22.09.2022, 09:50
(22.09.2022, 09:08)Anon schrieb:(22.09.2022, 06:24)Juramaus schrieb: Die letzten 30 Jahre vielleicht. Jetzt, wo die FED die Zinsen wieder erhöht (Ziel ist 4,6% in den USA), gibt es weniger.
Jetzt wo die FED die Zinsen wieder erhöht und die EZB auch vorsichtig mitmischt, leiden auch die Immobilien.
Erfahrungsgemäß reagiert der Immobilienmarkt mit einem größeren Lag als der Aktienmarkt. Nichtsdestotrotz dürften die absolute Boomphase auch am Immobilienmarkt bereits vorbei sein. Das ist sogar schon in München spürbar. Ein Vergleich der Listungs auf den üblichen Immo-Seiten heute vs. vor einem Jahr zeigt ganz eindeutig, dass es mehr Verkaufs-Listings gibt, diese länger stehen bleiben und zudem häufiger mit dem Preis runtergehen. Klar, durch steigende Zinsen werden die Kredite teurer, was negativ auf den Kaufpreis durchschlägt und durch die steigenden Energiekosten gibt es immer weniger Menschen, die neben Zinsen und Tilgung auch noch die Nebenkosten tragen können.
Das heißt: Die Wertsteigerung deiner selbstgenutzten Immobilie, die den Kauf zumindest auf dem Papier ansatzweise attraktiv gemacht hat, wird in den nächsten Jahren deutlich geringer ausfallen.
Es ist natürlich richtig, dass die durch die Nullzinspolitik getriebene Assetpreisinflation der letzten 10 Jahre auch die Rendite am Aktienmarkt dezent verzerrt hat und bei den "Trade-Republic-Jüngern" falsche Erwartungen geweckt hat. Während diese jedoch mit ihren ETFs auf die komplette Welt diversifiziert sind und auch nicht das Währungsrisiko "Euro" tragen (der Euro ist faktisch tot), setzt du mit deiner selbstgenutzten Immobilie alles auf eine einzige Karte. Ein größeres Klumpenrisiko gibt es nicht.
Und als letztes Schmankerl hat der ETF-Jünger zumindest ein klein wenig Cashflow in Form von Dividenden, den er für die in den nächsten 5-10 Jahren sicherlich kommende Vermögenssteuer aufwenden kann. Der Immobilieneigentümer, der keine Mieteinnahmen hat sondern selbst in seiner Bude lebt, schaut auch hier in die Röhre.
Da ist leider viel wahres dran. Die Gelddruckmaschine hat die letzten 2 Jahre definitiv die Assetpreisinflation beflügelt. Schaut euch mal folgende Charts an für die letzten 2 Jahre:
1. Entwicklung des EZB Balance Sheets
2. Entwicklung der Immobilienpreise in DE / DAX
Auch Öl ist faktisch aktuell billiger als vor dem Ukraine-Krieg.
Den Schmerz, den ich verspüre, wenn irgendwelche Experten den Zusammenhang zwischen Inflation und Geldmengenausweitung leugnen, ist nicht von dieser Welt. Warum ist's in der Schweiz denn nicht so wild?
22.09.2022, 10:08
(21.09.2022, 22:55)Anon schrieb:(21.09.2022, 22:40)Gast schrieb:(21.09.2022, 21:52)Anon schrieb:(21.09.2022, 17:22)Gast schrieb: Ich stimme dem Vorschreiben zu. Ich lebe in München und arbeite in einer T2-Kanzlei. Mich hat das Justizgehalt abgeschreckt. An sich ist das nicht so wenig Geld. In anderen Teilen Deutschlands kann man gut davon leben und in anderen Teilen Deutschlands gibt es auch nicht so viele Stellen für Juristen wie in München. Von daher kann die Justiz für manche natürlich schon eine sehr gute Option sein. Für München ist das Gehalt aber leider wirklich sehr sehr klein und ich finde sogar auch etwas prekär. Man muss einfach sehen, dass man sich davon in München und der weiteren Umgebung nie ein Haus wird leisten können und für mich ist das einfach der Maßstab. Ich brauche keine teuren Reisen und sonstigen Luxus, ich lebe sogar recht sparsam. Aber ein eigenes Haus war mir immer wichtig. Für mich ist das die Grundlage für eine Familie und ich finde es ist eine absolute Geldverbrennung, wenn man jeden Monate eine (in München sehr hohe) Miete bezahlen muss. Das ist wirtschaftlich gesehen absoluter Wahnsinn und tut richtig richtig weh. Ich habe ein bayerisches VB im 2. Examen. Wenn ich mit ansehe, was ich dafür machen musste und wie ich beim Staat dann dafür abgespeist werden würde, wird mir ganz übel. Vor allem muss man ja bei der Justiz durchaus auch viel arbeiten. Wie gesagt, lebe ich wirklich sparsam, aber wenn ich mir vorstelle, ich müsste mich angesichts der Lebenshaltungskosten in München dauerhaft so einschränken, dann finde ich das Gehalt für da bisher Geleistete und das Verlangte schon sehr wenig, jedenfalls in München. Es gibt ja wirklich viele Facharbeiter, die ohne Studium das gleiche verdienen. Dafür hätte ich mir das Studium nicht angetan. Dann lieber Lehramt. Da hat man bei ähnlichem Gehalt mehr Freizeit.
