03.09.2022, 02:00
Andauernd wird der Vergleich gestellt, dass BWLer doch viel mehr verdienen würden, Top-Mangaer weitaus mächtiger/verdienender sind, als GK-Partner, man sich in GK's nur versklavt für nicht-humane Arbeitszeiten.
Aber einen Moment. Checkt jemand von euch eigentlich, dass der Aufstieg in eine Großkanzlei, automatisch mit einem riesen Klassenaufstieg einhergeht?
Jemand, der aus einer Arbeiterfamilie kommt, kann automatisch zu den Top 3% der gesellschaftlichen Bevölkerung hinsichtlich des Einkommens gehören. (Vermögen lassen wir jetzt mal außen vor. Mit einem hohen Einkommen lässt sich nun mal auch Vermögen aufbauen. Ohne - nicht.)
Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. Mit dem Studium wird einem Menschen die Chance gegeben, ein völlig neues Leben zu bekommen und ein Grundfundament für seine Nachkommen zu legen - bezüglich des Vermögensaufbaus.
Es scheint so, als wenn man hier über Luxusprobleme diskutiert. Andere Menschen verdienen 2k netto und arbeiten nicht viel weniger.
Ich persönlich sehe keinen großen Unterschied darin, wenn jemand von 9-17 Uhr arbeitet oder von 9-19/20 Uhr. Dafür gibt es dann 3-4x mehr Gehalt.
Und dieses andauernde Runterbrechen auf den Stundensatz ergibt auch keinen Sinn - in Anbetracht der exorbitanten jährlichen Anstiege + Boni.
Was ich einfach nur sagen möchte ist, dass viele in meinen Augen nicht im Klaren darüber sind, welch ein sozioökonomischer Wandel durch solch eine Berufung möglich scheint.
Und viele meckern über die Gehälterboder das Informatiker besser dran sind. Hallo?
Selbst wenn jemand nach paar Jahren in eine MK wechselt.
Man gehört hinsichtlich des Einkommens zu den oberen 1-3%. Man ist so privilegiert.
Aber einen Moment. Checkt jemand von euch eigentlich, dass der Aufstieg in eine Großkanzlei, automatisch mit einem riesen Klassenaufstieg einhergeht?
Jemand, der aus einer Arbeiterfamilie kommt, kann automatisch zu den Top 3% der gesellschaftlichen Bevölkerung hinsichtlich des Einkommens gehören. (Vermögen lassen wir jetzt mal außen vor. Mit einem hohen Einkommen lässt sich nun mal auch Vermögen aufbauen. Ohne - nicht.)
Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. Mit dem Studium wird einem Menschen die Chance gegeben, ein völlig neues Leben zu bekommen und ein Grundfundament für seine Nachkommen zu legen - bezüglich des Vermögensaufbaus.
Es scheint so, als wenn man hier über Luxusprobleme diskutiert. Andere Menschen verdienen 2k netto und arbeiten nicht viel weniger.
Ich persönlich sehe keinen großen Unterschied darin, wenn jemand von 9-17 Uhr arbeitet oder von 9-19/20 Uhr. Dafür gibt es dann 3-4x mehr Gehalt.
Und dieses andauernde Runterbrechen auf den Stundensatz ergibt auch keinen Sinn - in Anbetracht der exorbitanten jährlichen Anstiege + Boni.
Was ich einfach nur sagen möchte ist, dass viele in meinen Augen nicht im Klaren darüber sind, welch ein sozioökonomischer Wandel durch solch eine Berufung möglich scheint.
Und viele meckern über die Gehälterboder das Informatiker besser dran sind. Hallo?
Selbst wenn jemand nach paar Jahren in eine MK wechselt.
Man gehört hinsichtlich des Einkommens zu den oberen 1-3%. Man ist so privilegiert.
03.09.2022, 02:04
Hat eigentlich seit Wochen keiner mehr hier behauptet und wenn dann nur in einzelnen Posts. Sieht für mich so aus, als hättest du die Absicht einfach nur Staub aufzuwirbeln.
03.09.2022, 02:10
(03.09.2022, 02:04)Bob schrieb: Hat eigentlich seit Wochen keiner mehr hier behauptet und wenn dann nur in einzelnen Posts. Sieht für mich so aus, als hättest du die Absicht einfach nur Staub aufzuwirbeln.
Sorry, aber das gesamte Forum scheint doch eine selbstbemitleidende Selbsthilfegruppe zu sein.
So böse es auch klingt, aber das ist Fakt.
03.09.2022, 02:33
Ich finde das hat sich gebessert. Der Trend geht momentan eher in Richtung Justizbashing. Anfang des Jahres gab's mehr verzweifelte Beiträge, finde ich. Leute die mit Jura insgesamt sehr unzufrieden waren tummelten sich hier. Hier laufen schon einige Trolls rum, aber so Leute, wie MrJudgeBW, Freidenkender, Praktiker und Egal scheinen ihr Leben ganz gut im Griff zu haben.
03.09.2022, 08:59
(03.09.2022, 07:09)Gast schrieb:(03.09.2022, 02:33)Bob schrieb: Ich finde das hat sich gebessert. Der Trend geht momentan eher in Richtung Justizbashing. Anfang des Jahres gab's mehr verzweifelte Beiträge, finde ich. Leute die mit Jura insgesamt sehr unzufrieden waren tummelten sich hier. Hier laufen schon einige Trolls rum, aber so Leute, wie MrJudgeBW, Freidenkender, Praktiker und Egal scheinen ihr Leben ganz gut im Griff zu haben.
