01.07.2023, 11:40
Hallo zusammen,
in zwei Wochen werde ich aller Voraussicht nach (3x auf Holz geklopft) mit dem ersten Examen fertig sein.
Studiert habe ich in Hessen und könnte hier sicherlich auch den Vorbereitungsdienst ableisten. Vorteil wäre natürlich, dass ich mich nicht auf neues Landesrecht einstellen muss und die Möglichkeit besteht, eine Station bei einer GK zu absolvieren.
Eigentlich würde ich aber gerne mal raus hier. Gleichzeitig lebt meine Freundin in MV. Wir führen seit nunmehr 3 Jahren eine Fernbeziehung und würden sehr gerne zusammenziehen. Natürlich sollte ich meine Wahl nicht einzig davon abhängig machen.
Für MV spricht aus meiner Sicht die schöne Landschaft, die vglw. niedrigen Lebenskosten, das "familiäre" Umfeld aufgrund der kleinen Gruppen und die Verbeamtung auf Widerruf inkl. gutem Gehalt (was es auch in Hessen inzw. gibt).
Dagegen spricht so ein wenig die Notenstatistik des zweiten Examens, das für mich in Teilen unbekannte Landesrecht und die wenigen, aber selten sonderlich positiven Erfahrungsberichte, wobei die letzten Beiträge dazu auch schon ein paar Jahre zurückliegen.
Ich würde in Greifswald leben und versuchen, an das LG Stralsund zu kommen. Es steht auch im Raum, vorher ggf. noch zu promovieren, was ja auch in HGW möglich wäre.
Deshalb würde ich mich gerne nach euren Erfahrungene erkundigen. Würdet ihr euch wieder für MV entscheiden? Wie sind die AGs? Wie streng die Benotungen? Wie schwer die Klausuren? Teilt gerne alles, was ihr wollt.
Vielen Dank
in zwei Wochen werde ich aller Voraussicht nach (3x auf Holz geklopft) mit dem ersten Examen fertig sein.
Studiert habe ich in Hessen und könnte hier sicherlich auch den Vorbereitungsdienst ableisten. Vorteil wäre natürlich, dass ich mich nicht auf neues Landesrecht einstellen muss und die Möglichkeit besteht, eine Station bei einer GK zu absolvieren.
Eigentlich würde ich aber gerne mal raus hier. Gleichzeitig lebt meine Freundin in MV. Wir führen seit nunmehr 3 Jahren eine Fernbeziehung und würden sehr gerne zusammenziehen. Natürlich sollte ich meine Wahl nicht einzig davon abhängig machen.
Für MV spricht aus meiner Sicht die schöne Landschaft, die vglw. niedrigen Lebenskosten, das "familiäre" Umfeld aufgrund der kleinen Gruppen und die Verbeamtung auf Widerruf inkl. gutem Gehalt (was es auch in Hessen inzw. gibt).
Dagegen spricht so ein wenig die Notenstatistik des zweiten Examens, das für mich in Teilen unbekannte Landesrecht und die wenigen, aber selten sonderlich positiven Erfahrungsberichte, wobei die letzten Beiträge dazu auch schon ein paar Jahre zurückliegen.
Ich würde in Greifswald leben und versuchen, an das LG Stralsund zu kommen. Es steht auch im Raum, vorher ggf. noch zu promovieren, was ja auch in HGW möglich wäre.
Deshalb würde ich mich gerne nach euren Erfahrungene erkundigen. Würdet ihr euch wieder für MV entscheiden? Wie sind die AGs? Wie streng die Benotungen? Wie schwer die Klausuren? Teilt gerne alles, was ihr wollt.
Vielen Dank
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
01.07.2023, 12:24
Go for it:
Ich habe mein erstes Examen in einem anderen Bundesland geschrieben und bin erst für das Referendariat nach M-V gekommen und habe es bisher keine Sekunde bereut. Gerade im Vergleich zu den Erfahrungen von Freunden in anderen OLG-Bezirken sehe ich inzwischen viele Vorteile an dem Ref in M-V.
- Lage: Ostsee und Seenplatte. Die Lebensqualität ist sehr hoch. Abends nach der Arbeit oder dem Lernen spontan schwimmen gehen? Immer möglich.
- Geld: Du bist verbeamtet und verdienst überdurchschnittlich gut. Gleichzeitig sind die Lebenskosten in M-V ziemlich niedrig. Wohnen, essen etc. kostet alles weniger. Du kannst dich also auf dein Referendariat konzentrieren und musst nicht zusätzlich arbeiten, um gut leben zu können, wenn du es nicht möchtest (es ist aber natürlich möglich, es gibt auch viele Kanzleien usw., die suchen).