Kannst du mir mal bitte vorrechnen, inwiefern Mieten in München "wirtschaftlicher Wahnsinn" ist, Kaufen jedoch nicht?
Allgemein gesprochen ist nämlich gerade München eine der Städte, in denen der Kauf einer Selbstgenutzen Immobilie absolute Geldverbrennung und eine reine Lifestyle-Entscheidung ist.
Mieten in München belaufen sich schon seit einiger Zeit selbst in B-Lagen auf absurde Höhen (zB aus dem Bekanntenkreis: Neubau 3 Zimmer-Wohnung mit 70qm Fläche 1750€ kalt - mit der S-Bahn zum Marienplatz in 30 Minuten).
Bis Anfang des Jahres war es ein Leichtes, eine Immobilienfinanzierung zu Marginalzinsen zu bekommen. Wenn man dann auf eine Zinsbelastung unter 1000€ monatlich kommt, ist das natürlich dem Mieten klar vorzuziehen, selbst bei dem absurden Mondpreisen, die man in München plus Umland zahlt.
Angesichts der drastischen Zinssteigerungen von unter 1% auf über 3% derzeit (Tendenz weiter steigend) ist aber der Zins bei sämtlichen Hauskaufplänen dermaßen hoch (ich spreche bei den Immobilienpreisen in München und einem Eigenkapital von unter siebenstelligen Beträgen gut und gerne mal von 3000-5000€/Monat nach einer grob überschlägigen Berechnung), dass selbst als GK-Associate der Traum vom Einfamilienhaus im Münchner Umland in näherer Zukunft ein Traum bleiben wird. Wohl dem, der eine langfristige Zinsbindung vereinbart hat, alle anderen werden sich nach Ablauf der Zinsbindung ihre Immobilie nicht mehr leisten können.
Während du pro Monat 1000€ an Zinsen rausballerst und dafür im Schnitt eine Rendite von unter einem Prozent erhälst (die langfristige Wertsteigerung am Immobilenmarkt ist inflationsbereinigt echt nicht so geil wie dein Immobilienmakler dir vermutlich weis machen möchte), legt dein Nachbar in seiner Mietwohnung monatlich 1000€ in ein Depot und macht damit (bereinigt) ~5% Rendite.
Wie gesagt, selbstgenutzte Eigentumsimmobilien sind eine reine Lifestyle-Entscheidung und in der Regel nicht wirtschaftlich. Gerd Kommer hat das mal sehr ausführlich analysiert.
+1
Manchen wollen (oder können?) es - warum auch immer nicht verstehen.
Es spricht natürlich absolut nichts gegen eine selbstgenutzte Immobilie aus Lifestyle-Gründen. Wer es sich leisten kann, etwa weil er viel erbt oder ein extrem hohes Einkommen hat, muss das vielleicht auch nicht auf den letzten Euro durchrechnen.
Absurd wird es halt, wenn pauschal Mietern vorgeworfen wird, ihr Geld zu verbrennen. Das zeugt schlicht von völliger Unkenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge.
