03.09.2023, 09:22
Schätze ich ganz anders ein. Ich schätze, eine Hausjuristenstelle im Krankenhaus wäre nach TV-L E14-15, da es ja zumindest auf dem Papier eine Leitungsposition ist. Das wäre ein Einstiegsgehalt von 54-60k.
Da die Vergütung außertariflich erfolgt, wäre vielleicht ein wenig mehr drin.
Aber 70k für einen Berufseinsteiger im Ruhrgebiet erscheint mir recht optimistisch.
Da die Vergütung außertariflich erfolgt, wäre vielleicht ein wenig mehr drin.
Aber 70k für einen Berufseinsteiger im Ruhrgebiet erscheint mir recht optimistisch.
03.09.2023, 09:45
(02.09.2023, 23:26)Egal schrieb:(02.09.2023, 21:41)FFM_Brudi schrieb:(02.09.2023, 20:23)Egal schrieb:(02.09.2023, 14:56)gastnrw12345 schrieb: Servus! Bei mir steht bald die Mündliche und anschließend der Berufseinstieg an.
Ich würde mich gerne über die aktuelle Marktsituation und Einstiegsgehälter austauschen, da diese ja doch ständig im Wandel sind.
Mein Profil:
1. Ex: 6,8 (7.5 mit Schwerpunkt)
2. Ex: 7 Vornote, Mündl steht noch aus
keine Zusatzqualifikationen, Erfahrungen im Wirtschaftsrecht in Ref Station
Ich habe aktuell eine Stellenanzeige eines privaten
Krankenhauses im Blick, Stelle als Leitung der Stabstelle Recht und Compliance
Zahlung nach Tarif nicht erwähnt, aber auch keine Gehaltsangabe in der Stellenanzeige.
Mit wie viel Gehalt kann ich geschätzt rechnen? Angesichts der vagen Aufstiegschancen bin ich skeptisch, da man ja sowieso als Leitung einsteigt.
Finde aber die Rechtsgebiete und die Arbeitsmodalitäten an sich recht interessant.
Sind ca 70K aktuell realistisch?
Danke im Voraus
Wie kommst du darauf, dass du als Leiter einsteigst? In der Rechtsabteilung eines Unternehmens arbeiten Volljuristen, also Leute wie du demnächst einer bist. Übrigens ist es der übliche Weg, mit Berufserfahrung ins Unternehmen zu wechseln. Die Mitarbeiter dort, die du anleiten willst, haben also in der Regel mindestens zwei Jahre Berufserfahrung, oft und irgendwann auch mehr. Ich z.B. bin nach 8 Jahren Anwaltschaft ins Unternehmen gewechselt.
70k ist für eine Stelle in der Rechtsabteilung eines Krankenhauses realistisch, je nach Größe des KH und Ort. Als Leiter würdest du mehr verdienen, allerdings wirst du diese Stelle zu 99% nicht bekommen. In der Stellenausschreibung dürften mindestens 5 Jahre Berufserfahrung plus Führungserfahrung vorausgesetzt werden.
Ich werde die Vermutung nicht los, dass trollen willst. Sorry falls ich falsch liege, aber als Berufseinsteiger als Vorgesetzter mehrerer erfahrener Volljuristen eingesetzt werden zu wollen, ist null realistisch. Null.
Die Stelle ist bei Stepstone ausgeschrieben und setzt tatsächlich keine Berufserfahrung voraus.
Ich schätze mal, dass es in einem Krankenhaus auch nur eine Juristenstelle gibt. Als einziger Jurist ist man dann natürlich Head of Legal & Chief Compliance Officer
Jetzt hast du mich neugierig gemacht und ich habe tatsächlich die Stellenanzeige rausgesucht.
Stimmt, von Berufserfahrung steht dort nichts, allerdings setzen die genannten Tätigkeiten und die Projektleitung in der Regel ein komplexes Verständnis der Rechtsgebiete und sehr eigenständiges Arbeiten voraus. Der Vorgänger von Gastnrw hat daher immerhin sein Referendariat 2006 abgeschlossen und seitdem Berufserfahrung im Sozialrecht und Krankenhausumfeld gesammelt. Die jetzige Stelle übt er seit 6 1/2 Jahren aus.
