13.11.2018, 21:38
Dann bewirb dich mal ohne Doppel-VB in der Justiz im OLG Bezirk Köln.... der schlechteste in der vorletzten Runde hatte VB im ersten und 9,3 im zweiten.
13.11.2018, 21:39
Noch einmal Moin in die Runde,
nach erneutem Lesen des Threads habe ich -ebenso nicht trollhaft- die ernstgemeinte Frage, wieso Du das Gefühl hast, Dich ggf. unter Wert zu verkaufen, wenn sich auch nicht Idealbewerber auf dieselbe Stelle bewerben können.
Nicht falsch verstehen - ich finde das wirklich spannend und würde das gerne nachvollziehen können.
Im Studium haben mich die Noten meiner Kommilitonen immer nur dann interessiert, wenn es enge Freunde waren und dann auch nur, um zu wissen, ob mit Bier oder was stärkerem angestoßen wird (oder gar nicht, weil's in die Wiederholungsklausur ging).
Das gleiche galt und gilt für die Examina. Mit der Ausnahme, dass ich meiner Prüfgruppe jeweils gute Ergebnisse gewünscht hatte und natürlich weiß, was bei denen rausgekommen ist.
Macht mich ein Doppel-VB zu nem besseren Menschen? Nö! Habe ich deswegen nen Anrecht bevorzugt eingestellt zu werden - jedenfalls in der freien Wirtschaft auch nö! Denn dort geht es um den besten Fit für den Job. Dazu gehört im Zweifelsfall juristisches Können und Handwerkszeug (wobei die Note das nun auch nicht 1 zu 1 abbildet), aber eben nicht nur. Dazu gehören Spezialkenntnisse (was bringt mir ein doppeltes VB, wenn der Kandidat in Strafrecht ne Niete ist, und ich nen StV suche?), Sprachkenntnisse, soziale oder interkulturelle Kompetenz, Verständnis für den Markt und die Belange des Mandanten, Fleiß, etc etc etc
Sich dabei auf dieses Doppel-VB zu versteifen, verstehe ich irgendwie überhaupt nicht. Ich habe neben meinen 3 aus 4, Auslandserfahrung aus mehreren Ländern, aber würde nie auf die Idee kommen, mich unter Wert verkauft zu haben, nur weil bei uns in der Boutique auch Leute mit b/b beschäftigt werden. Ist auch ganz gut so, sonst dürfte ich mich zwei Büros wohl nur auf Knien nähern weil dort sagenhafte Einhörner mit der Kombi G/G und SG/VB hausen ;)
Wieso ist es also so wichtig für Dich, nicht mit anderen Notenkombinationen zu konkurrieren oder zusammen zu arbeiten?
nach erneutem Lesen des Threads habe ich -ebenso nicht trollhaft- die ernstgemeinte Frage, wieso Du das Gefühl hast, Dich ggf. unter Wert zu verkaufen, wenn sich auch nicht Idealbewerber auf dieselbe Stelle bewerben können.
Nicht falsch verstehen - ich finde das wirklich spannend und würde das gerne nachvollziehen können.
Im Studium haben mich die Noten meiner Kommilitonen immer nur dann interessiert, wenn es enge Freunde waren und dann auch nur, um zu wissen, ob mit Bier oder was stärkerem angestoßen wird (oder gar nicht, weil's in die Wiederholungsklausur ging).
Das gleiche galt und gilt für die Examina. Mit der Ausnahme, dass ich meiner Prüfgruppe jeweils gute Ergebnisse gewünscht hatte und natürlich weiß, was bei denen rausgekommen ist.
