17.09.2024, 22:07
Ach, du bist im EVD? Das hatte ich überlesen.
Vielleicht erinnerst du dich, dass ich hier ein paar Mal davon berichtet habe, dass ich auch zwei Anläufe im 2. StEx gebraucht habe.
Den Gedanken, abzubrechen hatte ich nur einmal für ein paar Sekunden. Das war zu Beginn des EVD, nachdem ich in den Kursraum kam, wo schon drei meiner Mitstreiter saßen und die Stimmung gedrückt war. Ich bin auf Toilette, hatte, wie die ganze nächste Woche, eine unglaubliche Wut im Bauch. Wut auf mich, dass ich beim Lernen zu ko war um mehr zu lernen. Wut, dass ich jetzt jeden Tag 1 1/2 Stunden pro Strecke in dieses verdammte Kaff zum EVD fahren muss. Wut auf das Leben und alles.
Gleichzeitig war ich deprimiert. Die Wochen davor, nachdem ich das Ergebnis erfahren hatte, habe ich vedrängt. Ich habe funktioniert und nach vorne geschaut.
Ich weiß noch, wie ich den Anruf eines Anwalts aus der GK bekam, mit dem ich mich ein paar Wochen zuvor auf der Juracon unterhielt, und dem ich jetzt sagen musste, dass ich sein Jobangebot nicht annehmen kann, weil ich durchgefallen bin. In meinem Kopf liefen die Worte: "F*ck, f*ck, f*ck" vor meinem inneren Auge.
Die Option, aufzugeben, war für mich absurd, als einer meiner ehemaligen Refkollegen mir sagte, er könnte das nicht nochmal.
In diesem Moment auf Toilette habe ich das erste Mal wieder Emotionen zugelassen. Ich habe ein paar Tränen verdrückt, mich aber schnell wieder gefangen. In diesem Moment dachte ich darüber nach, wie es wäre aufzugeben.
Ich schob diesen Gedanken jedoch sofort wieder zur Seite. Warum, dass habe ich dir oben geschrieben. 7 harte Jahre lagen zu dem Zeitpunkt hinter mir. Ich wollte immer Anwältin werden und dann sollte es nach 7 Jahren, kurz vor dem Ziel scheitern? Nein! Es wird ein Jahr länger dauern, aber ich werde mein Ziel erreichen. Die Option, aufzugeben, gab es nicht.
Gib auch du jetzt nicht auf. Selbst dann nicht, wenn du mit Jura abgeschlossen hast. Du wirst beruflich deinen Weg gehen, aber schmeiß jetzt nicht alles hin, wofür du so hart gekämpft hast.
Vielleicht erinnerst du dich, dass ich hier ein paar Mal davon berichtet habe, dass ich auch zwei Anläufe im 2. StEx gebraucht habe.
Den Gedanken, abzubrechen hatte ich nur einmal für ein paar Sekunden. Das war zu Beginn des EVD, nachdem ich in den Kursraum kam, wo schon drei meiner Mitstreiter saßen und die Stimmung gedrückt war. Ich bin auf Toilette, hatte, wie die ganze nächste Woche, eine unglaubliche Wut im Bauch. Wut auf mich, dass ich beim Lernen zu ko war um mehr zu lernen. Wut, dass ich jetzt jeden Tag 1 1/2 Stunden pro Strecke in dieses verdammte Kaff zum EVD fahren muss. Wut auf das Leben und alles.
Gleichzeitig war ich deprimiert. Die Wochen davor, nachdem ich das Ergebnis erfahren hatte, habe ich vedrängt. Ich habe funktioniert und nach vorne geschaut.
Ich weiß noch, wie ich den Anruf eines Anwalts aus der GK bekam, mit dem ich mich ein paar Wochen zuvor auf der Juracon unterhielt, und dem ich jetzt sagen musste, dass ich sein Jobangebot nicht annehmen kann, weil ich durchgefallen bin. In meinem Kopf liefen die Worte: "F*ck, f*ck, f*ck" vor meinem inneren Auge.
Die Option, aufzugeben, war für mich absurd, als einer meiner ehemaligen Refkollegen mir sagte, er könnte das nicht nochmal.
