21.09.2022, 23:19
(21.09.2022, 23:05)Juramaus schrieb: Nein, das Geld, das man für die Miete ausgibt, ist dann weg. Das sieht man nie wieder. Wenn die Mieten so hoch sind wie in München, ist das natürlich sehr sehr viel Geld, das dann für immer weg ist. Und kannst du mir mal sagen, wo man 5% Rendite bekommt? Im Übrigen liegt das dann immer noch deutlich unter der Inflation.
MSCI World gibt im Schnitt 7% ;-)
21.09.2022, 23:20
(21.09.2022, 23:05)Juramaus schrieb: Nein, das Geld, das man für die Miete ausgibt, ist dann weg. Das sieht man nie wieder. Wenn die Mieten so hoch sind wie in München, ist das natürlich sehr sehr viel Geld, das dann für immer weg ist. Und kannst du mir mal sagen, wo man 5% Rendite bekommt? Im Übrigen liegt das dann immer noch deutlich unter der Inflation.
Ach Juramaus... Du bist in einer GK im "Aktienrecht" tätig und willst mir jetzt erzählen, dass du nicht weißt,
- dass der Kreditzins, ebenso wie der Mietzins, weg ist?
- dass "bereinigt" ein anderes Wort für "nach Inflation" ist?
- dass du diese Rendite mit jedem gängigen All-World-ETF bekommst?
22.09.2022, 06:24
Die letzten 30 Jahre vielleicht. Jetzt, wo die FED die Zinsen wieder erhöht (Ziel ist 4,6% in den USA), gibt es weniger.
22.09.2022, 06:26
(21.09.2022, 22:55)Anon schrieb:(21.09.2022, 22:40)Gast schrieb:(21.09.2022, 21:52)Anon schrieb:(21.09.2022, 17:22)Gast schrieb: Ich stimme dem Vorschreiben zu. Ich lebe in München und arbeite in einer T2-Kanzlei. Mich hat das Justizgehalt abgeschreckt. An sich ist das nicht so wenig Geld. In anderen Teilen Deutschlands kann man gut davon leben und in anderen Teilen Deutschlands gibt es auch nicht so viele Stellen für Juristen wie in München. Von daher kann die Justiz für manche natürlich schon eine sehr gute Option sein. Für München ist das Gehalt aber leider wirklich sehr sehr klein und ich finde sogar auch etwas prekär. Man muss einfach sehen, dass man sich davon in München und der weiteren Umgebung nie ein Haus wird leisten können und für mich ist das einfach der Maßstab. Ich brauche keine teuren Reisen und sonstigen Luxus, ich lebe sogar recht sparsam. Aber ein eigenes Haus war mir immer wichtig. Für mich ist das die Grundlage für eine Familie und ich finde es ist eine absolute Geldverbrennung, wenn man jeden Monate eine (in München sehr hohe) Miete bezahlen muss. Das ist wirtschaftlich gesehen absoluter Wahnsinn und tut richtig richtig weh. Ich habe ein bayerisches VB im 2. Examen. Wenn ich mit ansehe, was ich dafür machen musste und wie ich beim Staat dann dafür abgespeist werden würde, wird mir ganz übel. Vor allem muss man ja bei der Justiz durchaus auch viel arbeiten. Wie gesagt, lebe ich wirklich sparsam, aber wenn ich mir vorstelle, ich müsste mich angesichts der Lebenshaltungskosten in München dauerhaft so einschränken, dann finde ich das Gehalt für da bisher Geleistete und das Verlangte schon sehr wenig, jedenfalls in München. Es gibt ja wirklich viele Facharbeiter, die ohne Studium das gleiche verdienen. Dafür hätte ich mir das Studium nicht angetan. Dann lieber Lehramt. Da hat man bei ähnlichem Gehalt mehr Freizeit.
Kannst du mir mal bitte vorrechnen, inwiefern Mieten in München "wirtschaftlicher Wahnsinn" ist, Kaufen jedoch nicht?
Allgemein gesprochen ist nämlich gerade München eine der Städte, in denen der Kauf einer Selbstgenutzen Immobilie absolute Geldverbrennung und eine reine Lifestyle-Entscheidung ist.
Mieten in München belaufen sich schon seit einiger Zeit selbst in B-Lagen auf absurde Höhen (zB aus dem Bekanntenkreis: Neubau 3 Zimmer-Wohnung mit 70qm Fläche 1750€ kalt - mit der S-Bahn zum Marienplatz in 30 Minuten).