22.09.2022, 10:19
(22.09.2022, 10:08)Gast schrieb:(21.09.2022, 22:55)Anon schrieb:(21.09.2022, 22:40)Gast schrieb:(21.09.2022, 21:52)Anon schrieb:(21.09.2022, 17:22)Gast schrieb: Ich stimme dem Vorschreiben zu. Ich lebe in München und arbeite in einer T2-Kanzlei. Mich hat das Justizgehalt abgeschreckt. An sich ist das nicht so wenig Geld. In anderen Teilen Deutschlands kann man gut davon leben und in anderen Teilen Deutschlands gibt es auch nicht so viele Stellen für Juristen wie in München. Von daher kann die Justiz für manche natürlich schon eine sehr gute Option sein. Für München ist das Gehalt aber leider wirklich sehr sehr klein und ich finde sogar auch etwas prekär. Man muss einfach sehen, dass man sich davon in München und der weiteren Umgebung nie ein Haus wird leisten können und für mich ist das einfach der Maßstab. Ich brauche keine teuren Reisen und sonstigen Luxus, ich lebe sogar recht sparsam. Aber ein eigenes Haus war mir immer wichtig. Für mich ist das die Grundlage für eine Familie und ich finde es ist eine absolute Geldverbrennung, wenn man jeden Monate eine (in München sehr hohe) Miete bezahlen muss. Das ist wirtschaftlich gesehen absoluter Wahnsinn und tut richtig richtig weh. Ich habe ein bayerisches VB im 2. Examen. Wenn ich mit ansehe, was ich dafür machen musste und wie ich beim Staat dann dafür abgespeist werden würde, wird mir ganz übel. Vor allem muss man ja bei der Justiz durchaus auch viel arbeiten. Wie gesagt, lebe ich wirklich sparsam, aber wenn ich mir vorstelle, ich müsste mich angesichts der Lebenshaltungskosten in München dauerhaft so einschränken, dann finde ich das Gehalt für da bisher Geleistete und das Verlangte schon sehr wenig, jedenfalls in München. Es gibt ja wirklich viele Facharbeiter, die ohne Studium das gleiche verdienen. Dafür hätte ich mir das Studium nicht angetan. Dann lieber Lehramt. Da hat man bei ähnlichem Gehalt mehr Freizeit.
Kannst du mir mal bitte vorrechnen, inwiefern Mieten in München "wirtschaftlicher Wahnsinn" ist, Kaufen jedoch nicht?
Allgemein gesprochen ist nämlich gerade München eine der Städte, in denen der Kauf einer Selbstgenutzen Immobilie absolute Geldverbrennung und eine reine Lifestyle-Entscheidung ist.
Mieten in München belaufen sich schon seit einiger Zeit selbst in B-Lagen auf absurde Höhen (zB aus dem Bekanntenkreis: Neubau 3 Zimmer-Wohnung mit 70qm Fläche 1750€ kalt - mit der S-Bahn zum Marienplatz in 30 Minuten).
Bis Anfang des Jahres war es ein Leichtes, eine Immobilienfinanzierung zu Marginalzinsen zu bekommen. Wenn man dann auf eine Zinsbelastung unter 1000€ monatlich kommt, ist das natürlich dem Mieten klar vorzuziehen, selbst bei dem absurden Mondpreisen, die man in München plus Umland zahlt.
Angesichts der drastischen Zinssteigerungen von unter 1% auf über 3% derzeit (Tendenz weiter steigend) ist aber der Zins bei sämtlichen Hauskaufplänen dermaßen hoch (ich spreche bei den Immobilienpreisen in München und einem Eigenkapital von unter siebenstelligen Beträgen gut und gerne mal von 3000-5000€/Monat nach einer grob überschlägigen Berechnung), dass selbst als GK-Associate der Traum vom Einfamilienhaus im Münchner Umland in näherer Zukunft ein Traum bleiben wird. Wohl dem, der eine langfristige Zinsbindung vereinbart hat, alle anderen werden sich nach Ablauf der Zinsbindung ihre Immobilie nicht mehr leisten können.
Während du pro Monat 1000€ an Zinsen rausballerst und dafür im Schnitt eine Rendite von unter einem Prozent erhälst (die langfristige Wertsteigerung am Immobilenmarkt ist inflationsbereinigt echt nicht so geil wie dein Immobilienmakler dir vermutlich weis machen möchte), legt dein Nachbar in seiner Mietwohnung monatlich 1000€ in ein Depot und macht damit (bereinigt) ~5% Rendite.
Wie gesagt, selbstgenutzte Eigentumsimmobilien sind eine reine Lifestyle-Entscheidung und in der Regel nicht wirtschaftlich. Gerd Kommer hat das mal sehr ausführlich analysiert.
+1
Manchen wollen (oder können?) es - warum auch immer nicht verstehen.
