15.09.2022, 16:33
Hallo Leute,
ich würde gerne nach ein paar Jahren in der GK in ein Unternehmen wechseln. Welche Rechtsgebiete bieten sich denn am besten dafür an? Vermutlich sowas wie Corporate und Compliance? Hat da jemand einen Überblick?
ich würde gerne nach ein paar Jahren in der GK in ein Unternehmen wechseln. Welche Rechtsgebiete bieten sich denn am besten dafür an? Vermutlich sowas wie Corporate und Compliance? Hat da jemand einen Überblick?
15.09.2022, 16:42
(15.09.2022, 16:33)Gast schrieb: Hallo Leute,
ich würde gerne nach ein paar Jahren in der GK in ein Unternehmen wechseln. Welche Rechtsgebiete bieten sich denn am besten dafür an? Vermutlich sowas wie Corporate und Compliance? Hat da jemand einen Überblick?
Commercial ist super und mE für die meisten Unternehmen grundsätzlich eine super Voraussetzung (viel Einkauf, Vertrieb, etc.), Corporate geht auch (aber nur eingeschränkt - kommt immer sehr auf die Aufstellung der Rechtsabteilung an, auch andere Umstände), Kapitalmarktrecht zum Einstieg in börsennotierte GSen (obwohl die HV-Vorbereitung und die Zulassungsfolgepflichten meist ausgelagert wird - wenn Du aber aus der GK kommst, kannst Du das ja alternativ übernehmen), Arbeitsrecht auch eingeschränkt (nicht jede Rechtsabteilung macht Arbeitsrecht). Schau einfach mal in die Stellenangebote für Unternehmen - die Meisten suchen eher "Generalisten". Es kommt aber immer auch auf die Branche und Größe des Unternehmens an.
16.09.2022, 12:25
(15.09.2022, 16:33)Gast schrieb: Hallo Leute,
ich würde gerne nach ein paar Jahren in der GK in ein Unternehmen wechseln. Welche Rechtsgebiete bieten sich denn am besten dafür an? Vermutlich sowas wie Corporate und Compliance? Hat da jemand einen Überblick?
Arbeitsrecht, weils jedes Unternehmen gleich welcher Branche irgendwie braucht.
16.09.2022, 13:32
Datenschutzrecht. Alle ehemaligen Ref-Kollegen, die in dem Gebiet praktizieren, werden von Recruiter-Anfragen komplett überschwemmt.
16.09.2022, 15:24
16.09.2022, 15:58
(16.09.2022, 13:32)Gast schrieb: Datenschutzrecht. Alle ehemaligen Ref-Kollegen, die in dem Gebiet praktizieren, werden von Recruiter-Anfragen komplett überschwemmt.Vorsicht, hier droht der Schweinezyklus. Es kann durchaus sein, dass in drei bis vier Jahren erstmal alle Positionen besetzt sind und es ein Überangebot an Datenschutzrechtlern gibt. Von den Hype-Rechtsgebieten würde ich - sofern es nicht das absolute Lieblingsrechtsgebiet ist - eher Abstand nehmen. Nur wenn man einen genauen längerfristigen Plan hat, würde ich ins Datenschutzrecht gehen.
Zur Frage:
Als breit ausgebildeter Corporate-Anwalt sollte man gut in die Generalistenrolle passen. Dazu sollte man aber in der GK-Zeit darauf achten, nicht nur M&A oder nur PE-Transaktionen zu sehen.
16.09.2022, 17:54
(16.09.2022, 12:25)GastHES schrieb:(15.09.2022, 16:33)Gast schrieb: Hallo Leute,
ich würde gerne nach ein paar Jahren in der GK in ein Unternehmen wechseln. Welche Rechtsgebiete bieten sich denn am besten dafür an? Vermutlich sowas wie Corporate und Compliance? Hat da jemand einen Überblick?
Arbeitsrecht, weils jedes Unternehmen gleich welcher Branche irgendwie braucht.
Ist mE ein Trugschluss.
Viele HE Abteilungen machen ArbeitsR selber.
Habe viele Bewerbungen geschrieben und daher auch Anzeigen gesehen.
Arbeitsrecht wurde im Raum NRW Stand vor einem Jahr vielleicht 5-6 mal gesucht.
Jetzt gerade mag das inzwischen anders sein.
16.09.2022, 21:27
(16.09.2022, 15:58)Gast schrieb:(16.09.2022, 13:32)Gast schrieb: Datenschutzrecht. Alle ehemaligen Ref-Kollegen, die in dem Gebiet praktizieren, werden von Recruiter-Anfragen komplett überschwemmt.Vorsicht, hier droht der Schweinezyklus. Es kann durchaus sein, dass in drei bis vier Jahren erstmal alle Positionen besetzt sind und es ein Überangebot an Datenschutzrechtlern gibt. Von den Hype-Rechtsgebieten würde ich - sofern es nicht das absolute Lieblingsrechtsgebiet ist - eher Abstand nehmen. Nur wenn man einen genauen längerfristigen Plan hat, würde ich ins Datenschutzrecht gehen.