Macht mich ein Doppel-VB zu nem besseren Menschen? Nö! Habe ich deswegen nen Anrecht bevorzugt eingestellt zu werden - jedenfalls in der freien Wirtschaft auch nö! Denn dort geht es um den besten Fit für den Job. Dazu gehört im Zweifelsfall juristisches Können und Handwerkszeug (wobei die Note das nun auch nicht 1 zu 1 abbildet), aber eben nicht nur. Dazu gehören Spezialkenntnisse (was bringt mir ein doppeltes VB, wenn der Kandidat in Strafrecht ne Niete ist, und ich nen StV suche?), Sprachkenntnisse, soziale oder interkulturelle Kompetenz, Verständnis für den Markt und die Belange des Mandanten, Fleiß, etc etc etc
Sich dabei auf dieses Doppel-VB zu versteifen, verstehe ich irgendwie überhaupt nicht. Ich habe neben meinen 3 aus 4, Auslandserfahrung aus mehreren Ländern, aber würde nie auf die Idee kommen, mich unter Wert verkauft zu haben, nur weil bei uns in der Boutique auch Leute mit b/b beschäftigt werden. Ist auch ganz gut so, sonst dürfte ich mich zwei Büros wohl nur auf Knien nähern weil dort sagenhafte Einhörner mit der Kombi G/G und SG/VB hausen ;)
Wieso ist es also so wichtig für Dich, nicht mit anderen Notenkombinationen zu konkurrieren oder zusammen zu arbeiten?
13.11.2018, 22:11
Zunächst mal vielen Dank für die bisherigen Antworten auf meine Frage. Zunächst einmal bin ich einfach neugierig, wie momentan so die Arbeitsmarktlage genau ist. Bin gerne informiert, was ich dann daraus mache, ist was anderes.
Schade, dass trotz meiner eindeutigen Positionierung offenbar nicht allen deutlich geworden ist, wie ich diesem System gegenüber stehe - ablehnend. Warum ? Vor allem, weil nicht jeder das Glück hatte (Korrektoren/Klausuren/Prüfer/Fragen), das ich hatte. Denn natürlich habe ich Glück gehabt. Mehr als Leute, die vielleicht genauso viel oder noch mehr dafür investiert haben. Natürlich macht mich mein Ergebnis nicht zu einem besseren Menschen. Wenn sich trotzdem noch jemand angegriffen fühlt - nicht meine Absicht. Man muss auch nicht alles auf sich beziehen. Leider auch so ein Juristending.
Das Ding ist: Ich habe keine Ahnung, was ich damit machen soll. Ich habe die ganze Ausbildung ohne bestimmtes Berufsbild absolviert und ich habe auch jetzt keins. Ich hab mir viele Sachen angeguckt, hab auch hier und dort gelebt und gearbeitet, aber an allem etwas gefunden, was mir nicht gefiel. Deswegen kann ich nicht sagen, was mir Spaß macht. Deshalb versuche ich gerade mal zu gucken, was denn überhaupt so möglich ist. Bevor das jetzt gleich wieder losgeht: Ich will hie nicht dreist in komfortabler Lage versuchen, bedauert zu werden. Ich weiß, dass ich privilegiert bin. Ich Versuch einfach, einen Weg zu finden, die Zeit, die ich bisher aufgewandt habe, umzusetzen in eine gute Entscheidung. Was die anderen Leute So für Noten haben dort, ist mir bums. Wenn man mit denen einen saufen kann, ist mir das viel lieber.
Schade, dass trotz meiner eindeutigen Positionierung offenbar nicht allen deutlich geworden ist, wie ich diesem System gegenüber stehe - ablehnend. Warum ? Vor allem, weil nicht jeder das Glück hatte (Korrektoren/Klausuren/Prüfer/Fragen), das ich hatte. Denn natürlich habe ich Glück gehabt. Mehr als Leute, die vielleicht genauso viel oder noch mehr dafür investiert haben. Natürlich macht mich mein Ergebnis nicht zu einem besseren Menschen. Wenn sich trotzdem noch jemand angegriffen fühlt - nicht meine Absicht. Man muss auch nicht alles auf sich beziehen. Leider auch so ein Juristending.
