17.09.2023, 15:29
Man steigt top ausgebildet ein nach dem Ref. Nur dummerweise wird man überwiegend nicht zum Anwalt ausgebildet. Die Erfahrung im Schriftsätze schreiben und Prozesstaktik beschränkt sich in der langen Ausbildung dann doch oft auf nur wenige Monate.
Ja, es geht oftmals SS unverändert raus. Das ist aber in der Regel kein Qualitätszeugnis für den Einsteiger, sondern mehr ein Armutszeugnis für den Chef. Bei Standardfällen fällt das nicht auf, aber in den spezialisierten Bereichen des Anwaltsberufs schon.
Gerade die Kollegen, deren Entwürfe am Anfang nicht knallhart korrigiert werden, verbessern sich oft auch nicht. Sondern es schleifen sich eben so semi-gute Formulierungen ein, die sie dann auch im Alter beibehalten.
Ein 1st year sollte nirgendwo ein Verlustgeschäft sein. Aber die extremen Einstiegsgehälter beißen sich teilweise mit einer guten Ausbildung. Da braucht es den Anwalt nur als billing-Maschine, der sowieso nach ein paar Jahren wieder gehen darf. Wer natürlich sowieso nach fünf Jahren zu Gericht will oder ins Unternehmen will, den stört das nicht. Wer hingegen langfristig als Anwalt arbeiten will, sollte nicht nur aufs Einstiegsgehalt achten.
Ja, es geht oftmals SS unverändert raus. Das ist aber in der Regel kein Qualitätszeugnis für den Einsteiger, sondern mehr ein Armutszeugnis für den Chef. Bei Standardfällen fällt das nicht auf, aber in den spezialisierten Bereichen des Anwaltsberufs schon.
Gerade die Kollegen, deren Entwürfe am Anfang nicht knallhart korrigiert werden, verbessern sich oft auch nicht. Sondern es schleifen sich eben so semi-gute Formulierungen ein, die sie dann auch im Alter beibehalten.
Ein 1st year sollte nirgendwo ein Verlustgeschäft sein. Aber die extremen Einstiegsgehälter beißen sich teilweise mit einer guten Ausbildung. Da braucht es den Anwalt nur als billing-Maschine, der sowieso nach ein paar Jahren wieder gehen darf. Wer natürlich sowieso nach fünf Jahren zu Gericht will oder ins Unternehmen will, den stört das nicht. Wer hingegen langfristig als Anwalt arbeiten will, sollte nicht nur aufs Einstiegsgehalt achten.
20.09.2023, 10:11
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20.09.2023, 21:33
Wie bewertet ihr meine Konditionen in der aktuellen Zeit?
75.000€, 45-50 Stunden, 8,8 und 5,3, ab dem zweitem Jahr 80.000€ plus die Aussicht, dass die allgemeine Gehaltsstruktur mit dem nächsten Jahr um 5000€ ansteigt.
Tägliche Pendelstrecke 2-2 1/2 Stunden Hin- und Zurück, je nach Zugart und reibungslosem Ablauf.
75.000€, 45-50 Stunden, 8,8 und 5,3, ab dem zweitem Jahr 80.000€ plus die Aussicht, dass die allgemeine Gehaltsstruktur mit dem nächsten Jahr um 5000€ ansteigt.
Tägliche Pendelstrecke 2-2 1/2 Stunden Hin- und Zurück, je nach Zugart und reibungslosem Ablauf.
20.09.2023, 22:25
(20.09.2023, 21:33)QuoVadis schrieb: Wie bewertet ihr meine Konditionen in der aktuellen Zeit?
75.000€, 45-50 Stunden, 8,8 und 5,3, ab dem zweitem Jahr 80.000€ plus die Aussicht, dass die allgemeine Gehaltsstruktur mit dem nächsten Jahr um 5000€ ansteigt.
