14.08.2023, 21:06
(14.08.2023, 20:44)Jura2015 schrieb:(14.08.2023, 14:19)Mi*Me schrieb:(14.08.2023, 14:01)Jura2015 schrieb:(14.08.2023, 09:19)Mi*Me schrieb:(13.08.2023, 21:29)Jura2015 schrieb: Traineeprogramm und RP? Das klingt nach Hessen?
Ich mache gerade das Programm in der Innenverwaltung in o.g Bundesland und bin an sich sehr zufrieden.
Ich kenne deine Beweggründe nicht genau, aber die Innenverwaltung ist riesig und vielfältig.
Ich bin aber mit mir am hadern, ob ich nicht über den Richter Kraft Auftrags mal in die Justiz gehen soll. Stehe also vor genau der gleichen Entscheidung nur andersherum ??
Viele Grüße !
Ja genau es geht um Hessen:)
Wie war denn bei dir der Einstieg so? Bist du eingearbeitet worden? Und wie hoch ist bei dir die Arbeitsbelastung? Warum überlegst du zu wechseln?
Ja ich bin eingearbeitet worden. Aber das hängt wohl auch bisschen davon ab, wo man landet. Arbeitsbelastung ist echt okay. Habe schon paar Stationen hinter mir, überall ging es. Aber auch da höre ich unterschiedliches. Ist immer mal mehr und mal weniger stressig. Habe aber den Eindruck dass ich bisher nirgendwo allein gelassen worden bin und immer jmd zum ansprechen hatte.
Ich überlege ggf. zu wechseln nicht weil ich derzeit unzufrieden bin, sondern weil ich immer schon Richterin werden wollte, aber bisher Sorge hatte, weil man ja auch nicht nur gutes von der Justiz hört ?
Darf ich fragen wo du bisher so warst und wie oft man da wechselt? Ist die Arbeit die man dort macht noch sehr juristisch oder eher weniger?
Das kann ich gut verstehen, wollte auch immer nur Richterin werden. Hatte leider etwas Pech mit dem zugewiesenen Gericht und mit dem Rechtsgebiet. Bei der Justiz ist es halt leider sehr abhängig davon wo man hin kommt würde ich sagen.
Meistens ist man zwischen 6-12 Monate in der jeweiligen Station. Das ist die Regel.
Momentan ist es noch sehr juristisch. Langfristig ist ja aber geplant dass man Führungsverantwortung übernimmt. Damit kommen natürlich auch andere Aufgaben hinzu und im Zweifel wird es weniger juristisch.
Es gibt keine Möglichkeit für dich zu wechseln bevor du ganz gehst ?
Darf ich fragen wo du bist in welchem Rechtsgebiet ? Könnte dir auch gern mehr erzählen, will mich nur ungern hier outen ??
Muss man am Ende zwingend eine Führungsaufgabe übernehmen oder kann man auch einfach weiter als „normaler“ Jurist dort arbeiten?
Leider gibt es aktuell keine Möglichkeit zu wechseln.
Ich bin in einer Baukammer und habe nahezu auch 100% nur Bausachen. Für mich persönlich ist es der absolute Horror. Das ist wohl aber Typensache. Andere beißen sich da einfach durch. Man hat halt leider absolut keinen Einfluss darauf wo man am Ende landet. Das habe ich beim Einstieg leider unterschätzt.
Ja leider kann man hier keine privaten Nachrichten austauschen:(
15.08.2023, 13:49
(14.08.2023, 21:06)Mi*Me schrieb:(14.08.2023, 20:44)Jura2015 schrieb:(14.08.2023, 14:19)Mi*Me schrieb:(14.08.2023, 14:01)Jura2015 schrieb:(14.08.2023, 09:19)Mi*Me schrieb: Ja genau es geht um Hessen:)
Wie war denn bei dir der Einstieg so? Bist du eingearbeitet worden? Und wie hoch ist bei dir die Arbeitsbelastung? Warum überlegst du zu wechseln?