Neben ihm gibt es mindestens eine weitere Juristin im Compliance.
Tut mir leid, ich sehe da nach wie vor keine Chancen für einen Berufseinsteiger und vermute, die Stellenanzeige ist lückenhaft formuliert. Andere Möglichkeit: Das Krankenhaus sucht die eierlegende Wollmichsau zum halben Preis ihres aktuellen Leiters.
@Gastnrw: probiere es gerne aus und bewirb dich. In einem Parallelthread haben wir gerade vom Start-Up gelernt, dass die Rechtsabteilung aus nur einem Juristen bestehen kann. Auch dort hat der Stelleninhaber jedoch bereits Berufserfahrung. Dass man einen Berufseinsteiger auf einer Leitungsposition einsetzt, wäre jedenfalls sehr ungewöhnlich, zumal Compliance nichts ist, was man im Jurastudium wirklich lernt. Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz sagt dir etwas? Das ist z.B. eins der Dinge, die du eigenständig umsetzen musst und von dem ich bei den (erfahrenen) Juristen im Konzern weiß, dass keiner juchhu schreit.
Sollte man dich tatsächlich zum Bewerbungsgespräch einladen, solltest du fragen, wie viele Mitarbeiter in der Abteilung angestellt sind. Bei Mitarbeiterführung müsstest du mindestens bei 120.000 Euro im Jahr für die hohe Verantwortung liegen. Wie gesagt, glaube ich jedoch nicht, dass die Stelle an Berufseinsteiger gerichtet sein soll.
Ich würde das nicht so negativ sehen. Je nach Größe des Krankenhauses kann es ja durchaus sein, dass es nur 1 oder 2 Juristen gibt. Da heißt die eine Stelle dann halt "Leitung", aber wo ist das Problem?
Natürlich ist es eine Herausforderung bei sowas den Berufseinstieg zu machen, aber so viele Jobs, bei denen du für so eine Stelle konkret Erfahrung sammeln kannst, gibt es dann auch nicht.
Also letztlich ist es doch einfach Sache des Arbeitgebers. Wenn der nicht in die Stellenanforderungen reinschreibt, dass er Berufserfahrung haben möchte, kann man sich doch aufjedenfall bewerben. Wenn es dann klappt ist super, wenn nicht, ist auch nichts verloren.
04.09.2023, 12:13
(02.09.2023, 23:26)Egal schrieb:(02.09.2023, 21:41)FFM_Brudi schrieb:(02.09.2023, 20:23)Egal schrieb:(02.09.2023, 14:56)gastnrw12345 schrieb: Servus! Bei mir steht bald die Mündliche und anschließend der Berufseinstieg an.
Ich würde mich gerne über die aktuelle Marktsituation und Einstiegsgehälter austauschen, da diese ja doch ständig im Wandel sind.
Mein Profil:
1. Ex: 6,8 (7.5 mit Schwerpunkt)
2. Ex: 7 Vornote, Mündl steht noch aus
keine Zusatzqualifikationen, Erfahrungen im Wirtschaftsrecht in Ref Station
Ich habe aktuell eine Stellenanzeige eines privaten
Krankenhauses im Blick, Stelle als Leitung der Stabstelle Recht und Compliance
Zahlung nach Tarif nicht erwähnt, aber auch keine Gehaltsangabe in der Stellenanzeige.
Mit wie viel Gehalt kann ich geschätzt rechnen? Angesichts der vagen Aufstiegschancen bin ich skeptisch, da man ja sowieso als Leitung einsteigt.
Finde aber die Rechtsgebiete und die Arbeitsmodalitäten an sich recht interessant.
Sind ca 70K aktuell realistisch?
Danke im Voraus
Wie kommst du darauf, dass du als Leiter einsteigst? In der Rechtsabteilung eines Unternehmens arbeiten Volljuristen, also Leute wie du demnächst einer bist. Übrigens ist es der übliche Weg, mit Berufserfahrung ins Unternehmen zu wechseln. Die Mitarbeiter dort, die du anleiten willst, haben also in der Regel mindestens zwei Jahre Berufserfahrung, oft und irgendwann auch mehr. Ich z.B. bin nach 8 Jahren Anwaltschaft ins Unternehmen gewechselt.