- Technische Ausstattung: z.B. in der Gerichtsstation haben wir eigene Dienstlaptops bekommen, um von zuhause / unterwegs auf die e-Akten zugreifen zu können. Das war ziemlich praktisch.
- Junge AG-Leiter: Fast alle AGs waren extrem gut, teilweise besser als kommerzielle Reps. Unsere AG-Leiter waren nahezu alle jung und damit nah an der Examensrealität und haben uns sowohl auf die Praxisarbeit (zB Plädierkurs für die Sitzungsvertretung bei der Staatsanwaltschaft) super vorbereitet, als auch das Examen im Blick gehabt (zB viele aktuelle Klausuren besprochen und daran die relevanten Themen theoretisch aufgezeigt)
- Kleine AGs: Aus anderen Bundesländern habe ich gehört, dass die AGs teilweise nur abgesessene Zeit gewesen seien. Wir waren so kleine Gruppen, dass einem gar nichts anderes übrig blieb, als sich zu beteiligen und aktiv an der Falllösung mitzuarbeiten. Das empfand ich als großen Vorteil.
- Motivierte Ausbilder: Wir sind so wenige, dass diejenigen, die Ausbilder waren, darauf auch wirklich Lust hatten und sich Mühe gegeben haben, uns etwas beizubringen.
- Chancen übernommen zu werden: Wenn du dein Examen solide bestehst, stehen dir in M-V ALLE Türen offen. Justiz, Verwaltung... alle suchen händeringend. Ich weiß von einigen, dass sie teilweise schon vor der mündlichen Prüfung angeworben worden sind. Und wenn du hier Anwalt werden möchtest: Es gibt hier in vielen Gegenden inzwischen derart wenige Anwälte, als dass du dir um deine berufliche Zukunft / Selbstständigkeit auch dann gar keine Sorgen machen musst.
- Noten: Die waren in M-V früher schlechter als im Bundesdurchschnitt, aber das hat sich in den aktuellen Durchgängen wesentlich gebessert.
- Möglichkeit Stationen andernorts zu machen: Speyer, Ausland, Stationen in anderen Bundesländern ... in M-V alles ohne Probleme möglich. Es wird immer alles genehmigt und es gibt mehr Plätze für Speyer, Auslandsangebote etc. als Interessenten. Du kannst dir alles so zusammenstellen, wie es für dich am besten ist.
Einzige Downside: Je nach Landgerichtsbezirk musst du manchmal für die AG pendeln und schreibst eventuell auch das Examen an einem anderen Ort. Das nervt etwas.... aber wenn du nach Greifswald möchtest, wäre bei dir sowieso fast alles in Stralsund. Nur die ÖR-AG findet in Greifswald statt (da ist das OVG).
Ich habe mein erstes Examen in einem anderen Bundesland geschrieben und bin erst für das Referendariat nach M-V gekommen und habe es bisher keine Sekunde bereut. Gerade im Vergleich zu den Erfahrungen von Freunden in anderen OLG-Bezirken sehe ich inzwischen viele Vorteile an dem Ref in M-V.
- Lage: Ostsee und Seenplatte. Die Lebensqualität ist sehr hoch. Abends nach der Arbeit oder dem Lernen spontan schwimmen gehen? Immer möglich.
- Geld: Du bist verbeamtet und verdienst überdurchschnittlich gut. Gleichzeitig sind die Lebenskosten in M-V ziemlich niedrig. Wohnen, essen etc. kostet alles weniger. Du kannst dich also auf dein Referendariat konzentrieren und musst nicht zusätzlich arbeiten, um gut leben zu können, wenn du es nicht möchtest (es ist aber natürlich möglich, es gibt auch viele Kanzleien usw., die suchen).
- Technische Ausstattung: z.B. in der Gerichtsstation haben wir eigene Dienstlaptops bekommen, um von zuhause / unterwegs auf die e-Akten zugreifen zu können. Das war ziemlich praktisch.