Ja ich bin eingearbeitet worden. Aber das hängt wohl auch bisschen davon ab, wo man landet. Arbeitsbelastung ist echt okay. Habe schon paar Stationen hinter mir, überall ging es. Aber auch da höre ich unterschiedliches. Ist immer mal mehr und mal weniger stressig. Habe aber den Eindruck dass ich bisher nirgendwo allein gelassen worden bin und immer jmd zum ansprechen hatte.
Ich überlege ggf. zu wechseln nicht weil ich derzeit unzufrieden bin, sondern weil ich immer schon Richterin werden wollte, aber bisher Sorge hatte, weil man ja auch nicht nur gutes von der Justiz hört ?
Darf ich fragen wo du bisher so warst und wie oft man da wechselt? Ist die Arbeit die man dort macht noch sehr juristisch oder eher weniger?
Das kann ich gut verstehen, wollte auch immer nur Richterin werden. Hatte leider etwas Pech mit dem zugewiesenen Gericht und mit dem Rechtsgebiet. Bei der Justiz ist es halt leider sehr abhängig davon wo man hin kommt würde ich sagen.
Meistens ist man zwischen 6-12 Monate in der jeweiligen Station. Das ist die Regel.
Momentan ist es noch sehr juristisch. Langfristig ist ja aber geplant dass man Führungsverantwortung übernimmt. Damit kommen natürlich auch andere Aufgaben hinzu und im Zweifel wird es weniger juristisch.
Es gibt keine Möglichkeit für dich zu wechseln bevor du ganz gehst ?
Darf ich fragen wo du bist in welchem Rechtsgebiet ? Könnte dir auch gern mehr erzählen, will mich nur ungern hier outen ??
Muss man am Ende zwingend eine Führungsaufgabe übernehmen oder kann man auch einfach weiter als „normaler“ Jurist dort arbeiten?
Leider gibt es aktuell keine Möglichkeit zu wechseln.
Ich bin in einer Baukammer und habe nahezu auch 100% nur Bausachen. Für mich persönlich ist es der absolute Horror. Das ist wohl aber Typensache. Andere beißen sich da einfach durch. Man hat halt leider absolut keinen Einfluss darauf wo man am Ende landet. Das habe ich beim Einstieg leider unterschätzt.
Ja leider kann man hier keine privaten Nachrichten austauschen:(
Oh das weiß ich nicht genau. So lange bin ich noch nicht im Traineeprogramm… das hoffe ich aber auch ein bisschen, da ich langfristig juristisch arbeiten möchte.
Oh von den Baukammern hört man nichts gutes. Hattest du bei der Einstellung einen Wunsch geäußert der ignoriert wurde oder hast du zugestimmt aber unterschätzt was auf dich zukommt ?
15.08.2023, 14:53
An die TE:
Es ist ein bisschen OT, aber bevor ich einen kompletten Wechsel anstreben würde, würde ich vielleicht wirklich erstmal versuchen deine Situation beim Präsidium anzusprechen? Dafür ist es ja da :)
Wir haben in Hessen so große Nachwuchsprobleme in der Justiz, dass man sich zumindest meiner Erfahrung nach immer bemüht hat, es den Leuten halbwegs Recht zu machen. Natürlich gibt es keine Garantie, dass man nur Sachen bekommt, auf die man auch Lust hat...aber es ist was die Arbeitszufriedenheit angeht ein riesiger Unterschied, ob ich das "verhasste" Rechtsgebiet nur mit 0,3 AKA oder eben mit 1,0 AKA machen muss. Und es soll auch Leute geben, die reißen sich um mehr AKA in der Baukammer
Ansonsten kenne ich auch Justiz und Verwaltung. Das juristische Arbeiten rückt leider bei den meisten Stellen in der Verwaltung tatsächlich in den Hintergrund - das muss nicht schlecht sein (viele schätzen die Arbeit dort auch sehr - siehe die Eingangskommentare in diesem Thread), sollte man sich aber bewusst machen.
