21.09.2022, 20:08
(21.09.2022, 19:53)Bayern schrieb:(21.09.2022, 19:50)Gast schrieb:(21.09.2022, 19:06)Bayern schrieb: Auch wenn es viele hier triggert: Das Bayerische Examen ist nun mal DEUTLICH schwerer als im Rest der Republik. Bei uns (MK) wird ein Bayerischen Examen mit dem Faktor 1,5 im Vergleich zu allem ausser BaWü und Sachsen bewertet (dort 1,2).
Es ist statistisch nachgewiesen, dass das Examen in Bawü schwerer ist als in Bayern, aber das Selbstmarketing der CSU ist nun mal einsame Spitze
Wie kann das sein bei weniger Klausuren, Stoff und Abschichten?
Logisches denken in Bayern, wie könnte ein Examen bei weniger Klausuren wohl schwieriger sein... Praxisnahes Beispiel für Bayern: Eine Runde Boxen gegen Klitschko ist auch schwieriger als 12 Runden gegen den Papst, trotz weniger Runden
Aber mal im Ernst, ob das Examen in Bayern schwieriger ist oder nicht interessiert mich nicht, jedem der das meint sei es gegönnt. Sich aber explizit mit bayrischem Examen zu bemalen ist einfach lächerlich, sowas machen nur Leute die es brauchen.
21.09.2022, 20:28
(21.09.2022, 19:28)Bayern schrieb:(21.09.2022, 19:18)Gast schrieb:(21.09.2022, 19:06)Bayern schrieb: Auch wenn es viele hier triggert: Das Bayerische Examen ist nun mal DEUTLICH schwerer als im Rest der Republik. Bei uns (MK) wird ein Bayerischen Examen mit dem Faktor 1,5 im Vergleich zu allem ausser BaWü und Sachsen bewertet (dort 1,2).Dann wird also ein 13,5-Absolvent aus bspw NRW/HH/Hessen genauso eingeschätzt wie ein 9,0er aus Bayern?
Schon interessant, mit welchen Ideen die mittelmäßigen Kanzleien (MK) sich für den "war for talents" wappnen
Ja, und es bewahrheitet sich verdammt oft. In Bayern gibt's kein 6,2 vor Mdl. zu 9,1 danach. Da weiß man: Die Leute können was.
Und trotzdem hat Bayern eine ganz normale Prädikatsquote, d.h. die Leute müssen zwangsläufig besser in den Klausuren vorbenotet worden sein. Also ist die bayerische Klausurbewertung gütig oder die Klausuren einfacher.
21.09.2022, 20:37
Oder die bayrischen Studenten sind mit beispiellosem Intellekt gesegnet.
21.09.2022, 20:41
Komisch, dass dann so viele für das Ref aus Bayern „flüchten“. Wäre ja dann eigentlich gar nicht nötig. Und komisch, dass Bayern jetzt die Zahl der Klausuren reduziert, den Stoffumfang verringert und die mündliche stärker Gewichtet hat. Wäre ja nicht nötig gewesen, wenn es so eifnsxg ist.
21.09.2022, 20:46
Wird hier jetzt ernsthaft darüber diskutiert, ob das Examen in Bayern schwerer ist wie wo anders? Allein das Bestehen von 2 juristischen Staatsexamina ist schon eine klasse Leistung, niemanden interessiert es, ob das Examen aus Bayern oder Timbuktu ist. Wer sich damit schmücken muss hat genauso ein Ego-Problem wie die, die einem ungefragt permanent ihr ach so gutes VB auf die Nase binden. Traurig, wenn man sich über sowas profilieren muss.
Edit: Das 2. Examen ist nirgends leicht und wird einem nicht hinterher geworfen. Das sollten wir alle wissen.
Edit: Das 2. Examen ist nirgends leicht und wird einem nicht hinterher geworfen. Das sollten wir alle wissen.