Zur Frage:
Als breit ausgebildeter Corporate-Anwalt sollte man gut in die Generalistenrolle passen. Dazu sollte man aber in der GK-Zeit darauf achten, nicht nur M&A oder nur PE-Transaktionen zu sehen.
Gerade GC-Positionen werden gerne mit M&A-lern besetzt, weil sie in erster Linie organisieren und managen.
16.09.2022, 23:30
(16.09.2022, 21:27)JuraisLife schrieb:Ich meinte nicht, dass M&A-Erfahrung negativ ist. Das gehört zu einer breiten Ausbildung im Corporate dazu. In meinen Augen sollte sich die Berufserfahrung aber nicht auf das Transaktionsgeschäft beschränken. Wenn man (wie der TE) nur wenige Jahre in der GK bleibt, droht sonst die Praxisausbildung sehr einseitig zu bleiben. Dann war man vielleicht auf einigen Mid Cap-Deals, aber hat vom Gesellschaftsrecht wenig gesehen. Nicht umsonst hat Hengeler das Rotationsprinzip. Auch jenseits dieser einen Kanzlei spricht der Ausbildungsaspekt für eine breitere Praxisgruppe, als dies manche Transaktionskanzleien in Deutschland bieten können. Wie ich dich und deine Neigung für US-Kanzleien kenne, wirst du dem gleich aber sicherlich entschieden widersprechen.(16.09.2022, 15:58)Gast schrieb:(16.09.2022, 13:32)Gast schrieb: Datenschutzrecht. Alle ehemaligen Ref-Kollegen, die in dem Gebiet praktizieren, werden von Recruiter-Anfragen komplett überschwemmt.Vorsicht, hier droht der Schweinezyklus. Es kann durchaus sein, dass in drei bis vier Jahren erstmal alle Positionen besetzt sind und es ein Überangebot an Datenschutzrechtlern gibt. Von den Hype-Rechtsgebieten würde ich - sofern es nicht das absolute Lieblingsrechtsgebiet ist - eher Abstand nehmen. Nur wenn man einen genauen längerfristigen Plan hat, würde ich ins Datenschutzrecht gehen.
Zur Frage:
Als breit ausgebildeter Corporate-Anwalt sollte man gut in die Generalistenrolle passen. Dazu sollte man aber in der GK-Zeit darauf achten, nicht nur M&A oder nur PE-Transaktionen zu sehen.
Gerade GC-Positionen werden gerne mit M&A-lern besetzt, weil sie in erster Linie organisieren und managen.
16.09.2022, 23:34
(16.09.2022, 23:30)Gast schrieb:(16.09.2022, 21:27)JuraisLife schrieb:Ich meinte nicht, dass M&A-Erfahrung negativ ist. Das gehört zu einer breiten Ausbildung im Corporate dazu. In meinen Augen sollte sich die Berufserfahrung aber nicht auf das Transaktionsgeschäft beschränken. Wenn man (wie der TE) nur wenige Jahre in der GK bleibt, droht sonst die Praxisausbildung sehr einseitig zu bleiben. Dann war man vielleicht auf einigen Mid Cap-Deals, aber hat vom Gesellschaftsrecht wenig gesehen. Nicht umsonst hat Hengeler das Rotationsprinzip. Auch jenseits dieser einen Kanzlei spricht der Ausbildungsaspekt für eine breitere Praxisgruppe, als dies manche Transaktionskanzleien in Deutschland bieten können. Wie ich dich und deine Neigung für US-Kanzleien kenne, wirst du dem gleich aber sicherlich entschieden widersprechen.(16.09.2022, 15:58)Gast schrieb:(16.09.2022, 13:32)Gast schrieb: Datenschutzrecht. Alle ehemaligen Ref-Kollegen, die in dem Gebiet praktizieren, werden von Recruiter-Anfragen komplett überschwemmt.Vorsicht, hier droht der Schweinezyklus. Es kann durchaus sein, dass in drei bis vier Jahren erstmal alle Positionen besetzt sind und es ein Überangebot an Datenschutzrechtlern gibt. Von den Hype-Rechtsgebieten würde ich - sofern es nicht das absolute Lieblingsrechtsgebiet ist - eher Abstand nehmen. Nur wenn man einen genauen längerfristigen Plan hat, würde ich ins Datenschutzrecht gehen.
Zur Frage:
Als breit ausgebildeter Corporate-Anwalt sollte man gut in die Generalistenrolle passen. Dazu sollte man aber in der GK-Zeit darauf achten, nicht nur M&A oder nur PE-Transaktionen zu sehen.
Gerade GC-Positionen werden gerne mit M&A-lern besetzt, weil sie in erster Linie organisieren und managen.
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Gesellschaftsrechtler besetzen die spannenden Posten in Unternehmen