01.10.2022, 14:21
01.10.2022, 14:24
Jetzt bitte nicht wieder den Hartz-4-Empfänger aus Bremerhaven anbringen. Für Essen und ein Dach über dem Kopf reicht es bei jedem, weil der Staat das garantiert.
Relativ fühlen sich viele aber nicht ausreichend bezahlt, wenn der Handwerker um die Ecke ohne Studium (oder eben sonst irgendwer, ist ja egal) dasselbe verdient. Während Kollegen mit ähnlichen Noten das doppelte kriegen. Der Richter hat eben immer noch einen relativ hohen sozialen Status und wenn du Leute auf der Straße ansprichst, würden 95 % die Besoldung eines Richters höher schätzen als R1. Ist bei Anwälten vermutlich ähnlich, da kommt das aber von der extremen Streubreite. Die Argumente zum Hauskauf, zum Alleinverdiener, zum europäischen Vergleich etc. pp. sind doch hinlänglich ausgetauscht, auch in diesem Forum.
Meines Erachtens hat sich bei den Richtern auch nicht nur der (relative) finanzielle Stand geändert, sondern auch die Arbeit. Es gibt viel mehr Gesetze als früher, das Europarecht legt den deutschen Richter an die Kette, der BGH weitet die Revisionen stetig aus, mehr Leute rennen zum BVerfG.. Echte, persönliche Wertentscheidungen treten da tendenziell hinter Sachbearbeitertätigkeit zurück. Dazu kommt, dass man die Digitalisierung eher dazu nutzt, den Richtern MEHR Bürotätigkeit aufzuhalsen, als sie ihnen abzunehmen.
Relativ fühlen sich viele aber nicht ausreichend bezahlt, wenn der Handwerker um die Ecke ohne Studium (oder eben sonst irgendwer, ist ja egal) dasselbe verdient. Während Kollegen mit ähnlichen Noten das doppelte kriegen. Der Richter hat eben immer noch einen relativ hohen sozialen Status und wenn du Leute auf der Straße ansprichst, würden 95 % die Besoldung eines Richters höher schätzen als R1. Ist bei Anwälten vermutlich ähnlich, da kommt das aber von der extremen Streubreite. Die Argumente zum Hauskauf, zum Alleinverdiener, zum europäischen Vergleich etc. pp. sind doch hinlänglich ausgetauscht, auch in diesem Forum.
Meines Erachtens hat sich bei den Richtern auch nicht nur der (relative) finanzielle Stand geändert, sondern auch die Arbeit. Es gibt viel mehr Gesetze als früher, das Europarecht legt den deutschen Richter an die Kette, der BGH weitet die Revisionen stetig aus, mehr Leute rennen zum BVerfG.. Echte, persönliche Wertentscheidungen treten da tendenziell hinter Sachbearbeitertätigkeit zurück. Dazu kommt, dass man die Digitalisierung eher dazu nutzt, den Richtern MEHR Bürotätigkeit aufzuhalsen, als sie ihnen abzunehmen.
01.10.2022, 14:40
Ich kenne viele Leute, die mit eher schlechten Noten in einem Unternehmen untergekommen sind und dort besser verdienen als bei der Justiz. Zwar hat man in der Jusitz mehr Sicherheit und die Pension. Wenn es aber zB für ein Eigenheim nicht reicht, zahlt man auch in der Pension noch Miete. Das mindert dann natürlich die gute Pension und man steht auch nicht besser da als jemand, der zwar weniger Pension bekommt, sich aber ein Haus leisten konnte.
Außerdem sollte uns die Arbeit in der Jusitz mehr wert sein. Aus meiner eigenen Tätigkeit als Staatsanwältin weiß ich, wie viel Geschäftsstellenarbeit auf die StAe abgeladen wird.
Außerdem sollte uns die Arbeit in der Jusitz mehr wert sein. Aus meiner eigenen Tätigkeit als Staatsanwältin weiß ich, wie viel Geschäftsstellenarbeit auf die StAe abgeladen wird.
01.10.2022, 15:04
(01.10.2022, 14:40)Juramaus schrieb: Ich kenne viele Leute, die mit eher schlechten Noten in einem Unternehmen untergekommen sind und dort besser verdienen als bei der Justiz. Zwar hat man in der Jusitz mehr Sicherheit und die Pension. Wenn es aber zB für ein Eigenheim nicht reicht, zahlt man auch in der Pension noch Miete. Das mindert dann natürlich die gute Pension und man steht auch nicht besser da als jemand, der zwar weniger Pension bekommt, sich aber ein Haus leisten konnte.
Außerdem sollte uns die Arbeit in der Jusitz mehr wert sein. Aus meiner eigenen Tätigkeit als Staatsanwältin weiß ich, wie viel Geschäftsstellenarbeit auf die StAe abgeladen wird.
Der Umstand, dass es bei dir lediglich die Szenarien (i) Eigenheim leisten können und später keine Miete zahlen müssen und (ii) Eigenheim nicht leisten können und später Miete zahlen, irritiert.