Bis Anfang des Jahres war es ein Leichtes, eine Immobilienfinanzierung zu Marginalzinsen zu bekommen. Wenn man dann auf eine Zinsbelastung unter 1000€ monatlich kommt, ist das natürlich dem Mieten klar vorzuziehen, selbst bei dem absurden Mondpreisen, die man in München plus Umland zahlt.
Angesichts der drastischen Zinssteigerungen von unter 1% auf über 3% derzeit (Tendenz weiter steigend) ist aber der Zins bei sämtlichen Hauskaufplänen dermaßen hoch (ich spreche bei den Immobilienpreisen in München und einem Eigenkapital von unter siebenstelligen Beträgen gut und gerne mal von 3000-5000€/Monat nach einer grob überschlägigen Berechnung), dass selbst als GK-Associate der Traum vom Einfamilienhaus im Münchner Umland in näherer Zukunft ein Traum bleiben wird. Wohl dem, der eine langfristige Zinsbindung vereinbart hat, alle anderen werden sich nach Ablauf der Zinsbindung ihre Immobilie nicht mehr leisten können.
Während du pro Monat 1000€ an Zinsen rausballerst und dafür im Schnitt eine Rendite von unter einem Prozent erhälst (die langfristige Wertsteigerung am Immobilenmarkt ist inflationsbereinigt echt nicht so geil wie dein Immobilienmakler dir vermutlich weis machen möchte), legt dein Nachbar in seiner Mietwohnung monatlich 1000€ in ein Depot und macht damit (bereinigt) ~5% Rendite.
Wie gesagt, selbstgenutzte Eigentumsimmobilien sind eine reine Lifestyle-Entscheidung und in der Regel nicht wirtschaftlich. Gerd Kommer hat das mal sehr ausführlich analysiert.
Wird man sehen, inwieweit die Trade Republic etf Jünger in den nächsten
Zehn Jahren voller Rezession performen
22.09.2022, 07:35
(22.09.2022, 06:26)Gast schrieb:(21.09.2022, 22:55)Anon schrieb:(21.09.2022, 22:40)Gast schrieb:(21.09.2022, 21:52)Anon schrieb:(21.09.2022, 17:22)Gast schrieb: Ich stimme dem Vorschreiben zu. Ich lebe in München und arbeite in einer T2-Kanzlei. Mich hat das Justizgehalt abgeschreckt. An sich ist das nicht so wenig Geld. In anderen Teilen Deutschlands kann man gut davon leben und in anderen Teilen Deutschlands gibt es auch nicht so viele Stellen für Juristen wie in München. Von daher kann die Justiz für manche natürlich schon eine sehr gute Option sein. Für München ist das Gehalt aber leider wirklich sehr sehr klein und ich finde sogar auch etwas prekär. Man muss einfach sehen, dass man sich davon in München und der weiteren Umgebung nie ein Haus wird leisten können und für mich ist das einfach der Maßstab. Ich brauche keine teuren Reisen und sonstigen Luxus, ich lebe sogar recht sparsam. Aber ein eigenes Haus war mir immer wichtig. Für mich ist das die Grundlage für eine Familie und ich finde es ist eine absolute Geldverbrennung, wenn man jeden Monate eine (in München sehr hohe) Miete bezahlen muss. Das ist wirtschaftlich gesehen absoluter Wahnsinn und tut richtig richtig weh. Ich habe ein bayerisches VB im 2. Examen. Wenn ich mit ansehe, was ich dafür machen musste und wie ich beim Staat dann dafür abgespeist werden würde, wird mir ganz übel. Vor allem muss man ja bei der Justiz durchaus auch viel arbeiten. Wie gesagt, lebe ich wirklich sparsam, aber wenn ich mir vorstelle, ich müsste mich angesichts der Lebenshaltungskosten in München dauerhaft so einschränken, dann finde ich das Gehalt für da bisher Geleistete und das Verlangte schon sehr wenig, jedenfalls in München. Es gibt ja wirklich viele Facharbeiter, die ohne Studium das gleiche verdienen. Dafür hätte ich mir das Studium nicht angetan. Dann lieber Lehramt. Da hat man bei ähnlichem Gehalt mehr Freizeit.
Kannst du mir mal bitte vorrechnen, inwiefern Mieten in München "wirtschaftlicher Wahnsinn" ist, Kaufen jedoch nicht?