70k ist für eine Stelle in der Rechtsabteilung eines Krankenhauses realistisch, je nach Größe des KH und Ort. Als Leiter würdest du mehr verdienen, allerdings wirst du diese Stelle zu 99% nicht bekommen. In der Stellenausschreibung dürften mindestens 5 Jahre Berufserfahrung plus Führungserfahrung vorausgesetzt werden.
Ich werde die Vermutung nicht los, dass trollen willst. Sorry falls ich falsch liege, aber als Berufseinsteiger als Vorgesetzter mehrerer erfahrener Volljuristen eingesetzt werden zu wollen, ist null realistisch. Null.
Die Stelle ist bei Stepstone ausgeschrieben und setzt tatsächlich keine Berufserfahrung voraus.
Ich schätze mal, dass es in einem Krankenhaus auch nur eine Juristenstelle gibt. Als einziger Jurist ist man dann natürlich Head of Legal & Chief Compliance Officer
Jetzt hast du mich neugierig gemacht und ich habe tatsächlich die Stellenanzeige rausgesucht.
Stimmt, von Berufserfahrung steht dort nichts, allerdings setzen die genannten Tätigkeiten und die Projektleitung in der Regel ein komplexes Verständnis der Rechtsgebiete und sehr eigenständiges Arbeiten voraus. Der Vorgänger von Gastnrw hat daher immerhin sein Referendariat 2006 abgeschlossen und seitdem Berufserfahrung im Sozialrecht und Krankenhausumfeld gesammelt. Die jetzige Stelle übt er seit 6 1/2 Jahren aus.
Neben ihm gibt es mindestens eine weitere Juristin im Compliance.
Tut mir leid, ich sehe da nach wie vor keine Chancen für einen Berufseinsteiger und vermute, die Stellenanzeige ist lückenhaft formuliert. Andere Möglichkeit: Das Krankenhaus sucht die eierlegende Wollmichsau zum halben Preis ihres aktuellen Leiters.
@Gastnrw: probiere es gerne aus und bewirb dich. In einem Parallelthread haben wir gerade vom Start-Up gelernt, dass die Rechtsabteilung aus nur einem Juristen bestehen kann. Auch dort hat der Stelleninhaber jedoch bereits Berufserfahrung. Dass man einen Berufseinsteiger auf einer Leitungsposition einsetzt, wäre jedenfalls sehr ungewöhnlich, zumal Compliance nichts ist, was man im Jurastudium wirklich lernt. Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz sagt dir etwas? Das ist z.B. eins der Dinge, die du eigenständig umsetzen musst und von dem ich bei den (erfahrenen) Juristen im Konzern weiß, dass keiner juchhu schreit.
Sollte man dich tatsächlich zum Bewerbungsgespräch einladen, solltest du fragen, wie viele Mitarbeiter in der Abteilung angestellt sind. Bei Mitarbeiterführung müsstest du mindestens bei 120.000 Euro im Jahr für die hohe Verantwortung liegen. Wie gesagt, glaube ich jedoch nicht, dass die Stelle an Berufseinsteiger gerichtet sein soll.
Ich frage mich tatsächlich, wie du auf die Idee kommst, beurteilen zu dürfen, ob ich für die Stelle geeignet bin oder nicht.
Mit meiner Frage wollte ich nur herausfinden, wie so die Einstiegsgehälter in der Branche aussehen, bzw mit wie viel ich verhandeln könnte, FALLS es dazu kommt.
04.09.2023, 13:03
(04.09.2023, 12:13)gastnrw12345 schrieb:(02.09.2023, 23:26)Egal schrieb:(02.09.2023, 21:41)FFM_Brudi schrieb:(02.09.2023, 20:23)Egal schrieb:(02.09.2023, 14:56)gastnrw12345 schrieb: Servus! Bei mir steht bald die Mündliche und anschließend der Berufseinstieg an.
Ich würde mich gerne über die aktuelle Marktsituation und Einstiegsgehälter austauschen, da diese ja doch ständig im Wandel sind.
