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  5. Der Weg zu "seinem" Rechtsgebiet
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Der Weg zu "seinem" Rechtsgebiet
MM2
Junior Member
**
Beiträge: 6
Themen: 1
Registriert seit: Mar 2023
#1
23.03.2023, 18:36
Hey zusammen!

Nach ermüdenden Corona-Semestern und "Studieren nach Plan" stehe ich nun scheinfrei kurz vor dem Rep-Beginn. Den Stoff des gesamten Studiums habe ich grds. mit Interesse aufgenommen, aber nie eine Begeisterung für eine Materie entwickelt. Das habe ich bis zuletzt nicht als Problem angesehen. Im Gegenteil: Ich war froh, mir alle Türen offen zu halten. Jedoch bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass eine fehlende Leidenschaft in vieler Hinsicht ein limitierender Faktor ist: ohne Ziel vor Augen fehlt einem streckenweise der Biss, man baut kein (besonders hilfreiches) Netzwerk auf und man ist nicht intrinsisch motiviert, sich Fachwissen anzueignen.

Während der nächsten Monate hatte ich ohnehin vor, meine Pflichtpraktika zu absolvieren und als SHK o.ä. zu arbeiten, um während des Reps nicht auf einen Nebenjob angewiesen zu sein. Um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, versuche ich während dieser Zeit zumindest ein Rechtsgebiet zu finden, in dem ich mir vorstellen könnte, später zu arbeiten - denn das habe ich aktuell noch nicht. Und hier wäre ich für eure Unterstützung dankbar, denn berufstätige Juristen kenne ich persönlich keine:

1. Wie verstehe ich (ohne praktische Tätigkeit) was sich hinter den verschiedenen Rechtsgebieten verbirgt, welche Aufgaben und Fragen man im Alltag bearbeitet? Die Frage klingt und ist banal, ja. Die GK-Homepages sowie einige Jura-Webseiten habe ich natürlich auch schon überflogen. Aber was man im Kartellrecht, der Restrukturierung oder Finance in der GK macht, ist für mich noch nicht greifbar. Vielleicht geht das aber auch nur durch den Kontakt mit Berufsträgern, die begeistert von ihrer Arbeit berichten(?)
2. Basierend auf der folgenden Eingrenzung, welche Rechtsgebiete würdet ihr mir empfehlen? Warum?

Was möchte ich nicht:
- Strafrecht, Familienrecht oder andere Gebiete nah an persönlichen Schicksalen
- Zeit absitzen und auf den Feierabend warten
- regelmäßig länger als 12h im Büro anwesend sein
- akademische Karriere

Was mir gefällt:
- mit spannenden, motivierten, cleveren Leuten zusammenarbeiten
- Herausforderungen
- Digitalwirtschaft und Technologie
- große Geldsummen/ bedeutende Projekte
- internationale Arbeit
- Möglichkeit sich nach der GK mal selbstständig zu machen oder in Unternehmen/Start-Up gehen 
- innerhalb der nächsten 30 Jahren nicht von einer KI ersetzt werden

Vielleicht auch hilfreich:
Ich habe ein ausgezeichnetes Mathe-Verständnis, aber das Gefühl das als Jurist nicht einsetzen zu können. Law&Economics finde ich auch super spannend.


Ich danke euch bereits im Voraus für alle Anregungen und wünsche eine schöne Woche!  Prost

P.S.: Um Kommentare vorzubeugen, möchte ich betonen, dass ich mir keinen Druck mache und weiß, dass viele erst im Ref oder danach "ihr" Rechtsgebiet finden.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.03.2023, 18:57 von MM2.)
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Joko
Posting Freak
*****
Beiträge: 857
Themen: 15
Registriert seit: Dec 2021
#2
23.03.2023, 19:25
(23.03.2023, 18:36)MM2 schrieb:  Hey zusammen!

Nach ermüdenden Corona-Semestern und "Studieren nach Plan" stehe ich nun scheinfrei kurz vor dem Rep-Beginn. Den Stoff des gesamten Studiums habe ich grds. mit Interesse aufgenommen, aber nie eine Begeisterung für eine Materie entwickelt. Das habe ich bis zuletzt nicht als Problem angesehen. Im Gegenteil: Ich war froh, mir alle Türen offen zu halten. Jedoch bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass eine fehlende Leidenschaft in vieler Hinsicht ein limitierender Faktor ist: ohne Ziel vor Augen fehlt einem streckenweise der Biss, man baut kein (besonders hilfreiches) Netzwerk auf und man ist nicht intrinsisch motiviert, sich Fachwissen anzueignen.