Ausnahmen gibt es von dieser Regel aber natürlich auch - wie so oft kommt es dann auch hier auf die Verwendung an (auf die man - wenn man sich nicht explizit auf einen Dienstposten bewirbt - gefühlt noch weniger Einfluss als in der Justiz hat).
Es ist ein bisschen OT, aber bevor ich einen kompletten Wechsel anstreben würde, würde ich vielleicht wirklich erstmal versuchen deine Situation beim Präsidium anzusprechen? Dafür ist es ja da :)
Wir haben in Hessen so große Nachwuchsprobleme in der Justiz, dass man sich zumindest meiner Erfahrung nach immer bemüht hat, es den Leuten halbwegs Recht zu machen. Natürlich gibt es keine Garantie, dass man nur Sachen bekommt, auf die man auch Lust hat...aber es ist was die Arbeitszufriedenheit angeht ein riesiger Unterschied, ob ich das "verhasste" Rechtsgebiet nur mit 0,3 AKA oder eben mit 1,0 AKA machen muss. Und es soll auch Leute geben, die reißen sich um mehr AKA in der Baukammer
Ansonsten kenne ich auch Justiz und Verwaltung. Das juristische Arbeiten rückt leider bei den meisten Stellen in der Verwaltung tatsächlich in den Hintergrund - das muss nicht schlecht sein (viele schätzen die Arbeit dort auch sehr - siehe die Eingangskommentare in diesem Thread), sollte man sich aber bewusst machen.
Ausnahmen gibt es von dieser Regel aber natürlich auch - wie so oft kommt es dann auch hier auf die Verwendung an (auf die man - wenn man sich nicht explizit auf einen Dienstposten bewirbt - gefühlt noch weniger Einfluss als in der Justiz hat).
15.08.2023, 15:02
(15.08.2023, 14:53)SaroHess schrieb: An die TE:
Es ist ein bisschen OT, aber bevor ich einen kompletten Wechsel anstreben würde, würde ich vielleicht wirklich erstmal versuchen deine Situation beim Präsidium anzusprechen? Dafür ist es ja da :)
Wir haben in Hessen so große Nachwuchsprobleme in der Justiz, dass man sich zumindest meiner Erfahrung nach immer bemüht hat, es den Leuten halbwegs Recht zu machen. Natürlich gibt es keine Garantie, dass man nur Sachen bekommt, auf die man auch Lust hat...aber es ist was die Arbeitszufriedenheit angeht ein riesiger Unterschied, ob ich das "verhasste" Rechtsgebiet nur mit 0,3 AKA oder eben mit 1,0 AKA machen muss. Und es soll auch Leute geben, die reißen sich um mehr AKA in der Baukammer
Ansonsten kenne ich auch Justiz und Verwaltung. Das juristische Arbeiten rückt leider bei den meisten Stellen in der Verwaltung tatsächlich in den Hintergrund - das muss nicht schlecht sein (viele schätzen die Arbeit dort auch sehr - siehe die Eingangskommentare in diesem Thread), sollte man sich aber bewusst machen.
Ausnahmen gibt es von dieser Regel aber natürlich auch - wie so oft kommt es dann auch hier auf die Verwendung an (auf die man - wenn man sich nicht explizit auf einen Dienstposten bewirbt - gefühlt noch weniger Einfluss als in der Justiz hat).
Vielen Dank für den netten Kommentar. Ich hab tatsächlich alles versucht. Habe mit dem Präsidium und mit den Ministerium gesprochen. Ein Wechsel geht leider aktuell nicht. Ich bin noch keine 6 Monate dabei und das ist wohl die magische Grenze an der man schauen würde, ob vielleicht irgendwo was anderes verfügbar ist. Das ist mir aber tatsächlich etwas zu ungewiss. Insbesondere da ich wirklich sehr unzufrieden bin und man ja auch am Anfang nicht gerade wenig arbeitet.