21.09.2022, 21:00
(21.09.2022, 20:41)Juramaus schrieb: Komisch, dass dann so viele für das Ref aus Bayern „flüchten“. Wäre ja dann eigentlich gar nicht nötig. Und komisch, dass Bayern jetzt die Zahl der Klausuren reduziert, den Stoffumfang verringert und die mündliche stärker Gewichtet hat. Wäre ja nicht nötig gewesen, wenn es so eifnsxg ist.Wie immer ist Juramaus mit bestechender Logik unterwegs. Die Bayernflucht der Referendare - soweit überhaupt existent - folgt wohl eher dem Narrativ des schwereren Examens, aber keinen Tatsachen. Auch Konvergenzbestrebungen einzelner Bundesländer hinsichtlich einzelner Prüfungsmodalitäten sagen nichts darüber aus, wie schwer die Prüfung im Vergleich zu anderen Bundesländern ist.
Die Statistiken sind dagegen eindeutig: Die Examen fallen im Wesentlichen sehr ähnlich aus. Ob die Punkte über die Klausuren oder die Mündliche verteilt werden, ist ohnehin nebensächlich. In manchen Jahren kann es mal Abweichungen der Notenverteilungen geben. Das bleibt aber alles im Rahmen. Rechnet euch also meinetwegen einen halben Punkt drauf, wenn es euch glücklich macht. Größer sind die Unterschiede nicht, die hier thematisiert werden.
21.09.2022, 21:52
(21.09.2022, 17:22)Gast schrieb: Ich stimme dem Vorschreiben zu. Ich lebe in München und arbeite in einer T2-Kanzlei. Mich hat das Justizgehalt abgeschreckt. An sich ist das nicht so wenig Geld. In anderen Teilen Deutschlands kann man gut davon leben und in anderen Teilen Deutschlands gibt es auch nicht so viele Stellen für Juristen wie in München. Von daher kann die Justiz für manche natürlich schon eine sehr gute Option sein. Für München ist das Gehalt aber leider wirklich sehr sehr klein und ich finde sogar auch etwas prekär. Man muss einfach sehen, dass man sich davon in München und der weiteren Umgebung nie ein Haus wird leisten können und für mich ist das einfach der Maßstab. Ich brauche keine teuren Reisen und sonstigen Luxus, ich lebe sogar recht sparsam. Aber ein eigenes Haus war mir immer wichtig. Für mich ist das die Grundlage für eine Familie und ich finde es ist eine absolute Geldverbrennung, wenn man jeden Monate eine (in München sehr hohe) Miete bezahlen muss. Das ist wirtschaftlich gesehen absoluter Wahnsinn und tut richtig richtig weh. Ich habe ein bayerisches VB im 2. Examen. Wenn ich mit ansehe, was ich dafür machen musste und wie ich beim Staat dann dafür abgespeist werden würde, wird mir ganz übel. Vor allem muss man ja bei der Justiz durchaus auch viel arbeiten. Wie gesagt, lebe ich wirklich sparsam, aber wenn ich mir vorstelle, ich müsste mich angesichts der Lebenshaltungskosten in München dauerhaft so einschränken, dann finde ich das Gehalt für da bisher Geleistete und das Verlangte schon sehr wenig, jedenfalls in München. Es gibt ja wirklich viele Facharbeiter, die ohne Studium das gleiche verdienen. Dafür hätte ich mir das Studium nicht angetan. Dann lieber Lehramt. Da hat man bei ähnlichem Gehalt mehr Freizeit.
Kannst du mir mal bitte vorrechnen, inwiefern Mieten in München "wirtschaftlicher Wahnsinn" ist, Kaufen jedoch nicht?
Allgemein gesprochen ist nämlich gerade München eine der Städte, in denen der Kauf einer Selbstgenutzen Immobilie absolute Geldverbrennung und eine reine Lifestyle-Entscheidung ist.
