18.09.2024, 12:29
(18.09.2024, 10:08)Ex-GK schrieb:(18.09.2024, 00:19)EinsteigerMensch schrieb: Ich habe mir nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber bin ehrlich gesagt ziemlich am verzweifeln mittlerweile. Habe 18 Pkt in der Summe und suche wirklich aktiv seit über 7 Monaten einen Job im Rhein Main Gebiet. Bin bald bei ca. 40 Absagen (wurde nur 4x überhaupt zu einem Gespräch eingeladen) und nach 10 Jahren juristischer Ausbildung frage ich mich ehrlich, ob ich es einfach sein lasse mit der Juristerei.
Ich dachte immer, dass ich mit meinen Noten bei MKs oder vllt sogar bei den "schwächeren" GKs gute Chancen hätte, aber ich glaube mir fehlt entweder ein Punkt im zweiten Examen im Vergleich zu anderen Kandidaten oder ich bin nicht spezialisiert genug.
Finde es ziemlich unglaublich, im ersten Examen war ich ja staatlich noch nicht so weit weg unter den besten 5% der Absolventen zu gehören und nun bekomme ich einfach keinen Job und es sieht so aus, dass wenn ich endlich einen Job bekomme dieser wirklich sehr weit von meinen Wünschen entfernt ist.
Der Frust ist absolut verständlich, ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Du zeitnah was passendes findest. Kommt für Dich nicht in Frage, erstmal ein "okay-es" Angebot anzunehmen, mit dem Arbeiten loszulegen und gleichzeitig die Augen nach für Dich attraktiveren Stellen Ausschau zu halten?
Ich bewerbe mich mittlerweile auch viel auf Stellen, die mir nicht so gefallen. Zuletzt im ÖD als Sachbearbeiter, weil ich mir da endlich mal eine Zusage erhoffe. Ist halt absolut gar nicht das, was ich nach 10 Jahren Studium+Ref machen möchte. Ansonsten hatte ich bisher gar nicht die Möglichkeit ein "okay-es" Angebot anzunehmen, weil ich kein einziges Angebot bekommen habe.
18.09.2024, 12:54
Viele Schreiber hier sind keine Berufseinsteiger und in fester Anstellung. Würde deren Meinung zum Arbeitsmarkt für Berufseinsteiger mit Vorsicht genießen. Vor allem Beamte und Richter schreiben da oft veraltete Tatsachen.
18.09.2024, 13:55
(18.09.2024, 12:54)guga schrieb: Viele Schreiber hier sind keine Berufseinsteiger und in fester Anstellung. Würde deren Meinung zum Arbeitsmarkt für Berufseinsteiger mit Vorsicht genießen. Vor allem Beamte und Richter schreiben da oft veraltete Tatsachen.
Viele von uns in dem Forum, die keine Berufseinsteiger sind, sind aber an Bewerbungsverfahren von Berufseinsteigern beteiligt, bewegen sich naturgemäß ein paar mehr Jahre im Markt (in den die Anfänger ja einsteigen wollen?!) und haben teilweise Personalverantwortung (stellen also selbst ein). Denke schon, dass Perspektiven solcher Poster durchaus Sinn machen.
18.09.2024, 14:12
(18.09.2024, 12:29)EinsteigerMensch schrieb:(18.09.2024, 10:08)Ex-GK schrieb:(18.09.2024, 00:19)EinsteigerMensch schrieb: Ich habe mir nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber bin ehrlich gesagt ziemlich am verzweifeln mittlerweile. Habe 18 Pkt in der Summe und suche wirklich aktiv seit über 7 Monaten einen Job im Rhein Main Gebiet. Bin bald bei ca. 40 Absagen (wurde nur 4x überhaupt zu einem Gespräch eingeladen) und nach 10 Jahren juristischer Ausbildung frage ich mich ehrlich, ob ich es einfach sein lasse mit der Juristerei.
Ich dachte immer, dass ich mit meinen Noten bei MKs oder vllt sogar bei den "schwächeren" GKs gute Chancen hätte, aber ich glaube mir fehlt entweder ein Punkt im zweiten Examen im Vergleich zu anderen Kandidaten oder ich bin nicht spezialisiert genug.
Finde es ziemlich unglaublich, im ersten Examen war ich ja staatlich noch nicht so weit weg unter den besten 5% der Absolventen zu gehören und nun bekomme ich einfach keinen Job und es sieht so aus, dass wenn ich endlich einen Job bekomme dieser wirklich sehr weit von meinen Wünschen entfernt ist.