Sorry, aber wenn Du die Leute hier schon bei ihrem Nicknamen kennst und sogar einordnen kannst, hast Du wohl dein Leben nicht im Griff.
Wieso? Ich gehe davon aus, dass viele hier die Gelegenheit nutzen, eine kurze Pause von der Arbeit zu machen. Die einen sind angemeldet, die anderen nicht. Wenn die Leute angemeldet sind, kann man die Namen zuordnen. Anders als bei denen, die nur mit Gast-Account schreiben.
Und nun ja, nicht jeder gibt sich verniedlichende Namen wie "Juramaus". @Juramaus: natürlich fällst du damit auf und natürlich kann man deine Einstellung zum Leben und zur juristischen Arbeit aus deinen Beiträgen herauslesen und macht sich daher ein Bild von dir.
Ich finde ebenfalls, dass es sich gebessert hat, gerade auch durch Beiträge von MrJudgeBW, Freidenkender (und vielleicht auch von mir?). Jedenfalls bin ich u.a. aus diesem Grund hier: um dem ein oder anderen Studi, Ref oder Berufsanfänger zu zeigen, dass es noch die "normale" Welt jenseits der GK gibt. Ansonsten habe ich nämlich nicht die Lust, mich von GKlern belächeln zu lassen, wie es hier gelegentlich vorkommt.
Zum eigentlichen Thema: Das sehe ich ähnlich wie der TE, wenn auch die Durchlässigkeit von Arbeiterklasse zu den Akademikern eher gering ist. 17 oder 20 Uhr macht ohne Kinder keinen Unterschied. Hat es für mich früher auch nicht. Seit ich aber Kinder habe, sehr wohl und schon mit Arbeitszeiten von 16-17 Uhr wird man von den Teilzeit-Muttis in der Kita und den Erzieherinnen schräg angeschaut.
GK in Vollzeit dürfte mit Familie nicht oder nur schwer machbar sein, jedenfalls dann, wenn man seine Kinder unter der Woche noch sehen will. Deswegen und allgemein wegen der WLB halten die meisten nur 2-3 Jahre durch. Die Prioritäten ändern sich mit zunehmenden Alter.
Aber ja, GKler und auch viele Juristen allgemein sind finanziell sehr privilegiert. Daher lösen Beiträge a là "Wie kann man mit dem Geld auskommen?" bei mir Kopfschütteln aus.
Ich bin Arbeitsrechtlerin, bekomme viele Gehaltsabrechnungen zu Gesicht, und kann daher sagen, dass der Großteil der Bevölkerung mit sehr viel weniger Geld auskommen muss und es offenbar trotzdem schafft.
03.09.2022, 09:17
Einige glorifizieren die GK hier aber auch maßlos ;-)
03.09.2022, 09:44
Es soll auch Leute geben, die in die GK gehen, weil sie die Arbeit interessant finden. Das sind zB Menschen, die sich für Wirtschaft interessieren. Manche sollen es auch schön finden, wenn sie was gestalten und beraten können. Wer nur des Geldes wegen hingeht, wird dort nicht lange bleiben. Denn wenn man mal die Nächte unter Hochdruck durchgearbeitet hat, nimmt man auch gern ein A13-Gehalt, wenn man nicht wirklich für die GK brennt. Es ist vielleicht ein spezieller Schlag Menschen.
Aber es ist eben auch ein sehr interessanter Beruf. Jeder muss das für sich entscheiden. Nach meinen Erfahrungen bei der Justiz muss ich sagen, dass ich dort nicht arbeiten könnte…
Und ja, viele Leute leben von noch weniger Geld. Das sind dann die, die bald ihre Gasrechnungen nicht mehr bezahlen können und ständig entlastet werden müssen. Wer zahlt das? Die Besserverdiener in der Wirtschaft.
Aber es ist eben auch ein sehr interessanter Beruf. Jeder muss das für sich entscheiden. Nach meinen Erfahrungen bei der Justiz muss ich sagen, dass ich dort nicht arbeiten könnte…
Und ja, viele Leute leben von noch weniger Geld. Das sind dann die, die bald ihre Gasrechnungen nicht mehr bezahlen können und ständig entlastet werden müssen. Wer zahlt das? Die Besserverdiener in der Wirtschaft.
03.09.2022, 10:22
03.09.2022, 10:28
03.09.2022, 10:49
(03.09.2022, 10:28)guga schrieb:(03.09.2022, 10:22)Gast schrieb:(03.09.2022, 08:59)Egal schrieb: 17 oder 20 Uhr macht ohne Kinder keinen Unterschied.
Macht sehr wohl einen Unterschied
Ok, hätte ich wohl besser geschrieben, keinen großen Unterschied, wobei auch das sicher Ansichtssache ist ;-)
Wenn auf dich zu Hause keiner wartet, du nur schnell im Supermarkt was holst, dir zu Hause was zu Essen machst und dich dann auf die Couch haust, war es für mich tatsächlich früher kein sehr großer Unterschied, ob 17 oder 20 Uhr. Ein Unterschied schon, aber verkraftbar. Jeden Abend geht man nicht aus und trifft Freunde, sodass meine Abende als Single oft ähnlich aussahen.
Wollt ihr noch weitere Details meines Textes auseinandernehmen und euch an einzelnen Worten aufhängen? Ich glaube der Grundtenor meines Beitrags war klar.