- Junge AG-Leiter: Fast alle AGs waren extrem gut, teilweise besser als kommerzielle Reps. Unsere AG-Leiter waren nahezu alle jung und damit nah an der Examensrealität und haben uns sowohl auf die Praxisarbeit (zB Plädierkurs für die Sitzungsvertretung bei der Staatsanwaltschaft) super vorbereitet, als auch das Examen im Blick gehabt (zB viele aktuelle Klausuren besprochen und daran die relevanten Themen theoretisch aufgezeigt)
- Kleine AGs: Aus anderen Bundesländern habe ich gehört, dass die AGs teilweise nur abgesessene Zeit gewesen seien. Wir waren so kleine Gruppen, dass einem gar nichts anderes übrig blieb, als sich zu beteiligen und aktiv an der Falllösung mitzuarbeiten. Das empfand ich als großen Vorteil.
- Motivierte Ausbilder: Wir sind so wenige, dass diejenigen, die Ausbilder waren, darauf auch wirklich Lust hatten und sich Mühe gegeben haben, uns etwas beizubringen.
- Chancen übernommen zu werden: Wenn du dein Examen solide bestehst, stehen dir in M-V ALLE Türen offen. Justiz, Verwaltung... alle suchen händeringend. Ich weiß von einigen, dass sie teilweise schon vor der mündlichen Prüfung angeworben worden sind. Und wenn du hier Anwalt werden möchtest: Es gibt hier in vielen Gegenden inzwischen derart wenige Anwälte, als dass du dir um deine berufliche Zukunft / Selbstständigkeit auch dann gar keine Sorgen machen musst.
- Noten: Die waren in M-V früher schlechter als im Bundesdurchschnitt, aber das hat sich in den aktuellen Durchgängen wesentlich gebessert.
- Möglichkeit Stationen andernorts zu machen: Speyer, Ausland, Stationen in anderen Bundesländern ... in M-V alles ohne Probleme möglich. Es wird immer alles genehmigt und es gibt mehr Plätze für Speyer, Auslandsangebote etc. als Interessenten. Du kannst dir alles so zusammenstellen, wie es für dich am besten ist.
Einzige Downside: Je nach Landgerichtsbezirk musst du manchmal für die AG pendeln und schreibst eventuell auch das Examen an einem anderen Ort. Das nervt etwas.... aber wenn du nach Greifswald möchtest, wäre bei dir sowieso fast alles in Stralsund. Nur die ÖR-AG findet in Greifswald statt (da ist das OVG).
01.07.2023, 12:25
Und zu den Klausuren: M-V ist am Ringtausch beteiligt... wir schreiben immer im Februar und August und dann nahezu immer dieselben Klausuren wie im GPA-Bereich und NRW. Also nicht einfacher / schwerer als überall sonst.
01.07.2023, 12:36
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Eine Frage ist mir noch eingefallen: Wie ist das in den einzelnen Stationen mit benoteten Klausuren, die man verpflichtend schreiben muss?
Wie viele sind das so? Bzw. gibt es das in MV überhaupt? Ist ja auch von Land zu Land unterschiedlich.
Eine Frage ist mir noch eingefallen: Wie ist das in den einzelnen Stationen mit benoteten Klausuren, die man verpflichtend schreiben muss?
Wie viele sind das so? Bzw. gibt es das in MV überhaupt? Ist ja auch von Land zu Land unterschiedlich.
01.07.2023, 12:52
Zivilgerichtsstation (5 Monate): 3 Klausuren in der AG (realistisch innerhalb von fünf Stunden zu schreiben)
Verwaltungsstation (3 Monate): 3 Klausuren
Strafstation (4 Monate): 3 Klausuren, auch vor Ort innerhalb von fünf Stunden.
Anwaltsstation: offensichtlich verschieden je nach AG-Leiter...
Die AG-Klausuren waren allesamt sehr fair. Sie waren nur zu Themen, die wir vorher in der AG auch besprochen hatten (in manchen Bundesländern passiert dir ja, dass du plötzlich eine Anwaltsklausur schreiben musst oder so, die vorher noch nie behandelt worden ist - das gab es bei uns nicht).
Manche AG-Leiter haben außerdem noch mehr Klausuren angeboten, die du freiwillig mitschreiben konntest. Ins Zeugnis kamen dann nur die besten drei Klausuren.
Daneben haben wir einen Klausurenkurs, der wirklich fantastisch ist. Ich habe privat auch Hemmer-, Alpmann- und Kaiserklausuren geschrieben, aber gerade im Zivilrecht kommt nichts an den Kurs bei Hauke Schäfer heran. Der ist Richter am OLG und fachlich extrem sattelfest. Jede noch so abwegige Randthemenfrage konnte er solide beantworten.