Während der nächsten Monate hatte ich ohnehin vor, meine Pflichtpraktika zu absolvieren und als SHK o.ä. zu arbeiten, um während des Reps nicht auf einen Nebenjob angewiesen zu sein. Um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, versuche ich während dieser Zeit zumindest ein Rechtsgebiet zu finden, in dem ich mir vorstellen könnte, später zu arbeiten - denn das habe ich aktuell noch nicht. Und hier wäre ich für eure Unterstützung dankbar, denn berufstätige Juristen kenne ich persönlich keine:

1. Wie verstehe ich (ohne praktische Tätigkeit) was sich hinter den verschiedenen Rechtsgebieten verbirgt, welche Aufgaben und Fragen man im Alltag bearbeitet? Die Frage klingt und ist banal, ja. Die GK-Homepages sowie einige Jura-Webseiten habe ich natürlich auch schon überflogen. Aber was man im Kartellrecht, der Restrukturierung oder Finance in der GK macht, ist für mich noch nicht greifbar. Vielleicht geht das aber auch nur durch den Kontakt mit Berufsträgern, die begeistert von ihrer Arbeit berichten(?)
2. Basierend auf der folgenden Eingrenzung, welche Rechtsgebiete würdet ihr mir empfehlen? Warum?

Was möchte ich nicht:
- Strafrecht, Familienrecht oder andere Gebiete nah an persönlichen Schicksalen
- Zeit absitzen und auf den Feierabend warten
- regelmäßig länger als 12h im Büro anwesend sein
- akademische Karriere

Was mir gefällt:
- mit spannenden, motivierten, cleveren Leuten zusammenarbeiten
- Herausforderungen
- Digitalwirtschaft und Technologie
- große Geldsummen/ bedeutende Projekte
- internationale Arbeit
- Möglichkeit sich nach der GK mal selbstständig zu machen oder in Unternehmen/Start-Up gehen 
- innerhalb der nächsten 30 Jahren nicht von einer KI ersetzt werden

Vielleicht auch hilfreich:
Ich habe ein ausgezeichnetes Mathe-Verständnis, aber das Gefühl das als Jurist nicht einsetzen zu können. Law&Economics finde ich auch super spannend.


Ich danke euch bereits im Voraus für alle Anregungen und wünsche eine schöne Woche!  Prost

P.S.: Um Kommentare vorzubeugen, möchte ich betonen, dass ich mir keinen Druck mache und weiß, dass viele erst im Ref oder danach "ihr" Rechtsgebiet finden.


Frag mal „Patenter Gast“:

Der Bereich Gewerblicher Rechtsschutz ist bunt und für Patentrecht schadet ein analytischer Verstand und eine Vorliebe für Mathematik nicht. 

Ansonsten weiß kein Mensch vorher ob Finance oder Restrukturierung in der Großkanzlei etwas für ihn / sie ist. 

Das Schöne ist: Du kannst während des Studiums, vor dem Ref und im Ref dich richtig ausprobieren. 

Solide Noten vorausgesetzt kannst du dich danach immer noch „festlegen“.

Was Viele unterschätzen: Fast nichts was du extra und zusätzlich machst, schadet. Vieles hängt zusammen und wenn du bspw. Studentische Hilfskraft an einem Strafrechtlehrstuhl warst kann dir das später wenn du merkst, Steuerstrafrecht ist dein Ding, viel bringen.
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Patenter Gast
Senior Member
****
Beiträge: 633
Themen: 0
Registriert seit: Oct 2022
#3
24.03.2023, 09:51
Wenn ich hier schon angesprochen werde, ich bin in mein Rechtsgebiet durch Zufall reingerutscht. Ich glaube auch nicht, dass man da so viel planen kann oder vorab in Erfahrung bringen kann... oft hängt es daran, dass man einen guten Mentor bekommt oder zufällig in einem coolen Team landet. 

Im Endeffekt muss man einfach jede Gelegenheit nutzen, um verschiedene Bereiche kennenzulernen. Praktika, WiMi, Ref-Stationen, Info-Veranstaltungen bei Kanzleien.
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MM2
Junior Member
**
Beiträge: 6
Themen: 1
Registriert seit: Mar 2023
#4
25.03.2023, 23:29
Vielen Dank! Gibt es hier im Forum eine Thread, in dem Leute darüber sprechen, warum sie ihr Rechtsgebiet so mögen? Oder im Gegenteil: Welches Rechtsgebiet aus welchem Grund schlechter war als gedacht.

Das ist sicher auch schon hilfreich. Finden konnte ich aber gerade nichts (aussagekräftiges).
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Egal
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.236
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2022
#5
26.03.2023, 09:05
(25.03.2023, 23:29)MM2 schrieb:  Vielen Dank! Gibt es hier im Forum eine Thread, in dem Leute darüber sprechen, warum sie ihr Rechtsgebiet so mögen? Oder im Gegenteil: Welches Rechtsgebiet aus welchem Grund schlechter war als gedacht.

Das ist sicher auch schon hilfreich. Finden konnte ich aber gerade nichts (aussagekräftiges).

