21.05.2023, 20:41
Es scheint, als sei eine Fusion von AO und Shearman geplant (https://m.uk.investing.com/news/stock-ma...?ampMode=1
Was meint ihr, werden die Auswirkungen auf den deutschen Markt sein?
Was meint ihr, werden die Auswirkungen auf den deutschen Markt sein?
21.05.2023, 22:32
Zero.
Gibt doch gar kein Shearman & Sterling in DE.
Gibt doch gar kein Shearman & Sterling in DE.
21.05.2023, 22:53
21.05.2023, 23:07
22.05.2023, 09:51
(21.05.2023, 22:32)FFM_Brudi schrieb: Zero.
Gibt doch gar kein Shearman & Sterling in DE.
Ich musste an die Lovells und Hogan Fusion denken. Da war es auch so, dass eine britische GK und eine amerikanische GK fusioniert haben.
Mittelfristig wird sich der deutsche Standort wahrscheinlich amerikanisieren was Umsatzerwartung und Co angeht. Also eher mehr als weniger Arbeit.
22.05.2023, 12:40
(22.05.2023, 09:51)Patenter Gast schrieb:(21.05.2023, 22:32)FFM_Brudi schrieb: Zero.
Gibt doch gar kein Shearman & Sterling in DE.
Ich musste an die Lovells und Hogan Fusion denken. Da war es auch so, dass eine britische GK und eine amerikanische GK fusioniert haben.
Mittelfristig wird sich der deutsche Standort wahrscheinlich amerikanisieren was Umsatzerwartung und Co angeht. Also eher mehr als weniger Arbeit.
Gehe vom Gegenteil aus. Wenn man beachtet, dass A&O Shearman mehr oder weniger vor dem kompletten aus, aus dem deutschen Markt bewahrt hat. A&O liegt sowohl was den Umsatz wie auch die globale Aufstellung (abgesehen vom US-Markt) angeht deutlich vor Shearman.
Denke Shearman wird in Europa eher britischer werden.
22.05.2023, 13:04
(22.05.2023, 12:40)FFMLaw1212 schrieb:(22.05.2023, 09:51)Patenter Gast schrieb:(21.05.2023, 22:32)FFM_Brudi schrieb: Zero.
Gibt doch gar kein Shearman & Sterling in DE.
Ich musste an die Lovells und Hogan Fusion denken. Da war es auch so, dass eine britische GK und eine amerikanische GK fusioniert haben.
Mittelfristig wird sich der deutsche Standort wahrscheinlich amerikanisieren was Umsatzerwartung und Co angeht. Also eher mehr als weniger Arbeit.
Gehe vom Gegenteil aus. Wenn man beachtet, dass A&O Shearman mehr oder weniger vor dem kompletten aus, aus dem deutschen Markt bewahrt hat. A&O liegt sowohl was den Umsatz wie auch die globale Aufstellung (abgesehen vom US-Markt) angeht deutlich vor Shearman.
Denke Shearman wird in Europa eher britischer werden.
Aber der deutsche Markt interessiert halt weniger. Ja, A&O ist aktuell größer was den Umsatz angeht.
Wenn ich mir aber den Profit per Partner anschaue, liegt der bei Shearman bei 3 Mio USD und bei A&O bei 2,4 Mio USD. Erfahrungsgemäß geht die Entwicklung eher in Richtung der höheren Profitabilität. Jedenfalls wird A&O diesen Zusammenschluss nicht gemacht haben, um am Ende auf der Stelle zu treten.
22.05.2023, 13:32
Also mich überzeugen diese sehr globalen Betrachtungen "Britische vs. US-Kanzlei arbeitet mehr" nicht. Ich war ca. 6 Jahre in einer US-Kanzlei, die offiziell im Jahr 2000 Billables erwartet, aber auch keinen Stress macht, wenn man bei 1800-1900 landet. Ich war tatsächlich 5 Jahre im Bereich 1900 billables und nur im crazy Post-Corona-Boom 2021 bei 2400 Billables... Und ich war weder Faulpelz noch unterdurchschnittlich in meinem Fachbereich und hatte auch nie Kritik wegen meiner Auslastung etc.
Glaube nicht, dass ich z.B. bei Hengeler/Freshfields im M&A oder PE-Team in 6 Jahren erheblich weniger gebillt hätte - im Zweifel sogar eher mehr.
