegen grds. viele verfügbare Stellen in der Verwaltung wegen demografischen Wandels, zudem perspektivisch Behörden- und Laufbahnwechsel möglich)? Ich selbst komme aus BaWü und habe hier mein soziales Umfeld.
Zunächst einmal solltest du dich fragen, ob du lieber Syndikus oder Verwaltungsjurist sein möchtest. Das sind sehr unterschiedliche Tätigkeiten und Arbeitsrahmen. Solltest du ins Unternehmen wollen, klingt die Stellenbeschreibung aber nach einem schlechten Deal. Über 50 Stunden pro Woche für 68k in Hamburg? Dazu gereizte Stimmung? Das sollte maximal als Einstieg dienen und in 1-2 Jahren hörst du dich weiter um.
Von den Konditionen her finde ich es auch nicht berauschend, aber so ist es in meinem Konzern halt für alle. Trotzdem haben wir zahlreiche Ex-GKler bei uns sitzen, da denke ich immer, die können ja nicht alle auf dem falschen Pfad sein. Die Arbeitszeiten kann ich natürlich nur schätzen, 50 Stunden dürften aber realistisch sein. Deshalb auch direkt die Idee, dies als Sprungbrett zu nutzen. Keine Ahnung, wie realistisch dieser Plan am Ende ist.
Das Berufsbild Verwaltungsjurist kenne ich halt nur aus der Station, in der ich eher punktuell anwesend war. Damals hat es mir gefallen. Was sind für euch hierbei die maßgeblichen Unterschiede in der Tätigkeit?
Das macht durchaus Sinn. Schon absurd, dass man beim Direkteinstieg im Unternehmen dann den exakt gleichen Job und diesen vielleicht auch gar nicht schlechter macht, aber für 60% des Gehalts. Ist wohl wie immer alles eine Frage der Verhandlungsposition. Dann doch lieber Verwaltung und dafür garantiert ein stimmiges Gesamtpaket.
Ich stimme meinen Vorrednern in der Hinsicht zu, dass sicher kein Ex-GKler für das halbe Gehalt und eine ähnliche Arbeitsbelastung wechselt. Du kannst es jedenfalls insoweit positiv sehen, als dass es Rückschlüsse auf potentiell erzielbare Gehälter zulässt, demnach eine Karriere in dem Unternehmen wieder interessanter erscheint.
Die Rückschlüsse aufs Gehalt, aufgrund eines GK-Wechsel hängen aber auch wesentlich von der jeweiligen Kanzlei ab. Ist jemand als 3. Year von Freshfields mit 170k Jahresgehalt gewechselt, hat er in deinem Konzern sicherlich eine bessere Worklife-Balance, wird das aber wohl kaum für unter 110-120k in Kauf nehmen. Ist hingegen jemand als 3. Year von Bird&Bird mit 120k Jahresgehalt gewechselt, dann kann es durchaus sein, dass er dies für "nur" 80-90k in deinem Konzern getan hat und das entspricht ja dann auch in etwa dem, was für dich nach 3 Jahren pro Bonus drinnen ist.
Ich habe kürzlich gelesen, dass die staatliche Pension im öffentlichen Dienst ungefähr einem plus von 20% aufs monatliche Netto entspricht, vielleicht hilft dir das weiter in deinen Überlegungen, ich finde dieser Vorteil ist sonst nur schwer greifbar.