Mach doch einen neuen Thread auf.
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Gast2580
Gast
***
Beiträge: 190
Themen: 13
Registriert seit: Oct 2021
#6
27.03.2023, 17:20
In Deinem Stadium sich schon endgültig festgelegt zu haben finde ich recht früh. Versteh mich nicht falsch, es ist gut und wichtig, sich darüber Gedanken zu machen. Aber es kommt dann mit der Zeit. Bei mir war es zB so, dass ich meinen SPB im Handels- u. GesellschaftsR gemacht habe, sodann im Bereich deliktische Haftung von Großunternehmen mit grenzüberschreitendem Bezug promoviert habe. Im Ref habe ich dann Stationen im Bereich Haftungs- und VersicherungsR und international Arbitration (Ausland) gemacht. Jetzt bin ich für einen Berufseinstieg im Haftungsrecht- /Versicherungsrecht, insb. von Großunternehmen in Industrie-/Katastrophenfällen gut aufgestellt. Das hat sich aber alles so ergeben, zB habe ich die Station im Ref im Haftungs-/VersicherungsR nur gemacht, weil es examensrelevant war. Im Nachhinein war es aber auch sehr hilfreich, um "mein Profil zu schärfen".

Es kann aber auch mal sein, dass man daneben greift und etwas nicht weiter verwerten kann. So habe ich zB einen LL.M. im EU-Recht und eine Verwaltungsstation im Europarecht. Das bringt mir für o. g. anwaltliche Tätigkeiten jetzt nicht so viel. Da betone ich dann in Motivationsschreiben die Teile, die mir was bringen, z. B. meine Kurse in EU-IPR und Ökonomisches System der EU.


Noch ein Tipp zum Abschluss: Ich habe bei jeder Weggabelung im Lebenslauf immer geguckt: Wie ist mein Profil heute und wie kann ich mich mit der anstehenden Entscheidung weiterentwickeln, um a) meinen Interessen zu folgen, und b) ohne mich dabei zu weit von der "roten Linie" im Lebenslauf zu entfernen.
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Gast ST
Junior Member
**
Beiträge: 18
Themen: 1
Registriert seit: Oct 2022
#7
23.01.2024, 22:17
An den TE: hast du mittlerweile "dein" Rechtsgebiet schon gefunden? Speziell die Frage nach Rechtsgebieten, bei denen man ein vorhandenes mathematisches Verständnis einbringen kann, finde ich auch interessant. Ich selbst bin im Steuerrecht tätig und damit auch nicht unzufrieden. Werde mich aber wohl (wahrscheinlich innerhalb des Steuerrechts) nochmal umorientieren.
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MM2
Junior Member
**
Beiträge: 6
Themen: 1
Registriert seit: Mar 2023
#8
28.01.2024, 21:06
(23.01.2024, 22:17)Gast ST schrieb:  An den TE: hast du mittlerweile "dein" Rechtsgebiet schon gefunden? Speziell die Frage nach Rechtsgebieten, bei denen man ein vorhandenes mathematisches Verständnis einbringen kann, finde ich auch interessant. Ich selbst bin im Steuerrecht tätig und damit auch nicht unzufrieden. Werde mich aber wohl (wahrscheinlich innerhalb des Steuerrechts) nochmal umorientieren.

Hi! Nein, aber habe mir ein paar Sachen angeschaut, von denen ich auch einen Teil ausschließen konnte. Wettbewerbsrecht fand ich wegen der volkswirtschaftlichen Aspekte aber auch der transnationalen Verschrankungen am besten. 
Gegenfrage von jemandem, der noch 0 Berührung mit Steuerrecht hatte: Was findest du daran spannend und inwiefern nützt dir Mathe etwas?
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Gast ST
Junior Member
**
Beiträge: 18
Themen: 1
Registriert seit: Oct 2022
#9
18.02.2024, 13:22
Wettbewerbsrecht fand ich tatsächlich auch interessant, zumal ich auch einen Bachelor in VWL habe. Hab mich dann aber doch für Steuerrecht entschieden, aus Interesse (Schnittstelle Wiwi/Recht), aber auch wegen der wohl insgesamt besseren beruflichen Möglichkeiten. 

Im Steuerrecht hat man im weiteren Sinne immer (etwas) mit Zahlen zu tun, bspw. beim Umgang mit Steuererklärungen, -bescheiden und Bilanzen. Wie zahlenlastig es wird, hängt auch vom konkreten Bereich ab. Es gibt z.B. Stellenausschreibungen, bei denen ein gutes Zahlenverständnis etc. gefordert wird. Wobei das dann meiner Erfahrung nach meist Stellen sind, die sich zumindest auch an Wiwis richten. Da macht man dann wahrscheinlich etwas mehr "Steuern" und dafür weniger "Steuerrecht". Wobei die Grenze da fließend ist.
Ich selbst hingegen bin derzeit als RA hauptsächlich im Umsatzsteuerrecht tätig. Das ist auf jeden Fall stärker juristisch geprägt und weniger zahlenlastig. Es wird aber sicher nicht mehr mein Lieblingsgebiet, deswegen bin ich auch gerade dabei, mich (innerhalb des Steuerrechts) nochmal umzuorientieren.
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