In diesem Moment auf Toilette habe ich das erste Mal wieder Emotionen zugelassen. Ich habe ein paar Tränen verdrückt, mich aber schnell wieder gefangen. In diesem Moment dachte ich darüber nach, wie es wäre aufzugeben.
Ich schob diesen Gedanken jedoch sofort wieder zur Seite. Warum, dass habe ich dir oben geschrieben. 7 harte Jahre lagen zu dem Zeitpunkt hinter mir. Ich wollte immer Anwältin werden und dann sollte es nach 7 Jahren, kurz vor dem Ziel scheitern? Nein! Es wird ein Jahr länger dauern, aber ich werde mein Ziel erreichen. Die Option, aufzugeben, gab es nicht.
Gib auch du jetzt nicht auf. Selbst dann nicht, wenn du mit Jura abgeschlossen hast. Du wirst beruflich deinen Weg gehen, aber schmeiß jetzt nicht alles hin, wofür du so hart gekämpft hast.
17.09.2024, 22:09
Ich will gar nicht abstreiten, womöglich mit den Nerven etwas weiter unten zu sein als sonst. Im Mai ein Todesfall in der "Familie", der mich persönlich zwar nicht traf, aber unter dem meine Oma arg leidet. Sie selbst hat mich letztens eingestellt, weil sie das Gefühl und den Willen hat, selbst bald zu sterben, und sie wollte sich verabschieden. Dazu das langsame, qualvolle Dahinsiechen von meinem Vater seit inzwischen 4 Jahren, mein eigener Krebsverdacht in der Jahresmitte - und das sind nur einige Highlights des Jahres. Ich bin nur noch von Tod umgeben. Ich mache das mit, ich gebe mir Mühe, ich versuche es, aber ich bin selbst so unendlich müde. Ich wollte das alles mal, ja. Für die Sache selbst. Für mich. Und ich merke genauso sehr, dass es vollkommen sinnlos für mich wäre. Oder erscheint, das will ich nicht ausschließen. Ich bin es leid, Klausuren schreiben zu müssen, die ich noch überhaupt nicht beherrsche (einzig und allein mein Fehler, keine Frage!), und ich weiß zugleich, dass ich in jedem Scheitern mehr lerne als mit jeder bestandenen Klausur. Mir ist klar, dass das der richtige Weg ist, und dass ich mich gut mache. Trotzdem bin ich es leid, immer mehr leisten zu müssen, als ich (gefühlt) kann, ich bin es leid, mich vor der AG in der Zimmerecke zusammenzurollen, und vielleicht wenigstens noch ne Minute oder zwei die Augen zumachen zu können. Ich mag den EVD wirklich, er ist großartig, ohne jeden Zweifel. Und ich habe in den 6 Wochen dort mehr gelernt als in so mancher Station. Aber es ist und bleibt ein riesiger Kraftakt, für den ich ganz sicher den Preis bezahlen werde, wenn ich mich entscheide, mich da ernsthaft durchzuprügeln.
Ich bin müde. Ich bin einfach nur noch müde.
Ich bin müde. Ich bin einfach nur noch müde.
17.09.2024, 22:20
(17.09.2024, 22:09)hyaene_mit_hut schrieb: Ich will gar nicht abstreiten, womöglich mit den Nerven etwas weiter unten zu sein als sonst. Im Mai ein Todesfall in der "Familie", der mich persönlich zwar nicht traf, aber unter dem meine Oma arg leidet. Sie selbst hat mich letztens eingestellt, weil sie das Gefühl und den Willen hat, selbst bald zu sterben, und sie wollte sich verabschieden. Dazu das langsame, qualvolle Dahinsiechen von meinem Vater seit inzwischen 4 Jahren, mein eigener Krebsverdacht in der Jahresmitte - und das sind nur einige Highlights des Jahres. Ich bin nur noch von Tod umgeben. Ich mache das mit, ich gebe mir Mühe, ich versuche es, aber ich bin selbst so unendlich müde. Ich wollte das alles mal, ja. Für die Sache selbst. Für mich. Und ich merke genauso sehr, dass es vollkommen sinnlos für mich wäre. Oder erscheint, das will ich nicht ausschließen. Ich bin es leid, Klausuren schreiben zu müssen, die ich noch überhaupt nicht beherrsche (einzig und allein mein Fehler, keine Frage!), und ich weiß zugleich, dass ich in jedem Scheitern mehr lerne als mit jeder bestandenen Klausur. Mir ist klar, dass das der richtige Weg ist, und dass ich mich gut mache. Trotzdem bin ich es leid, immer mehr leisten zu müssen, als ich (gefühlt) kann, ich bin es leid, mich vor der AG in der Zimmerecke zusammenzurollen, und vielleicht wenigstens noch ne Minute oder zwei die Augen zumachen zu können. Ich mag den EVD wirklich, er ist großartig, ohne jeden Zweifel. Und ich habe in den 6 Wochen dort mehr gelernt als in so mancher Station. Aber es ist und bleibt ein riesiger Kraftakt, für den ich ganz sicher den Preis bezahlen werde, wenn ich mich entscheide, mich da ernsthaft durchzuprügeln.
