16.05.2024, 13:46
(16.05.2024, 13:10)Snowball schrieb: Danke für eure Antworten. Ich habe bisher die Probeklausuren am PC geschrieben. Nach jetzt einem Jahr habe ich leider immer noch sehr viele Rechtschreibfehler und ich schreibe ausschließlich in der Weise, dass, ich meinen Blick dauerhaft auf die Tastatur richten muss, weil ich das 10 Finger System nicht beherrsche. Ich habe zwar noch 6 Monate bis zum Examen aber die Wahl ob man handschriftlich schreiben möchte oder nicht ist bereits in den nächsten 2 Wochen verbindlich zu treffen.
Das ist vollkommen normal (der stete Blick auf die Tastatur).
16.05.2024, 14:52
naja ich weiß nicht. Bisher dachte ich, dass das 10 Finger System nur dann richtig angewandt wird, wenn man seinen Blick vollständig von der Tastatur lösen kann.
16.05.2024, 17:31
(16.05.2024, 14:52)Snowball schrieb: naja ich weiß nicht. Bisher dachte ich, dass das 10 Finger System nur dann richtig angewandt wird, wenn man seinen Blick vollständig von der Tastatur lösen kann.
Das kommt mit der Zeit von ganz allein. Ich habe lange Zeit "andersherum" geschrieben, also nur auf die Tastatur geschaut und nicht auf den Bildschirm. Das "Wie" ist also gar nicht so entscheidend, sondern nur, dass man damit klarkommt. "Klarkommen" heißt für mich, man ist deutlich schneller im Schreiben als handschriftlich.
16.05.2024, 18:25
Hey,
also ich tippe auch nicht sonderlich schnell. Aber vergleich doch einfach mal wie schnell du tippst und wie schnell du mit der hand schreiben kannst. Bei mir war lesbar mit der Hand ähnlich schnell wie tippen.
Ich habe mich jedoch trotzdem.für tippen entschieden. Alleine die Hand zu entlasten, die Möglichkeit copy&paste usw.
Und zwing dich von der Tastatur wegzuschauen, ich denke du wirst es schon auswendig können.
also ich tippe auch nicht sonderlich schnell. Aber vergleich doch einfach mal wie schnell du tippst und wie schnell du mit der hand schreiben kannst. Bei mir war lesbar mit der Hand ähnlich schnell wie tippen.
Ich habe mich jedoch trotzdem.für tippen entschieden. Alleine die Hand zu entlasten, die Möglichkeit copy&paste usw.
Und zwing dich von der Tastatur wegzuschauen, ich denke du wirst es schon auswendig können.
16.05.2024, 19:02
aber es ist und bleibt eine Typfrage. Ich bin bis heute mit Füller und Papier auch schneller als am PC
16.05.2024, 19:09
(15.05.2024, 19:51)Snowball schrieb: Ich stehe gerade vor der Entscheidung, ob ich mein Examen handschriftlich oder am PC schreiben werde. Das Problem ist, dass ich das Gefühl habe am PC nicht so strukturiert meine Gedanken verfassen zu können und ich außerdem kein 10 Finger system behersche und deswegen zu ständigem hin und her schauen zwischen Tastatur und Display angewiesen bin. Mir passieren auch viele Flüchtigkeitsfehler wie doppelte Buchstabe oder fehlende Großschreibung etc. Vorteil für das Eexamen wäre aber natürlich der bessere optische Eindruck und dass man Textbausteine bei Bedarf kopieren könnte. In meiner Ag werden über 90 Prozent auf dem Laptop schreiben, weshalb ich mir unsicher bin, ob es sich nachteilig auswirken würde, wenn man handchriftlich das Examen schreibt.
Würde mich über eure Einschätzung über meine Situation freuen.
Am Ende musst Du so schreiben, wie Du dich am wohlsten fühlst.
Aber um vielleicht einen Zeitaspekt einzuwerfen, der wichtig ist: Selbst man nicht im 10-Finger-System tippen kann, ist es ja doch so, dass man seine Gliederung/Skizze am PC tippen kann, wenn man E-Examen macht. Zeitvorteil: Du kannst in dieser Gliederung direkt Deine Klausur schreiben. Du verlierst also eigentlich keine Zeit durch das Erstellen der Lösungsskizze, wie es sonst der Fall ist, weil man ja nochmal alles aufschreibt. Die Skizze ist dann sozusagen Deine "Vorlösung" am PC, die Du dann weiter ausfüllst.