Bis vor kurzem hätte ich noch bemängelt, dass wir neben der mündlichen Besprechung keine Musterlösungen bekommen haben, um alles nachzuarbeiten, aber das hat sich inzwischen auch geändert (eventuell sogar auf Wunsch der Referendare?). Jedenfalls bekommen wir inzwischen auch ausformulierte Lösungen beim Probeexamen, im Klausurenkurs usw. ...
Verwaltungsstation (3 Monate): 3 Klausuren
Strafstation (4 Monate): 3 Klausuren, auch vor Ort innerhalb von fünf Stunden.
Anwaltsstation: offensichtlich verschieden je nach AG-Leiter...
Die AG-Klausuren waren allesamt sehr fair. Sie waren nur zu Themen, die wir vorher in der AG auch besprochen hatten (in manchen Bundesländern passiert dir ja, dass du plötzlich eine Anwaltsklausur schreiben musst oder so, die vorher noch nie behandelt worden ist - das gab es bei uns nicht).
Manche AG-Leiter haben außerdem noch mehr Klausuren angeboten, die du freiwillig mitschreiben konntest. Ins Zeugnis kamen dann nur die besten drei Klausuren.
Daneben haben wir einen Klausurenkurs, der wirklich fantastisch ist. Ich habe privat auch Hemmer-, Alpmann- und Kaiserklausuren geschrieben, aber gerade im Zivilrecht kommt nichts an den Kurs bei Hauke Schäfer heran. Der ist Richter am OLG und fachlich extrem sattelfest. Jede noch so abwegige Randthemenfrage konnte er solide beantworten.
Bis vor kurzem hätte ich noch bemängelt, dass wir neben der mündlichen Besprechung keine Musterlösungen bekommen haben, um alles nachzuarbeiten, aber das hat sich inzwischen auch geändert (eventuell sogar auf Wunsch der Referendare?). Jedenfalls bekommen wir inzwischen auch ausformulierte Lösungen beim Probeexamen, im Klausurenkurs usw. ...
01.07.2023, 13:12
Und zum Landesrecht:
Das kann dir begegnen (gerade in einigen Aktenvorträgen für die mündliche Prüfung habe ich Landesrecht gesehen), aber da die Klausuren aus dem Ringtausch stammen, ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass die landesrechtlichen Normen abgedruckt sind (aus irgendeinem anderen Bundesland).
Das Landesrecht solltest du dir natürlich trotzdem ansehen, aber wenn du z.B. sowieso mit dem Kaiser-Skript zum materiellen ÖR arbeitest, dann schaust du eben unten in der Fußnote immer bei M-V nach. Außerdem gibt es (wenn du sehr motiviert bist) ein Landesrecht Lehrbuch, das du durcharbeiten kannst. Alternativ haben die lokalen Reps auch Skripten zum Landesrecht (die du aber nur dort erhältst und die nicht käuflich zu erwerben sind).
Allgemein ist das Landesrecht M-V aber nicht wesentlich anders als in anderen Flächenbundesländern. Da findest du dich schnell ein. Die Norm mag eine andere Hausnummer haben (zB im BauR), aber im Grunde steht dasselbe drin...
Das kann dir begegnen (gerade in einigen Aktenvorträgen für die mündliche Prüfung habe ich Landesrecht gesehen), aber da die Klausuren aus dem Ringtausch stammen, ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass die landesrechtlichen Normen abgedruckt sind (aus irgendeinem anderen Bundesland).
Das Landesrecht solltest du dir natürlich trotzdem ansehen, aber wenn du z.B. sowieso mit dem Kaiser-Skript zum materiellen ÖR arbeitest, dann schaust du eben unten in der Fußnote immer bei M-V nach. Außerdem gibt es (wenn du sehr motiviert bist) ein Landesrecht Lehrbuch, das du durcharbeiten kannst. Alternativ haben die lokalen Reps auch Skripten zum Landesrecht (die du aber nur dort erhältst und die nicht käuflich zu erwerben sind).
Allgemein ist das Landesrecht M-V aber nicht wesentlich anders als in anderen Flächenbundesländern. Da findest du dich schnell ein. Die Norm mag eine andere Hausnummer haben (zB im BauR), aber im Grunde steht dasselbe drin...
01.07.2023, 13:18
Okay, also ist bei euch nicht (wie ich es von Bayern gehört habe) jede Woche eine benotete Klausur zu schreiben?
Das klingt alles in allem echt gut. Ich werde mich ggf. mal mit der Uni Greifswald in Verbindung setzen und mit denen über Möglichkeiten hinsichtlich einer Promotion sprechen.
