15.06.2023, 16:09
Hi,
Ich habe mich, nach meinem ersten Staatsexamen, für einen LLM unteranderem an der UCL beworben und bin da nun genommen worde. So langsam kommen bei mir aber Zweifel auf, ob ich dafür wircklich 60K ausgeben will, gerade da ich mir nicht sicher bin, ob ich später wircklich Anwalt werden will, wo diese Qualifikation ja am sinnvollsten wäre. Ansich finde ich die angebotenen Kurse an der UCL super interessant, habe mich aber schon auch gerfragt, ob ich nicht einfach für viel weniger Geld nach Leiden gehen soll. Würde mich über eure Meinungen freuen.
Ich habe mich, nach meinem ersten Staatsexamen, für einen LLM unteranderem an der UCL beworben und bin da nun genommen worde. So langsam kommen bei mir aber Zweifel auf, ob ich dafür wircklich 60K ausgeben will, gerade da ich mir nicht sicher bin, ob ich später wircklich Anwalt werden will, wo diese Qualifikation ja am sinnvollsten wäre. Ansich finde ich die angebotenen Kurse an der UCL super interessant, habe mich aber schon auch gerfragt, ob ich nicht einfach für viel weniger Geld nach Leiden gehen soll. Würde mich über eure Meinungen freuen.
15.06.2023, 18:27
Ohne Stipendium oder reiches Elternhaus würde ich davon abraten und eher nach Leiden gehen. London ist eine tolle Stadt und das Renomee der UCL ist auch deutlich größer, aber finanziell auszahlen dürfte sich das kaum. Ich vermute sogar fast, dass du in Leiden bessere Kurse haben wirst. Man sitzt trotz der hohen Gebühren an den Londoner Uni's dennoch in oft überfüllten Seminaren und Vorlesungen, wodurch die Interaktion relativ gering ist. Von Leiden habe ich da anderes gehört (vor allem wenn man das Preis-Leistungs-Verhältnis bedenkt).
Der größte Nutzen sind eines LLM's sind die Englisch-Kenntnisse, muss man in Leiden nur aufpassen, dass man sich nicht nur mit anderen Deutschen umgibt.
Der größte Nutzen sind eines LLM's sind die Englisch-Kenntnisse, muss man in Leiden nur aufpassen, dass man sich nicht nur mit anderen Deutschen umgibt.
15.06.2023, 19:42
Also der Tag ist nicht lang genug um hier zu schreiben, was ich mit 60k eher machen würde als n Llm. Zu den 60k würden noch Lebenshaltungskosten kommen?
Also wie soll sich das lohnen
Kanzlei: Die Noten und ggf bekannt/bewährt entscheiden, Eintrittskarte ist Llm also nicht, aber wg Englischknntnissen gerne gesehen. Manche Kanzleien zahlen n Euro extra für Leute mit llm. Wächst sich in den ersten 2-3 Jahren aber raus, da wird Umsatz wichtiger.
Staat: Interessiert - bis auf wenige Ausnahmen - gar nicht.
Unternehmen: bestimmt gerne gesehen, wird an der Eingruppierung aber zunächst auch nichts ändern.
Also wie soll sich das lohnen
Kanzlei: Die Noten und ggf bekannt/bewährt entscheiden, Eintrittskarte ist Llm also nicht, aber wg Englischknntnissen gerne gesehen. Manche Kanzleien zahlen n Euro extra für Leute mit llm. Wächst sich in den ersten 2-3 Jahren aber raus, da wird Umsatz wichtiger.
Staat: Interessiert - bis auf wenige Ausnahmen - gar nicht.
Unternehmen: bestimmt gerne gesehen, wird an der Eingruppierung aber zunächst auch nichts ändern.
16.06.2023, 12:10
(15.06.2023, 19:42)Chill3r schrieb: Also der Tag ist nicht lang genug um hier zu schreiben, was ich mit 60k eher machen würde als n Llm. Zu den 60k würden noch Lebenshaltungskosten kommen?