Es spricht natürlich absolut nichts gegen eine selbstgenutzte Immobilie aus Lifestyle-Gründen. Wer es sich leisten kann, etwa weil er viel erbt oder ein extrem hohes Einkommen hat, muss das vielleicht auch nicht auf den letzten Euro durchrechnen.
Absurd wird es halt, wenn pauschal Mietern vorgeworfen wird, ihr Geld zu verbrennen. Das zeugt schlicht von völliger Unkenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge.
Amüsant, dass hier die vermeintlichen Großverdiener eine entweder oder Diskussion führen. Wer sehr gut verdient hat sowieso beides. Die eigene Immo, Aktien und noch Immos zum Vermieten oder sonstige alternative Invests.
22.09.2022, 10:25
(22.09.2022, 10:19)Gast schrieb:(22.09.2022, 10:08)Gast schrieb:(21.09.2022, 22:55)Anon schrieb:(21.09.2022, 22:40)Gast schrieb:(21.09.2022, 21:52)Anon schrieb: Kannst du mir mal bitte vorrechnen, inwiefern Mieten in München "wirtschaftlicher Wahnsinn" ist, Kaufen jedoch nicht?
Allgemein gesprochen ist nämlich gerade München eine der Städte, in denen der Kauf einer Selbstgenutzen Immobilie absolute Geldverbrennung und eine reine Lifestyle-Entscheidung ist.
Mieten in München belaufen sich schon seit einiger Zeit selbst in B-Lagen auf absurde Höhen (zB aus dem Bekanntenkreis: Neubau 3 Zimmer-Wohnung mit 70qm Fläche 1750€ kalt - mit der S-Bahn zum Marienplatz in 30 Minuten).
Bis Anfang des Jahres war es ein Leichtes, eine Immobilienfinanzierung zu Marginalzinsen zu bekommen. Wenn man dann auf eine Zinsbelastung unter 1000€ monatlich kommt, ist das natürlich dem Mieten klar vorzuziehen, selbst bei dem absurden Mondpreisen, die man in München plus Umland zahlt.
Angesichts der drastischen Zinssteigerungen von unter 1% auf über 3% derzeit (Tendenz weiter steigend) ist aber der Zins bei sämtlichen Hauskaufplänen dermaßen hoch (ich spreche bei den Immobilienpreisen in München und einem Eigenkapital von unter siebenstelligen Beträgen gut und gerne mal von 3000-5000€/Monat nach einer grob überschlägigen Berechnung), dass selbst als GK-Associate der Traum vom Einfamilienhaus im Münchner Umland in näherer Zukunft ein Traum bleiben wird. Wohl dem, der eine langfristige Zinsbindung vereinbart hat, alle anderen werden sich nach Ablauf der Zinsbindung ihre Immobilie nicht mehr leisten können.
Während du pro Monat 1000€ an Zinsen rausballerst und dafür im Schnitt eine Rendite von unter einem Prozent erhälst (die langfristige Wertsteigerung am Immobilenmarkt ist inflationsbereinigt echt nicht so geil wie dein Immobilienmakler dir vermutlich weis machen möchte), legt dein Nachbar in seiner Mietwohnung monatlich 1000€ in ein Depot und macht damit (bereinigt) ~5% Rendite.
Wie gesagt, selbstgenutzte Eigentumsimmobilien sind eine reine Lifestyle-Entscheidung und in der Regel nicht wirtschaftlich. Gerd Kommer hat das mal sehr ausführlich analysiert.
+1
Manchen wollen (oder können?) es - warum auch immer nicht verstehen.
Es spricht natürlich absolut nichts gegen eine selbstgenutzte Immobilie aus Lifestyle-Gründen. Wer es sich leisten kann, etwa weil er viel erbt oder ein extrem hohes Einkommen hat, muss das vielleicht auch nicht auf den letzten Euro durchrechnen.
Absurd wird es halt, wenn pauschal Mietern vorgeworfen wird, ihr Geld zu verbrennen. Das zeugt schlicht von völliger Unkenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge.
Amüsant, dass hier die vermeintlichen Großverdiener eine entweder oder Diskussion führen. Wer sehr gut verdient hat sowieso beides. Die eigene Immo, Aktien und noch Immos zum Vermieten oder sonstige alternative Invests.
Du hast da was falsch verstanden. Großverdiener haben es nämlich nicht nötig, Immobilien an irgendwelche Mietnomaden für ein paar Groschen im Monat zu vermieten. We're not the same.
