23.05.2022, 19:01
danke dir ! toll dass du das gefunden hast!
23.05.2022, 20:26
Hallo liebe Esmeralda,
ich bin Richterin auf Probe in Sachsen-Anhalt und wenn du wirklich dazu bereit bist, überall hin umzuziehen, und es dein absoluter Traum ist, Richterin zu werden, kann ich dir nur empfehlen, dich hier zu bewerben. Die Notengrenze liegt m.W. bei 16 P. (Summe aus beiden Examina), wobei man jeweils mindestens 6,5 P. haben muss. Ich weiß nicht, wie viel Wert im Bewerbungsverfahren auf die Stationsnoten gelegt wird, aber ich gehe davon aus, dass du bei deinen Examensnoten zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden würdest. Insbesondere, wenn du auch dazu bereit bist, in den unbeliebteren LG-Bezirken (Magdeburg und Stendal) zu arbeiten, könnte ich mir gut vorstellen, dass du durchaus Chancen auf eine Einstellung hast.
Lass dich nicht unterkriegen, ich wünsche dir nur das Beste für deinen weiteren Werdegang!
ich bin Richterin auf Probe in Sachsen-Anhalt und wenn du wirklich dazu bereit bist, überall hin umzuziehen, und es dein absoluter Traum ist, Richterin zu werden, kann ich dir nur empfehlen, dich hier zu bewerben. Die Notengrenze liegt m.W. bei 16 P. (Summe aus beiden Examina), wobei man jeweils mindestens 6,5 P. haben muss. Ich weiß nicht, wie viel Wert im Bewerbungsverfahren auf die Stationsnoten gelegt wird, aber ich gehe davon aus, dass du bei deinen Examensnoten zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden würdest. Insbesondere, wenn du auch dazu bereit bist, in den unbeliebteren LG-Bezirken (Magdeburg und Stendal) zu arbeiten, könnte ich mir gut vorstellen, dass du durchaus Chancen auf eine Einstellung hast.
Lass dich nicht unterkriegen, ich wünsche dir nur das Beste für deinen weiteren Werdegang!
23.05.2022, 20:28
(23.05.2022, 08:39)Gast4321x schrieb: Aber ich frage mich auch: Willst du wirklich in den Osten aufs Land dafür? Kleinere und mittelgroße Kanzleien können auch schön sein. Und als Mediatorin oder Schiedsrichterin könntest du auch als Anwältin ähnlich wie eine Richterin arbeiten.
Ich frage mich auch: Willst du wirklich in eine kleinere oder mittelgroße Kanzlei? Der Osten kann auch schön sein
23.05.2022, 20:36
Notfalls eben die Mama zum Vorstellungsgespräch mitbringen.
23.05.2022, 23:15
lieben dank!!!
24.05.2022, 11:52
(23.05.2022, 20:26)Proberichterin LSA schrieb: Hallo liebe Esmeralda,
ich bin Richterin auf Probe in Sachsen-Anhalt und wenn du wirklich dazu bereit bist, überall hin umzuziehen, und es dein absoluter Traum ist, Richterin zu werden, kann ich dir nur empfehlen, dich hier zu bewerben. Die Notengrenze liegt m.W. bei 16 P. (Summe aus beiden Examina), wobei man jeweils mindestens 6,5 P. haben muss. Ich weiß nicht, wie viel Wert im Bewerbungsverfahren auf die Stationsnoten gelegt wird, aber ich gehe davon aus, dass du bei deinen Examensnoten zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden würdest. Insbesondere, wenn du auch dazu bereit bist, in den unbeliebteren LG-Bezirken (Magdeburg und Stendal) zu arbeiten, könnte ich mir gut vorstellen, dass du durchaus Chancen auf eine Einstellung hast.
Lass dich nicht unterkriegen, ich wünsche dir nur das Beste für deinen weiteren Werdegang!
Liebe Kollegin,
Ich stimme dir in fast allen Punkten zu, nur in einem würde ich eine Einschränkung treffen. Wirklich (örtlich) unbeliebt ist nur noch Stendal. Magdeburg ist zwar noch nicht so überlaufen mit Planstelleninteressenten wie Halle und Dessau (auch wegen Proberichtern/-staatsanwälten aus Sachsen). Aber da Magdeburg auch im pendelbaren Bereich liegt und eine schöne Stadt ist, orientieren sich nicht wenige mittlerweile dorthin.