Also wie soll sich das lohnen
Kanzlei: Die Noten und ggf bekannt/bewährt entscheiden, Eintrittskarte ist Llm also nicht, aber wg Englischknntnissen gerne gesehen. Manche Kanzleien zahlen n Euro extra für Leute mit llm. Wächst sich in den ersten 2-3 Jahren aber raus, da wird Umsatz wichtiger.
Staat: Interessiert - bis auf wenige Ausnahmen - gar nicht.
Unternehmen: bestimmt gerne gesehen, wird an der Eingruppierung aber zunächst auch nichts ändern.
Nein also 60 K wäre alles inkl. Lebenshaltungskosten. Die Studiengebühren selbst sind ca. (je nach Umrechnungskurs) 35K, also im Vergleich zu USA geradezu günstig
16.06.2023, 14:11
Also kann man natürlich machen und ist bestimmt nett, aber meiner Ansicht nach stehen da Preis und Leistung in keinem gesunden Verhältnis. Aus Interesse, wie würdest du das finanzieren?
Also der wesentliche Vorteil ist bei einem LLm im Ausland ja, dass man Englisch lernt und sagen kann "ich hab nicht nur rumgehangen", aber wenn man nicht in eine Kanzlei will ist das nahezu nichts wert. Da würde ich eher ein Jahr work&travel oder sowas machen, bzw. Work könntest du dir dann ja sogar sparen... Sprache hast du danach auch auf dem Kasten. Oder ich würde irgendwo für n Jahr arbeiten, auch ggf. stationär.
Aber ich würde definitiv keine 35k Studiengebühren für irgendwas zahlen - unabhängig davon, dass ich das nach dem Studium auch nicht gekonnt hätte.
Alternativ: Für 30k kannst du 4 Monate all-in im Hilton Sai Lagoon auf den Malediven abhängen ;-)
Also der wesentliche Vorteil ist bei einem LLm im Ausland ja, dass man Englisch lernt und sagen kann "ich hab nicht nur rumgehangen", aber wenn man nicht in eine Kanzlei will ist das nahezu nichts wert. Da würde ich eher ein Jahr work&travel oder sowas machen, bzw. Work könntest du dir dann ja sogar sparen... Sprache hast du danach auch auf dem Kasten. Oder ich würde irgendwo für n Jahr arbeiten, auch ggf. stationär.
Aber ich würde definitiv keine 35k Studiengebühren für irgendwas zahlen - unabhängig davon, dass ich das nach dem Studium auch nicht gekonnt hätte.
Alternativ: Für 30k kannst du 4 Monate all-in im Hilton Sai Lagoon auf den Malediven abhängen ;-)
16.06.2023, 15:43
(16.06.2023, 14:11)Chill3r schrieb: Also kann man natürlich machen und ist bestimmt nett, aber meiner Ansicht nach stehen da Preis und Leistung in keinem gesunden Verhältnis. Aus Interesse, wie würdest du das finanzieren?
Also der wesentliche Vorteil ist bei einem LLm im Ausland ja, dass man Englisch lernt und sagen kann "ich hab nicht nur rumgehangen", aber wenn man nicht in eine Kanzlei will ist das nahezu nichts wert. Da würde ich eher ein Jahr work&travel oder sowas machen, bzw. Work könntest du dir dann ja sogar sparen... Sprache hast du danach auch auf dem Kasten. Oder ich würde irgendwo für n Jahr arbeiten, auch ggf. stationär.
Aber ich würde definitiv keine 35k Studiengebühren für irgendwas zahlen - unabhängig davon, dass ich das nach dem Studium auch nicht gekonnt hätte.
Alternativ: Für 30k kannst du 4 Monate all-in im Hilton Sai Lagoon auf den Malediven abhängen ;-)
:D die Alternative würde ich auch nehmen!
Ich glaube, das ist eine Frage des Geldes (ach was). Wenn es dir nicht wehtut mach es, wenn du danach dann 5 Jahre Schulden hast, dann lieber nicht.
