31.05.2022, 22:12
Schau dir doch die Staatsverschuldung im Verhältnis zur Produktivität an, dann weißt du es. In Bayern tauchen die Beamtenpension zB gar nicht in der Haushaltsbilanz auf, die werden aus guten Gründen rausgehalten…
Man kann als Anwalt jedenfalls jetzt besser verdienen und sich selbst um seine Vorsorge kümmern. So muss man sich nicht auf den Staat verlassen.
Wie willst du denn daran mitarbeiten, dass es nicht so weit kommt? Indem du diese Misere mitverwaltest? Indem du dabei mithilfst, dieses Land zu deindustrialisieren? Wer soll bei diesen Energiepreisen noch was produzieren können? Und wer Bitteschön soll dir mal deine Pension bezahlen? Irgendwann wird es eine Währungsreform geben und dann wird kein Geld mehr da sein für diese Masse an Beamten. Woher soll man das Geld nehmen, wenn es nicht mehr da ist?
Man kann als Anwalt jedenfalls jetzt besser verdienen und sich selbst um seine Vorsorge kümmern. So muss man sich nicht auf den Staat verlassen.
Wie willst du denn daran mitarbeiten, dass es nicht so weit kommt? Indem du diese Misere mitverwaltest? Indem du dabei mithilfst, dieses Land zu deindustrialisieren? Wer soll bei diesen Energiepreisen noch was produzieren können? Und wer Bitteschön soll dir mal deine Pension bezahlen? Irgendwann wird es eine Währungsreform geben und dann wird kein Geld mehr da sein für diese Masse an Beamten. Woher soll man das Geld nehmen, wenn es nicht mehr da ist?
31.05.2022, 22:19
Es gibt drei Möglichkeiten:
1) Es läuft im Wesentlichen weiter wie jetzt. Dann sind Anwälte besser dran. Justiz ist für die Krise.
2) Es wird schlechter, aber ohne totalen Crash. Auch dann sind Anwälte besser dran, denn solange es eine Wirtschaft gibt, braucht man Wirtschaftsanwälte.
3) Es kommt zum Crash. Dann sind Beamte und Anwälte schlecht dran. Der Anwalt konnte sich aber bisher bessere Assets kaufen.
1) Es läuft im Wesentlichen weiter wie jetzt. Dann sind Anwälte besser dran. Justiz ist für die Krise.
2) Es wird schlechter, aber ohne totalen Crash. Auch dann sind Anwälte besser dran, denn solange es eine Wirtschaft gibt, braucht man Wirtschaftsanwälte.
3) Es kommt zum Crash. Dann sind Beamte und Anwälte schlecht dran. Der Anwalt konnte sich aber bisher bessere Assets kaufen.
01.06.2022, 07:41
Hihi, wie hier gleich die Post abgeht, wenn mal einer sagt, dass es die Beamtenpensionen nicht mehr geben wird. Die Pension ist ja das Beste am Beamtentum, darum geht es ja. Die Arbeitsbedingungen sind ja oft nicht so gut, man hat die ständigen Versetzungen, das Mobbing, Beurteilungen wie im Kindergarten und das Gehalt könnte man woanders schon auch erzielen. Also geht es um die Pension. Ich glaube schon, dass es auch in 30 Jahren noch eine Justiz und Pensionen geben wird. Wenn es das nicht mehr gibt, leben wir sowieso in einer so anderen Welt, dass das keine Rolle mehr spielt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Pensionen gekürzt werden und das Pensionsalter hochgesetzt wird. Ich könnte mir auch vorstellen, dass auch Beamte irgendwann mal in die gesetzlichen Kranken- und Rentenkassen einzahlen müssen. Ob das dann nur für Neuanfänger gilt oder auch für Lebenszeitamte, weiß niemand. Ich denken aber schon, dass die finanziellen Probleme in Deutschland so groß werden, dass Reformen notwendig werden. M.E. Wird es dann für Beamte noch schwieriger, weil es weniger Neueinstellungen und Ausstattung etc geben wird. Aber solange es den Staat gibt, wird er für seine Beamten sorgen, auch wenn es vielleicht Abstriche geben wird. Die haben andere dann allerdings auch.