15.08.2023, 15:08
(15.08.2023, 13:49)Jura2015 schrieb:(14.08.2023, 21:06)Mi*Me schrieb:(14.08.2023, 20:44)Jura2015 schrieb:(14.08.2023, 14:19)Mi*Me schrieb:(14.08.2023, 14:01)Jura2015 schrieb: Ja ich bin eingearbeitet worden. Aber das hängt wohl auch bisschen davon ab, wo man landet. Arbeitsbelastung ist echt okay. Habe schon paar Stationen hinter mir, überall ging es. Aber auch da höre ich unterschiedliches. Ist immer mal mehr und mal weniger stressig. Habe aber den Eindruck dass ich bisher nirgendwo allein gelassen worden bin und immer jmd zum ansprechen hatte.
Ich überlege ggf. zu wechseln nicht weil ich derzeit unzufrieden bin, sondern weil ich immer schon Richterin werden wollte, aber bisher Sorge hatte, weil man ja auch nicht nur gutes von der Justiz hört ?
Darf ich fragen wo du bisher so warst und wie oft man da wechselt? Ist die Arbeit die man dort macht noch sehr juristisch oder eher weniger?
Das kann ich gut verstehen, wollte auch immer nur Richterin werden. Hatte leider etwas Pech mit dem zugewiesenen Gericht und mit dem Rechtsgebiet. Bei der Justiz ist es halt leider sehr abhängig davon wo man hin kommt würde ich sagen.
Meistens ist man zwischen 6-12 Monate in der jeweiligen Station. Das ist die Regel.
Momentan ist es noch sehr juristisch. Langfristig ist ja aber geplant dass man Führungsverantwortung übernimmt. Damit kommen natürlich auch andere Aufgaben hinzu und im Zweifel wird es weniger juristisch.
Es gibt keine Möglichkeit für dich zu wechseln bevor du ganz gehst ?
Darf ich fragen wo du bist in welchem Rechtsgebiet ? Könnte dir auch gern mehr erzählen, will mich nur ungern hier outen ??
Muss man am Ende zwingend eine Führungsaufgabe übernehmen oder kann man auch einfach weiter als „normaler“ Jurist dort arbeiten?
Leider gibt es aktuell keine Möglichkeit zu wechseln.
Ich bin in einer Baukammer und habe nahezu auch 100% nur Bausachen. Für mich persönlich ist es der absolute Horror. Das ist wohl aber Typensache. Andere beißen sich da einfach durch. Man hat halt leider absolut keinen Einfluss darauf wo man am Ende landet. Das habe ich beim Einstieg leider unterschätzt.
Ja leider kann man hier keine privaten Nachrichten austauschen:(
Oh das weiß ich nicht genau. So lange bin ich noch nicht im Traineeprogramm… das hoffe ich aber auch ein bisschen, da ich langfristig juristisch arbeiten möchte.
Oh von den Baukammern hört man nichts gutes. Hattest du bei der Einstellung einen Wunsch geäußert der ignoriert wurde oder hast du zugestimmt aber unterschätzt was auf dich zukommt ?
Warst du schon in Wiesbaden und weißt du, ob man das tatsächlich zu 50% im HomeOffice machen kann?
Ich wurde gefragt, ob ich einen Wunsch habe. Den hatte ich aber tatsächlich nicht. Dann wurde mir die Baukammer vorgeschlagen. Da hatte ich keine Einwände. Ich wusste es halt leider schlicht nicht besser.