Mein Profil:
1. Ex: 6,8 (7.5 mit Schwerpunkt)
2. Ex: 7 Vornote, Mündl steht noch aus
keine Zusatzqualifikationen, Erfahrungen im Wirtschaftsrecht in Ref Station
Ich habe aktuell eine Stellenanzeige eines privaten
Krankenhauses im Blick, Stelle als Leitung der Stabstelle Recht und Compliance
Zahlung nach Tarif nicht erwähnt, aber auch keine Gehaltsangabe in der Stellenanzeige.
Mit wie viel Gehalt kann ich geschätzt rechnen? Angesichts der vagen Aufstiegschancen bin ich skeptisch, da man ja sowieso als Leitung einsteigt.
Finde aber die Rechtsgebiete und die Arbeitsmodalitäten an sich recht interessant.
Sind ca 70K aktuell realistisch?
Danke im Voraus
Wie kommst du darauf, dass du als Leiter einsteigst? In der Rechtsabteilung eines Unternehmens arbeiten Volljuristen, also Leute wie du demnächst einer bist. Übrigens ist es der übliche Weg, mit Berufserfahrung ins Unternehmen zu wechseln. Die Mitarbeiter dort, die du anleiten willst, haben also in der Regel mindestens zwei Jahre Berufserfahrung, oft und irgendwann auch mehr. Ich z.B. bin nach 8 Jahren Anwaltschaft ins Unternehmen gewechselt.
70k ist für eine Stelle in der Rechtsabteilung eines Krankenhauses realistisch, je nach Größe des KH und Ort. Als Leiter würdest du mehr verdienen, allerdings wirst du diese Stelle zu 99% nicht bekommen. In der Stellenausschreibung dürften mindestens 5 Jahre Berufserfahrung plus Führungserfahrung vorausgesetzt werden.
Ich werde die Vermutung nicht los, dass trollen willst. Sorry falls ich falsch liege, aber als Berufseinsteiger als Vorgesetzter mehrerer erfahrener Volljuristen eingesetzt werden zu wollen, ist null realistisch. Null.
Die Stelle ist bei Stepstone ausgeschrieben und setzt tatsächlich keine Berufserfahrung voraus.
Ich schätze mal, dass es in einem Krankenhaus auch nur eine Juristenstelle gibt. Als einziger Jurist ist man dann natürlich Head of Legal & Chief Compliance Officer
Jetzt hast du mich neugierig gemacht und ich habe tatsächlich die Stellenanzeige rausgesucht.
Stimmt, von Berufserfahrung steht dort nichts, allerdings setzen die genannten Tätigkeiten und die Projektleitung in der Regel ein komplexes Verständnis der Rechtsgebiete und sehr eigenständiges Arbeiten voraus. Der Vorgänger von Gastnrw hat daher immerhin sein Referendariat 2006 abgeschlossen und seitdem Berufserfahrung im Sozialrecht und Krankenhausumfeld gesammelt. Die jetzige Stelle übt er seit 6 1/2 Jahren aus.
Neben ihm gibt es mindestens eine weitere Juristin im Compliance.
Tut mir leid, ich sehe da nach wie vor keine Chancen für einen Berufseinsteiger und vermute, die Stellenanzeige ist lückenhaft formuliert. Andere Möglichkeit: Das Krankenhaus sucht die eierlegende Wollmichsau zum halben Preis ihres aktuellen Leiters.
@Gastnrw: probiere es gerne aus und bewirb dich. In einem Parallelthread haben wir gerade vom Start-Up gelernt, dass die Rechtsabteilung aus nur einem Juristen bestehen kann. Auch dort hat der Stelleninhaber jedoch bereits Berufserfahrung. Dass man einen Berufseinsteiger auf einer Leitungsposition einsetzt, wäre jedenfalls sehr ungewöhnlich, zumal Compliance nichts ist, was man im Jurastudium wirklich lernt. Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz sagt dir etwas? Das ist z.B. eins der Dinge, die du eigenständig umsetzen musst und von dem ich bei den (erfahrenen) Juristen im Konzern weiß, dass keiner juchhu schreit.
Sollte man dich tatsächlich zum Bewerbungsgespräch einladen, solltest du fragen, wie viele Mitarbeiter in der Abteilung angestellt sind. Bei Mitarbeiterführung müsstest du mindestens bei 120.000 Euro im Jahr für die hohe Verantwortung liegen. Wie gesagt, glaube ich jedoch nicht, dass die Stelle an Berufseinsteiger gerichtet sein soll.