Der Frust ist absolut verständlich, ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Du zeitnah was passendes findest. Kommt für Dich nicht in Frage, erstmal ein "okay-es" Angebot anzunehmen, mit dem Arbeiten loszulegen und gleichzeitig die Augen nach für Dich attraktiveren Stellen Ausschau zu halten?
Ich bewerbe mich mittlerweile auch viel auf Stellen, die mir nicht so gefallen. Zuletzt im ÖD als Sachbearbeiter, weil ich mir da endlich mal eine Zusage erhoffe. Ist halt absolut gar nicht das, was ich nach 10 Jahren Studium+Ref machen möchte. Ansonsten hatte ich bisher gar nicht die Möglichkeit ein "okay-es" Angebot anzunehmen, weil ich kein einziges Angebot bekommen habe.
Verstehe - Du bewirbst Dich also auch auf die "okay-en" Stellen und selbst da kommt nichts bei rum. Dispute und Arbeitsrecht sind leider echt beliebte Gebiete und Wirtschaftsstrafrecht, wie Du auch gesagt hast, eher was für Einzelkämpfer (es gibt richtig gute Boutiquen im Rhein-Main Gebiet, die nicht Dierlamm sind, aber da dürftest Du Dich ja auch schon beworben haben). ME bist Du noch lange nicht für andere Rechtsgebiete als deine Stationen im Ref waren "verbrannt" - ich gehe auch davon aus, dass Du dann aber im Anschreiben auch erwähnst, warum Du Dich dann trotz eines gewissen roten Fadens im Lebenslauf, für das bisher unbekannte Rechtsgebiet interessierst. Das gilt übrigens auch, wenn Du vorher wohl in eher sehr guten GKen warst und dann aber in die MK willst (was genau findest Du an DIESER speziellen MK gut und - beispielsweise - auch warum MK überhaupt für Dich interessant ist, wenn Du vorher keine Berührung damit hattest sind gute Mittel um dem potentiellen Arbeitgeber noch bisschen Honig ums Maul zu schmieren und gleichzeitig einen Bezug zwischen Deinem Lebenslauf und dem speziellen Job herzustellen - nur bitte darauf fokussieren, was dich am potentiellen AG interessiert, kein bashing der anderen Kanzleien à la "In Großkanzleien arbeiten nur arrogante Typen und machen Fließbandarbeit, die Arbeit in der MK mit richtigen Menschen ist viel besser"). Hast Du noch Kontakt zu Deinen früheren Ausbildern im Ref? Nicht unbedingt, um sie nach einem Job zu fragen, aber beim Plaudern bei einem Käffchen kann ja auch was rauskommen.
18.09.2024, 16:44
Die Info, dass das 2. Examen unter 8 Pkt. liegt, kam erst später. Daran wird die geringe "Einladungsquote" vermutlich (auch) liegen. Ich würde mich dann entsprechend umorientieren und Stellen anvisieren, die "eine Liga drunter" spielen.
18.09.2024, 18:41
(18.09.2024, 14:12)Ex-GK schrieb:(18.09.2024, 12:29)EinsteigerMensch schrieb:(18.09.2024, 10:08)Ex-GK schrieb: EinsteigerMensch
Der Frust ist absolut verständlich, ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Du zeitnah was passendes findest. Kommt für Dich nicht in Frage, erstmal ein "okay-es" Angebot anzunehmen, mit dem Arbeiten loszulegen und gleichzeitig die Augen nach für Dich attraktiveren Stellen Ausschau zu halten?
Ich bewerbe mich mittlerweile auch viel auf Stellen, die mir nicht so gefallen. Zuletzt im ÖD als Sachbearbeiter, weil ich mir da endlich mal eine Zusage erhoffe. Ist halt absolut gar nicht das, was ich nach 10 Jahren Studium+Ref machen möchte. Ansonsten hatte ich bisher gar nicht die Möglichkeit ein "okay-es" Angebot anzunehmen, weil ich kein einziges Angebot bekommen habe.