01.06.2022, 07:56
Wie gesagt: in einem Staat, in dem es keine Sozialleistungen und keine Polizei mehr gibt, lebt der reiche Großkanzleirentner kaum besser und sicherer als der Richter oder Beamte im Ruhestand. Und aktive Wirtschaftsanwälte braucht man dann vielleicht auch nicht mehr.
Außerdem arbeite ich nicht, weil ich in 30 Jahren vielleicht eine gute Pension bekomme, sondern weil es mir heute Spaß macht und sinnvoll erscheint.
Außerdem arbeite ich nicht, weil ich in 30 Jahren vielleicht eine gute Pension bekomme, sondern weil es mir heute Spaß macht und sinnvoll erscheint.
01.06.2022, 08:09
(31.05.2022, 22:12)Gast schrieb: Schau dir doch die Staatsverschuldung im Verhältnis zur Produktivität an, dann weißt du es. In Bayern tauchen die Beamtenpension zB gar nicht in der Haushaltsbilanz auf, die werden aus guten Gründen rausgehalten…
Man kann als Anwalt jedenfalls jetzt besser verdienen und sich selbst um seine Vorsorge kümmern. So muss man sich nicht auf den Staat verlassen.
Wie willst du denn daran mitarbeiten, dass es nicht so weit kommt? Indem du diese Misere mitverwaltest? Indem du dabei mithilfst, dieses Land zu deindustrialisieren? Wer soll bei diesen Energiepreisen noch was produzieren können? Und wer Bitteschön soll dir mal deine Pension bezahlen? Irgendwann wird es eine Währungsreform geben und dann wird kein Geld mehr da sein für diese Masse an Beamten. Woher soll man das Geld nehmen, wenn es nicht mehr da ist?
Btw:
Auch als Anwalt bist du auf einen funktionierenden Staat angewiesen. Wenn die Inflation irgendwann 30 % betragen sollte, hat das VW und dein Depot auch ein mittelgroßes Problem. Hätte der Staat die Wirtschaft in der corona Krise nicht gestützt, wären viele Depots bereits jetzt abgestürzt.
Zudem: wo willst du als Anwalt dein Recht durchsetzen, wenn es keinen funktionierenden Staat geben sollte?
01.06.2022, 08:44
Also die vermögenden Partner bei uns in der Kanzlei sind auf nichts angewiesen. Wenn sie wollen würden, dann wären die innerhalb von einer Woche in der Karibik mit ihren Millionen €/$/£/¥.
01.06.2022, 09:04
(01.06.2022, 08:09)DMOWMYH schrieb:(31.05.2022, 22:12)Gast schrieb: Schau dir doch die Staatsverschuldung im Verhältnis zur Produktivität an, dann weißt du es. In Bayern tauchen die Beamtenpension zB gar nicht in der Haushaltsbilanz auf, die werden aus guten Gründen rausgehalten…
Man kann als Anwalt jedenfalls jetzt besser verdienen und sich selbst um seine Vorsorge kümmern. So muss man sich nicht auf den Staat verlassen.
Wie willst du denn daran mitarbeiten, dass es nicht so weit kommt? Indem du diese Misere mitverwaltest? Indem du dabei mithilfst, dieses Land zu deindustrialisieren? Wer soll bei diesen Energiepreisen noch was produzieren können? Und wer Bitteschön soll dir mal deine Pension bezahlen? Irgendwann wird es eine Währungsreform geben und dann wird kein Geld mehr da sein für diese Masse an Beamten. Woher soll man das Geld nehmen, wenn es nicht mehr da ist?
Btw:
Auch als Anwalt bist du auf einen funktionierenden Staat angewiesen. Wenn die Inflation irgendwann 30 % betragen sollte, hat das VW und dein Depot auch ein mittelgroßes Problem. Hätte der Staat die Wirtschaft in der corona Krise nicht gestützt, wären viele Depots bereits jetzt abgestürzt.
Zudem: wo willst du als Anwalt dein Recht durchsetzen, wenn es keinen funktionierenden Staat geben sollte?