15.08.2023, 15:57
(15.08.2023, 15:02)Mi*Me schrieb:(15.08.2023, 14:53)SaroHess schrieb: An die TE:
Es ist ein bisschen OT, aber bevor ich einen kompletten Wechsel anstreben würde, würde ich vielleicht wirklich erstmal versuchen deine Situation beim Präsidium anzusprechen? Dafür ist es ja da :)
Wir haben in Hessen so große Nachwuchsprobleme in der Justiz, dass man sich zumindest meiner Erfahrung nach immer bemüht hat, es den Leuten halbwegs Recht zu machen. Natürlich gibt es keine Garantie, dass man nur Sachen bekommt, auf die man auch Lust hat...aber es ist was die Arbeitszufriedenheit angeht ein riesiger Unterschied, ob ich das "verhasste" Rechtsgebiet nur mit 0,3 AKA oder eben mit 1,0 AKA machen muss. Und es soll auch Leute geben, die reißen sich um mehr AKA in der Baukammer
Ansonsten kenne ich auch Justiz und Verwaltung. Das juristische Arbeiten rückt leider bei den meisten Stellen in der Verwaltung tatsächlich in den Hintergrund - das muss nicht schlecht sein (viele schätzen die Arbeit dort auch sehr - siehe die Eingangskommentare in diesem Thread), sollte man sich aber bewusst machen.
Ausnahmen gibt es von dieser Regel aber natürlich auch - wie so oft kommt es dann auch hier auf die Verwendung an (auf die man - wenn man sich nicht explizit auf einen Dienstposten bewirbt - gefühlt noch weniger Einfluss als in der Justiz hat).
Vielen Dank für den netten Kommentar. Ich hab tatsächlich alles versucht. Habe mit dem Präsidium und mit den Ministerium gesprochen. Ein Wechsel geht leider aktuell nicht. Ich bin noch keine 6 Monate dabei und das ist wohl die magische Grenze an der man schauen würde, ob vielleicht irgendwo was anderes verfügbar ist. Das ist mir aber tatsächlich etwas zu ungewiss. Insbesondere da ich wirklich sehr unzufrieden bin und man ja auch am Anfang nicht gerade wenig arbeitet.
Das ist natürlich sehr bedauerlich...manchmal schon faszinierend wie unterschiedlich flexibel die Gerichte in Hessen sein können (das Justizministerium wird für eine Änderung des GVP ja gar nicht benötigt).
Es gibt jedenfalls keine starre Grenze, die man mindestens auf einem Dezernat verbracht haben muss. Ich kenne viele Kollegen (inkl. mir selbst) die teilweise schon nach 2-3 Monaten verschoben wurden, weil die Personalsituation es notwendig machte oder die Kollegen in Kammern gar nicht miteinander zurecht kamen.
Wie gesagt: Man kann es natürlich nicht jedem Recht machen und ein bisschen zeit muss man einer Situation schon geben um zu schauen, ob es wirklich so schlimm ist...(es ist schon ungemein nervig alle 8 Wochen den GVP ändern zu müssen ;)) Aber im Zweifel sollte man eine Änderung des GVP meiner Meinung nach einer (drohenden) Kündigung vorziehen...
Ich wünsche dir jedenfalls für deine weiteren Weg - wo auch immer der hingehen sollte - alles Gute :)
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
15.08.2023, 16:03
(15.08.2023, 15:57)SaroHess schrieb:(15.08.2023, 15:02)Mi*Me schrieb:(15.08.2023, 14:53)SaroHess schrieb: An die TE:
Es ist ein bisschen OT, aber bevor ich einen kompletten Wechsel anstreben würde, würde ich vielleicht wirklich erstmal versuchen deine Situation beim Präsidium anzusprechen? Dafür ist es ja da :)
Wir haben in Hessen so große Nachwuchsprobleme in der Justiz, dass man sich zumindest meiner Erfahrung nach immer bemüht hat, es den Leuten halbwegs Recht zu machen. Natürlich gibt es keine Garantie, dass man nur Sachen bekommt, auf die man auch Lust hat...aber es ist was die Arbeitszufriedenheit angeht ein riesiger Unterschied, ob ich das "verhasste" Rechtsgebiet nur mit 0,3 AKA oder eben mit 1,0 AKA machen muss. Und es soll auch Leute geben, die reißen sich um mehr AKA in der Baukammer
Ansonsten kenne ich auch Justiz und Verwaltung. Das juristische Arbeiten rückt leider bei den meisten Stellen in der Verwaltung tatsächlich in den Hintergrund - das muss nicht schlecht sein (viele schätzen die Arbeit dort auch sehr - siehe die Eingangskommentare in diesem Thread), sollte man sich aber bewusst machen.