Ich bin müde. Ich bin einfach nur noch müde.
Dass du all das durchmachen musst neben dem ohnehin überwaltigenden Examensstress tut mir sehr leid.
Kann man dir denn iwie helfen? Zb was die Arbeit mit Klausuren angeht, Vorgehen in Klausuren etc.?
Stressbewältigungsmaßnahmen erarbeiten?
17.09.2024, 22:38
Man kann mit zwei juristischen Examina als Surflehrer, Faultierzüchter oder Weddingplanner tätig werden. Andersherum geht das nicht. Ich kenne dich nicht, aber für mich als eher neurotisch veranlagten Menschen liest sich das alles so, als würdest du versuchen Versagensängste zu rationalisieren. Ich würde das zweite Examen durchziehen und dann kannst du immer noch aus einer Myriade an nichtjuristischen Berufen wählen.
17.09.2024, 23:08
Ganz kurz:
zieh es bitte einfach durch und quäl dich noch bis Dezember. Es lohnt sich. Du wirst für den Rest deines Lebens stolz darauf sein und dein Charakter wird dadurch geprägt sein.
Wenn du jetzt "aufgibt", wirst du es vielleicht in zehn Jahren sehr bereuen, wenn du dann vielleicht auch mal abgefuckt und leer von deinem aktuellen Job bist.
In ein paar Monaten und danach nochmal mit zwei Wochen Urlaub wirst du auch die Zukunftsperspektive mit etwas Abstand und mehr Zuversicht sehen.
zieh es bitte einfach durch und quäl dich noch bis Dezember. Es lohnt sich. Du wirst für den Rest deines Lebens stolz darauf sein und dein Charakter wird dadurch geprägt sein.
Wenn du jetzt "aufgibt", wirst du es vielleicht in zehn Jahren sehr bereuen, wenn du dann vielleicht auch mal abgefuckt und leer von deinem aktuellen Job bist.
In ein paar Monaten und danach nochmal mit zwei Wochen Urlaub wirst du auch die Zukunftsperspektive mit etwas Abstand und mehr Zuversicht sehen.
18.09.2024, 06:21
Erstens: Du hast es gerade verdammt schwer und allen Grund zu verzweifeln. Und Du hast kein konkretes Berufsziel mehr vor Augen, das lässt Dich noch mehr fragen "wozu das alles?". Und nein, man muss nicht aus Prinzip immer alles durchziehen, nur weil man es angefangen hat.
Zweitens: In Deinem Fall aber bitte doch. Du schreibst andernorts, dass man sich im EVD gut um Euch kümmere. Du hast viel investiert und nur noch wenig vor Dir. Und vor allem gibt es unzählige Berufe (und jeden davon kann man wieder auf unterschiedlichste Weise ausfüllen), von denen einer auch auf Dich passen wird - mit der "kleinen" Voraussetzung, dass Du das zweite Examen brauchst. Du erkaufst Dir schlicht Möglichkeiten ohne Ende. Ob Du sie später nutzen magst, kannst Du gar nicht absehen. Aber alleine die Möglichkeiten, die Du dir jetzt mit noch wenig Mehraufwand erkaufen kannst, sind hinterher wertvoll.
Und denk mal wegen später über Verwaltung nach. Nirgendwo sonst gibt es so unterschiedliche Tätigkeiten bei großer wirtschaftlicher Sicherheit.