Ich frage mich tatsächlich, wie du auf die Idee kommst, beurteilen zu dürfen, ob ich für die Stelle geeignet bin oder nicht.
Mit meiner Frage wollte ich nur herausfinden, wie so die Einstiegsgehälter in der Branche aussehen, bzw mit wie viel ich verhandeln könnte, FALLS es dazu kommt.
Er ist nur beleidigt, weil du als sein Chef einsteigen wirst. Bewirb dich einfach, Chancen stehen gut :)
05.09.2023, 08:29
(04.09.2023, 13:03)GASTNRW1 schrieb:(04.09.2023, 12:13)gastnrw12345 schrieb:(02.09.2023, 23:26)Egal schrieb:(02.09.2023, 21:41)FFM_Brudi schrieb:(02.09.2023, 20:23)Egal schrieb: Wie kommst du darauf, dass du als Leiter einsteigst? In der Rechtsabteilung eines Unternehmens arbeiten Volljuristen, also Leute wie du demnächst einer bist. Übrigens ist es der übliche Weg, mit Berufserfahrung ins Unternehmen zu wechseln. Die Mitarbeiter dort, die du anleiten willst, haben also in der Regel mindestens zwei Jahre Berufserfahrung, oft und irgendwann auch mehr. Ich z.B. bin nach 8 Jahren Anwaltschaft ins Unternehmen gewechselt.
70k ist für eine Stelle in der Rechtsabteilung eines Krankenhauses realistisch, je nach Größe des KH und Ort. Als Leiter würdest du mehr verdienen, allerdings wirst du diese Stelle zu 99% nicht bekommen. In der Stellenausschreibung dürften mindestens 5 Jahre Berufserfahrung plus Führungserfahrung vorausgesetzt werden.
Ich werde die Vermutung nicht los, dass trollen willst. Sorry falls ich falsch liege, aber als Berufseinsteiger als Vorgesetzter mehrerer erfahrener Volljuristen eingesetzt werden zu wollen, ist null realistisch. Null.
Die Stelle ist bei Stepstone ausgeschrieben und setzt tatsächlich keine Berufserfahrung voraus.
Ich schätze mal, dass es in einem Krankenhaus auch nur eine Juristenstelle gibt. Als einziger Jurist ist man dann natürlich Head of Legal & Chief Compliance Officer
Jetzt hast du mich neugierig gemacht und ich habe tatsächlich die Stellenanzeige rausgesucht.
Stimmt, von Berufserfahrung steht dort nichts, allerdings setzen die genannten Tätigkeiten und die Projektleitung in der Regel ein komplexes Verständnis der Rechtsgebiete und sehr eigenständiges Arbeiten voraus. Der Vorgänger von Gastnrw hat daher immerhin sein Referendariat 2006 abgeschlossen und seitdem Berufserfahrung im Sozialrecht und Krankenhausumfeld gesammelt. Die jetzige Stelle übt er seit 6 1/2 Jahren aus.
Neben ihm gibt es mindestens eine weitere Juristin im Compliance.
Tut mir leid, ich sehe da nach wie vor keine Chancen für einen Berufseinsteiger und vermute, die Stellenanzeige ist lückenhaft formuliert. Andere Möglichkeit: Das Krankenhaus sucht die eierlegende Wollmichsau zum halben Preis ihres aktuellen Leiters.
@Gastnrw: probiere es gerne aus und bewirb dich. In einem Parallelthread haben wir gerade vom Start-Up gelernt, dass die Rechtsabteilung aus nur einem Juristen bestehen kann. Auch dort hat der Stelleninhaber jedoch bereits Berufserfahrung. Dass man einen Berufseinsteiger auf einer Leitungsposition einsetzt, wäre jedenfalls sehr ungewöhnlich, zumal Compliance nichts ist, was man im Jurastudium wirklich lernt. Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz sagt dir etwas? Das ist z.B. eins der Dinge, die du eigenständig umsetzen musst und von dem ich bei den (erfahrenen) Juristen im Konzern weiß, dass keiner juchhu schreit.