16.06.2023, 17:58
(16.06.2023, 14:11)Chill3r schrieb: Also kann man natürlich machen und ist bestimmt nett, aber meiner Ansicht nach stehen da Preis und Leistung in keinem gesunden Verhältnis. Aus Interesse, wie würdest du das finanzieren?Zur Finanzierung: Wahrscheinlich über Brain Capital. Damit fällt die vorgeschlagene Alternative wohl leider flach (wobei vlt rücken die das Geld ja auch dafür raus;). Ja also Englisch kann ich eigentlich sehr gut, und das geht aus meinem Lebenslauf schon auch hervor, wollte es primär machen weil ich die Angebotenen Kurs wircklich interessant finde. Naja mal sehen wahrscheinlich ist es tatsächlich dank Brexit schlauer in der EU zu bleiben und vlt einfach in die Niederlande zu gehen (was ja auch geil ist). Naja danke aufjedenfall für die Einschätzungen.
Also der wesentliche Vorteil ist bei einem LLm im Ausland ja, dass man Englisch lernt und sagen kann "ich hab nicht nur rumgehangen", aber wenn man nicht in eine Kanzlei will ist das nahezu nichts wert. Da würde ich eher ein Jahr work&travel oder sowas machen, bzw. Work könntest du dir dann ja sogar sparen... Sprache hast du danach auch auf dem Kasten. Oder ich würde irgendwo für n Jahr arbeiten, auch ggf. stationär.
Aber ich würde definitiv keine 35k Studiengebühren für irgendwas zahlen - unabhängig davon, dass ich das nach dem Studium auch nicht gekonnt hätte.
Alternativ: Für 30k kannst du 4 Monate all-in im Hilton Sai Lagoon auf den Malediven abhängen ;-)
16.06.2023, 18:43
(16.06.2023, 17:58)Greg1234 schrieb:(16.06.2023, 14:11)Chill3r schrieb: Also kann man natürlich machen und ist bestimmt nett, aber meiner Ansicht nach stehen da Preis und Leistung in keinem gesunden Verhältnis. Aus Interesse, wie würdest du das finanzieren?Zur Finanzierung: Wahrscheinlich über Brain Capital. Damit fällt die vorgeschlagene Alternative wohl leider flach (wobei vlt rücken die das Geld ja auch dafür raus;). Ja also Englisch kann ich eigentlich sehr gut, und das geht aus meinem Lebenslauf schon auch hervor, wollte es primär machen weil ich die Angebotenen Kurs wircklich interessant finde. Naja mal sehen wahrscheinlich ist es tatsächlich dank Brexit schlauer in der EU zu bleiben und vlt einfach in die Niederlande zu gehen (was ja auch geil ist). Naja danke aufjedenfall für die Einschätzungen.
Also der wesentliche Vorteil ist bei einem LLm im Ausland ja, dass man Englisch lernt und sagen kann "ich hab nicht nur rumgehangen", aber wenn man nicht in eine Kanzlei will ist das nahezu nichts wert. Da würde ich eher ein Jahr work&travel oder sowas machen, bzw. Work könntest du dir dann ja sogar sparen... Sprache hast du danach auch auf dem Kasten. Oder ich würde irgendwo für n Jahr arbeiten, auch ggf. stationär.
Aber ich würde definitiv keine 35k Studiengebühren für irgendwas zahlen - unabhängig davon, dass ich das nach dem Studium auch nicht gekonnt hätte.
Alternativ: Für 30k kannst du 4 Monate all-in im Hilton Sai Lagoon auf den Malediven abhängen ;-)
Habe dann jetzt auch mal in den anderen Thread geschaut, also den zu Brain Capital. Dir ist aber klar, dass, wenn du die Kosten als WK gelten machst du nicht eine Steuerermäßigung in dieser Höhe bekommst sondern du "nur" auf die jeweils gemindert Summe keine Steuern zahlen musst?