Verstehe - Du bewirbst Dich also auch auf die "okay-en" Stellen und selbst da kommt nichts bei rum. Dispute und Arbeitsrecht sind leider echt beliebte Gebiete und Wirtschaftsstrafrecht, wie Du auch gesagt hast, eher was für Einzelkämpfer (es gibt richtig gute Boutiquen im Rhein-Main Gebiet, die nicht Dierlamm sind, aber da dürftest Du Dich ja auch schon beworben haben). ME bist Du noch lange nicht für andere Rechtsgebiete als deine Stationen im Ref waren "verbrannt" - ich gehe auch davon aus, dass Du dann aber im Anschreiben auch erwähnst, warum Du Dich dann trotz eines gewissen roten Fadens im Lebenslauf, für das bisher unbekannte Rechtsgebiet interessierst. Das gilt übrigens auch, wenn Du vorher wohl in eher sehr guten GKen warst und dann aber in die MK willst (was genau findest Du an DIESER speziellen MK gut und - beispielsweise - auch warum MK überhaupt für Dich interessant ist, wenn Du vorher keine Berührung damit hattest sind gute Mittel um dem potentiellen Arbeitgeber noch bisschen Honig ums Maul zu schmieren und gleichzeitig einen Bezug zwischen Deinem Lebenslauf und dem speziellen Job herzustellen - nur bitte darauf fokussieren, was dich am potentiellen AG interessiert, kein bashing der anderen Kanzleien à la "In Großkanzleien arbeiten nur arrogante Typen und machen Fließbandarbeit, die Arbeit in der MK mit richtigen Menschen ist viel besser"). Hast Du noch Kontakt zu Deinen früheren Ausbildern im Ref? Nicht unbedingt, um sie nach einem Job zu fragen, aber beim Plaudern bei einem Käffchen kann ja auch was rauskommen.
Am Anfang habe ich natürlich schon eher nur die für mich interessantesten Stellen abgearbeitet und konnte mir viele Absagen schon erklären. Beispielsweise habe ich mich ca. 7-8x auf Stellen im Bereich IP Recht beworben ohne dass ich eine Vorerfahrung hätte und auch ab und zu aus eigener Initiative. Ich habe dann natürlich versucht meine Motivation für dieses Rechtsgebiet ausführlich darzulegen, aber verstehe wenn andere Kandidaten da mehr Chancen haben oder es einfach keine Kapazitäten gibt.
Grundsätzlich habe ich mir natürlich bei jedem Rechtsgebiet (von Pharmarecht bis Medienrecht uvm.), welches mich interessiert aber in dem ich keine Vorerfahrung habe überlegt wie ich mein Interesse und meine Eignung begründen kann. Häufig läuft das bei einem kurzen Anschreiben dann doch einfach darauf hinaus, dass ich eben in einem Absatz erkläre, dass es mich interessiert. Man versucht irgendwie einen Bezug zum Lebenslauf zu konzentrieren, aber wenn man sich beispielsweise auf eine Stelle im Sportrecht bewirbt (oder beim DFB), wird man sich wohl auch nicht besonders hervorheben, wenn man sagt, dass man gerne Sport treibt.
Wie oben bereits erwähnt wird es dem generalistischen Ansatz des Jurastudiums auch nicht gerecht, wenn man ohne Vorerfahrung in einem Rechtsgebiet keine Arbeit mehr in diesem Gebiet finden kann. Natürlich müssen die Arbeitgeber in irgendeiner Form selektieren, aber am Ende konzentriert man sich auf die Klausuren in denen bestimmte Rechtsgebiete keine Rolle spielen und daneben hat man vllt die Möglichkeit 1-2 Arbeitgeber mal auszuprobieren, aber ich kenne genug Leute, die sich bis zum Ende des zweiten Examens nicht spezialisieren oder auch sehr lange tauchen. Ich bekam auch oft genug entgegnet "man könnte mit Jura so viele verschiedene Sachen machen".
Ist natürlich auch unglücklich, dass meine vorherigen Arbeitgeber alles Top Kanzleien mit den höchsten Notenanforderungen waren und ein Einstieg dort deshalb schwierig ist.
18.09.2024, 18:47
(18.09.2024, 16:44)Greif schrieb: Die Info, dass das 2. Examen unter 8 Pkt. liegt, kam erst später. Daran wird die geringe "Einladungsquote" vermutlich (auch) liegen. Ich würde mich dann entsprechend umorientieren und Stellen anvisieren, die "eine Liga drunter" spielen.
Also was ist denn eine Liga unter MKs? Mit 18 Punkten in der Summe ist man also hierfür nicht mehr geeignet? Ich habe mich nicht bei Freshfields, Hengeler, Linklaters oder Gleiss Lutz beworben. Unter den 40 Bewerbungen finden sich zwar auch einige GKs, aber das waren weit überwiegend Kanzleien jenseits der Top10 mit den strengsten Notenanforderungen. Ich rede von Taylor Wessing, Dentons, Pinsent Masons oder FPS, Arnecke oder Advant Beiten.
