28.08.2022, 18:29
Meint ihr, die Beamtengehälter werden an die Inflation angepasst oder es gibt Sonderzahlungen, wie zB bei Corona?
Ich könnte mir das einerseits vorstellen, andererseits wäre das im Haushalt ein erheblicher Posten und man muss wegen der Lohn-Preis-Spirale aufpassen.
Ich könnte mir das einerseits vorstellen, andererseits wäre das im Haushalt ein erheblicher Posten und man muss wegen der Lohn-Preis-Spirale aufpassen.
28.08.2022, 18:40
(28.08.2022, 18:29)Juramaus schrieb: Meint ihr, die Beamtengehälter werden an die Inflation angepasst oder es gibt Sonderzahlungen, wie zB bei Corona?
Ich könnte mir das einerseits vorstellen, andererseits wäre das im Haushalt ein erheblicher Posten und man muss wegen der Lohn-Preis-Spirale aufpassen.
Meines Erachtens führt hier kein Weg daran vorbei. Einerseits Inflation, andererseits sollte auch berücksichtigt werden, dass der Gehaltsunterschied zu (Groß-)Kanzleien mittlerweile derart groß ist, dass es ohne angemessene Besoldungsanpassung künftig noch schwieriger werden dürfte erstens qualifizierten Nachwuchs für die Verwaltung zu finden und zweitens vor allem auch zu halten (...was dann wichtig wird, wenn die Neu-Beamten feststellen, wie unterfordernd die Aufgaben selbst in den Ministerien wirklich sind ...). Klar, der Haushalt ist angespannt, andererseits lehrt die Erfahrung, dass es sich für die Regierungen lohnt, ihre Beamten bei Laune zu halten.
28.08.2022, 19:50
Wird zumindest nicht in näherer Zukunft passieren. Wäre dem Durchschnittsbürger aktuell einfach nicht vermittelbar, dass die feinen Beamten, die sowieso schon deutlich mehr verdienen als Handwerker Ronny aus Bautzen, eine Gehaltserhöhung (von Ronnys Steuergeldern) finanziert bekommen, während Ronny gucken muss, dass er seine Gasrechnung irgendwie bezahlt bekommt.
28.08.2022, 19:52
(28.08.2022, 19:50)Anon schrieb: Wird zumindest nicht in näherer Zukunft passieren. Wäre dem Durchschnittsbürger aktuell einfach nicht vermittelbar, dass die feinen Beamten, die sowieso schon deutlich mehr verdienen als Handwerker Ronny aus Bautzen, eine Gehaltserhöhung (von Ronnys Steuergeldern) finanziert bekommen, während Ronny gucken muss, dass er seine Gasrechnung irgendwie bezahlt bekommt.
Sag niemals nie, zutrauen würde ich es der Riege in Berlin und auf landesebene definitiv...
28.08.2022, 19:59
alleine wegen dem BVerfG Urteil muss die Besoldung eigentlich angepasst werden bei anhaltender Inflation
28.08.2022, 20:12
(28.08.2022, 19:59)guga schrieb: alleine wegen dem BVerfG Urteil muss die Besoldung eigentlich angepasst werden bei anhaltender Inflation
Korrekt, aber bei dem Urteil des BVerfG geht es um etwas anderes als die Inflation. Die Inflation ist beim Thema "amtsangemessene Besoldung" noch nicht öffentlich diskutiert worden. Betonung: "öffentlich".
28.08.2022, 21:02
(28.08.2022, 20:12)NutzerOhneNamen schrieb:(28.08.2022, 19:59)guga schrieb: alleine wegen dem BVerfG Urteil muss die Besoldung eigentlich angepasst werden bei anhaltender Inflation
Korrekt, aber bei dem Urteil des BVerfG geht es um etwas anderes als die Inflation. Die Inflation ist beim Thema "amtsangemessene Besoldung" noch nicht öffentlich diskutiert worden. Betonung: "öffentlich".
Wie meinen? Verbraucherpreisindex kommt wortwörtlich im Urteil vor
28.08.2022, 22:15
(28.08.2022, 19:50)Anon schrieb: Wird zumindest nicht in näherer Zukunft passieren. Wäre dem Durchschnittsbürger aktuell einfach nicht vermittelbar, dass die feinen Beamten, die sowieso schon deutlich mehr verdienen als Handwerker Ronny aus Bautzen, eine Gehaltserhöhung (von Ronnys Steuergeldern) finanziert bekommen, während Ronny gucken muss, dass er seine Gasrechnung irgendwie bezahlt bekommt.
Das sehe ich auch so.Die Länder, die jetzt schon die BVerfG-Klatschen kassiert haben, werden zumindest auf der unteren Ebene und bei Kinderreichen was anpassen,das ist aber nicht inflationsbedingt. Und wir Bundesbeamte bekommen eher noch eine 42h Woche als eine signifikante Erhöhung. Die Leistungsträger sieht der Linder doch nicht bei sich. Uns (bin im Bereich des BMF tätig) schreibt er nur immer,wie großartig und wichtig unser Einsatz ist. Papier bzw. Intranet ist geduldig und günstig.Was die fehlenden/geringen Erhöhungen angeht,sind BMF und BMI auf einer Linie.
Wenn im Herbst Tarifverhandlungen anstehen, kommen vermutlich wieder 1-2% Prozent raus, wenn überhaupt. Der Staat muss momentan natürlich besonders sparen und der Aspekt, dass das der Öffentlichkeit nicht vermittelbar sei (also weiteres Absinken bes. der FDP in der Wählergunst), wird ebenfalls eine große Rolle spielen, auch wenn es vermutlich nicht so kommuniziert wird.
Fazit: Maximal kleine, übliche Erhöhung, aber definitiv nicht inflationsbezogen. Im worst case überhaupt keine Erhöhung.
28.08.2022, 22:38
Mein BL allein hat fast 10x so viele Lehrer wie es in ganz Deutschland an Richtern gibt..
29.08.2022, 07:19
(28.08.2022, 22:38)HerrKules schrieb: Mein BL allein hat fast 10x so viele Lehrer wie es in ganz Deutschland an Richtern gibt..
Der Bereich Justiz ist allgemein sehr klein.
Aber die Maulhelden sagen sicher gerne den Polizeibeamten und Feuerwehrleuten im beamtenverhältnis ganz laut ins Gesicht, dass sie feine Beamte sind und so ;)