Sollte man dich tatsächlich zum Bewerbungsgespräch einladen, solltest du fragen, wie viele Mitarbeiter in der Abteilung angestellt sind. Bei Mitarbeiterführung müsstest du mindestens bei 120.000 Euro im Jahr für die hohe Verantwortung liegen. Wie gesagt, glaube ich jedoch nicht, dass die Stelle an Berufseinsteiger gerichtet sein soll.
Ich frage mich tatsächlich, wie du auf die Idee kommst, beurteilen zu dürfen, ob ich für die Stelle geeignet bin oder nicht.
Mit meiner Frage wollte ich nur herausfinden, wie so die Einstiegsgehälter in der Branche aussehen, bzw mit wie viel ich verhandeln könnte, FALLS es dazu kommt.
Er ist nur beleidigt, weil du als sein Chef einsteigen wirst. Bewirb dich einfach, Chancen stehen gut :)
Lol.
Bestimmt nicht.
@Gastnrw: an deinen Qualifikationen hat doch niemand gezweifelt. Ich bin mir sicher, dass du ein guter Jurist bist.
Allerdings: NIEMAND wird als Berufseinsteiger Vorgesetzter eines Teams von mehreren Anwälten. Niemand. Wenn ihr denkt, ihr könnt als Berufseinsteiger mit erfahrenen Anwälte mit teils 20 Jahren Berufserfahrung mithalten, seit ihr entweder naiv oder größenwahnsinnig, sorry.
Du hast Glück, falls du der einzige Anwalt in diesem Krankenhaus sein solltest.
Bei 99 von 100 Unternehmen ist das anders.
Viel Spaß bei der Bewerbung. Ich wünsche dir viel Glück und das meine ich ernst! Wenn die Stelle allerdings Führungsverantwortung für mehrere Juristen enthält, wird man dich nicht einstellen. Das kannst du glauben oder nicht. Es sei denn vielleicht du wärst ein Überflieger mit 2x 18 Punkten.
PS: Ich bin weiblich
05.09.2023, 10:48
Lies dir einfach die Threads der überforderten Syndikusanwälte durch. Eine Einstellungschance hast du nur, wenn du der einzige Jurist bist. D.h. du wirst wie ein Anfänger bezahlt und darfst Head of Legal Arbeit machen bei Head of Legal Stress.
05.09.2023, 14:12
(04.09.2023, 12:13)gastnrw12345 schrieb:(02.09.2023, 23:26)Egal schrieb:(02.09.2023, 21:41)FFM_Brudi schrieb:(02.09.2023, 20:23)Egal schrieb:(02.09.2023, 14:56)gastnrw12345 schrieb: Servus! Bei mir steht bald die Mündliche und anschließend der Berufseinstieg an.
Ich würde mich gerne über die aktuelle Marktsituation und Einstiegsgehälter austauschen, da diese ja doch ständig im Wandel sind.
Mein Profil:
1. Ex: 6,8 (7.5 mit Schwerpunkt)
2. Ex: 7 Vornote, Mündl steht noch aus
keine Zusatzqualifikationen, Erfahrungen im Wirtschaftsrecht in Ref Station
Ich habe aktuell eine Stellenanzeige eines privaten
Krankenhauses im Blick, Stelle als Leitung der Stabstelle Recht und Compliance
Zahlung nach Tarif nicht erwähnt, aber auch keine Gehaltsangabe in der Stellenanzeige.
Mit wie viel Gehalt kann ich geschätzt rechnen? Angesichts der vagen Aufstiegschancen bin ich skeptisch, da man ja sowieso als Leitung einsteigt.
Finde aber die Rechtsgebiete und die Arbeitsmodalitäten an sich recht interessant.
Sind ca 70K aktuell realistisch?
Danke im Voraus
Wie kommst du darauf, dass du als Leiter einsteigst? In der Rechtsabteilung eines Unternehmens arbeiten Volljuristen, also Leute wie du demnächst einer bist. Übrigens ist es der übliche Weg, mit Berufserfahrung ins Unternehmen zu wechseln. Die Mitarbeiter dort, die du anleiten willst, haben also in der Regel mindestens zwei Jahre Berufserfahrung, oft und irgendwann auch mehr. Ich z.B. bin nach 8 Jahren Anwaltschaft ins Unternehmen gewechselt.