Allgemein gesprochen ist nämlich gerade München eine der Städte, in denen der Kauf einer Selbstgenutzen Immobilie absolute Geldverbrennung und eine reine Lifestyle-Entscheidung ist.
Mieten in München belaufen sich schon seit einiger Zeit selbst in B-Lagen auf absurde Höhen (zB aus dem Bekanntenkreis: Neubau 3 Zimmer-Wohnung mit 70qm Fläche 1750€ kalt - mit der S-Bahn zum Marienplatz in 30 Minuten).
Bis Anfang des Jahres war es ein Leichtes, eine Immobilienfinanzierung zu Marginalzinsen zu bekommen. Wenn man dann auf eine Zinsbelastung unter 1000€ monatlich kommt, ist das natürlich dem Mieten klar vorzuziehen, selbst bei dem absurden Mondpreisen, die man in München plus Umland zahlt.
Angesichts der drastischen Zinssteigerungen von unter 1% auf über 3% derzeit (Tendenz weiter steigend) ist aber der Zins bei sämtlichen Hauskaufplänen dermaßen hoch (ich spreche bei den Immobilienpreisen in München und einem Eigenkapital von unter siebenstelligen Beträgen gut und gerne mal von 3000-5000€/Monat nach einer grob überschlägigen Berechnung), dass selbst als GK-Associate der Traum vom Einfamilienhaus im Münchner Umland in näherer Zukunft ein Traum bleiben wird. Wohl dem, der eine langfristige Zinsbindung vereinbart hat, alle anderen werden sich nach Ablauf der Zinsbindung ihre Immobilie nicht mehr leisten können.
Während du pro Monat 1000€ an Zinsen rausballerst und dafür im Schnitt eine Rendite von unter einem Prozent erhälst (die langfristige Wertsteigerung am Immobilenmarkt ist inflationsbereinigt echt nicht so geil wie dein Immobilienmakler dir vermutlich weis machen möchte), legt dein Nachbar in seiner Mietwohnung monatlich 1000€ in ein Depot und macht damit (bereinigt) ~5% Rendite.
Wie gesagt, selbstgenutzte Eigentumsimmobilien sind eine reine Lifestyle-Entscheidung und in der Regel nicht wirtschaftlich. Gerd Kommer hat das mal sehr ausführlich analysiert.
Wird man sehen, inwieweit die Trade Republic etf Jünger in den nächsten
Zehn Jahren voller Rezession performen
Und der nächste Schwafler. Hier sind weit überwiegend junge Anleger, für die kann es gar nicht besser laufen, als wenn nun zB 10 Jahre die Kurse niedrig sind, da günstiger Einkauf. Bis zur Rente wird der Markt aller Wahrscheinlichkeit nach erholt haben und man hat bis zum Rentenalter tolle Rendite gemacht. Aber leg du dein Geld lieber aufs Sparbuch du Aff'
22.09.2022, 08:14
Es gibt auch noch andere Anlageformen als das Sparbuch. :-D Du hast völlig recht: in 10 Jahren wird die Rezession vorbei sein und die Welt wieder in bester Ordnung. Bald kommt der Aufschwung. Hahahaha. Wenn Du in Rente/Pension gehst, wird alles wieder so sein wie in den letzten 30 Jahren, in denen der Aufschwung der Druckerpresse zu verdanken war….Oh je….
22.09.2022, 08:18
Ich erinnere mich dunkel, dass irgend etwas böses passieren sollte in 30 Jahren mit unserer Umwelt und dem Wetter. Mir ist gerade entfallen wie das heißt
22.09.2022, 08:30
22.09.2022, 09:08
(22.09.2022, 06:24)Juramaus schrieb: Die letzten 30 Jahre vielleicht. Jetzt, wo die FED die Zinsen wieder erhöht (Ziel ist 4,6% in den USA), gibt es weniger.
Jetzt wo die FED die Zinsen wieder erhöht und die EZB auch vorsichtig mitmischt, leiden auch die Immobilien.