01.10.2022, 15:37
Finde auch seltsam, dass der Anspruch ist, alleine ein Haus/Wohnungseigentum zu finanzieren. Früher hat halt meist ein Teil zu Hause gesessen und die Kinder gehütet wodurch der andere mehr verdient hat (weil das nunmal das normale Lebensbild war). Sobald alle verdienen steigen auch die Kosten.
Da heute so gut wie alle arbeiten, muss man halt idR auch zu zweit sein, um ein Eigenheim zu finanzieren. Es hat sich insofern nicht viel geändert.
Wer alleine war, hatte es immer schwerer. Damals halt keine Familie und heute dann halt kein Haus. Sucht euch halt nen Partner auf den ihr euch die nächsten 30 Jahre verlassen könnt.
Da heute so gut wie alle arbeiten, muss man halt idR auch zu zweit sein, um ein Eigenheim zu finanzieren. Es hat sich insofern nicht viel geändert.
Wer alleine war, hatte es immer schwerer. Damals halt keine Familie und heute dann halt kein Haus. Sucht euch halt nen Partner auf den ihr euch die nächsten 30 Jahre verlassen könnt.
01.10.2022, 16:22
Es ist tragisch, dass Männer, die selbst nichts gerissen haben, meinen, die Frauen würden sie miternähren. Ich würde keinen Mann heiraten, der seine Frau zum Arbeiten schickt.
01.10.2022, 16:27
(01.10.2022, 16:22)Juramaus schrieb: Es ist tragisch, dass Männer, die selbst nichts gerissen haben, meinen, die Frauen würden sie miternähren. Ich würde keinen Mann heiraten, der seine Frau zum Arbeiten schickt.Das wäre in der Tat eine bemerkenswerte Ausnahme. Bislang "reißen" in den letzten Jahren (wenn überhaupt) die Frauen nichts.
01.10.2022, 16:36
(01.10.2022, 16:27)Gast schrieb:(01.10.2022, 16:22)Juramaus schrieb: Es ist tragisch, dass Männer, die selbst nichts gerissen haben, meinen, die Frauen würden sie miternähren. Ich würde keinen Mann heiraten, der seine Frau zum Arbeiten schickt.Das wäre in der Tat eine bemerkenswerte Ausnahme. Bislang "reißen" in den letzten Jahren (wenn überhaupt) die Frauen nichts.
Bitte? Wo kommst du denn hergekrochen. Peinlich
01.10.2022, 16:36
Ist doch so.
01.10.2022, 16:42
(01.10.2022, 14:24)HerrKules schrieb: Jetzt bitte nicht wieder den Hartz-4-Empfänger aus Bremerhaven anbringen. Für Essen und ein Dach über dem Kopf reicht es bei jedem, weil der Staat das garantiert.
Relativ fühlen sich viele aber nicht ausreichend bezahlt, wenn der Handwerker um die Ecke ohne Studium (oder eben sonst irgendwer, ist ja egal) dasselbe verdient. Während Kollegen mit ähnlichen Noten das doppelte kriegen. Der Richter hat eben immer noch einen relativ hohen sozialen Status und wenn du Leute auf der Straße ansprichst, würden 95 % die Besoldung eines Richters höher schätzen als R1. Ist bei Anwälten vermutlich ähnlich, da kommt das aber von der extremen Streubreite. Die Argumente zum Hauskauf, zum Alleinverdiener, zum europäischen Vergleich etc. pp. sind doch hinlänglich ausgetauscht, auch in diesem Forum.
Meines Erachtens hat sich bei den Richtern auch nicht nur der (relative) finanzielle Stand geändert, sondern auch die Arbeit. Es gibt viel mehr Gesetze als früher, das Europarecht legt den deutschen Richter an die Kette, der BGH weitet die Revisionen stetig aus, mehr Leute rennen zum BVerfG.. Echte, persönliche Wertentscheidungen treten da tendenziell hinter Sachbearbeitertätigkeit zurück. Dazu kommt, dass man die Digitalisierung eher dazu nutzt, den Richtern MEHR Bürotätigkeit aufzuhalsen, als sie ihnen abzunehmen.
Ich glaube, 95% der Leute auf der Straße finden 3,5-4K netto schon als gutes Gehalt. Erst recht wenn das jemand mit Ende 20 schon bekommt. Bei absolutem Kündigungsschutz und Weisungsfreiheit.
Für den Durchschnitt der Bevölkerung sind 4K brutto (!) schon ein besseres Gehalt… einige scheinen durch die GK Gehälter hart verzerrte Vorstellungen zu haben, was gut oder normal sei.
Und es war schon immer so, dass im öffentlichen Dienst nicht exzeptionell gut gezahlt wird. Klar kann ein selbstständiger Handwerker da mehr verdienen. Studiendauer oder Schwierigkeit hat nur bedingt was mit dem Gehalt zu tun.