70k ist für eine Stelle in der Rechtsabteilung eines Krankenhauses realistisch, je nach Größe des KH und Ort. Als Leiter würdest du mehr verdienen, allerdings wirst du diese Stelle zu 99% nicht bekommen. In der Stellenausschreibung dürften mindestens 5 Jahre Berufserfahrung plus Führungserfahrung vorausgesetzt werden.
Ich werde die Vermutung nicht los, dass trollen willst. Sorry falls ich falsch liege, aber als Berufseinsteiger als Vorgesetzter mehrerer erfahrener Volljuristen eingesetzt werden zu wollen, ist null realistisch. Null.
Die Stelle ist bei Stepstone ausgeschrieben und setzt tatsächlich keine Berufserfahrung voraus.
Ich schätze mal, dass es in einem Krankenhaus auch nur eine Juristenstelle gibt. Als einziger Jurist ist man dann natürlich Head of Legal & Chief Compliance Officer
Jetzt hast du mich neugierig gemacht und ich habe tatsächlich die Stellenanzeige rausgesucht.
Stimmt, von Berufserfahrung steht dort nichts, allerdings setzen die genannten Tätigkeiten und die Projektleitung in der Regel ein komplexes Verständnis der Rechtsgebiete und sehr eigenständiges Arbeiten voraus. Der Vorgänger von Gastnrw hat daher immerhin sein Referendariat 2006 abgeschlossen und seitdem Berufserfahrung im Sozialrecht und Krankenhausumfeld gesammelt. Die jetzige Stelle übt er seit 6 1/2 Jahren aus.
Neben ihm gibt es mindestens eine weitere Juristin im Compliance.
Tut mir leid, ich sehe da nach wie vor keine Chancen für einen Berufseinsteiger und vermute, die Stellenanzeige ist lückenhaft formuliert. Andere Möglichkeit: Das Krankenhaus sucht die eierlegende Wollmichsau zum halben Preis ihres aktuellen Leiters.
@Gastnrw: probiere es gerne aus und bewirb dich. In einem Parallelthread haben wir gerade vom Start-Up gelernt, dass die Rechtsabteilung aus nur einem Juristen bestehen kann. Auch dort hat der Stelleninhaber jedoch bereits Berufserfahrung. Dass man einen Berufseinsteiger auf einer Leitungsposition einsetzt, wäre jedenfalls sehr ungewöhnlich, zumal Compliance nichts ist, was man im Jurastudium wirklich lernt. Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz sagt dir etwas? Das ist z.B. eins der Dinge, die du eigenständig umsetzen musst und von dem ich bei den (erfahrenen) Juristen im Konzern weiß, dass keiner juchhu schreit.
Sollte man dich tatsächlich zum Bewerbungsgespräch einladen, solltest du fragen, wie viele Mitarbeiter in der Abteilung angestellt sind. Bei Mitarbeiterführung müsstest du mindestens bei 120.000 Euro im Jahr für die hohe Verantwortung liegen. Wie gesagt, glaube ich jedoch nicht, dass die Stelle an Berufseinsteiger gerichtet sein soll.
Ich frage mich tatsächlich, wie du auf die Idee kommst, beurteilen zu dürfen, ob ich für die Stelle geeignet bin oder nicht.
Mit meiner Frage wollte ich nur herausfinden, wie so die Einstiegsgehälter in der Branche aussehen, bzw mit wie viel ich verhandeln könnte, FALLS es dazu kommt.
Noch eine Ergänzung, weil du noch einmal nach dem Gehalt fragst, was ich allerdings oben schon angesprochen habe:
Das Gehalt hängt entscheidend davon ab, ob du Führungsverantwortung hast oder nicht. Also wenn du mir schon nicht glauben magst, dann spreche die Anzahl der Mitarbeiter bitte im eigenen Interesse an, bevor du dein gewünschtes Gehalt nennst.
65k und auch 70k wären für diese Stelle definitiv zu wenig, wenn du Führungsverantwortung hast. Bei uns gehen solche Stellen bei 120k plus Bonus los, werden allerdings auch nicht von Berufseinsteigern besetzt.