22.09.2022, 10:27
(22.09.2022, 10:19)Gast schrieb:(22.09.2022, 10:08)Gast schrieb:(21.09.2022, 22:55)Anon schrieb:(21.09.2022, 22:40)Gast schrieb:(21.09.2022, 21:52)Anon schrieb: Kannst du mir mal bitte vorrechnen, inwiefern Mieten in München "wirtschaftlicher Wahnsinn" ist, Kaufen jedoch nicht?
Allgemein gesprochen ist nämlich gerade München eine der Städte, in denen der Kauf einer Selbstgenutzen Immobilie absolute Geldverbrennung und eine reine Lifestyle-Entscheidung ist.
Mieten in München belaufen sich schon seit einiger Zeit selbst in B-Lagen auf absurde Höhen (zB aus dem Bekanntenkreis: Neubau 3 Zimmer-Wohnung mit 70qm Fläche 1750€ kalt - mit der S-Bahn zum Marienplatz in 30 Minuten).
Bis Anfang des Jahres war es ein Leichtes, eine Immobilienfinanzierung zu Marginalzinsen zu bekommen. Wenn man dann auf eine Zinsbelastung unter 1000€ monatlich kommt, ist das natürlich dem Mieten klar vorzuziehen, selbst bei dem absurden Mondpreisen, die man in München plus Umland zahlt.
Angesichts der drastischen Zinssteigerungen von unter 1% auf über 3% derzeit (Tendenz weiter steigend) ist aber der Zins bei sämtlichen Hauskaufplänen dermaßen hoch (ich spreche bei den Immobilienpreisen in München und einem Eigenkapital von unter siebenstelligen Beträgen gut und gerne mal von 3000-5000€/Monat nach einer grob überschlägigen Berechnung), dass selbst als GK-Associate der Traum vom Einfamilienhaus im Münchner Umland in näherer Zukunft ein Traum bleiben wird. Wohl dem, der eine langfristige Zinsbindung vereinbart hat, alle anderen werden sich nach Ablauf der Zinsbindung ihre Immobilie nicht mehr leisten können.
Während du pro Monat 1000€ an Zinsen rausballerst und dafür im Schnitt eine Rendite von unter einem Prozent erhälst (die langfristige Wertsteigerung am Immobilenmarkt ist inflationsbereinigt echt nicht so geil wie dein Immobilienmakler dir vermutlich weis machen möchte), legt dein Nachbar in seiner Mietwohnung monatlich 1000€ in ein Depot und macht damit (bereinigt) ~5% Rendite.
Wie gesagt, selbstgenutzte Eigentumsimmobilien sind eine reine Lifestyle-Entscheidung und in der Regel nicht wirtschaftlich. Gerd Kommer hat das mal sehr ausführlich analysiert.
+1
Manchen wollen (oder können?) es - warum auch immer nicht verstehen.
Es spricht natürlich absolut nichts gegen eine selbstgenutzte Immobilie aus Lifestyle-Gründen. Wer es sich leisten kann, etwa weil er viel erbt oder ein extrem hohes Einkommen hat, muss das vielleicht auch nicht auf den letzten Euro durchrechnen.
Absurd wird es halt, wenn pauschal Mietern vorgeworfen wird, ihr Geld zu verbrennen. Das zeugt schlicht von völliger Unkenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge.
Amüsant, dass hier die vermeintlichen Großverdiener eine entweder oder Diskussion führen. Wer sehr gut verdient hat sowieso beides. Die eigene Immo, Aktien und noch Immos zum Vermieten oder sonstige alternative Invests.
Ok, die GK'ler und Richter mit mehreren immos und großen Aktiendepot kenn ich tatsächlich nicht.
22.09.2022, 10:28
(22.09.2022, 10:25)Gut schrieb:(22.09.2022, 10:19)Gast schrieb:(22.09.2022, 10:08)Gast schrieb:(21.09.2022, 22:55)Anon schrieb:(21.09.2022, 22:40)Gast schrieb: Mieten in München belaufen sich schon seit einiger Zeit selbst in B-Lagen auf absurde Höhen (zB aus dem Bekanntenkreis: Neubau 3 Zimmer-Wohnung mit 70qm Fläche 1750€ kalt - mit der S-Bahn zum Marienplatz in 30 Minuten).