Erfahrungsgemäß reagiert der Immobilienmarkt mit einem größeren Lag als der Aktienmarkt. Nichtsdestotrotz dürften die absolute Boomphase auch am Immobilienmarkt bereits vorbei sein. Das ist sogar schon in München spürbar. Ein Vergleich der Listungs auf den üblichen Immo-Seiten heute vs. vor einem Jahr zeigt ganz eindeutig, dass es mehr Verkaufs-Listings gibt, diese länger stehen bleiben und zudem häufiger mit dem Preis runtergehen. Klar, durch steigende Zinsen werden die Kredite teurer, was negativ auf den Kaufpreis durchschlägt und durch die steigenden Energiekosten gibt es immer weniger Menschen, die neben Zinsen und Tilgung auch noch die Nebenkosten tragen können.
Das heißt: Die Wertsteigerung deiner selbstgenutzten Immobilie, die den Kauf zumindest auf dem Papier ansatzweise attraktiv gemacht hat, wird in den nächsten Jahren deutlich geringer ausfallen.
Es ist natürlich richtig, dass die durch die Nullzinspolitik getriebene Assetpreisinflation der letzten 10 Jahre auch die Rendite am Aktienmarkt dezent verzerrt hat und bei den "Trade-Republic-Jüngern" falsche Erwartungen geweckt hat. Während diese jedoch mit ihren ETFs auf die komplette Welt diversifiziert sind und auch nicht das Währungsrisiko "Euro" tragen (der Euro ist faktisch tot), setzt du mit deiner selbstgenutzten Immobilie alles auf eine einzige Karte. Ein größeres Klumpenrisiko gibt es nicht.
Und als letztes Schmankerl hat der ETF-Jünger zumindest ein klein wenig Cashflow in Form von Dividenden, den er für die in den nächsten 5-10 Jahren sicherlich kommende Vermögenssteuer aufwenden kann. Der Immobilieneigentümer, der keine Mieteinnahmen hat sondern selbst in seiner Bude lebt, schaut auch hier in die Röhre.
22.09.2022, 09:35
(22.09.2022, 09:08)Anon schrieb:(22.09.2022, 06:24)Juramaus schrieb: Die letzten 30 Jahre vielleicht. Jetzt, wo die FED die Zinsen wieder erhöht (Ziel ist 4,6% in den USA), gibt es weniger.
Jetzt wo die FED die Zinsen wieder erhöht und die EZB auch vorsichtig mitmischt, leiden auch die Immobilien.
Erfahrungsgemäß reagiert der Immobilienmarkt mit einem größeren Lag als der Aktienmarkt. Nichtsdestotrotz dürften die absolute Boomphase auch am Immobilienmarkt bereits vorbei sein. Das ist sogar schon in München spürbar. Ein Vergleich der Listungs auf den üblichen Immo-Seiten heute vs. vor einem Jahr zeigt ganz eindeutig, dass es mehr Verkaufs-Listings gibt, diese länger stehen bleiben und zudem häufiger mit dem Preis runtergehen. Klar, durch steigende Zinsen werden die Kredite teurer, was negativ auf den Kaufpreis durchschlägt und durch die steigenden Energiekosten gibt es immer weniger Menschen, die neben Zinsen und Tilgung auch noch die Nebenkosten tragen können.
Das heißt: Die Wertsteigerung deiner selbstgenutzten Immobilie, die den Kauf zumindest auf dem Papier ansatzweise attraktiv gemacht hat, wird in den nächsten Jahren deutlich geringer ausfallen.
Es ist natürlich richtig, dass die durch die Nullzinspolitik getriebene Assetpreisinflation der letzten 10 Jahre auch die Rendite am Aktienmarkt dezent verzerrt hat und bei den "Trade-Republic-Jüngern" falsche Erwartungen geweckt hat. Während diese jedoch mit ihren ETFs auf die komplette Welt diversifiziert sind und auch nicht das Währungsrisiko "Euro" tragen (der Euro ist faktisch tot), setzt du mit deiner selbstgenutzten Immobilie alles auf eine einzige Karte. Ein größeres Klumpenrisiko gibt es nicht.
Und als letztes Schmankerl hat der ETF-Jünger zumindest ein klein wenig Cashflow in Form von Dividenden, den er für die in den nächsten 5-10 Jahren sicherlich kommende Vermögenssteuer aufwenden kann. Der Immobilieneigentümer, der keine Mieteinnahmen hat sondern selbst in seiner Bude lebt, schaut auch hier in die Röhre.
Die Unwissenden, die hier gegen TR wettern sind wahrscheinlich die, die damals viel Kohle in Gamestop gesteckt haben, diese verloren haben und dann beschlossen haben, dass Aktien doch nur Gezocke ist ?