21.09.2022, 22:40
(21.09.2022, 21:52)Anon schrieb:(21.09.2022, 17:22)Gast schrieb: Ich stimme dem Vorschreiben zu. Ich lebe in München und arbeite in einer T2-Kanzlei. Mich hat das Justizgehalt abgeschreckt. An sich ist das nicht so wenig Geld. In anderen Teilen Deutschlands kann man gut davon leben und in anderen Teilen Deutschlands gibt es auch nicht so viele Stellen für Juristen wie in München. Von daher kann die Justiz für manche natürlich schon eine sehr gute Option sein. Für München ist das Gehalt aber leider wirklich sehr sehr klein und ich finde sogar auch etwas prekär. Man muss einfach sehen, dass man sich davon in München und der weiteren Umgebung nie ein Haus wird leisten können und für mich ist das einfach der Maßstab. Ich brauche keine teuren Reisen und sonstigen Luxus, ich lebe sogar recht sparsam. Aber ein eigenes Haus war mir immer wichtig. Für mich ist das die Grundlage für eine Familie und ich finde es ist eine absolute Geldverbrennung, wenn man jeden Monate eine (in München sehr hohe) Miete bezahlen muss. Das ist wirtschaftlich gesehen absoluter Wahnsinn und tut richtig richtig weh. Ich habe ein bayerisches VB im 2. Examen. Wenn ich mit ansehe, was ich dafür machen musste und wie ich beim Staat dann dafür abgespeist werden würde, wird mir ganz übel. Vor allem muss man ja bei der Justiz durchaus auch viel arbeiten. Wie gesagt, lebe ich wirklich sparsam, aber wenn ich mir vorstelle, ich müsste mich angesichts der Lebenshaltungskosten in München dauerhaft so einschränken, dann finde ich das Gehalt für da bisher Geleistete und das Verlangte schon sehr wenig, jedenfalls in München. Es gibt ja wirklich viele Facharbeiter, die ohne Studium das gleiche verdienen. Dafür hätte ich mir das Studium nicht angetan. Dann lieber Lehramt. Da hat man bei ähnlichem Gehalt mehr Freizeit.
Kannst du mir mal bitte vorrechnen, inwiefern Mieten in München "wirtschaftlicher Wahnsinn" ist, Kaufen jedoch nicht?
Allgemein gesprochen ist nämlich gerade München eine der Städte, in denen der Kauf einer Selbstgenutzen Immobilie absolute Geldverbrennung und eine reine Lifestyle-Entscheidung ist.
Mieten in München belaufen sich schon seit einiger Zeit selbst in B-Lagen auf absurde Höhen (zB aus dem Bekanntenkreis: Neubau 3 Zimmer-Wohnung mit 70qm Fläche 1750€ kalt - mit der S-Bahn zum Marienplatz in 30 Minuten).
Bis Anfang des Jahres war es ein Leichtes, eine Immobilienfinanzierung zu Marginalzinsen zu bekommen. Wenn man dann auf eine Zinsbelastung unter 1000€ monatlich kommt, ist das natürlich dem Mieten klar vorzuziehen, selbst bei dem absurden Mondpreisen, die man in München plus Umland zahlt.
Angesichts der drastischen Zinssteigerungen von unter 1% auf über 3% derzeit (Tendenz weiter steigend) ist aber der Zins bei sämtlichen Hauskaufplänen dermaßen hoch (ich spreche bei den Immobilienpreisen in München und einem Eigenkapital von unter siebenstelligen Beträgen gut und gerne mal von 3000-5000€/Monat nach einer grob überschlägigen Berechnung), dass selbst als GK-Associate der Traum vom Einfamilienhaus im Münchner Umland in näherer Zukunft ein Traum bleiben wird. Wohl dem, der eine langfristige Zinsbindung vereinbart hat, alle anderen werden sich nach Ablauf der Zinsbindung ihre Immobilie nicht mehr leisten können.