Also bei aller Liebe.... Die staatlichen Maßnahmen waren hauptverantwortlich für die damaligen und heutigen wirtschaftlichen Schäden. Den Staat hier als Brandschützer der Wirtschaft hinzustellen, obwohl er der Brandstifter war, ist einfach völlig verdreht.
Und nein, das staatliche Handeln Deutschlands war nicht alternativlos. Einfach mal die nunmehr zweijährige Zeit nehmen und mit dem Ausland vergleichen
01.06.2022, 09:16
(01.06.2022, 08:44)guga schrieb: Also die vermögenden Partner bei uns in der Kanzlei sind auf nichts angewiesen. Wenn sie wollen würden, dann wären die innerhalb von einer Woche in der Karibik mit ihren Millionen €/$/£/¥.
1. Umso schockierender, dass sie lieber ihr Leben in einem Büroturm verbringen statt in der Karibik.
2. Erfahrungsgemäß liegt bei normal Reichen (ein GK Partner ist kein Superreicher) 50% des Vermögens in Immobilien. Eigenes Haus und Mietobjekte. Da liegt gar nicht so viel Cash rum, insbesondere in Fremdwährungen, um einfach abzuhauen, egal was hier passiert.
Aber natürlich hat man es als Millionär deutlich besser als eine normale Person ;-)
01.06.2022, 09:39
Bei einem Crash werden auch Wirtschaftsanwälte massive Einbußen haben und es werden sich bestimmt Kanzleien zerschlagen. Das Geschäft florierte die letzten Jahre so aufgrund des billigen Geldes und der damit einhergehenden leichten Kreditverfügbarkeit. Das hat viele Geschäftschancen ermöglicht, die es unter Normalbedingungen nicht gegeben hätte. Außerdem ist ja aufgrund zunehmender Regelungsdichte, Bürokratie und Normenflut jeder Firlefanz so kompliziert, dass man einen Anwalt braucht. Überspitzt gesagt, kann man ohne Anwalt kein Gartenhäuschen mehr bauen.
Selbst bei einer Rezession wird es deshalb noch ein Beratungsgeschäft geben.
Wenn es so richtig bergab geht, geht es aber auch mit den Kanzleien bergab. Mit dem
Staat allerdings auch. Denn es wird dann Millionen Arbeitslose geben, die gestützt werden müssen. Die Staatsquote wird durch die Decke gehen bei immer weniger Steuereinnahmen. Und da ist dann der Punkt erreicht, an dem er kippt. Der Staat kann dann nicht mehr finanziert werden. Noch mehr Schulden würden nur zu noch mehr Inflation führen und müssten ja auch zurückgezahlt werden.
Niemand weiß, welches Szenario dann droht, aber lustig wird das nicht. Diese Wasserkopf-Verwaltung wird dann einfach nicht mehr finanzierbar sein.
Und ja, auch für Anwälte wird es nicht lustig.
Aber irgendwie wird es weitergehen. Der Vorteil der Anwälte ist eben, dass sehr viele wirklich ein extremes Know-how haben, das man brauchen kann. Einen abgehalfterten Beamten braucht dagegen niemand mehr. Was nutzt schon einer, der 15 Jahre lang Kreinkriminelle am AG verurteilt hat? Der ist auf Gedeih und Verderb an das Wohlergehen dieses Staates gebunden und kann sich seine Pension quasi mit den ganzen anderen staatlichen Transferzahlungen teilen.
Entweder wird es für alle schlecht oder es geht noch irgnedwie. Aber dann ist man denke ich mit einer guten Stelle in der Wirtschaft immer noch besser dran.
Selbst bei einer Rezession wird es deshalb noch ein Beratungsgeschäft geben.
Wenn es so richtig bergab geht, geht es aber auch mit den Kanzleien bergab. Mit dem
Staat allerdings auch. Denn es wird dann Millionen Arbeitslose geben, die gestützt werden müssen. Die Staatsquote wird durch die Decke gehen bei immer weniger Steuereinnahmen. Und da ist dann der Punkt erreicht, an dem er kippt. Der Staat kann dann nicht mehr finanziert werden. Noch mehr Schulden würden nur zu noch mehr Inflation führen und müssten ja auch zurückgezahlt werden.