Zweitens: In Deinem Fall aber bitte doch. Du schreibst andernorts, dass man sich im EVD gut um Euch kümmere. Du hast viel investiert und nur noch wenig vor Dir. Und vor allem gibt es unzählige Berufe (und jeden davon kann man wieder auf unterschiedlichste Weise ausfüllen), von denen einer auch auf Dich passen wird - mit der "kleinen" Voraussetzung, dass Du das zweite Examen brauchst. Du erkaufst Dir schlicht Möglichkeiten ohne Ende. Ob Du sie später nutzen magst, kannst Du gar nicht absehen. Aber alleine die Möglichkeiten, die Du dir jetzt mit noch wenig Mehraufwand erkaufen kannst, sind hinterher wertvoll.
Und denk mal wegen später über Verwaltung nach. Nirgendwo sonst gibt es so unterschiedliche Tätigkeiten bei großer wirtschaftlicher Sicherheit.
18.09.2024, 08:40
Vor dem ersten Examen habe ich auch überlegt, ob ich das wirklich machen soll, gibt so viele schöne Alternativen.
Vor dem Zweiten dachte ich, arbeite irgendwo mit dem Ersten und spar dir den Stress, vor der Rückgabe der Klausuren, dachte ich immer "bestehen würde schon reichen".
Ein Tag danach dachte ich immer sofort, wie konnte ich das jemals anzweifeln... Danach sieht man das es regelmäßig nur die eine richtige Entscheidung gibt.
Glaube das sind ganz normale Denkmuster, wie hier schon gesagt versucht man den vernünftigen Grund zu finden, sich das alles nicht an tun zu müssen.
Aber ich glaube auch, den Grund gibt es nicht. Du hast mit dem Zweiten so viele gute Jobmöglkeiten, auch abseits klassischer juristischer Berufe. Du kannst irgendwo in der Verwaltung mit Fokus auf Personalführung einsteigen und durch dein offenbar vorhandenes Verständnis für Menschen und deren persönliche Situationen viel Gutes bewirken.
Halte durch!
Und wenn es Mal zu viel wird, nimm dir bewusst einen Tag oder zwei frei. Das wird deinem Examen nicht schaden und ist immernoch ein Privileg gegenüber vielen anderen Berufen.
Vor dem Zweiten dachte ich, arbeite irgendwo mit dem Ersten und spar dir den Stress, vor der Rückgabe der Klausuren, dachte ich immer "bestehen würde schon reichen".
Ein Tag danach dachte ich immer sofort, wie konnte ich das jemals anzweifeln... Danach sieht man das es regelmäßig nur die eine richtige Entscheidung gibt.
Glaube das sind ganz normale Denkmuster, wie hier schon gesagt versucht man den vernünftigen Grund zu finden, sich das alles nicht an tun zu müssen.
Aber ich glaube auch, den Grund gibt es nicht. Du hast mit dem Zweiten so viele gute Jobmöglkeiten, auch abseits klassischer juristischer Berufe. Du kannst irgendwo in der Verwaltung mit Fokus auf Personalführung einsteigen und durch dein offenbar vorhandenes Verständnis für Menschen und deren persönliche Situationen viel Gutes bewirken.
Halte durch!
Und wenn es Mal zu viel wird, nimm dir bewusst einen Tag oder zwei frei. Das wird deinem Examen nicht schaden und ist immernoch ein Privileg gegenüber vielen anderen Berufen.
18.09.2024, 09:38
Schreib auf jeden Fall mit! Auch wenn die Luft raus ist. Selbst wenn du jetzt nicht mehr lernen kannst und das Gefühl hast du verkackst es, setz dich einfach rein und schreibe die Klausuren mit. Du hast nichts zu verlieren.
Ich kann das Gefühl total verstehen, nichts mehr mit Jura machen zu wollen. Und das kannst du nach dem 2. Stex immer noch machen. Aber wenn du das Examen nicht machst, schneidest du dir Möglichkeiten ab. Ich war nach dem 1. kurz davor gar nicht erst ins Ref zu gehen, aber ich wusste, ich würde es bereuen wenn ich es nicht wenigstens versuche. Nur weil du das Examen jetzt mitschreibst heißt das noch lange nicht, dass du dich für immer an Jura bindest. Aber zwei Staatsexamina sind schon einmal beeindruckend und du kannst damit in nicht juristische Berufe einsteigen oder hast es zumindest in der Hinterhand, da Volljuristen immer gesucht werden.