Ausnahmen gibt es von dieser Regel aber natürlich auch - wie so oft kommt es dann auch hier auf die Verwendung an (auf die man - wenn man sich nicht explizit auf einen Dienstposten bewirbt - gefühlt noch weniger Einfluss als in der Justiz hat).
Vielen Dank für den netten Kommentar. Ich hab tatsächlich alles versucht. Habe mit dem Präsidium und mit den Ministerium gesprochen. Ein Wechsel geht leider aktuell nicht. Ich bin noch keine 6 Monate dabei und das ist wohl die magische Grenze an der man schauen würde, ob vielleicht irgendwo was anderes verfügbar ist. Das ist mir aber tatsächlich etwas zu ungewiss. Insbesondere da ich wirklich sehr unzufrieden bin und man ja auch am Anfang nicht gerade wenig arbeitet.
Das ist natürlich sehr bedauerlich...manchmal schon faszinierend wie unterschiedlich flexibel die Gerichte in Hessen sein können (das Justizministerium wird für eine Änderung des GVP ja gar nicht benötigt).
Es gibt jedenfalls keine starre Grenze, die man mindestens auf einem Dezernat verbracht haben muss. Ich kenne viele Kollegen (inkl. mir selbst) die teilweise schon nach 2-3 Monaten verschoben wurden, weil die Personalsituation es notwendig machte oder die Kollegen in Kammern gar nicht miteinander zurecht kamen.
Wie gesagt: Man kann es natürlich nicht jedem Recht machen und ein bisschen zeit muss man einer Situation schon geben um zu schauen, ob es wirklich so schlimm ist...(es ist schon ungemein nervig alle 8 Wochen den GVP ändern zu müssen ;)) Aber im Zweifel sollte man eine Änderung des GVP meiner Meinung nach einer (drohenden) Kündigung vorziehen...
Ich wünsche dir jedenfalls für deine weiteren Weg - wo auch immer der hingehen sollte - alles Gute :)
Bezüglich der 6 Monatsgrenze bezog sich das auch eher auf einen kompletten Wechsel der Behörde. Ich würde lieber an ein Amtsgericht. Das ist wohl aber eher schwierig. Am Landgericht fühle ich mich absolut nicht wohl.
GVP könnte man wohl erst im Oktober ändern, aber da konnte man mir auch nicht versprechen ob das klappt.
Alles sehr bedauerlich. Ist ein toller Beruf. Am richtigen Gericht in der richtigen Abteilung/Kammer.
15.08.2023, 21:11
(15.08.2023, 15:08)Mi*Me schrieb:(15.08.2023, 13:49)Jura2015 schrieb:(14.08.2023, 21:06)Mi*Me schrieb:(14.08.2023, 20:44)Jura2015 schrieb:(14.08.2023, 14:19)Mi*Me schrieb: Darf ich fragen wo du bisher so warst und wie oft man da wechselt? Ist die Arbeit die man dort macht noch sehr juristisch oder eher weniger?
Das kann ich gut verstehen, wollte auch immer nur Richterin werden. Hatte leider etwas Pech mit dem zugewiesenen Gericht und mit dem Rechtsgebiet. Bei der Justiz ist es halt leider sehr abhängig davon wo man hin kommt würde ich sagen.
Meistens ist man zwischen 6-12 Monate in der jeweiligen Station. Das ist die Regel.
Momentan ist es noch sehr juristisch. Langfristig ist ja aber geplant dass man Führungsverantwortung übernimmt. Damit kommen natürlich auch andere Aufgaben hinzu und im Zweifel wird es weniger juristisch.
Es gibt keine Möglichkeit für dich zu wechseln bevor du ganz gehst ?
