24.04.2023, 11:40
Hallo liebe Forumsgemeinde,
ich habe seit ca. einem halben Jahr eine Stelle in der Allgemeinen Inneren Verwaltung, Verbeamtung A13. Mir macht die Arbeit Spaß, ich bin in Teilzeit (wegen Kindern) da und könnte mir theoretisch vorstellen, das bis zur Pension so weiterzumachen. Sprich, ich habe absolut keine Lust auf "Karriere". Ich bin froh, dass ich bei meiner Stelle keine Führungsverantwortung habe und brauche das auch in der Zukunft nicht.
Von Kollegen und Kolleginnen bekomme ich jetzt aber mit, dass alle paar Jahre mal die Stelle gewechselt wird und jeder gerne mal A15 werden möchte. Von meiner Chefin wurde ich diesbezüglich auch schon wegen meines guten Examens (zweistellig) angesprochen. Es kann sich keiner vorstellen, dass man einfach nur in Ruhe seinen Job machen will, aber keine Ambitionen hat, beruflich weiterzukommen. Kennt also jemand vielleicht Leute (vorzugsweise aus Bayern), die einer eher ruhige Berufslaufbahn durchgezogen haben? Ist das überhaupt realistisch?
Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin absolut nicht faul und erledige meine Arbeit zügig und auch mit Freude, aber genau das reicht mir eben auch. Ich möchte gut sein in meinem Job, aber damit langt es dann auch. Mein Privatleben und die Zeit mit den Kindern und Hobbys sind mir einfach viel wichtiger. Am liebsten würde ich für immer auf meiner jetzigen Stelle sitzenbleiben (Mittelbehörde in Bayern), aber ich frage mich, ob man nicht irgendwann mal z.B. ins Landratsamt wechseln muss. Oder ob das mit 50 % Teilzeit überhaupt möglich ist, da die Stellen im LRA ja eigentlich immer Abteilungsleiterstellen sind.
Vielleicht hat ja jemand Erfahrung, ich würde mich jedenfalls sehr freuen!
ich habe seit ca. einem halben Jahr eine Stelle in der Allgemeinen Inneren Verwaltung, Verbeamtung A13. Mir macht die Arbeit Spaß, ich bin in Teilzeit (wegen Kindern) da und könnte mir theoretisch vorstellen, das bis zur Pension so weiterzumachen. Sprich, ich habe absolut keine Lust auf "Karriere". Ich bin froh, dass ich bei meiner Stelle keine Führungsverantwortung habe und brauche das auch in der Zukunft nicht.
Von Kollegen und Kolleginnen bekomme ich jetzt aber mit, dass alle paar Jahre mal die Stelle gewechselt wird und jeder gerne mal A15 werden möchte. Von meiner Chefin wurde ich diesbezüglich auch schon wegen meines guten Examens (zweistellig) angesprochen. Es kann sich keiner vorstellen, dass man einfach nur in Ruhe seinen Job machen will, aber keine Ambitionen hat, beruflich weiterzukommen. Kennt also jemand vielleicht Leute (vorzugsweise aus Bayern), die einer eher ruhige Berufslaufbahn durchgezogen haben? Ist das überhaupt realistisch?
Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin absolut nicht faul und erledige meine Arbeit zügig und auch mit Freude, aber genau das reicht mir eben auch. Ich möchte gut sein in meinem Job, aber damit langt es dann auch. Mein Privatleben und die Zeit mit den Kindern und Hobbys sind mir einfach viel wichtiger. Am liebsten würde ich für immer auf meiner jetzigen Stelle sitzenbleiben (Mittelbehörde in Bayern), aber ich frage mich, ob man nicht irgendwann mal z.B. ins Landratsamt wechseln muss. Oder ob das mit 50 % Teilzeit überhaupt möglich ist, da die Stellen im LRA ja eigentlich immer Abteilungsleiterstellen sind.
Vielleicht hat ja jemand Erfahrung, ich würde mich jedenfalls sehr freuen!
24.04.2023, 13:57
Studienkollege ist auch so unterwegs. Er arbeitet bei einer kreisfreien Stadt in Bayern tätig. Der will null Karriere machen und null Stress. Funktioniert. Er meint, dass würde niemand böse nehmen
24.04.2023, 14:48
(24.04.2023, 11:40)Verwaltung95 schrieb: Hallo liebe Forumsgemeinde,
ich habe seit ca. einem halben Jahr eine Stelle in der Allgemeinen Inneren Verwaltung, Verbeamtung A13. Mir macht die Arbeit Spaß, ich bin in Teilzeit (wegen Kindern) da und könnte mir theoretisch vorstellen, das bis zur Pension so weiterzumachen. Sprich, ich habe absolut keine Lust auf "Karriere". Ich bin froh, dass ich bei meiner Stelle keine Führungsverantwortung habe und brauche das auch in der Zukunft nicht.
Von Kollegen und Kolleginnen bekomme ich jetzt aber mit, dass alle paar Jahre mal die Stelle gewechselt wird und jeder gerne mal A15 werden möchte. Von meiner Chefin wurde ich diesbezüglich auch schon wegen meines guten Examens (zweistellig) angesprochen. Es kann sich keiner vorstellen, dass man einfach nur in Ruhe seinen Job machen will, aber keine Ambitionen hat, beruflich weiterzukommen. Kennt also jemand vielleicht Leute (vorzugsweise aus Bayern), die einer eher ruhige Berufslaufbahn durchgezogen haben? Ist das überhaupt realistisch?
Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin absolut nicht faul und erledige meine Arbeit zügig und auch mit Freude, aber genau das reicht mir eben auch. Ich möchte gut sein in meinem Job, aber damit langt es dann auch. Mein Privatleben und die Zeit mit den Kindern und Hobbys sind mir einfach viel wichtiger. Am liebsten würde ich für immer auf meiner jetzigen Stelle sitzenbleiben (Mittelbehörde in Bayern), aber ich frage mich, ob man nicht irgendwann mal z.B. ins Landratsamt wechseln muss. Oder ob das mit 50 % Teilzeit überhaupt möglich ist, da die Stellen im LRA ja eigentlich immer Abteilungsleiterstellen sind.
Vielleicht hat ja jemand Erfahrung, ich würde mich jedenfalls sehr freuen!
Ich kann das absolut nachvollziehen, denke aber, dass das in der Landesverwaltung tatsächlich eher schwierig werden könnte wegen der verpflichtenden Rotation im Rahmen der Personalentwicklungskonzepte. Am ehesten könnte es noch in einer kleineren Fachbehörde gelingen, wo es keine/wenig Rotationsmöglichkeiten gibt.
Ansonsten tatsächlich über die Kommunalverwaltung nachdenken...
24.04.2023, 14:52
Ich finde diese Einstellung sehr sympathisch und kenne auch solche Kolleginnen und Kollegen.
Aus meiner Sicht gibt es aber zwei Probleme:
1.) Irgendwann werden Leute, die Du für Idioten hältst, an Dir vorbeiziehen und im schlimmsten Fall Dir als Vorgesetzte das Leben schwer machen. Dann wirst Du vielleicht denken: warum bin ich nicht dort und darf selbst bestimmen?
2.) Offenbar brauchen sehr viele Menschen irgendeinen Anreiz doch. Ich kenne exakt zwei Kolleginnen, die bis zum Ruhestand im Eingangsamt fleißig und pflichtbewusst bis zum Ende waren. Davor habe ich größten Respekt. Die allermeisten sagen aber irgendwann: Karriere will ich nicht, im Gegenzug soll man mich in Ruhe tun lassen, was ich will, und was ich nicht will, mache ich auch nicht.
Wenn Du beide Gefahren ausschließen kannst, ist es super. Vielleicht solltest Du aber zumindest versuchen, alle paar Jahre mal eine andere Aufgabe zu bekommen. - irgendeine Abwechslung ist wichtig, um fit zu bleiben.
Aus meiner Sicht gibt es aber zwei Probleme:
1.) Irgendwann werden Leute, die Du für Idioten hältst, an Dir vorbeiziehen und im schlimmsten Fall Dir als Vorgesetzte das Leben schwer machen. Dann wirst Du vielleicht denken: warum bin ich nicht dort und darf selbst bestimmen?
2.) Offenbar brauchen sehr viele Menschen irgendeinen Anreiz doch. Ich kenne exakt zwei Kolleginnen, die bis zum Ruhestand im Eingangsamt fleißig und pflichtbewusst bis zum Ende waren. Davor habe ich größten Respekt. Die allermeisten sagen aber irgendwann: Karriere will ich nicht, im Gegenzug soll man mich in Ruhe tun lassen, was ich will, und was ich nicht will, mache ich auch nicht.
Wenn Du beide Gefahren ausschließen kannst, ist es super. Vielleicht solltest Du aber zumindest versuchen, alle paar Jahre mal eine andere Aufgabe zu bekommen. - irgendeine Abwechslung ist wichtig, um fit zu bleiben.
24.04.2023, 15:08
Vielen Dank für die Beiträge!
Bei mir ging es mit Einstellung und Verbeamtung alles sehr schnell, irgendwie habe ich es da absolut verpasst, mal das Thema Personalentwicklung anzusprechen. Bisher habe ich gehofft, dass man einen Stellenwechsel selbst anstoßen muss und es kein verpflichtendes Rotationsprinzip gibt, weil alle, die ich bisher kennengelernt habe, irgendwann von sich aus mal wechseln wollten. Allerdings kenne ich auch niemanden, der von Anfang an nur in Teilzeit da war und auch nicht vorhatte, daran etwas zu ändern. Es eignen sich ja auch nicht alle Stellen für eine Besetzung in Teilzeit.
Aber es freut mich, dass es (zumindest aufgrund eurer Erzählungen) anscheinend noch ein paar mehr Leute gibt, die ähnlich denken, persönlich ist mir davon nämlich noch niemand über den Weg gelaufen.
Bei mir ging es mit Einstellung und Verbeamtung alles sehr schnell, irgendwie habe ich es da absolut verpasst, mal das Thema Personalentwicklung anzusprechen. Bisher habe ich gehofft, dass man einen Stellenwechsel selbst anstoßen muss und es kein verpflichtendes Rotationsprinzip gibt, weil alle, die ich bisher kennengelernt habe, irgendwann von sich aus mal wechseln wollten. Allerdings kenne ich auch niemanden, der von Anfang an nur in Teilzeit da war und auch nicht vorhatte, daran etwas zu ändern. Es eignen sich ja auch nicht alle Stellen für eine Besetzung in Teilzeit.
Aber es freut mich, dass es (zumindest aufgrund eurer Erzählungen) anscheinend noch ein paar mehr Leute gibt, die ähnlich denken, persönlich ist mir davon nämlich noch niemand über den Weg gelaufen.