Bis Anfang des Jahres war es ein Leichtes, eine Immobilienfinanzierung zu Marginalzinsen zu bekommen. Wenn man dann auf eine Zinsbelastung unter 1000€ monatlich kommt, ist das natürlich dem Mieten klar vorzuziehen, selbst bei dem absurden Mondpreisen, die man in München plus Umland zahlt.
Angesichts der drastischen Zinssteigerungen von unter 1% auf über 3% derzeit (Tendenz weiter steigend) ist aber der Zins bei sämtlichen Hauskaufplänen dermaßen hoch (ich spreche bei den Immobilienpreisen in München und einem Eigenkapital von unter siebenstelligen Beträgen gut und gerne mal von 3000-5000€/Monat nach einer grob überschlägigen Berechnung), dass selbst als GK-Associate der Traum vom Einfamilienhaus im Münchner Umland in näherer Zukunft ein Traum bleiben wird. Wohl dem, der eine langfristige Zinsbindung vereinbart hat, alle anderen werden sich nach Ablauf der Zinsbindung ihre Immobilie nicht mehr leisten können.
Während du pro Monat 1000€ an Zinsen rausballerst und dafür im Schnitt eine Rendite von unter einem Prozent erhälst (die langfristige Wertsteigerung am Immobilenmarkt ist inflationsbereinigt echt nicht so geil wie dein Immobilienmakler dir vermutlich weis machen möchte), legt dein Nachbar in seiner Mietwohnung monatlich 1000€ in ein Depot und macht damit (bereinigt) ~5% Rendite.
Wie gesagt, selbstgenutzte Eigentumsimmobilien sind eine reine Lifestyle-Entscheidung und in der Regel nicht wirtschaftlich. Gerd Kommer hat das mal sehr ausführlich analysiert.
+1
Manchen wollen (oder können?) es - warum auch immer nicht verstehen.
Es spricht natürlich absolut nichts gegen eine selbstgenutzte Immobilie aus Lifestyle-Gründen. Wer es sich leisten kann, etwa weil er viel erbt oder ein extrem hohes Einkommen hat, muss das vielleicht auch nicht auf den letzten Euro durchrechnen.
Absurd wird es halt, wenn pauschal Mietern vorgeworfen wird, ihr Geld zu verbrennen. Das zeugt schlicht von völliger Unkenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge.
Amüsant, dass hier die vermeintlichen Großverdiener eine entweder oder Diskussion führen. Wer sehr gut verdient hat sowieso beides. Die eigene Immo, Aktien und noch Immos zum Vermieten oder sonstige alternative Invests.
Du hast da was falsch verstanden. Großverdiener haben es nämlich nicht nötig, Immobilien an irgendwelche Mietnomaden für ein paar Groschen im Monat zu vermieten. We're not the same.
Oh junge, du hast ja so keine Ahnung wie das Leben läuft…
22.09.2022, 10:32
(22.09.2022, 10:27)Gast schrieb:(22.09.2022, 10:19)Gast schrieb:(22.09.2022, 10:08)Gast schrieb:(21.09.2022, 22:55)Anon schrieb:(21.09.2022, 22:40)Gast schrieb: Mieten in München belaufen sich schon seit einiger Zeit selbst in B-Lagen auf absurde Höhen (zB aus dem Bekanntenkreis: Neubau 3 Zimmer-Wohnung mit 70qm Fläche 1750€ kalt - mit der S-Bahn zum Marienplatz in 30 Minuten).
Bis Anfang des Jahres war es ein Leichtes, eine Immobilienfinanzierung zu Marginalzinsen zu bekommen. Wenn man dann auf eine Zinsbelastung unter 1000€ monatlich kommt, ist das natürlich dem Mieten klar vorzuziehen, selbst bei dem absurden Mondpreisen, die man in München plus Umland zahlt.
Angesichts der drastischen Zinssteigerungen von unter 1% auf über 3% derzeit (Tendenz weiter steigend) ist aber der Zins bei sämtlichen Hauskaufplänen dermaßen hoch (ich spreche bei den Immobilienpreisen in München und einem Eigenkapital von unter siebenstelligen Beträgen gut und gerne mal von 3000-5000€/Monat nach einer grob überschlägigen Berechnung), dass selbst als GK-Associate der Traum vom Einfamilienhaus im Münchner Umland in näherer Zukunft ein Traum bleiben wird. Wohl dem, der eine langfristige Zinsbindung vereinbart hat, alle anderen werden sich nach Ablauf der Zinsbindung ihre Immobilie nicht mehr leisten können.