21.09.2022, 22:55
(21.09.2022, 22:40)Gast schrieb:(21.09.2022, 21:52)Anon schrieb:(21.09.2022, 17:22)Gast schrieb: Ich stimme dem Vorschreiben zu. Ich lebe in München und arbeite in einer T2-Kanzlei. Mich hat das Justizgehalt abgeschreckt. An sich ist das nicht so wenig Geld. In anderen Teilen Deutschlands kann man gut davon leben und in anderen Teilen Deutschlands gibt es auch nicht so viele Stellen für Juristen wie in München. Von daher kann die Justiz für manche natürlich schon eine sehr gute Option sein. Für München ist das Gehalt aber leider wirklich sehr sehr klein und ich finde sogar auch etwas prekär. Man muss einfach sehen, dass man sich davon in München und der weiteren Umgebung nie ein Haus wird leisten können und für mich ist das einfach der Maßstab. Ich brauche keine teuren Reisen und sonstigen Luxus, ich lebe sogar recht sparsam. Aber ein eigenes Haus war mir immer wichtig. Für mich ist das die Grundlage für eine Familie und ich finde es ist eine absolute Geldverbrennung, wenn man jeden Monate eine (in München sehr hohe) Miete bezahlen muss. Das ist wirtschaftlich gesehen absoluter Wahnsinn und tut richtig richtig weh. Ich habe ein bayerisches VB im 2. Examen. Wenn ich mit ansehe, was ich dafür machen musste und wie ich beim Staat dann dafür abgespeist werden würde, wird mir ganz übel. Vor allem muss man ja bei der Justiz durchaus auch viel arbeiten. Wie gesagt, lebe ich wirklich sparsam, aber wenn ich mir vorstelle, ich müsste mich angesichts der Lebenshaltungskosten in München dauerhaft so einschränken, dann finde ich das Gehalt für da bisher Geleistete und das Verlangte schon sehr wenig, jedenfalls in München. Es gibt ja wirklich viele Facharbeiter, die ohne Studium das gleiche verdienen. Dafür hätte ich mir das Studium nicht angetan. Dann lieber Lehramt. Da hat man bei ähnlichem Gehalt mehr Freizeit.
Kannst du mir mal bitte vorrechnen, inwiefern Mieten in München "wirtschaftlicher Wahnsinn" ist, Kaufen jedoch nicht?
Allgemein gesprochen ist nämlich gerade München eine der Städte, in denen der Kauf einer Selbstgenutzen Immobilie absolute Geldverbrennung und eine reine Lifestyle-Entscheidung ist.
Mieten in München belaufen sich schon seit einiger Zeit selbst in B-Lagen auf absurde Höhen (zB aus dem Bekanntenkreis: Neubau 3 Zimmer-Wohnung mit 70qm Fläche 1750€ kalt - mit der S-Bahn zum Marienplatz in 30 Minuten).
Bis Anfang des Jahres war es ein Leichtes, eine Immobilienfinanzierung zu Marginalzinsen zu bekommen. Wenn man dann auf eine Zinsbelastung unter 1000€ monatlich kommt, ist das natürlich dem Mieten klar vorzuziehen, selbst bei dem absurden Mondpreisen, die man in München plus Umland zahlt.
Angesichts der drastischen Zinssteigerungen von unter 1% auf über 3% derzeit (Tendenz weiter steigend) ist aber der Zins bei sämtlichen Hauskaufplänen dermaßen hoch (ich spreche bei den Immobilienpreisen in München und einem Eigenkapital von unter siebenstelligen Beträgen gut und gerne mal von 3000-5000€/Monat nach einer grob überschlägigen Berechnung), dass selbst als GK-Associate der Traum vom Einfamilienhaus im Münchner Umland in näherer Zukunft ein Traum bleiben wird. Wohl dem, der eine langfristige Zinsbindung vereinbart hat, alle anderen werden sich nach Ablauf der Zinsbindung ihre Immobilie nicht mehr leisten können.
Während du pro Monat 1000€ an Zinsen rausballerst und dafür im Schnitt eine Rendite von unter einem Prozent erhälst (die langfristige Wertsteigerung am Immobilenmarkt ist inflationsbereinigt echt nicht so geil wie dein Immobilienmakler dir vermutlich weis machen möchte), legt dein Nachbar in seiner Mietwohnung monatlich 1000€ in ein Depot und macht damit (bereinigt) ~5% Rendite.
Wie gesagt, selbstgenutzte Eigentumsimmobilien sind eine reine Lifestyle-Entscheidung und in der Regel nicht wirtschaftlich. Gerd Kommer hat das mal sehr ausführlich analysiert.
21.09.2022, 23:05
Nein, das Geld, das man für die Miete ausgibt, ist dann weg. Das sieht man nie wieder. Wenn die Mieten so hoch sind wie in München, ist das natürlich sehr sehr viel Geld, das dann für immer weg ist. Und kannst du mir mal sagen, wo man 5% Rendite bekommt? Im Übrigen liegt das dann immer noch deutlich unter der Inflation.