Das Ding ist: Ich habe keine Ahnung, was ich damit machen soll. Ich habe die ganze Ausbildung ohne bestimmtes Berufsbild absolviert und ich habe auch jetzt keins. Ich hab mir viele Sachen angeguckt, hab auch hier und dort gelebt und gearbeitet, aber an allem etwas gefunden, was mir nicht gefiel. Deswegen kann ich nicht sagen, was mir Spaß macht. Deshalb versuche ich gerade mal zu gucken, was denn überhaupt so möglich ist. Bevor das jetzt gleich wieder losgeht: Ich will hie nicht dreist in komfortabler Lage versuchen, bedauert zu werden. Ich weiß, dass ich privilegiert bin. Ich Versuch einfach, einen Weg zu finden, die Zeit, die ich bisher aufgewandt habe, umzusetzen in eine gute Entscheidung. Was die anderen Leute So für Noten haben dort, ist mir bums. Wenn man mit denen einen saufen kann, ist mir das viel lieber.
13.11.2018, 22:33
Gute Noten, keine Ahnung, keine Freunde. Der Klassiker.
13.11.2018, 23:39
Hi Gast,
also erst einmal vielen Dank für die Klarstellung. Das klingt in der Tat jetzt ein wenig anders, als ich es vorher verstanden habe.
Du bist ein wenig kryptisch, da Du nicht schreibst, was konkret Dich gestört hat.
Eigentlich hat man doch meist - zumindest im Ausschlussverfahren - Rechtsgebiete die man mag, und welche zu denen man bis zum Examen auf Lücke gesetzt hat. Ebenso auch mit Rollen. Z.B.:
Ich wäre als Ri in Kombination mit dem Beibringungsgrundsatz und miesen RA oder heulenden Naturalparteien ne absolute Niete. StA verdient zu wenig und bietet zu wenig Entwicklungsperspektiven.
Also bin ich in der Anwaltschaft sehr gut aufgehoben.
Dort verdiene ich gerne gutes Geld in einem hochspezialisierten Bereich ohne dass ich dafür völlig auf Privatleben verzichten möchte. Außerdem will ich unbedingt auch forensisch tätig sein.
Also bestimmte deutsche GK, MK oder Boutique...
Usw usw.
Was hat Dich denn konkret wieso gestört und was konkret Spaß gemacht?
also erst einmal vielen Dank für die Klarstellung. Das klingt in der Tat jetzt ein wenig anders, als ich es vorher verstanden habe.
Du bist ein wenig kryptisch, da Du nicht schreibst, was konkret Dich gestört hat.
Eigentlich hat man doch meist - zumindest im Ausschlussverfahren - Rechtsgebiete die man mag, und welche zu denen man bis zum Examen auf Lücke gesetzt hat. Ebenso auch mit Rollen. Z.B.:
Ich wäre als Ri in Kombination mit dem Beibringungsgrundsatz und miesen RA oder heulenden Naturalparteien ne absolute Niete. StA verdient zu wenig und bietet zu wenig Entwicklungsperspektiven.
Also bin ich in der Anwaltschaft sehr gut aufgehoben.
Dort verdiene ich gerne gutes Geld in einem hochspezialisierten Bereich ohne dass ich dafür völlig auf Privatleben verzichten möchte. Außerdem will ich unbedingt auch forensisch tätig sein.
Also bestimmte deutsche GK, MK oder Boutique...
Usw usw.
Was hat Dich denn konkret wieso gestört und was konkret Spaß gemacht?
13.11.2018, 23:50
Richter und StA verdienen das gleiche, nur mal so.
13.11.2018, 23:53
Richter so und so blabla und StA verdient zu wenig. Da hat einer Ahnung. :D :D :D
13.11.2018, 23:57
Wie geil, zwei Leute, die überhaupt keine Ahnung von irgendwas haben tauschen sich in einem Forum aus und am Ende wissen beide noch weniger als vorher.
:idea:
:idea:
14.11.2018, 00:06
14.11.2018, 00:26