Während du pro Monat 1000€ an Zinsen rausballerst und dafür im Schnitt eine Rendite von unter einem Prozent erhälst (die langfristige Wertsteigerung am Immobilenmarkt ist inflationsbereinigt echt nicht so geil wie dein Immobilienmakler dir vermutlich weis machen möchte), legt dein Nachbar in seiner Mietwohnung monatlich 1000€ in ein Depot und macht damit (bereinigt) ~5% Rendite.
Wie gesagt, selbstgenutzte Eigentumsimmobilien sind eine reine Lifestyle-Entscheidung und in der Regel nicht wirtschaftlich. Gerd Kommer hat das mal sehr ausführlich analysiert.
+1
Manchen wollen (oder können?) es - warum auch immer nicht verstehen.
Es spricht natürlich absolut nichts gegen eine selbstgenutzte Immobilie aus Lifestyle-Gründen. Wer es sich leisten kann, etwa weil er viel erbt oder ein extrem hohes Einkommen hat, muss das vielleicht auch nicht auf den letzten Euro durchrechnen.
Absurd wird es halt, wenn pauschal Mietern vorgeworfen wird, ihr Geld zu verbrennen. Das zeugt schlicht von völliger Unkenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge.
Amüsant, dass hier die vermeintlichen Großverdiener eine entweder oder Diskussion führen. Wer sehr gut verdient hat sowieso beides. Die eigene Immo, Aktien und noch Immos zum Vermieten oder sonstige alternative Invests.
Ok, die GK'ler und Richter mit mehreren immos und großen Aktiendepot kenn ich tatsächlich nicht.
Das meine ich doch. Hier battlen sich Leute wegen 3k netto mehr oder weniger im Monat. Das ist doch albern. Großverdiener bzw. vermögend ist was anders. Hier sind alle obere Mittelschicht und gut ist.
22.09.2022, 10:43
(21.09.2022, 18:01)Egal schrieb:(21.09.2022, 10:11)Gast schrieb:(21.09.2022, 10:06)Tess T. Culls schrieb: Mal ein Beitrag aus A11 mit Frau und 2 Kinder. Netto ca. 4.000 (Steuerklasse III ohne Nachzahlungen am Ende) mit 450 € Nebenjob, KV abgezogen. Hinzu kommen noch Kindergeld und Teilzeitgehalt der Gattin von ca 1.000.
Zum Businessclassflug reichts nicht. Aber fürn Haus im Süden D und gute Rücklagen langts dicke.
Wie viele Jahr Erfahrung benötigt man denn um mit A11 auf 4.000 netto zu kommen?
Man benötigt den Steuerfreibetrag der Ehefrau. Den hat er durch die StKl. 3 und seine Frau nicht.
Das bitte ich doch jetzt mal näher zu erläutern, wie ich an den Steuerfreibetrag (welchen denn überhaupt) meiner Frau kommen würde?
22.09.2022, 11:09
Ich hab mich extra angemeldet für dieses Thema hier. Bin schon mit Popcorn dabei ob der zum Teil sehr abgehobenen Kommentare zu ach so schwierigen Bedingungen diverser landeseigener Prüfungsumstände und Lebenseinstellungen.
Ich habe meine Ausbildung genossen und anschließend das Jurastudium absolviert. Meine Examina bewegen sich im gehobenen und mittleren befriedigenden Bereich. Zwar nicht Bayern aber doch in den darunter rangierenden Bundesländern. Bin also kein so High Potential wie manch anderer hier, vor denen ich ob erbrachter juristischen Leistungen und Sachverstandes meinen Hut ziehe. Ich habe im Referendariat dennoch GK und Ministeriumsluft geschnuppert. Meine Ausbildung hat mitunter länger als 7 Jahre gedauert, was manche Foristen hier als Grund sehen würden, dass ich mehr verdienen müsste als sie selbst?
Aber ich bin zu dem Ergebnis gekommen: was bringen mir die paar hundert oder tausend € im Monat mehr, für den Streß der evtl. damit einhergeht, einen Job zu machen, zu dem du nicht stehen kannst, der Dir evtl. keinen Spaß macht. Besonders reich wird man damit auch nicht. Zufriedenheit kommt nicht durch die monatliche Tüte Geld. Wenn man innerliche Zufriedenheit und Freiheit im Job findet, ist das Geld eher zweitrangig und allenfalls ein gern genommenes Bonbon.