Tägliche Pendelstrecke 2-2 1/2 Stunden Hin- und Zurück, je nach Zugart und reibungslosem Ablauf.
Top.
2 Stunden insgesamt also 1 Stunde je Fahrt?
Wenn du dich wohlfühlst warum nicht :)
21.09.2023, 07:44
(20.09.2023, 22:25)Joko schrieb:(20.09.2023, 21:33)QuoVadis schrieb: Wie bewertet ihr meine Konditionen in der aktuellen Zeit?
75.000€, 45-50 Stunden, 8,8 und 5,3, ab dem zweitem Jahr 80.000€ plus die Aussicht, dass die allgemeine Gehaltsstruktur mit dem nächsten Jahr um 5000€ ansteigt.
Tägliche Pendelstrecke 2-2 1/2 Stunden Hin- und Zurück, je nach Zugart und reibungslosem Ablauf.
Top.
2 Stunden insgesamt also 1 Stunde je Fahrt?
Wenn du dich wohlfühlst warum nicht :)
Eine Stunde Fahrt nur wenn ich mir ein ICE Ticket rauslasse. Ansonsten mit den RE 1:15 wenn alles glatt läuft.
Habe mich halt gefragt, ob noch mehr gehen würde gehaltstechisch, insbesondere bei meiner eher schlechten Note im zweiten Examen. Oder ob ich es schon gut getroffen habe, für meine Verhältnisse.
21.09.2023, 08:12
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21.09.2023, 08:42
(21.09.2023, 07:44)QuoVadis schrieb:(20.09.2023, 22:25)Joko schrieb:(20.09.2023, 21:33)QuoVadis schrieb: Wie bewertet ihr meine Konditionen in der aktuellen Zeit?
75.000€, 45-50 Stunden, 8,8 und 5,3, ab dem zweitem Jahr 80.000€ plus die Aussicht, dass die allgemeine Gehaltsstruktur mit dem nächsten Jahr um 5000€ ansteigt.
Tägliche Pendelstrecke 2-2 1/2 Stunden Hin- und Zurück, je nach Zugart und reibungslosem Ablauf.
Top.
2 Stunden insgesamt also 1 Stunde je Fahrt?
Wenn du dich wohlfühlst warum nicht :)
Eine Stunde Fahrt nur wenn ich mir ein ICE Ticket rauslasse. Ansonsten mit den RE 1:15 wenn alles glatt läuft.
Habe mich halt gefragt, ob noch mehr gehen würde gehaltstechisch, insbesondere bei meiner eher schlechten Note im zweiten Examen. Oder ob ich es schon gut getroffen habe, für meine Verhältnisse.
Das Angebot ist gut.
Aber: pendeln ist sehr anstrengend. Eine Stunde zugzeit ist dann meistens mindestens 1,5h von Tür zu Tür. Vielleicht ist auch etwas home office drinne?
Ich persönlich würde das ehrlich gesagt nur machen, wenn du dir davon perspektivisch was verspricht und nicht für 10k mehr, wenn es auch in deiner Stadt eine vergleichbare Adresse gibt, bei der du ein Angebot bekommst.
21.09.2023, 08:55
Vom Gehalt und Arbeitszeiten ein ziemlich guter Deal bei deinen Noten
Die Fahrtzeiten grds noch akzeptabel, wenn keine Verspätungen hinzukommen, was ich bei der Deutschen Bahn für ausgeschlossen halte. So kann es schnell mal ein Grauen werden.
Die Fahrtzeiten grds noch akzeptabel, wenn keine Verspätungen hinzukommen, was ich bei der Deutschen Bahn für ausgeschlossen halte. So kann es schnell mal ein Grauen werden.
21.09.2023, 10:09
(21.09.2023, 07:44)QuoVadis schrieb:(20.09.2023, 22:25)Joko schrieb:(20.09.2023, 21:33)QuoVadis schrieb: Wie bewertet ihr meine Konditionen in der aktuellen Zeit?
