28.10.2022, 09:46
Hallo zusammen, mir wurde nach der mündlichen Prüfung auf meinen Wunsch, Richterin zu werden, gesagt, dass in Baden-Württemberg Personal in der Justiz abgebaut wird und ich mich schnell bewerben solle. Wie kann das sein, wo die doch kaum Nachwuchs bekommen und immer mehr in den Ruhestand gehen? Steht die Welt jetzt vollkommen auf dem Kopf?
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
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Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
28.10.2022, 10:16
In der Fachgerichtsbarkeit in BW werden Stellen abgebaut. In der ordentlichen nicht. Vielleicht ging es bei dir um die Fachgerichtsbarkeit?
28.10.2022, 11:27
Ne ging eigentlich nicht um Fachgerichtsbarkeit.
28.10.2022, 11:46
dann bewirb dich schnell. wo ist das problem :)
28.10.2022, 19:37
Dem Entwurf für den Einzelplan Justiz für den kommenden Doppelhaushalt 2023/24 entnehme ich bei der ordentlichen Gerichtsbarkeit keinen signifikanten Rückgang an Stellen, eher eine leichte Zunahme, wenngleich noch ein paar kw-Vermerke vollzogen werden müssen.
Stellen R1 (Richter am AG/LG): 2022: 937 Stellen; 2023: 938,5 Stellen; 2024: 944 Stellen
Im Gegenteil, es gehen im Bereich der Staatsanwaltschaften sogar noch einige Stellen zu (Wirtschaftskriminalität und Missbrauchsverfahren).
Stellen R1 (Staatsanwälte): 2022: 343 Stellen; 2023: 351 Stellen; 2024: 367,5 Stellen:
Deutliche Stellenverluste wird es im Bereich der Verwaltungsgerichtsbarkeit geben:
Stellen R1 (Richter am VG) 2022: 164 Stellen; 2023: 128 Stellen; 2024: 118 Stellen.
Auf absehbare Zeit wird dort kaum noch ein Bedarf bestehen. Schon jetzt gibt es für viele Proberichter in der Verwaltungsgerichtsbarkeit keine Planstellen, sodass sie in die Ordentliche Gerichtsbarkeit wechseln müssen, mit unklarer Perspektive. Das ist für viele dieser Kollegen ziemlich bitter und frustrierend.
Für die übrige Fachgerichtsbarkeit sind keine signifikaten Veränderungen aus dem Entwurf ersichtlich.
Insgesamt werden im kommenden Doppelhaushalt in BW rd. 1.700 Neustellen, vor allem bei Polizei, Lehrern und Justizvollzug geschaffen. Stellenstreichungen sind - jedenfalls den offiziellen Dokumenten - nicht zu entnehmen. Die politische Großwetterlage ist also eher auf Stellenzuwachs ausgerichtet. Gut möglich, dass sich bei einer deutlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage daran etwas ändern kann, aber das steht in den Sternen.
Stellen R1 (Richter am AG/LG): 2022: 937 Stellen; 2023: 938,5 Stellen; 2024: 944 Stellen
Im Gegenteil, es gehen im Bereich der Staatsanwaltschaften sogar noch einige Stellen zu (Wirtschaftskriminalität und Missbrauchsverfahren).
Stellen R1 (Staatsanwälte): 2022: 343 Stellen; 2023: 351 Stellen; 2024: 367,5 Stellen:
Deutliche Stellenverluste wird es im Bereich der Verwaltungsgerichtsbarkeit geben:
Stellen R1 (Richter am VG) 2022: 164 Stellen; 2023: 128 Stellen; 2024: 118 Stellen.
Auf absehbare Zeit wird dort kaum noch ein Bedarf bestehen. Schon jetzt gibt es für viele Proberichter in der Verwaltungsgerichtsbarkeit keine Planstellen, sodass sie in die Ordentliche Gerichtsbarkeit wechseln müssen, mit unklarer Perspektive. Das ist für viele dieser Kollegen ziemlich bitter und frustrierend.
Für die übrige Fachgerichtsbarkeit sind keine signifikaten Veränderungen aus dem Entwurf ersichtlich.
Insgesamt werden im kommenden Doppelhaushalt in BW rd. 1.700 Neustellen, vor allem bei Polizei, Lehrern und Justizvollzug geschaffen. Stellenstreichungen sind - jedenfalls den offiziellen Dokumenten - nicht zu entnehmen. Die politische Großwetterlage ist also eher auf Stellenzuwachs ausgerichtet. Gut möglich, dass sich bei einer deutlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage daran etwas ändern kann, aber das steht in den Sternen.