17.06.2023, 14:18
(16.06.2023, 18:43)Chill3r schrieb:Jaja wollte in dem anderen Thread nur darauf hinweißen, dass es sehr vom Einzelfall abhängt ob Brain Capital sich lohnt oder nicht und man nicht pauschal sagen kann, dass das teurer ist. Oft dürfte das nämlich auch nicht so sein.(16.06.2023, 17:58)Greg1234 schrieb:(16.06.2023, 14:11)Chill3r schrieb: Also kann man natürlich machen und ist bestimmt nett, aber meiner Ansicht nach stehen da Preis und Leistung in keinem gesunden Verhältnis. Aus Interesse, wie würdest du das finanzieren?Zur Finanzierung: Wahrscheinlich über Brain Capital. Damit fällt die vorgeschlagene Alternative wohl leider flach (wobei vlt rücken die das Geld ja auch dafür raus;). Ja also Englisch kann ich eigentlich sehr gut, und das geht aus meinem Lebenslauf schon auch hervor, wollte es primär machen weil ich die Angebotenen Kurs wircklich interessant finde. Naja mal sehen wahrscheinlich ist es tatsächlich dank Brexit schlauer in der EU zu bleiben und vlt einfach in die Niederlande zu gehen (was ja auch geil ist). Naja danke aufjedenfall für die Einschätzungen.
Also der wesentliche Vorteil ist bei einem LLm im Ausland ja, dass man Englisch lernt und sagen kann "ich hab nicht nur rumgehangen", aber wenn man nicht in eine Kanzlei will ist das nahezu nichts wert. Da würde ich eher ein Jahr work&travel oder sowas machen, bzw. Work könntest du dir dann ja sogar sparen... Sprache hast du danach auch auf dem Kasten. Oder ich würde irgendwo für n Jahr arbeiten, auch ggf. stationär.
Aber ich würde definitiv keine 35k Studiengebühren für irgendwas zahlen - unabhängig davon, dass ich das nach dem Studium auch nicht gekonnt hätte.
Alternativ: Für 30k kannst du 4 Monate all-in im Hilton Sai Lagoon auf den Malediven abhängen ;-)
Habe dann jetzt auch mal in den anderen Thread geschaut, also den zu Brain Capital. Dir ist aber klar, dass, wenn du die Kosten als WK gelten machst du nicht eine Steuerermäßigung in dieser Höhe bekommst sondern du "nur" auf die jeweils gemindert Summe keine Steuern zahlen musst?
17.06.2023, 15:46
(15.06.2023, 16:09)Greg1234 schrieb: Hi,
Ich habe mich, nach meinem ersten Staatsexamen, für einen LLM unteranderem an der UCL beworben und bin da nun genommen worde. So langsam kommen bei mir aber Zweifel auf, ob ich dafür wircklich 60K ausgeben will, gerade da ich mir nicht sicher bin, ob ich später wircklich Anwalt werden will, wo diese Qualifikation ja am sinnvollsten wäre. Ansich finde ich die angebotenen Kurse an der UCL super interessant, habe mich aber schon auch gerfragt, ob ich nicht einfach für viel weniger Geld nach Leiden gehen soll. Würde mich über eure Meinungen freuen.
Außer in Sonderfällen, etwa wenn du die Absicht hättest, in UK zu arbeiten, würde ich das Preis-/Leistungsverhältnis am UCL eher kritisch sehen. Auch Leiden genießt international ein hohes Renommee, das man nicht unterschätzen sollte.
Potentielle Arbeitgeber in Deutschland wissen auch, dass es eine Finanzierungsfrage ist. Wenn ein Bewerber den LLM an einer teuren Uni gemacht hat, ohne dass Noten bzw. Lebenslauf im Übrigen wirklich herausragend sind, ist klar, dass die Finanzierung nicht über leistungsbasierte Stipendien, sondern entweder über reiche Eltern oder über Brain Capital erfolgt ist. Der Vorteil gegenüber einem Absolventen einer günstigeren Uni dürfte marginal sein - abgesehen davon, dass man mit London und Co. bei potentiellen GK-Mandanten mehr Eindruck schinden kann.