Ich kann das Gefühl total verstehen, nichts mehr mit Jura machen zu wollen. Und das kannst du nach dem 2. Stex immer noch machen. Aber wenn du das Examen nicht machst, schneidest du dir Möglichkeiten ab. Ich war nach dem 1. kurz davor gar nicht erst ins Ref zu gehen, aber ich wusste, ich würde es bereuen wenn ich es nicht wenigstens versuche. Nur weil du das Examen jetzt mitschreibst heißt das noch lange nicht, dass du dich für immer an Jura bindest. Aber zwei Staatsexamina sind schon einmal beeindruckend und du kannst damit in nicht juristische Berufe einsteigen oder hast es zumindest in der Hinterhand, da Volljuristen immer gesucht werden.
18.09.2024, 09:55
Ich hatte einen ähnlichen, wenn auch weniger intensiven "Durchhänger" vor meinem Verbesserungsversuch im 2. StEx. Ich wollte nicht mehr, das 2. StEx hat mich einfach nur angekotzt und ich habe es für meine Karriere als inhaltlich nicht praxisrelevant angesehen (ich fühle mich seitdem zu 100% bestätigt).
Dann hatte ich mich schriftlich auch noch nicht verbessert. Alles für die Katz? Die mündliche Prüfung wollte ich aber trotzdem noch mitnehmen, deprimierenden Berichten über einige meiner Prüfer zum Trotz. Aber Vorbereitung war nicht mehr drin. Kein Bock mehr. Ich habe jede Minute des Lernens verabscheut.
Als am Morgen der mündlichen Prüfung der Wecker klingelte, dachte ich "ich schlafe noch ne Dreiviertel Stunde länger und nehme den späteren Zug. Wenn der zu spät kommt, verpasse ich die Prüfung. Ach, dann ist es halt so."
Der zweite Zug kam pünktlich. Meine Mitprüflinge und die Prüfer hatten alle einen guten Tag. Die Prüfung wurde wider Erwarten zum Erfolg.
Mein Punkt ist: die äußeren Umstände kannst du nicht beeinflussen. Die inneren Einflüsse ziehen einen manchmal noch weiter runter. Aber wenn du es soweit schaffst, dass die Würfel rollen, kann trotzdem noch was Vernünftiges rauskommen, wenn Fortuna/Justitia mitspielt. Und wenn du es mal geschafft hast, kann dir niemand das 2. StEx mehr nehmen. Deshalb auch meine Empfehlung: versuche, das Zweite Staatsexamen noch mitzunehmen. Nur du selbst weißt, wenn es wirklich gar nicht mehr geht. Klar, wenn nix mehr geht, dann geht auch ein 2. StEx nicht mehr. Aber wenn nicht wirklich alle Stricke reißen, würde ich mich noch bis über die Ziellinie schleppen.
Aber ich halte ne ausgedehnte Pause nach dem 2. StEx für dich für sinnvoll. Abstand gewinnen, neu einnorden und dann sehen, wie es weitergeht.
Dann hatte ich mich schriftlich auch noch nicht verbessert. Alles für die Katz? Die mündliche Prüfung wollte ich aber trotzdem noch mitnehmen, deprimierenden Berichten über einige meiner Prüfer zum Trotz. Aber Vorbereitung war nicht mehr drin. Kein Bock mehr. Ich habe jede Minute des Lernens verabscheut.
Als am Morgen der mündlichen Prüfung der Wecker klingelte, dachte ich "ich schlafe noch ne Dreiviertel Stunde länger und nehme den späteren Zug. Wenn der zu spät kommt, verpasse ich die Prüfung. Ach, dann ist es halt so."
Der zweite Zug kam pünktlich. Meine Mitprüflinge und die Prüfer hatten alle einen guten Tag. Die Prüfung wurde wider Erwarten zum Erfolg.