Ich denke, dass ich noch die ein oder andere Strafrechtsboutique ausfinding machen sollte bei der ich mich bewerben kann. Aber wie bereits erwähnt, weit überwiegend ein von Einzelkämpfern geprägtes Gebiet und die Boutiquen haben wenig Stellenangebote und wenn dann mal Kapazität herrscht, finden die dann doch jemanden der einen halben Punkt besser ist im zweiten Examen. Die 4 Gespräche, die ich hatet waren im übrigen auch bei GKs mit hohen Gehältern. Da scheint die Note auch keine grundsätzliche Hürde zu sein. Eine intensive Fehleranalyse kann ich bei 4 Absagen nach Gesprächen ohne stichhaltige Begründung auch schwer durchführen.
Alle Möglichkeiten habe ich auch noch nicht ausgeschöpft. Ich arbeite jetzt erst langsam die für mich weniger interessanten Jobs ab. Kpmg und EY hat mich zB schon abgelehnt, bei PWC warte ich jetzt erstmal auf die Antwort.
18.09.2024, 19:10
(18.09.2024, 18:47)EinsteigerMensch schrieb:(18.09.2024, 16:44)Greif schrieb: Die Info, dass das 2. Examen unter 8 Pkt. liegt, kam erst später. Daran wird die geringe "Einladungsquote" vermutlich (auch) liegen. Ich würde mich dann entsprechend umorientieren und Stellen anvisieren, die "eine Liga drunter" spielen.
Also was ist denn eine Liga unter MKs? Mit 18 Punkten in der Summe ist man also hierfür nicht mehr geeignet? Ich habe mich nicht bei Freshfields, Hengeler, Linklaters oder Gleiss Lutz beworben. Unter den 40 Bewerbungen finden sich zwar auch einige GKs, aber das waren weit überwiegend Kanzleien jenseits der Top10 mit den strengsten Notenanforderungen. Ich rede von Taylor Wessing, Dentons, Pinsent Masons oder FPS, Arnecke oder Advant Beiten.
Ich denke, dass ich noch die ein oder andere Strafrechtsboutique ausfinding machen sollte bei der ich mich bewerben kann. Aber wie bereits erwähnt, weit überwiegend ein von Einzelkämpfern geprägtes Gebiet und die Boutiquen haben wenig Stellenangebote und wenn dann mal Kapazität herrscht, finden die dann doch jemanden der einen halben Punkt besser ist im zweiten Examen. Die 4 Gespräche, die ich hatet waren im übrigen auch bei GKs mit hohen Gehältern. Da scheint die Note auch keine grundsätzliche Hürde zu sein. Eine intensive Fehleranalyse kann ich bei 4 Absagen nach Gesprächen ohne stichhaltige Begründung auch schwer durchführen.
Alle Möglichkeiten habe ich auch noch nicht ausgeschöpft. Ich arbeite jetzt erst langsam die für mich weniger interessanten Jobs ab. Kpmg und EY hat mich zB schon abgelehnt, bei PWC warte ich jetzt erstmal auf die Antwort.
Du stellst das etwas so dar, als wäre 18 Punkte in Summe immer das gleiche. 9,7 + 8,3 ist aber etwas ganz anders als 12+6. 18 aus 2 hat sich aus dem ursprüngliche 2x 9+ entwickelt. Da ging es aber vor allem darum, dass es Zeiten gab, in denen 10 + 8 < 9 + 9 oder sogar 9,3 + 9,7 < 9 + 9 galt. Das wurde dann als die Absolventenzahlen sanken ab der Jahrtausendwende aber der Bedarf gleich bleib irgendwann aufgeweicht, dass diejenigen mit größerem Bedarf auch 18 in Summe akzeptierten haben, wobei weiterhin idR beide mind. 8 Pkt sein müssen.
Es geht auch weniger darum, ob GK oder MK, sondern eher um den Personalbedarf im Jahr und die "Beliebtheit" (Angebot/Nachfrage). Damit korrespondiert auch wie restriktiv der AG bei den Anforderungen sein kann. Diejenigen, die nur im einstelligen Bereich jährlich einstellen, können viel mehr auswählen als jemand der 200 jährlich einstellt. Die höher zahlenden mit höherem Bedarf (wie LW) ziehen trotzdem genug Leute an, um selbst die Anforderungen zu setzen. Standortfaktor auch nicht zu vernachlässigen idR FFM am leichtesten, da größter Bedarf und (gefühlt) geringste Beliebtheit. Auch das Rechtsgebiet nicht zu vernachlässigen, so gibt es Rechtsgebiete mit höherem Bedarf (bspw. M&A) und Rechtsgebiete, die ohnehin recht beliebt sind und damit mehr Konkurrenz besteht (bspw. Arbeitsrecht). Im Umkehrschluss natürlich auch Gebiete, die trotz Bedarfs eher weniger beliebt sind (insb. Finance, tlw. Restrukturierung). Wirtschaftsstrafrecht hat bspw. nicht mal jede GK/MK und selbst wenn ist das keine große Praxisgruppe, gleichzeitig aber die einzige/eine der wenigen hochvergüteten Tätigkeiten für Leute mit Affinität/Liebe zum Strafrecht.