Darf ich fragen wo du bist in welchem Rechtsgebiet ? Könnte dir auch gern mehr erzählen, will mich nur ungern hier outen ??
Muss man am Ende zwingend eine Führungsaufgabe übernehmen oder kann man auch einfach weiter als „normaler“ Jurist dort arbeiten?
Leider gibt es aktuell keine Möglichkeit zu wechseln.
Ich bin in einer Baukammer und habe nahezu auch 100% nur Bausachen. Für mich persönlich ist es der absolute Horror. Das ist wohl aber Typensache. Andere beißen sich da einfach durch. Man hat halt leider absolut keinen Einfluss darauf wo man am Ende landet. Das habe ich beim Einstieg leider unterschätzt.
Ja leider kann man hier keine privaten Nachrichten austauschen:(
Oh das weiß ich nicht genau. So lange bin ich noch nicht im Traineeprogramm… das hoffe ich aber auch ein bisschen, da ich langfristig juristisch arbeiten möchte.
Oh von den Baukammern hört man nichts gutes. Hattest du bei der Einstellung einen Wunsch geäußert der ignoriert wurde oder hast du zugestimmt aber unterschätzt was auf dich zukommt ?
Warst du schon in Wiesbaden und weißt du, ob man das tatsächlich zu 50% im HomeOffice machen kann?
Ich wurde gefragt, ob ich einen Wunsch habe. Den hatte ich aber tatsächlich nicht. Dann wurde mir die Baukammer vorgeschlagen. Da hatte ich keine Einwände. Ich wusste es halt leider schlicht nicht besser.
Wo in Wiesbaden meinst du?
Es gibt viele Möglichkeiten in der Innenverwaltung in Wiesbaden.
Ja die 50% HO gehen wohl idR schon sehr gut. Selbst die Führungskräfte machen davon Gebrauch. So meine bisherige Erfahrung.
Ist ja auch total schwierig sowas vorher einschätzen zu können. Tut mir leid zu hören. Hast du das AC schon gemacht oder bist du noch dabei zu überlegen zu wechseln?
15.08.2023, 21:31
(15.08.2023, 21:11):cheese:Jura2015 schrieb:(15.08.2023, 15:08)Mi*Me schrieb:(15.08.2023, 13:49)Jura2015 schrieb:(14.08.2023, 21:06)Mi*Me schrieb:(14.08.2023, 20:44)Jura2015 schrieb: Meistens ist man zwischen 6-12 Monate in der jeweiligen Station. Das ist die Regel.
Momentan ist es noch sehr juristisch. Langfristig ist ja aber geplant dass man Führungsverantwortung übernimmt. Damit kommen natürlich auch andere Aufgaben hinzu und im Zweifel wird es weniger juristisch.
Es gibt keine Möglichkeit für dich zu wechseln bevor du ganz gehst ?
Darf ich fragen wo du bist in welchem Rechtsgebiet ? Könnte dir auch gern mehr erzählen, will mich nur ungern hier outen ??
Muss man am Ende zwingend eine Führungsaufgabe übernehmen oder kann man auch einfach weiter als „normaler“ Jurist dort arbeiten?
Leider gibt es aktuell keine Möglichkeit zu wechseln.
Ich bin in einer Baukammer und habe nahezu auch 100% nur Bausachen. Für mich persönlich ist es der absolute Horror. Das ist wohl aber Typensache. Andere beißen sich da einfach durch. Man hat halt leider absolut keinen Einfluss darauf wo man am Ende landet. Das habe ich beim Einstieg leider unterschätzt.
Ja leider kann man hier keine privaten Nachrichten austauschen:(
Oh das weiß ich nicht genau. So lange bin ich noch nicht im Traineeprogramm… das hoffe ich aber auch ein bisschen, da ich langfristig juristisch arbeiten möchte.
Oh von den Baukammern hört man nichts gutes. Hattest du bei der Einstellung einen Wunsch geäußert der ignoriert wurde oder hast du zugestimmt aber unterschätzt was auf dich zukommt ?