12.11.2024, 11:08
(11.11.2024, 18:29)nik schrieb:(11.11.2024, 18:04)Pille schrieb:(11.11.2024, 15:38)nik schrieb:Meine Vermutung hier ist, dass die Ex-GKler deutlich mehr Geld bekommen, wenn sie mit ein paar Jahren Erfahrung gewechselt sind. Die werden wohl kaum auf 40% Gehalt verzichtet haben, um dann auch wieder 50 Stunden+ zu ackern. Und für 100-120k ist das dann doch schon wieder ein anderer Deal als für 68k.(11.11.2024, 11:47)Pille schrieb:(10.11.2024, 22:17)nik schrieb: 2x 6,56 Punkte
GK-Stationen
Auslandserfahrung
1 Jahr Berufserfahrung in DAX-Konzern
Rechtsabteilung Tochterunternehmen, 6 Mrd. Umsatz, Hamburg, 25 Anwälte
68.000 brutto (3500 netto) +10% Bonus (bei 100% Konzernziel, nicht erreichbar), in einem Jahr dann 75.000 brutto +10% (wegen Anpassung Gehaltsbänder)
Internationales Vertragsrecht und -verhandlung, weltweite Dienstreisen, Tätigkeit auf Englisch und auch im ausländischen Recht
Außertariflich, Vertrauensarbeitszeit, vermutlich 50h+ pro Woche und zudem Erreichbarkeit aufgrund Zeitverschiebung erforderlich, Stimmung dort gereizt
Innenverwaltung Baden-Württemberg, Regierungspräsidium, Abteilung für Verkehrssachen
A13, garantierte 41 Stunden, 3750 netto
PKV, Beihilfe, voller Überstundenausgleich
Tätigkeit vergleichsweise langweilig, aber flexible Weiterbewerbung möglich
Welches der beiden Angebote findet ihr attraktiver und warum? Die Stellen sind natürlich ziemlich gegensätzlich, aber beides würde mich interessieren. Was verspricht eurer Meinung nach die besseren Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten (steile Lernkurve und starke Spezialisierung in HH, dafür grds. geringe Gehaltssteigerung als Syndikus und wenige Führungspositionen in Rechtsabteilung, ggf. perspektivisch Wechsel in lukrativere Branche?; dagegen grds. viele verfügbare Stellen in der Verwaltung wegen demografischen Wandels, zudem perspektivisch Behörden- und Laufbahnwechsel möglich)? Ich selbst komme aus BaWü und habe hier mein soziales Umfeld.
Zunächst einmal solltest du dich fragen, ob du lieber Syndikus oder Verwaltungsjurist sein möchtest. Das sind sehr unterschiedliche Tätigkeiten und Arbeitsrahmen. Solltest du ins Unternehmen wollen, klingt die Stellenbeschreibung aber nach einem schlechten Deal. Über 50 Stunden pro Woche für 68k in Hamburg? Dazu gereizte Stimmung? Das sollte maximal als Einstieg dienen und in 1-2 Jahren hörst du dich weiter um.
Von den Konditionen her finde ich es auch nicht berauschend, aber so ist es in meinem Konzern halt für alle. Trotzdem haben wir zahlreiche Ex-GKler bei uns sitzen, da denke ich immer, die können ja nicht alle auf dem falschen Pfad sein. Die Arbeitszeiten kann ich natürlich nur schätzen, 50 Stunden dürften aber realistisch sein. Deshalb auch direkt die Idee, dies als Sprungbrett zu nutzen. Keine Ahnung, wie realistisch dieser Plan am Ende ist.
Das Berufsbild Verwaltungsjurist kenne ich halt nur aus der Station, in der ich eher punktuell anwesend war. Damals hat es mir gefallen. Was sind für euch hierbei die maßgeblichen Unterschiede in der Tätigkeit?
Das macht durchaus Sinn. Schon absurd, dass man beim Direkteinstieg im Unternehmen dann den exakt gleichen Job und diesen vielleicht auch gar nicht schlechter macht, aber für 60% des Gehalts. Ist wohl wie immer alles eine Frage der Verhandlungsposition. Dann doch lieber Verwaltung und dafür garantiert ein stimmiges Gesamtpaket.
Wechsel geben Gehaltssprünge. Das ist kein Privileg der GK. Kriegst den gleichen Sprung aus jeder Kanzlei und auch durch einen Unternehmenswechsel.