75.000€, 45-50 Stunden, 8,8 und 5,3, ab dem zweitem Jahr 80.000€ plus die Aussicht, dass die allgemeine Gehaltsstruktur mit dem nächsten Jahr um 5000€ ansteigt.
Tägliche Pendelstrecke 2-2 1/2 Stunden Hin- und Zurück, je nach Zugart und reibungslosem Ablauf.
Top.
2 Stunden insgesamt also 1 Stunde je Fahrt?
Wenn du dich wohlfühlst warum nicht :)
Eine Stunde Fahrt nur wenn ich mir ein ICE Ticket rauslasse. Ansonsten mit den RE 1:15 wenn alles glatt läuft.
Habe mich halt gefragt, ob noch mehr gehen würde gehaltstechisch, insbesondere bei meiner eher schlechten Note im zweiten Examen. Oder ob ich es schon gut getroffen habe, für meine Verhältnisse.
Auch ich möchte wie meine Vorposter nochmal vor der Pendelstrecke warnen.
Ich bin WissMit in einer Frankfurter Kanzlei und pendel zwei mal die Woche aus dem Umland mit RE und RB an (ca. 60 bzw. 75 Minuten Fahrzeit) an. Tür zu Tür bin ich im besten Fall 90/105 Minuten unterwegs.
Das Problem:
1. Die Fahrzeit ist keinesfalls Freizeit/Entspannungszeit. Mich stresst es zum Beispiel unheimlich in überfüllten Zügen zu sitzen. Seit Wochen fahren auf meiner Strecke Züge mit weniger Wagen als vorgesehen oder in Einfach- statt Doppeltraktion oder fallen sogar komplett aus. Oder ich habe immer wieder Leute um mich herum, die die komplette Zugfahrt laut in ihr Telefon schreien (Bonuspunkte wenn sie noch ihren Gesprächspartner in voller Lautstärke auf ihren Lautsprecher anmachen). Auch Noise Cancelling Kopfhörer kommen da schnell an ihre Grenzen.
2. Glattlaufen tut auf meiner Strecke nichts. Die Quote, dass ich min. 10 Minuten Verspätung habe oder einen komplett anderen Zug nehmen muss liegt so schätzungsweise bei 30-40%.
Die Pendelei im RE/RB sollte man sich also wirklich ganz genau überlegen. Ich könnte mir nicht vorstellen bei einer Vollzeitstelle jeden Tag der Woche diese Strecke zu pendeln. Da würde ich auf Dauer in der Klappse landen. Pendelei mit dem ICE sieht schon wieder anders aus: Allein aufgrund des Klientels ist die Fahrt deutlich angenehmer. Geht natürlich aber auch ins Geld.
PS. Die Bahn hat mit dem DBStreckenagent eine App, bei der man sich für bestimmte Verbindungen Notifications aufs Handy schicken lassen kann, wenn die Bahn min. 5/10/x Minuten Verspätung hat. Kann man ja einfach mal anmachen, um zu schauen wie die Verlässlichkeit auf der geplanten Strecke aussieht.
21.09.2023, 20:33
Tipp: Bei sehr häufigem Bahnpendeln mit ICE einfach die Kanzlei ansprechen, ob sie sich einen ,,Deal" zu Bahncard 100 vorstellen kann. Für die Kanzlei ist es am Ende kein Unterschied, ob sie dir statt 8k Bruttogehalt im Jahr stattdessen eine 8k Bahncard 100 (1. Klasse!) sponsort - je nach Sozialversicherungsbeiträgen etc. ist es für die Kanzlei sogar günstiger. Für dich als Angesteller können 8k für betriebliche veranlasste Bahncard 100 auch wertvoller sein, als 8k Bruttogehalt, von dem du nach Steuern ja weniger siehst... Gerade wenn man auch privat ganz gerne mal längere Bahnstrecken zu Verwandten etc. zurücklegt, ist das echt ganz nett!