06.01.2024, 22:12
Hallo!
Ich bin seit gut einem Jahr in einem Unternehmen und demnächst steht ein Personalgespräch an, in dem es auch um Gehaltsentwicklung gehen soll. Über die Feiertage habe ich mir dazu, bzw. bezüglich meines beruflichen Werdegangs insgesamt einige Gedanken gemacht und ich würde gerne Eure Meinung, Erfahrungen und Tipps hören. :)
Mein Werdegang bisher:
-lange studiert
-ausreichende Examina
-2020 in meiner ehemaligen Stationskanzlei angefangen (FWW, aber regional bekannt für gewerblichen Rechtsschutz)
-ab 2021 auf eigene Faust im Bereich Datenschutzrecht/ IT-Recht fortgebildet und entsprechende Abschlüsse/Zertifikate erworben (bisher keinen FA)
-Ende 2022 Wechsel zu meinem jetzigen Arbeitgeber, ein mittelständisches Unternehmen aus der IT-Branche
Meine Vorgesetzten sind sehr zufrieden mit mir. Zumindest eine kleine Gehaltserhöhung werde ich wohl bekommen, das wurde so mehr oder weniger angekündigt.
1. Was für eine Gehaltssteigerung ist nach einem Jahr drin?
Ich habe damals etwas weniger als mein Wunschgehalt bekommen. Fixgehalt und voller Bonus lägen über dem unteren Wert der bei der Bewerbung angegebenen Wunschgehaltsspanne. Da das Unternehmen jedoch seine Ziele nicht erreichte, wurde nur der hälftige Bonus gezahlt. ich lag also tatsächlich etwas unter meinem Wunschgehalt. Schön wären 15% oder zumindest 10% mehr Fixgehalt. Um dahin zu kommen würde ich ggf. zunächst mehr fordern. Wäre ein Wert von ca. 20% mehr unverschämt?
Ich weiß nicht, welche Gehaltsspanne es für meine Position gibt. Meine Senior-Kollegen verdienen über 30% mehr als ich, sodass da etwas Spielraum wäre. Allerdings haben die auch einige Jahre mehr Berufserfahrung, bessere Examensnoten und insgesamt die besseren Lebensläufe.
2. Was sind gute Argumente für eine Gehaltserhöhung?
-Inflation? Wahrscheinlich eher nicht, da diese das Unternehmen ebenfalls trifft
-Gute Leistungen
-Engagement
-Zuverlässigkeit
Ich bin seit gut einem Jahr in einem Unternehmen und demnächst steht ein Personalgespräch an, in dem es auch um Gehaltsentwicklung gehen soll. Über die Feiertage habe ich mir dazu, bzw. bezüglich meines beruflichen Werdegangs insgesamt einige Gedanken gemacht und ich würde gerne Eure Meinung, Erfahrungen und Tipps hören. :)
Mein Werdegang bisher:
-lange studiert
-ausreichende Examina
-2020 in meiner ehemaligen Stationskanzlei angefangen (FWW, aber regional bekannt für gewerblichen Rechtsschutz)
-ab 2021 auf eigene Faust im Bereich Datenschutzrecht/ IT-Recht fortgebildet und entsprechende Abschlüsse/Zertifikate erworben (bisher keinen FA)
-Ende 2022 Wechsel zu meinem jetzigen Arbeitgeber, ein mittelständisches Unternehmen aus der IT-Branche
Meine Vorgesetzten sind sehr zufrieden mit mir. Zumindest eine kleine Gehaltserhöhung werde ich wohl bekommen, das wurde so mehr oder weniger angekündigt.
1. Was für eine Gehaltssteigerung ist nach einem Jahr drin?
Ich habe damals etwas weniger als mein Wunschgehalt bekommen. Fixgehalt und voller Bonus lägen über dem unteren Wert der bei der Bewerbung angegebenen Wunschgehaltsspanne. Da das Unternehmen jedoch seine Ziele nicht erreichte, wurde nur der hälftige Bonus gezahlt. ich lag also tatsächlich etwas unter meinem Wunschgehalt. Schön wären 15% oder zumindest 10% mehr Fixgehalt. Um dahin zu kommen würde ich ggf. zunächst mehr fordern. Wäre ein Wert von ca. 20% mehr unverschämt?
Ich weiß nicht, welche Gehaltsspanne es für meine Position gibt. Meine Senior-Kollegen verdienen über 30% mehr als ich, sodass da etwas Spielraum wäre. Allerdings haben die auch einige Jahre mehr Berufserfahrung, bessere Examensnoten und insgesamt die besseren Lebensläufe.
2. Was sind gute Argumente für eine Gehaltserhöhung?
-Inflation? Wahrscheinlich eher nicht, da diese das Unternehmen ebenfalls trifft
-Gute Leistungen
-Engagement
-Zuverlässigkeit
07.01.2024, 14:27
kenne dein Unternehmen und die Rahmenbedingungen dort nicht. Das kannst nur du einschätzen. Wir haben bei uns im Unternehmen bestimmte Spielregeln gesetzt und da wären deine Vorstellungen einfach drüber. Wir hätten aber auch bei der Einstellung das Thema schon besprochen. Es wäre die Schritte zumindest für die ersten 2 Jahre schon klar gewesen. Bei uns gibt es eine erste Bewertung direkt nach der Probezeit und bei Bewährung wäre da ein kleiner Schritt drin gewesen (bei Tarifmitarbeitern eine TG rauf und übertariflich max. 400 Euro p. Monat.). Der nächste Schritt dann meistens am Ende des 2. Jahres.
