12.04.2023, 12:40
Hi zusammen,
ich bin nun seit ca. 3 1/2 Jahren Rechtsanwalt in einer Wirtschaftskanzlei. Mir ist mitgeteilt worden, dass man mich mittelfristig als künftigen Equity Partner in der Kanzlei sieht. Ich möchte aber ehrlich gesagt, nicht Equity Partner werden. Ich habe keine Lust, mein Arbeitsleben lang auf "Verkaufen" angewiesen zu sein. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass die (enorme) Profitabilität unserer Branche in den nächsten Jahren etwas leiden wird. Mandanten sind ohnehin schon kostensensibler geworden. Technische Neuerungen - hallo, ChatGPT - werden diesen Trend eher noch verstärken meiner Meinung nach.
Daher ist es für mich eigentlich beschlossene Sache, dass ich Inhouse wechseln möchte. Da ich allerdings in der aktuellen Situation in der Kanzlei noch sehr zufrieden bin, besteht für mich hier eigentlich kein Zeitdruck. Von daher bin ich noch relativ picky bzgl. einer möglichen Inhouse-Stelle. Meine Kernfrage lautet: Wie viel Zeit kann ich mir lassen? Gibt es irgendwann ein "zu spät" für den Wechsel? Ich meine, Berufserfahrung in einer Kanzlei ist ja schön und gut. Aber die Arbeitsweise in einem Unternehmen selbst ist dann ja doch nochmal anders...
Freue mich auf den Austausch!
ich bin nun seit ca. 3 1/2 Jahren Rechtsanwalt in einer Wirtschaftskanzlei. Mir ist mitgeteilt worden, dass man mich mittelfristig als künftigen Equity Partner in der Kanzlei sieht. Ich möchte aber ehrlich gesagt, nicht Equity Partner werden. Ich habe keine Lust, mein Arbeitsleben lang auf "Verkaufen" angewiesen zu sein. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass die (enorme) Profitabilität unserer Branche in den nächsten Jahren etwas leiden wird. Mandanten sind ohnehin schon kostensensibler geworden. Technische Neuerungen - hallo, ChatGPT - werden diesen Trend eher noch verstärken meiner Meinung nach.
Daher ist es für mich eigentlich beschlossene Sache, dass ich Inhouse wechseln möchte. Da ich allerdings in der aktuellen Situation in der Kanzlei noch sehr zufrieden bin, besteht für mich hier eigentlich kein Zeitdruck. Von daher bin ich noch relativ picky bzgl. einer möglichen Inhouse-Stelle. Meine Kernfrage lautet: Wie viel Zeit kann ich mir lassen? Gibt es irgendwann ein "zu spät" für den Wechsel? Ich meine, Berufserfahrung in einer Kanzlei ist ja schön und gut. Aber die Arbeitsweise in einem Unternehmen selbst ist dann ja doch nochmal anders...
Freue mich auf den Austausch!
12.04.2023, 14:36
Entwicklungen, die dir in der Anwaltschaft Sorgen machen, werden aber wahrscheinlich auch die Rechtsabteilungen treffen.
Zu deiner Ausgangsfrage, zu spät ist es eigentlich nie, denn du kannst auch als General Counsel in ein Unternehmen wechseln, wozu du zuvor Partner-Level haben solltest (bei einem größeren Unternehmen).
Aber natürlich ist es so, dass die Legal Counsel und Senior Legal Counsel Stellen deutlich häufiger sind und dadurch ein Wechsel wahrscheinlicher ist. 5-7 Jahre in der Anwaltschaft sollte kein Problem sein, solange du in Rechtsbereichen arbeitest, die für Unternehmen interessant sind.
Zu deiner Ausgangsfrage, zu spät ist es eigentlich nie, denn du kannst auch als General Counsel in ein Unternehmen wechseln, wozu du zuvor Partner-Level haben solltest (bei einem größeren Unternehmen).
Aber natürlich ist es so, dass die Legal Counsel und Senior Legal Counsel Stellen deutlich häufiger sind und dadurch ein Wechsel wahrscheinlicher ist. 5-7 Jahre in der Anwaltschaft sollte kein Problem sein, solange du in Rechtsbereichen arbeitest, die für Unternehmen interessant sind.
13.04.2023, 09:41
Danke, Rolle als General Counsel stelle ich mir direkt etwas schwierig vor. Da ich doch recht eng festgelegt bin mit meinem Rechtsgebiet. Als General Counsel werden dann ja doch meist eher Leute aus dem Gesellschaftsrecht/Corporate bevorzugt.
Mal sehen, ich bleibe erstmal geduldig und sage nur zu, wenn ich komplett überzeugt bin. :)
Mal sehen, ich bleibe erstmal geduldig und sage nur zu, wenn ich komplett überzeugt bin. :)