Warst du schon in Wiesbaden und weißt du, ob man das tatsächlich zu 50% im HomeOffice machen kann?
Ich wurde gefragt, ob ich einen Wunsch habe. Den hatte ich aber tatsächlich nicht. Dann wurde mir die Baukammer vorgeschlagen. Da hatte ich keine Einwände. Ich wusste es halt leider schlicht nicht besser.
Wo in Wiesbaden meinst du?
Es gibt viele Möglichkeiten in der Innenverwaltung in Wiesbaden.
Ja die 50% HO gehen wohl idR schon sehr gut. Selbst die Führungskräfte machen davon Gebrauch. So meine bisherige Erfahrung.
Ist ja auch total schwierig sowas vorher einschätzen zu können. Tut mir leid zu hören. Hast du das AC schon gemacht oder bist du noch dabei zu überlegen zu wechseln?
Ich meine die Station im Ministerium selbst.
Das mit dem HO ist sicherlich auch immer abhängig von der Behörde und dem jeweiligen Dezernent nehme ich an?
Ich hab das AC schon gemacht. Hatte nur jetzt etwas Zweifel, weil ich nicht weiß was mich erwartet
16.08.2023, 10:03
(15.08.2023, 21:31)Mi*Me schrieb:(15.08.2023, 21:11):cheese:Jura2015 schrieb:(15.08.2023, 15:08)Mi*Me schrieb:(15.08.2023, 13:49)Jura2015 schrieb:(14.08.2023, 21:06)Mi*Me schrieb: Muss man am Ende zwingend eine Führungsaufgabe übernehmen oder kann man auch einfach weiter als „normaler“ Jurist dort arbeiten?
Leider gibt es aktuell keine Möglichkeit zu wechseln.
Ich bin in einer Baukammer und habe nahezu auch 100% nur Bausachen. Für mich persönlich ist es der absolute Horror. Das ist wohl aber Typensache. Andere beißen sich da einfach durch. Man hat halt leider absolut keinen Einfluss darauf wo man am Ende landet. Das habe ich beim Einstieg leider unterschätzt.
Ja leider kann man hier keine privaten Nachrichten austauschen:(
Oh das weiß ich nicht genau. So lange bin ich noch nicht im Traineeprogramm… das hoffe ich aber auch ein bisschen, da ich langfristig juristisch arbeiten möchte.
Oh von den Baukammern hört man nichts gutes. Hattest du bei der Einstellung einen Wunsch geäußert der ignoriert wurde oder hast du zugestimmt aber unterschätzt was auf dich zukommt ?
Warst du schon in Wiesbaden und weißt du, ob man das tatsächlich zu 50% im HomeOffice machen kann?
Ich wurde gefragt, ob ich einen Wunsch habe. Den hatte ich aber tatsächlich nicht. Dann wurde mir die Baukammer vorgeschlagen. Da hatte ich keine Einwände. Ich wusste es halt leider schlicht nicht besser.
Wo in Wiesbaden meinst du?
Es gibt viele Möglichkeiten in der Innenverwaltung in Wiesbaden.
Ja die 50% HO gehen wohl idR schon sehr gut. Selbst die Führungskräfte machen davon Gebrauch. So meine bisherige Erfahrung.
Ist ja auch total schwierig sowas vorher einschätzen zu können. Tut mir leid zu hören. Hast du das AC schon gemacht oder bist du noch dabei zu überlegen zu wechseln?
Ich meine die Station im Ministerium selbst.
Das mit dem HO ist sicherlich auch immer abhängig von der Behörde und dem jeweiligen Dezernent nehme ich an?
Ich hab das AC schon gemacht. Hatte nur jetzt etwas Zweifel, weil ich nicht weiß was mich erwartet
Ja genau so ist es auch.
Aber HO kommt schon immer mehr, das merkt man.
Und bei uns kommen tatsächlich immer mehr aus dem höheren Justizdienst in die Verwaltung?