Niemand weiß, welches Szenario dann droht, aber lustig wird das nicht. Diese Wasserkopf-Verwaltung wird dann einfach nicht mehr finanzierbar sein.
Und ja, auch für Anwälte wird es nicht lustig.
Aber irgendwie wird es weitergehen. Der Vorteil der Anwälte ist eben, dass sehr viele wirklich ein extremes Know-how haben, das man brauchen kann. Einen abgehalfterten Beamten braucht dagegen niemand mehr. Was nutzt schon einer, der 15 Jahre lang Kreinkriminelle am AG verurteilt hat? Der ist auf Gedeih und Verderb an das Wohlergehen dieses Staates gebunden und kann sich seine Pension quasi mit den ganzen anderen staatlichen Transferzahlungen teilen.
Entweder wird es für alle schlecht oder es geht noch irgnedwie. Aber dann ist man denke ich mit einer guten Stelle in der Wirtschaft immer noch besser dran.
01.06.2022, 16:59
Diese ganzen Weltuntergangsszenarien hier sind wirklich albern. Wie kommt ihr denn überhaupt darauf? Wegen den Corona-Maßnahmen und den Corona- und Kriegsschulden, die in den letzten Jahren angehäuft wurden? Ist doch Pippifax vergleichen mit der Schuldenquote der allermeisten (westlichen) Länder. Die hM unter den Ökonomen ist sich doch einig, dass Deutschland in den letzten Jahren viel mehr Schulden hätte machen können - und sollen. Die paar hundert Milliarden mehr jetzt machen da sicher keine Probleme, und dann greift doch eh wieder die unselige Schuldenbremse.
Deutschland ist heute sicherer, reicher und produktiver als es das je war und für die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte besser gerüstet als die meisten Länder weltweit. Klar, mehr Invenstitionen in Zukunftstechnologien wären sinnvoll. Und schon allein demographisch werden wir gerade im Vergleich mit Ost- und Südasien wohl im Ranking der reichsten Wirtschaftsnationen etwas absinken in den nächsten Jahrzehnten. Absolut betrachtet wird der Wohlstand eher wachsen (wie er dann verteilt wird, ist natürlich eine andere Frage).
Und selbst wenn man davon ausgeht, dass auf Deutschland große Verwerfungen zukommen, mache ich mir um die Pensionen recht wenig Sorgen. Die Pension hat immerhin auch die Hyperinflation der 30er, zwei verlorene Weltkriege und mehrere Währungsreformen überstanden. Die Berufsbeamten und ihre Pensionen gibt es schon länger als den Kapitalismus selbst und wird es wohl auch danach noch geben.
Und der demographische Wandel ist für heutige Berufseinsteiger erst Recht kein Problem hinsichtlich der Pension: Bis die soweit sind, sind die Babyboomer längst tot - und in den letzten Jahren steigen die Geburtenraten wieder. Das Rentenproblem ist nur ein vorübergehendes.
Deutschland ist heute sicherer, reicher und produktiver als es das je war und für die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte besser gerüstet als die meisten Länder weltweit. Klar, mehr Invenstitionen in Zukunftstechnologien wären sinnvoll. Und schon allein demographisch werden wir gerade im Vergleich mit Ost- und Südasien wohl im Ranking der reichsten Wirtschaftsnationen etwas absinken in den nächsten Jahrzehnten. Absolut betrachtet wird der Wohlstand eher wachsen (wie er dann verteilt wird, ist natürlich eine andere Frage).
Und selbst wenn man davon ausgeht, dass auf Deutschland große Verwerfungen zukommen, mache ich mir um die Pensionen recht wenig Sorgen. Die Pension hat immerhin auch die Hyperinflation der 30er, zwei verlorene Weltkriege und mehrere Währungsreformen überstanden. Die Berufsbeamten und ihre Pensionen gibt es schon länger als den Kapitalismus selbst und wird es wohl auch danach noch geben.
Und der demographische Wandel ist für heutige Berufseinsteiger erst Recht kein Problem hinsichtlich der Pension: Bis die soweit sind, sind die Babyboomer längst tot - und in den letzten Jahren steigen die Geburtenraten wieder. Das Rentenproblem ist nur ein vorübergehendes.