Mein Punkt ist: die äußeren Umstände kannst du nicht beeinflussen. Die inneren Einflüsse ziehen einen manchmal noch weiter runter. Aber wenn du es soweit schaffst, dass die Würfel rollen, kann trotzdem noch was Vernünftiges rauskommen, wenn Fortuna/Justitia mitspielt. Und wenn du es mal geschafft hast, kann dir niemand das 2. StEx mehr nehmen. Deshalb auch meine Empfehlung: versuche, das Zweite Staatsexamen noch mitzunehmen. Nur du selbst weißt, wenn es wirklich gar nicht mehr geht. Klar, wenn nix mehr geht, dann geht auch ein 2. StEx nicht mehr. Aber wenn nicht wirklich alle Stricke reißen, würde ich mich noch bis über die Ziellinie schleppen.
Aber ich halte ne ausgedehnte Pause nach dem 2. StEx für dich für sinnvoll. Abstand gewinnen, neu einnorden und dann sehen, wie es weitergeht.
18.09.2024, 10:19
Uff uff uff, da hatte ich gestern aber wohl einen wirklich schechten Tag. 🥲 My apologies.
Mit etwas Abstand lässt sich berichten, dass ich tatsächlich schon länger darüber nachdenke, die Juristerei zu lassen und in den aktiven Militärdienst zu gehen. Ich habe vor ein paar Wochen mit dem zuständigen Ausbilder einer Spezialeinheit gesprochen, und er ist bereit, mich bei Bestehen der physischen Aufnahmeprüfung zur Scharfschützin auszubilden. Vom Sozialrecht zum Scharfschützen ist es ein weiter Schritt, keine Frage. Ich kann da jetzt ganz zynisch sagen "Naja, Hauptsache was mit Menschen!", aber es ist eine Option, die ich ernstlich prüfen will. Alternativ kann ich mir auch das Operationszentrum auf einem Kriegsschiff vorstellen - wobei hier das zweite StEx wirklich ein Problem darstellen kann, denn die Laufnahmen sind auf das erste StEx/Bachelor Abschlüsse ausgelegt. Ich bin noch dabei, das zu klären.
Allerdings nicht jetzt. Ich liege seit gestern mit Fieber flach, und weigere mich in der Zwischenzeit auch, Klausurarbeiten zu machen. Funktioniert einfach nicht so, ich hätte es gestern gar nicht erst versuchen sollen. Für den Moment bin ich krankgeschrieben, und werde mir auch zwei Wochen Ruhe gönnen. Krank ist krank, und da geh ich dieses Mal auch nicht drüber.
Ich antworte allen, wenn ich wieder halbwegs unfallfrei geradeausgucken kann, und möchte mich bis dahin schon mal für eure Antworten bedanken! Ich brauche jetzt erstmal ein paar Tage Schlaf, Schwitzen, und Schonung.
Mit etwas Abstand lässt sich berichten, dass ich tatsächlich schon länger darüber nachdenke, die Juristerei zu lassen und in den aktiven Militärdienst zu gehen. Ich habe vor ein paar Wochen mit dem zuständigen Ausbilder einer Spezialeinheit gesprochen, und er ist bereit, mich bei Bestehen der physischen Aufnahmeprüfung zur Scharfschützin auszubilden. Vom Sozialrecht zum Scharfschützen ist es ein weiter Schritt, keine Frage. Ich kann da jetzt ganz zynisch sagen "Naja, Hauptsache was mit Menschen!", aber es ist eine Option, die ich ernstlich prüfen will. Alternativ kann ich mir auch das Operationszentrum auf einem Kriegsschiff vorstellen - wobei hier das zweite StEx wirklich ein Problem darstellen kann, denn die Laufnahmen sind auf das erste StEx/Bachelor Abschlüsse ausgelegt. Ich bin noch dabei, das zu klären.
Allerdings nicht jetzt. Ich liege seit gestern mit Fieber flach, und weigere mich in der Zwischenzeit auch, Klausurarbeiten zu machen. Funktioniert einfach nicht so, ich hätte es gestern gar nicht erst versuchen sollen. Für den Moment bin ich krankgeschrieben, und werde mir auch zwei Wochen Ruhe gönnen. Krank ist krank, und da geh ich dieses Mal auch nicht drüber.
Ich antworte allen, wenn ich wieder halbwegs unfallfrei geradeausgucken kann, und möchte mich bis dahin schon mal für eure Antworten bedanken! Ich brauche jetzt erstmal ein paar Tage Schlaf, Schwitzen, und Schonung.