Und zum Geld:
Ist ein Lebensstil besser mit Luxusprodukten? Sch***t es sich auf goldenen Toiletten besser? Ich kann das aus meiner Erfahrung sagen, nein. Andere sehen das vielleicht anders.
Ich habe meine Ausbildung genossen und anschließend das Jurastudium absolviert. Meine Examina bewegen sich im gehobenen und mittleren befriedigenden Bereich. Zwar nicht Bayern aber doch in den darunter rangierenden Bundesländern. Bin also kein so High Potential wie manch anderer hier, vor denen ich ob erbrachter juristischen Leistungen und Sachverstandes meinen Hut ziehe. Ich habe im Referendariat dennoch GK und Ministeriumsluft geschnuppert. Meine Ausbildung hat mitunter länger als 7 Jahre gedauert, was manche Foristen hier als Grund sehen würden, dass ich mehr verdienen müsste als sie selbst?
Aber ich bin zu dem Ergebnis gekommen: was bringen mir die paar hundert oder tausend € im Monat mehr, für den Streß der evtl. damit einhergeht, einen Job zu machen, zu dem du nicht stehen kannst, der Dir evtl. keinen Spaß macht. Besonders reich wird man damit auch nicht. Zufriedenheit kommt nicht durch die monatliche Tüte Geld. Wenn man innerliche Zufriedenheit und Freiheit im Job findet, ist das Geld eher zweitrangig und allenfalls ein gern genommenes Bonbon.
Und zum Geld:
Ist ein Lebensstil besser mit Luxusprodukten? Sch***t es sich auf goldenen Toiletten besser? Ich kann das aus meiner Erfahrung sagen, nein. Andere sehen das vielleicht anders.
22.09.2022, 11:24
(22.09.2022, 11:09)Tess T. Culls schrieb: Ich hab mich extra angemeldet für dieses Thema hier. Bin schon mit Popcorn dabei ob der zum Teil sehr abgehobenen Kommentare zu ach so schwierigen Bedingungen diverser landeseigener Prüfungsumstände und Lebenseinstellungen.
Ich habe meine Ausbildung genossen und anschließend das Jurastudium absolviert. Meine Examina bewegen sich im gehobenen und mittleren befriedigenden Bereich. Zwar nicht Bayern aber doch in den darunter rangierenden Bundesländern. Bin also kein so High Potential wie manch anderer hier, vor denen ich ob erbrachter juristischen Leistungen und Sachverstandes meinen Hut ziehe. Ich habe im Referendariat dennoch GK und Ministeriumsluft geschnuppert. Meine Ausbildung hat mitunter länger als 7 Jahre gedauert, was manche Foristen hier als Grund sehen würden, dass ich mehr verdienen müsste als sie selbst?
Aber ich bin zu dem Ergebnis gekommen: was bringen mir die paar hundert oder tausend € im Monat mehr, für den Streß der evtl. damit einhergeht, einen Job zu machen, zu dem du nicht stehen kannst, der Dir evtl. keinen Spaß macht. Besonders reich wird man damit auch nicht. Zufriedenheit kommt nicht durch die monatliche Tüte Geld. Wenn man innerliche Zufriedenheit und Freiheit im Job findet, ist das Geld eher zweitrangig und allenfalls ein gern genommenes Bonbon.
Und zum Geld:
Ist ein Lebensstil besser mit Luxusprodukten? Sch***t es sich auf goldenen Toiletten besser? Ich kann das aus meiner Erfahrung sagen, nein. Andere sehen das vielleicht anders.
Aber wer sich das fünflagige Klopapier leisten kann, genießt den Toilettengang mehr als wer das 2lagige aus der Uni klauen muss, bei dem man sich Sorgen machen muss, sich nen Splitter zu ziehen.
Spaß beiseite: GK ist geil, wenn einem mehr Geld so viel wert ist und wer 1. mit den Arbeitszeiten leben kann und 2. den Job gerne macht. Wenn all das nicht attraktiv oder zumindest voll in Ordnung klingt, für den ist ne GK verschwendete Lebenszeit. Gut leben kann man auch in der Justiz, erst recht an Orten, wo die Lebenshaltungskosten nicht ganz so hoch sind. Und nicht jeder braucht 400PS unter der Haube (die er dann von Tiefgarage zu Tiefgarage im Stadtverkehr kutschiert) oder einen Platz in der Business Class im Flieger. Wer das haben will, dem sei es von Herzen gegönnt. Aber es gibt ja durchaus unterschiedliche Lebenskonzepte.