Hast du keine Mitarbeiter unter dir, wäre das Gehalt grundsätzlich in Ordnung. Die Arbeit allerdings ist dafür zu viel und verantwortungsvoll, als dass sich ein Unternehmen jenseits vom Startup darauf einlassen sollte.
09.09.2023, 17:50
I
11.09.2023, 11:03
Hi,
ich habe seit dem 5. Semester in GKs gearbeitet und bin nun am Ende meines Refs. Ich kann dir sagen, dass die Noten heutzutage nicht mehr den 100zigen Ausschlag für eine Einstellung geben. Meiner Schwester arbeitet bspw. mit zweimal 6,5 in einer GK und verdient 100+ im ersten Jahr.
Ich selbst habe im Ersten 10,5 gehabt und habe bereits jetzt, vor dem Ergebnis des zweiten Examens zwei unbedingte Angebote erhalten für 120k+.
Ich habe im Laufe der Jahre etliche Menschen kennengelernt, die unter 9 Punkten hatten. Nach Außen präsentieren sich alle GKs gleich. Man will ja den Mandaten zeigen, dass man nur die beste Juristen hat. Tatsächlich sieht das anders aus. Spannende Persönlichkeit, toller Lebenslauf und ein guter Jurist können die Note in den Hintergrund rücken lassen. Mein Tipp ist immer: Bewirb dich nicht über die Karriere-Emails der GKs sondern such dir einen Partner raus in einer GK und schreibe den direkt an. Über die Karriere-Mails wird nämlich tatsächlich nach Note vorsortiert.
ich habe seit dem 5. Semester in GKs gearbeitet und bin nun am Ende meines Refs. Ich kann dir sagen, dass die Noten heutzutage nicht mehr den 100zigen Ausschlag für eine Einstellung geben. Meiner Schwester arbeitet bspw. mit zweimal 6,5 in einer GK und verdient 100+ im ersten Jahr.
Ich selbst habe im Ersten 10,5 gehabt und habe bereits jetzt, vor dem Ergebnis des zweiten Examens zwei unbedingte Angebote erhalten für 120k+.
Ich habe im Laufe der Jahre etliche Menschen kennengelernt, die unter 9 Punkten hatten. Nach Außen präsentieren sich alle GKs gleich. Man will ja den Mandaten zeigen, dass man nur die beste Juristen hat. Tatsächlich sieht das anders aus. Spannende Persönlichkeit, toller Lebenslauf und ein guter Jurist können die Note in den Hintergrund rücken lassen. Mein Tipp ist immer: Bewirb dich nicht über die Karriere-Emails der GKs sondern such dir einen Partner raus in einer GK und schreibe den direkt an. Über die Karriere-Mails wird nämlich tatsächlich nach Note vorsortiert.
11.09.2023, 11:26
(11.09.2023, 11:03)JurHessRef23 schrieb: Hi,
ich habe seit dem 5. Semester in GKs gearbeitet und bin nun am Ende meines Refs. Ich kann dir sagen, dass die Noten heutzutage nicht mehr den 100zigen Ausschlag für eine Einstellung geben. Meiner Schwester arbeitet bspw. mit zweimal 6,5 in einer GK und verdient 100+ im ersten Jahr.
Ich selbst habe im Ersten 10,5 gehabt und habe bereits jetzt, vor dem Ergebnis des zweiten Examens zwei unbedingte Angebote erhalten für 120k+.
Ich habe im Laufe der Jahre etliche Menschen kennengelernt, die unter 9 Punkten hatten. Nach Außen präsentieren sich alle GKs gleich. Man will ja den Mandaten zeigen, dass man nur die beste Juristen hat. Tatsächlich sieht das anders aus. Spannende Persönlichkeit, toller Lebenslauf und ein guter Jurist können die Note in den Hintergrund rücken lassen. Mein Tipp ist immer: Bewirb dich nicht über die Karriere-Emails der GKs sondern such dir einen Partner raus in einer GK und schreibe den direkt an. Über die Karriere-Mails wird nämlich tatsächlich nach Note vorsortiert.
Danke für diesen Einblick.
Jetzt interessiert uns natürlich welche GK das sein soll und welche sonstigen Qualis deine Schwester (natürlich unter Wahrung der Anonymität) hatte.
Das würde hier Vielen sicherlich Mut machen.