Aber es hängt natürlich viel von eurem Unternehmen ab. Gibt es dort Regeln? Für einen AG ist immer die Lohnstruktur entscheidend. Das Gehaltsgefüge muss einfach passen, da sonst sich das Thema hochschaukelt
Aber es hängt natürlich viel von eurem Unternehmen ab. Gibt es dort Regeln? Für einen AG ist immer die Lohnstruktur entscheidend. Das Gehaltsgefüge muss einfach passen, da sonst sich das Thema hochschaukelt
07.01.2024, 14:39
20% nach einem Jahr sind sehr sehr ambitioniert und wahrscheinlich ausgeschlossen. Die haben dir nicht einmal den vollen Bonus ausgezahlt aufgrund der wirtschaftlichen Situation. Ich tippe eher auf 2-3% mehr Gehalt.
07.01.2024, 18:17
Vielen Dank euch beiden. Das deckt sich mit meinem ursprünglichen Bauchgefühl. Ich denke werde offen in das Gespräch rein gehen und zunächst einfach mal gucken, was mir angeboten wird.
08.01.2024, 00:32
Ich kann nur jedem empfehlen mehr über Verhandlungen zu lernen. Getting to yes, Das Schranner Konzept oder Podcast in dem
Matthias Schranner zu Gast ist, geben einem einen ersten Überblick.
Wie dein Beitrag schon zeigt, willst du Argumente für deine Leistung als Grund für eine Gehaltserhöhung anführen. Man darf nie ins Argumentieren kommen über Leistungen die man erbracht hat. Man hat Forderungen und die verlangt man, ohne über seine Leistungen zu diskutieren. Sich bedanken und nie diskutieren. Dann hat man verloren. Wenn die geforderten X% nicht drin sind, weil Argument X, muss man mit seinen erweiterten Forderungskatalog kommen. 8% gestaffelt übers Jahr, Inflationsprämie, Nebenjobanstellung beim gleichen AG, mehr Fortbildungsbudget, Leitungsposition etc. und ganz wichtig die Go away Position vorher festlegen.
Deine Frage zielt zwar auf weiteren Informationen zu üblichen Gehaltssteigerungen ab, aber es sieht auch so aus, als wenn du schon vorher dich herunterverhandelst. Das sollte ebenfalls nie geschehen. Ich stimme jedoch zu, dass deine Forderung hoch ist, jedoch musst du dir Situation einschätzen, ob das deinen Gebüber verstören könnte.
Matthias Schranner zu Gast ist, geben einem einen ersten Überblick.
Wie dein Beitrag schon zeigt, willst du Argumente für deine Leistung als Grund für eine Gehaltserhöhung anführen. Man darf nie ins Argumentieren kommen über Leistungen die man erbracht hat. Man hat Forderungen und die verlangt man, ohne über seine Leistungen zu diskutieren. Sich bedanken und nie diskutieren. Dann hat man verloren. Wenn die geforderten X% nicht drin sind, weil Argument X, muss man mit seinen erweiterten Forderungskatalog kommen. 8% gestaffelt übers Jahr, Inflationsprämie, Nebenjobanstellung beim gleichen AG, mehr Fortbildungsbudget, Leitungsposition etc. und ganz wichtig die Go away Position vorher festlegen.
Deine Frage zielt zwar auf weiteren Informationen zu üblichen Gehaltssteigerungen ab, aber es sieht auch so aus, als wenn du schon vorher dich herunterverhandelst. Das sollte ebenfalls nie geschehen. Ich stimme jedoch zu, dass deine Forderung hoch ist, jedoch musst du dir Situation einschätzen, ob das deinen Gebüber verstören könnte.
08.01.2024, 12:28
Was verdienst du den aktuell? Ich finde eine Einschätzung im Gesamtgefüge daher ein wenig schwierig.
08.01.2024, 23:16
(08.01.2024, 00:32)Anticrustlaw schrieb: Ich kann nur jedem empfehlen mehr über Verhandlungen zu lernen. Getting to yes, Das Schranner Konzept oder Podcast in dem
Matthias Schranner zu Gast ist, geben einem einen ersten Überblick.
Wie dein Beitrag schon zeigt, willst du Argumente für deine Leistung als Grund für eine Gehaltserhöhung anführen. Man darf nie ins Argumentieren kommen über Leistungen die man erbracht hat. Man hat Forderungen und die verlangt man, ohne über seine Leistungen zu diskutieren. Sich bedanken und nie diskutieren. Dann hat man verloren. Wenn die geforderten X% nicht drin sind, weil Argument X, muss man mit seinen erweiterten Forderungskatalog kommen. 8% gestaffelt übers Jahr, Inflationsprämie, Nebenjobanstellung beim gleichen AG, mehr Fortbildungsbudget, Leitungsposition etc. und ganz wichtig die Go away Position vorher festlegen.
Deine Frage zielt zwar auf weiteren Informationen zu üblichen Gehaltssteigerungen ab, aber es sieht auch so aus, als wenn du schon vorher dich herunterverhandelst. Das sollte ebenfalls nie geschehen. Ich stimme jedoch zu, dass deine Forderung hoch ist, jedoch musst du dir Situation einschätzen, ob das deinen Gebüber verstören könnte.
Danke. Mir ging es primär wirklich darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, was im Unternehmen realistisch ist. Das habe ich tatsächlich nicht bis kaum. Einerseits weiß ich, dass niemand Geld zum Fenster raus schmeißt. Andererseits habe ich wirklich nicht gut verhandelt beim Ursprungsgehalt und bekomme ausschließlich positives Feedback.
Nach den bisherigen Antworten werde ich jetzt wohl offen ins Gespräch gehen und versuchen mitzunehmen was geht, bei den Forderungen aber auf dem Teppich bleiben.
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