17.03.2024, 08:38
Hello,
wenn ihr die Wahl hättet, welchen Zweig würdet ihr bevorzugen? Finde Syndikus echt interessant, gibt gutes Geld und man dürfte wesentlich weniger Stress als in der Justiz haben. Ich habe allerdings "Angst" vor der Zukunft. Ich möchte nicht mit 45/50 mit meinem Arbeitgeber über eine Abfindung verhandeln, weil ich weg soll. Und dann kriege ich nichts neues.. SInd die Ängste berechtigt? Oder würdet ihr Thema Jobsicherheit komplett vergessen?
wenn ihr die Wahl hättet, welchen Zweig würdet ihr bevorzugen? Finde Syndikus echt interessant, gibt gutes Geld und man dürfte wesentlich weniger Stress als in der Justiz haben. Ich habe allerdings "Angst" vor der Zukunft. Ich möchte nicht mit 45/50 mit meinem Arbeitgeber über eine Abfindung verhandeln, weil ich weg soll. Und dann kriege ich nichts neues.. SInd die Ängste berechtigt? Oder würdet ihr Thema Jobsicherheit komplett vergessen?
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
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Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
17.03.2024, 10:09
Jobsicherheit gibts nur beim Staat. Niemand hier hat eine Glaskugel und weiß, wie die Privatwirtschaft in 20 Jahren aussieht. Vielleicht blüht Deutschland (wieder) auf, vllt ersetzt die KI alle Syndikusse. Who knows
17.03.2024, 11:38
Der Staat ist die sichere Nummer. Die Frage, die du dir stellen musst ist, wie du damit klarkommst, dass selbst in 30 Jahren Berufseinsteiger mit schlechteren Noten als du selbst genauso viel verdienen werden wie du.
Die Zukunftschancen in der freien Wirtschaft sehe ich nicht schlecht. Die juristsche Zunft hat zusammen mit der Wirtschaftsberatung das Talent, (äußerst fragwürdige) neue Tätigkeitsfelder zu entdecken und an den Mann zu bringen, siehe ESG-Compliance.
Die Zukunftschancen in der freien Wirtschaft sehe ich nicht schlecht. Die juristsche Zunft hat zusammen mit der Wirtschaftsberatung das Talent, (äußerst fragwürdige) neue Tätigkeitsfelder zu entdecken und an den Mann zu bringen, siehe ESG-Compliance.
17.03.2024, 11:53
Wobei man bei der Justiz noch an die ca 40 Vorlagen in Karlsruhe bzgl einer „evident verfassungswidrigen Besoldung“ denken sollte. Es wird in Fachforen gemunkelt, dass die aktuelle Bezahlung dank Sparkurses der letzten 15 Jahre mittlerweile zwischen 20-30% zu niedrig liegt. Dieses Jahr gibts wohl neue Entscheidungen aus Karlsruhe. Die Hoffnung auf ein verfassungsgemäßes Handeln des Dienstherrn stirbt zuletzt ;-)
17.03.2024, 12:41
(17.03.2024, 10:09)guga schrieb: Jobsicherheit gibts nur beim Staat. Niemand hier hat eine Glaskugel und weiß, wie die Privatwirtschaft in 20 Jahren aussieht. Vielleicht blüht Deutschland (wieder) auf, vllt ersetzt die KI alle Syndikusse. Who knows
So ist es. Und ob einen das belastet ist meiner Ansicht nach eine reine Typ-Frage. Von daher muss du dich nicht fragen, ob deine Sorge berechtigt ist, sondern eher, was du für ein Typ bist. Zudem halte ich noch für wichtig zu überlegen, was dich motiviert. Wenn Karriere ein Teil deiner Motivation ist, bist du beim Staat (eher) falsch.
Die Hoffnung, dass die Besoldung der Richter signifikant angehoben wird habe ich nicht.
17.03.2024, 13:39
(17.03.2024, 11:53)Spencer schrieb: Wobei man bei der Justiz noch an die ca 40 Vorlagen in Karlsruhe bzgl einer „evident verfassungswidrigen Besoldung“ denken sollte. Es wird in Fachforen gemunkelt, dass die aktuelle Bezahlung dank Sparkurses der letzten 15 Jahre mittlerweile zwischen 20-30% zu niedrig liegt. Dieses Jahr gibts wohl neue Entscheidungen aus Karlsruhe. Die Hoffnung auf ein verfassungsgemäßes Handeln des Dienstherrn stirbt zuletzt ;-)
Würde mir keine großen Hoffnungen machen. Schuldenbremse, Rezession, Sparkurs etc.
17.03.2024, 16:32
Verfassung und BverfG hast du aber noch vergessen.
I’ m just a dreamer ;-)
I’ m just a dreamer ;-)
19.03.2024, 07:30
19.03.2024, 20:30
Der des BMI ist wohl schon wieder Makulatur. In den Ländern gab es und gibt es einige bestenfalls halbherzige Reparaturgesetze, die aber nach Einschätzung der Fachöffentlichkeit erneut verfassungswidrig sein dürften (extrem hohe Familienzuschläge oder Verbesserungen nur in den unteren Besoldungsgruppen unter Ausblenden des Abstandsgebots). Jedenfalls ist nach den letzten Jahren leider nicht zu erwarten, dass sich die Dienstherren hier ohne gerichtlichen Zwang gross bewegen werden. In HH fordern die Richter und StA 2.000 Euro brutto mehr - monatlich. Karlsruhe räumt dem Gesetzgeber aber einen weiten Ermessensspielraum ein. Doch selbst wenns am Ende „nur“ 1.000 brutto mehr würden (als verfassungsrechtlich zwingende Untergrenze), wäre das schon eine spürbare Verbesserung.
https://www.welt.de/regionales/hamburg/a...ldung.html
https://www.welt.de/regionales/hamburg/a...ldung.html
21.03.2024, 13:34
(19.03.2024, 20:30)Spencer schrieb: Der des BMI ist wohl schon wieder Makulatur. In den Ländern gab es und gibt es einige bestenfalls halbherzige Reparaturgesetze, die aber nach Einschätzung der Fachöffentlichkeit erneut verfassungswidrig sein dürften (extrem hohe Familienzuschläge oder Verbesserungen nur in den unteren Besoldungsgruppen unter Ausblenden des Abstandsgebots). Jedenfalls ist nach den letzten Jahren leider nicht zu erwarten, dass sich die Dienstherren hier ohne gerichtlichen Zwang gross bewegen werden. In HH fordern die Richter und StA 2.000 Euro brutto mehr - monatlich. Karlsruhe räumt dem Gesetzgeber aber einen weiten Ermessensspielraum ein. Doch selbst wenns am Ende „nur“ 1.000 brutto mehr würden (als verfassungsrechtlich zwingende Untergrenze), wäre das schon eine spürbare Verbesserung.
https://www.welt.de/regionales/hamburg/a...ldung.html
Derzeit haben wir erstmal eine Steigerung von ca. 10% bekommen. Das entspricht rund +400 brutto ab Anfang nächsten Jahres und ist immerhin ein Anfang.