In keiner Kanzlei der Welt wird das Management dem ambitionierten Jungpartner, der ein Mandat nach dem anderen reinholt, sagen: "Sorry du musst die nächste Transaktion ablehnen - dein Team läuft gerade auf 2200 Billables im Schnitt, das passt nicht zu unserer Kanzleiphilosophie".
Vielleicht gibt es in Grenzbereichen Unterschiede in der internen Kostenberechnung, wie viele neue Anwälte man bei welcher Auslastung einstellen darf, aber ich bezweifle, dass das zu pauschalen Unterschieden in der Arbeitsbelastung führt.
Am Ende ist der US-Markt einfach der hart profitabelste Markt der Welt und die US-Stundensätze sind die höchsten Stundensätze der Welt - bei manchen Mandaten werden die auch für deutsche Associates abgerechnet. Das erklärt für mich viel mehr die massiven Profitabilitätsunterschiede von US-Kanzleien vs. UK-Kanzleien und weniger angebliche Unterschiede in der Arbeitsbelastung.
Glaube nicht, dass ich z.B. bei Hengeler/Freshfields im M&A oder PE-Team in 6 Jahren erheblich weniger gebillt hätte - im Zweifel sogar eher mehr.
In keiner Kanzlei der Welt wird das Management dem ambitionierten Jungpartner, der ein Mandat nach dem anderen reinholt, sagen: "Sorry du musst die nächste Transaktion ablehnen - dein Team läuft gerade auf 2200 Billables im Schnitt, das passt nicht zu unserer Kanzleiphilosophie".
Vielleicht gibt es in Grenzbereichen Unterschiede in der internen Kostenberechnung, wie viele neue Anwälte man bei welcher Auslastung einstellen darf, aber ich bezweifle, dass das zu pauschalen Unterschieden in der Arbeitsbelastung führt.
Am Ende ist der US-Markt einfach der hart profitabelste Markt der Welt und die US-Stundensätze sind die höchsten Stundensätze der Welt - bei manchen Mandaten werden die auch für deutsche Associates abgerechnet. Das erklärt für mich viel mehr die massiven Profitabilitätsunterschiede von US-Kanzleien vs. UK-Kanzleien und weniger angebliche Unterschiede in der Arbeitsbelastung.
22.05.2023, 13:35
(22.05.2023, 13:04)Patenter Gast schrieb:(22.05.2023, 12:40)FFMLaw1212 schrieb:(22.05.2023, 09:51)Patenter Gast schrieb:(21.05.2023, 22:32)FFM_Brudi schrieb: Zero.
Gibt doch gar kein Shearman & Sterling in DE.
Ich musste an die Lovells und Hogan Fusion denken. Da war es auch so, dass eine britische GK und eine amerikanische GK fusioniert haben.
Mittelfristig wird sich der deutsche Standort wahrscheinlich amerikanisieren was Umsatzerwartung und Co angeht. Also eher mehr als weniger Arbeit.
Gehe vom Gegenteil aus. Wenn man beachtet, dass A&O Shearman mehr oder weniger vor dem kompletten aus, aus dem deutschen Markt bewahrt hat. A&O liegt sowohl was den Umsatz wie auch die globale Aufstellung (abgesehen vom US-Markt) angeht deutlich vor Shearman.
Denke Shearman wird in Europa eher britischer werden.
Aber der deutsche Markt interessiert halt weniger. Ja, A&O ist aktuell größer was den Umsatz angeht.
Wenn ich mir aber den Profit per Partner anschaue, liegt der bei Shearman bei 3 Mio USD und bei A&O bei 2,4 Mio USD. Erfahrungsgemäß geht die Entwicklung eher in Richtung der höheren Profitabilität. Jedenfalls wird A&O diesen Zusammenschluss nicht gemacht haben, um am Ende auf der Stelle zu treten.
Es geht m.E. darum, dass A&O in der vollkommen überlegenen Verhandlungsposition war/ist, als dass sie es zuließen sich integrieren zu lassen bzw. eine ihnen fremde Unternehmenskultur anzunehmen. Shearman wird sich integrieren müssen. Shearman ist sogar im US-Markt nur auf Platz 49 geranked (https://legacy.vault.com/company-profile...n-sterling). Die können mehr als dankbar sein, dass sie von AO gerettet wurden. Die alten Hasen wissen noch das Shearman einst einer der besten US-Kanzleien in Deutschland und USA war. Ich denke, mehr muss dazu nicht gesagt werden.