18.09.2024, 19:27
Aus Kanzleiperspektive (GK) habe ich den Eindruck, dass die Bewerber leider immer „schlechter“ werden.
Es gibt genug Bewerbungen von Leuten mit guten Noten, aber nur die wenigsten sind tatsächlich überzeugend. Insgesamt entsteht der Eindruck von Gießkannenbewerbungen.
Oftmals ist schon das Anschreiben schwach: stilistisch schlecht geschrieben, inhaltlich 08/15, manchmal gar nicht vorhanden (es werden nur Lebenslauf + Zeugnisse geschickt).
Weder im Anschreiben noch im Vorstellungsgespräch können die Bewerber nachvollziehbar erklären, warum sie genau diese Stelle wollen und warum wir sie einstellen sollen. Im Gespräch vermitteln die meisten den Eindruck, sich im Markt nicht auszukennen und keine Vorstellung zu haben, was sie im Job erwartet oder worauf es dabei ankommt. Auf die Frage, wohin die Leute im Berufsleben eigentlich streben, heißt es ganz oft „mal gucken“.
Dabei ist Überzeugungskraft doch elementar für einen Anwalt.
Viele verstehen nicht, dass es im Berufsleben nicht mehr ausreicht, überdurchschnittlich intelligent und juristisch begabt zu sein. Intelligenz generiert keinen Umsatz. Niemand kriegt zum Einstieg 150k, nur weil im Examen gute Klausuren geschrieben hat.
Anwälte sollte engagiert, anpackend, fleißig, umsichtig, wirtschaftlich denkend, überzeugend etc. sein. Leider verkörpern nur ganz wenige Bewerber diese Eigenschaften. Die Stellen bleiben dann unbesetzt oder werden mit Kandidaten besetzt, bei denen man von Anfang an kein gutes Bauchgefühl hat, sie sind dann meisten nach 1-2 Jahren auch wieder weg.
Es gibt genug Bewerbungen von Leuten mit guten Noten, aber nur die wenigsten sind tatsächlich überzeugend. Insgesamt entsteht der Eindruck von Gießkannenbewerbungen.
Oftmals ist schon das Anschreiben schwach: stilistisch schlecht geschrieben, inhaltlich 08/15, manchmal gar nicht vorhanden (es werden nur Lebenslauf + Zeugnisse geschickt).
Weder im Anschreiben noch im Vorstellungsgespräch können die Bewerber nachvollziehbar erklären, warum sie genau diese Stelle wollen und warum wir sie einstellen sollen. Im Gespräch vermitteln die meisten den Eindruck, sich im Markt nicht auszukennen und keine Vorstellung zu haben, was sie im Job erwartet oder worauf es dabei ankommt. Auf die Frage, wohin die Leute im Berufsleben eigentlich streben, heißt es ganz oft „mal gucken“.
Dabei ist Überzeugungskraft doch elementar für einen Anwalt.
Viele verstehen nicht, dass es im Berufsleben nicht mehr ausreicht, überdurchschnittlich intelligent und juristisch begabt zu sein. Intelligenz generiert keinen Umsatz. Niemand kriegt zum Einstieg 150k, nur weil im Examen gute Klausuren geschrieben hat.
Anwälte sollte engagiert, anpackend, fleißig, umsichtig, wirtschaftlich denkend, überzeugend etc. sein. Leider verkörpern nur ganz wenige Bewerber diese Eigenschaften. Die Stellen bleiben dann unbesetzt oder werden mit Kandidaten besetzt, bei denen man von Anfang an kein gutes Bauchgefühl hat, sie sind dann meisten nach 1-2 Jahren auch wieder weg.
18.09.2024, 23:15
Ist es normal, dass man nach knapp 7 tagen noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung bekommen hat? Ich habe mich vor allem bei Boutiquen/MK beworben, teils initiativ, teils war ausgeschrieben. Bewerbungen erfolgte per e-Mail und bisher habe ich lediglich 2 Eingangsbestätigungen von GKs bekommen, die natürlich eine richtige HR haben.