11.04.2023, 23:29
Sorry vorweg für den billigen Reim. Kurz zu mir: M&A Anwalt in GK. Job gekündigt. Warum: Ich bin zu gutaussehend ( ) und zu kommunikativ um in digitalen Datenräumen und hinter Akten zu versauern - egal wie viel $$$ winken. Headhunter Anrufe gehen und gingen mir krass auf den Sack, insbesondere aufdringliche aus UK und co. Ich bin mir sicher: Ich kann das besser und kann Kolleg:innen als echter Insider authentisch und sympathisch beraten und Jobs vermitteln. Daher möchte ich nun in diese Branche einsteigen. Welche Erfahrungen habt ihr mit Headhuntern die (früher) mal Anwält:innen waren? Seht ihr Unterschiede zur Headhunter die keine eigenen Inside-Views haben? Hat jemand von euch (als Volljurist:in) schon mal darüber nachgedacht in diesem Bereich zu arbeiten (falls ja, gerne zum näheren Austausch eine PM an mich)?
12.04.2023, 08:28
Ich kenne auch nur die typischen englischsprachigen Headhunter aus cold calls. Und das mit teilweise wirklich dreisten Versuchen, einen zu erreichen, indem sie sich beim Empfang als Mandant ausgeben.
Ich denke Headhunter können, wenn sie gut sind, außergewöhnlich gut verdienen, genau wie alle Makler. Das ist nur begrenzt durch die eigene Arbeitszeit.
Wie läuft das dann? Schließt man mit den Kanzleien Provisionsvereinbarungen und geht dann auf die Suche oder geht man einfach mit passendem Bewerber und Einzelauftrag zu denen hin?
Finde ich immer wieder mutig, wenn jemand sich von den bekannten Pfaden entfernt. Respekt dafür!
Ich denke Headhunter können, wenn sie gut sind, außergewöhnlich gut verdienen, genau wie alle Makler. Das ist nur begrenzt durch die eigene Arbeitszeit.
Wie läuft das dann? Schließt man mit den Kanzleien Provisionsvereinbarungen und geht dann auf die Suche oder geht man einfach mit passendem Bewerber und Einzelauftrag zu denen hin?
Finde ich immer wieder mutig, wenn jemand sich von den bekannten Pfaden entfernt. Respekt dafür!
12.04.2023, 16:57
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12.04.2023, 21:30
Eine Branche, die (offensichtlich) nur davon lebt, möglichst viele Nummern abzugreifen. Kunde ist eher nicht der Bewerber, sondern die Kanzlei. Man braucht also so viele potentielle Bewerber wie möglich. Den IT-Ansatz hat talentrocket ganz gut genutzt. Die bieten einen Mehrwert für Bewerber und kommen dadurch an Daten. Die unzähligen Linkedin- und Telefon-Headhunter hingegen putzen einfach maximal viele Klinken. Nicht grade erstrebenswert, da kann man auch als Telefonist arbeiten.
Von außen scheint der Markt recht voll zu sein, du brauchst also ein Alleinstellungsmerkmal. Die GK-Erfahrung allein wirds nicht bringen.
Von außen scheint der Markt recht voll zu sein, du brauchst also ein Alleinstellungsmerkmal. Die GK-Erfahrung allein wirds nicht bringen.
12.04.2023, 23:42
Die Qualität der Headhunter ist sehr unterschiedlich. Manche sammeln nur Kontakte über Xing und LinkedIn, manche schicken dir unpassende Jobangebote, manche melden sich nie wieder und dann gibt es eine kleine Menge, die ihren Job ganz gut macht.
Ich kenne ein Unternehmen von Headhuntern, das von ehemaligen Anwälten gegründet wurde. Etwas hochnäsig, aber ich hatte das erste Mal das Gefühl, meine Ansprechpartnerin wusste wovon sie spricht und kennt sich mit dem Notensystem aus. Für die Erfolgsquote ist es sicherlich von Vorteil zu wissen, worauf die Kanzleien achten und nicht pauschal nur jeden anzuschreiben.
Dennoch - trotz Spezialkenntnissen bist du als Headhunter nur einer von vielen. Wohl jeder, der bei Xing und LinkedIn ist kennt das Phänomen, dass man alle paar Wochen angeschrieben wird. Headhunting ist ein Massenphänomen und je mehr Leute etwas vom Kuchen abhaben wollen, umso geringer wird die Erfolgsquote für den Einzelnen. Übrigens wurde ich teilweise sogar von verschiedenen Headhuntern für ein und dieselbe Stelle kontaktiert. Die Kanzleien schließen also offenbar keine Exklusivverträge wie man zunächst denken würde. Passt aber zu dem, was ich vor einiger Zeit gelesen habe: Nicht wenige Firmen lehnen die Vermittlung über Headhunter ab, weil sie von den Anfragen der Headhunter genervt sind und davon, dass diese veröffentlichte Stellenausschreibungen für sich kapern.
Einfach wird es daher sicher nicht.
Ich kenne ein Unternehmen von Headhuntern, das von ehemaligen Anwälten gegründet wurde. Etwas hochnäsig, aber ich hatte das erste Mal das Gefühl, meine Ansprechpartnerin wusste wovon sie spricht und kennt sich mit dem Notensystem aus. Für die Erfolgsquote ist es sicherlich von Vorteil zu wissen, worauf die Kanzleien achten und nicht pauschal nur jeden anzuschreiben.
Dennoch - trotz Spezialkenntnissen bist du als Headhunter nur einer von vielen. Wohl jeder, der bei Xing und LinkedIn ist kennt das Phänomen, dass man alle paar Wochen angeschrieben wird. Headhunting ist ein Massenphänomen und je mehr Leute etwas vom Kuchen abhaben wollen, umso geringer wird die Erfolgsquote für den Einzelnen. Übrigens wurde ich teilweise sogar von verschiedenen Headhuntern für ein und dieselbe Stelle kontaktiert. Die Kanzleien schließen also offenbar keine Exklusivverträge wie man zunächst denken würde. Passt aber zu dem, was ich vor einiger Zeit gelesen habe: Nicht wenige Firmen lehnen die Vermittlung über Headhunter ab, weil sie von den Anfragen der Headhunter genervt sind und davon, dass diese veröffentlichte Stellenausschreibungen für sich kapern.
Einfach wird es daher sicher nicht.