Einziger Nachteil der natürlich bleibt ist, dass man Freunde und Familie sehr weit (>700km) zurücklässt.
Darf ich fragen, ob du aktuell noch im Ref bist bzw. wie weit es ggf. schon hinter dir liegt?
Das klingt alles in allem echt gut. Ich werde mich ggf. mal mit der Uni Greifswald in Verbindung setzen und mit denen über Möglichkeiten hinsichtlich einer Promotion sprechen.
Einziger Nachteil der natürlich bleibt ist, dass man Freunde und Familie sehr weit (>700km) zurücklässt.
Darf ich fragen, ob du aktuell noch im Ref bist bzw. wie weit es ggf. schon hinter dir liegt?
01.07.2023, 13:28
Bei uns sind es nur die Pflichtklausuren, die ich oben genannt habe. Alles andere ist freiwillig (aber es lohnt sich trotzdem, das Angebot anzunehmen). An Pflichtterminen hast du daneben nur den zweiwöchigen Einführungslehrgang vor der jeweiligen Station und die wöchentliche AG.
Ansonsten: Ich schreibe jetzt im August in Greifswald Examen (komme aber nicht aus dem LG-Bezirk Stralsund...).
Ansonsten: Ich schreibe jetzt im August in Greifswald Examen (komme aber nicht aus dem LG-Bezirk Stralsund...).
01.07.2023, 13:49
Und zur Entfernung: Bei uns kommen einige aus Berlin, Hamburg und wir hatten sogar Bayern...
Manche planen auch zu bleiben: Nach zwei Jahren Referendariat hat man schließlich auch ein soziales Netz im Norden. Und für das spätere (Familien)Leben spricht auch einiges, denn du kannst dir in M-V vom späteren Gehalt als Richter/StA/Anwalt etc. eine schöne Immobilie leisten (was in anderen Teilen Deutschlands leider nicht mehr selbstverständlich ist) und es gibt (anders als in manchen Großstädten) genug Kitaplätze etc. ...
Manche planen auch zu bleiben: Nach zwei Jahren Referendariat hat man schließlich auch ein soziales Netz im Norden. Und für das spätere (Familien)Leben spricht auch einiges, denn du kannst dir in M-V vom späteren Gehalt als Richter/StA/Anwalt etc. eine schöne Immobilie leisten (was in anderen Teilen Deutschlands leider nicht mehr selbstverständlich ist) und es gibt (anders als in manchen Großstädten) genug Kitaplätze etc. ...
01.07.2023, 13:56
Zunächst einmal wünsche ich dir viel Erfolg für das Examen!
Was das Bleiben angeht - da hast du natürlich recht. Andererseits sind in M-V natürlich die "großen Fische" vermutlich eher weniger zu finden, sofern man in die freie Wirtschaft oder in GKs/Boutiquen möchte. Ich hatte den Schwerpunkt Wirtschaftsrecht, finde das sehr spannend und könnte mir durchaus vorstellen, später in dieser "Spezialisierung" zu arbeiten. Ob da der Arbeitsmarkt in M-V dann so der richtige ist, kann ich nicht einschätzen.
Aber das ist alles noch Zukunftsmusik. Ich sehe das Ref auch als Möglichkeit, sich mal für ein paar Jahre einen ganz anderen Teil des Landes anzuschauen, ohne dass man sich unbedingt verpflichtend bindet.
Das Netzwerk ist natürlich praktisch, aber Arbeit würde man bei einem Umzug anderswo ja genauso finden.
Was das Bleiben angeht - da hast du natürlich recht. Andererseits sind in M-V natürlich die "großen Fische" vermutlich eher weniger zu finden, sofern man in die freie Wirtschaft oder in GKs/Boutiquen möchte. Ich hatte den Schwerpunkt Wirtschaftsrecht, finde das sehr spannend und könnte mir durchaus vorstellen, später in dieser "Spezialisierung" zu arbeiten. Ob da der Arbeitsmarkt in M-V dann so der richtige ist, kann ich nicht einschätzen.
Aber das ist alles noch Zukunftsmusik. Ich sehe das Ref auch als Möglichkeit, sich mal für ein paar Jahre einen ganz anderen Teil des Landes anzuschauen, ohne dass man sich unbedingt verpflichtend bindet.
Das Netzwerk ist natürlich praktisch, aber Arbeit würde man bei einem Umzug anderswo ja genauso finden.