Nächster Zeitvorteil am PC: Du kommst in der Klausur an einen Punkt, wo Du nicht sicher bist, auf den es aber jetzt auch nicht unmittelbar ankommt (denkbar in Gutachtenkonstellationen wie Anwaltsklausur oder Anklageklausur). Dann kannst Du den am PC überspringen oder nur paar Sätze hinschreiben und erstmal weiter machen. Schreibst Du per Hand, musst Du umständlich Deine späteren Gedanken in Deinen Papierwust einsortieren. Auch das kostet Zeit.
Letzter Vorteil: schreibt man mit der Hand, neigt man dazu, bei den ersten Problemen / Punkten zu viel zu schreiben und am Ende keine Zeit mehr zu haben. Am PC kannst Du sukzessive schreiben: Zum Beispiel erstmal Gliederung, dann die Nebenpunkte erstmal nur grob und Schwerpunkte ausführen. Und dann in der "letzten" Runde, wenn noch Zeit ist, bei den kurz dargestellten Punkten ausführen. Man ist also weniger in der Gefahr, eine Klausur zu haben, die oben "Substanz" hat und der am Ende die Luft ausgeht.
17.05.2024, 07:36
(15.05.2024, 19:51)Snowball schrieb: Ich stehe gerade vor der Entscheidung, ob ich mein Examen handschriftlich oder am PC schreiben werde. Das Problem ist, dass ich das Gefühl habe am PC nicht so strukturiert meine Gedanken verfassen zu können und ich außerdem kein 10 Finger system behersche und deswegen zu ständigem hin und her schauen zwischen Tastatur und Display angewiesen bin. Mir passieren auch viele Flüchtigkeitsfehler wie doppelte Buchstabe oder fehlende Großschreibung etc. Vorteil für das Eexamen wäre aber natürlich der bessere optische Eindruck und dass man Textbausteine bei Bedarf kopieren könnte. In meiner Ag werden über 90 Prozent auf dem Laptop schreiben, weshalb ich mir unsicher bin, ob es sich nachteilig auswirken würde, wenn man handchriftlich das Examen schreibt.
Würde mich über eure Einschätzung über meine Situation freuen.
Geht mir auch so. Ich kann mich schlechter konzentrieren und springe gedanklich hin und her, formuliere da und hier wieder was um, obwohl es auf Perfektion/ schöne Formulierung nicht ankommt. Aber das passiert mir mitweilen auch handschriftlich und meine Schrift sieht mies aus.
Meine Lösung war, die Skizze weiterhin auf Papier zu machen (jedenfalls grob) und nur Formalia schon direkt am PC. Nach einer Stunde habe ich Sie dann am PC runtergeschrieben.
18.05.2024, 15:40
Ich frage mich eher, ab welcher Tippgeschwindigkeit sich der Umstieg auf Laptop sinnvoll ist. Jemand mit 350 Anschlägen pro Minute ist doch eindeutig im Vorteil. Meine liegt nur bei 120 Anschlägen/Minute.
18.05.2024, 15:51
(18.05.2024, 15:40)Mathis schrieb: Ich frage mich eher, ab welcher Tippgeschwindigkeit sich der Umstieg auf Laptop sinnvoll ist. Jemand mit 350 Anschlägen pro Minute ist doch eindeutig im Vorteil. Meine liegt nur bei 120 Anschlägen/Minute.
Meiner Meinung nach kommt es nicht auf die Anschläge drauf an (wer zählt die überhaupt?), sondern nur darauf, womit du schneller bist und ob deine schnelle Handschrift leserlich ist.
In der Praxis arbeite ich übrigens nur noch alle paar Wochen mal mit Papier, sodass es regelrecht ungewohnt ist, überhaupt noch per Hand zu schreiben. Ein Lehrer würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber zum Glück haben wir hier ja keine Lehramtsreferendare ;-)
18.05.2024, 17:31
In der Praxis arbeite ich mit vorformulierten Textbausteinen. Ich kenne keinen einzigen Juristen der irgendetwas "blind" abtippt. Ich frage mich ernsthaft, was das LJPA genau bezweckt. Seriöse Schreibprogramme verfügen z. B. über eine Autokorrektur... Hier wird wieder nur viel Geld verbraten für bessere Schreibmaschinen.