Jetzt aber zum Wesentlichen, nicht entmutigen lassen. Auch wer im Ref mal eine schwierige Phase hatte, kann noch für die Justiz geeignet sein. Man festigt sich ja auch mit der Erfahrung. Wenn man dafür noch braucht, okay, dann halt ein paar Jahre was anderes machen. Ebenso kann man es jetzt wagen und in die Justiz gehen. Es ist stressig, schwer und mit hohen Belastungen verbunden, aber man kann es schaffen und es macht Spaß. Manche merken in der Rotation, dass es doch nicht die Tätigkeit des Richters, sondern vielmehr die des Staatsanwaltes ist oder umgekehrt; dass man eher Kammerrichter oder Einzelkämpfer am AG ist... . Im ersten Jahr wird sich zeigen, wer dem gewachsen ist und wer nicht. Letzteres ist auch nicht schlimm, dann halt etwas anderes. Will sagen, einfach in LSA bewerben und bereit sein, örtlich im Stendaler Bezirk eingesetzt zu werden und zwar in der StA und der Ordentlichen.
Nur Mut und ausprobieren. Manchmal können Menschen, die ein "Scheitern/Verzweifeln" selbst erlebt haben, auch einfühlsamer mit Beteiligten und Betroffenen umgehen und so Lösungen finden, die ein anderer gar nicht gesehen hätte.
Beste Grüße aus LSA
24.05.2022, 18:32
Wie mein Vorredner sagte: Oftmals formen "Rückschläge" unsere Persönlichkeit.
Es liegt dann an dir, dies beim AC ordentlich zu vermarkten und aus einer "Schwäche" eine Stärke zu machen.
Nichtsdestotrotz wirkt deine Passion für den Richterjob auch sehr aufrichtig - auch das liegt dann an dir, es dem Auswahlkomitee zu beweisen.
Vielleicht noch mein Feedback zu den Noten + Stationszeugnissen:
1. StEx 7,52 (staatlich 6,8)
LL.M.
Zivilstationszeugnis: 16 P.
Wahlstationszeugnis (beim OLG) 14 P.
Mit der Ausgangslage hat mir ein hohes Tier aus dem Auswahlkomitee gesagt: "Bekommst du die 7,76 Punkte (= unterste Grenze beim OLG Düsseldorf), dann wird es schon klappen in Düsseldorf."
Ich glaube, man kann einfach keine finale Regel aus Noten / Zeugnissen ableiten, sondern einfach bewerben, probieren und versuchen.
Drücke dir jedenfalls die Daumen!
(Und du wirst es am besten einschätzen können, ob das Berufsbild zu dir passt, oder nicht. Dafür hattest du ja einen Einblick im Rahmen des Refs.)
(Wo hast du deine Wahlstation gemacht und wie war dort dein Zeugnis?)
Es liegt dann an dir, dies beim AC ordentlich zu vermarkten und aus einer "Schwäche" eine Stärke zu machen.
Nichtsdestotrotz wirkt deine Passion für den Richterjob auch sehr aufrichtig - auch das liegt dann an dir, es dem Auswahlkomitee zu beweisen.
Vielleicht noch mein Feedback zu den Noten + Stationszeugnissen:
1. StEx 7,52 (staatlich 6,8)
LL.M.
Zivilstationszeugnis: 16 P.
Wahlstationszeugnis (beim OLG) 14 P.
Mit der Ausgangslage hat mir ein hohes Tier aus dem Auswahlkomitee gesagt: "Bekommst du die 7,76 Punkte (= unterste Grenze beim OLG Düsseldorf), dann wird es schon klappen in Düsseldorf."
Ich glaube, man kann einfach keine finale Regel aus Noten / Zeugnissen ableiten, sondern einfach bewerben, probieren und versuchen.
Drücke dir jedenfalls die Daumen!
(Und du wirst es am besten einschätzen können, ob das Berufsbild zu dir passt, oder nicht. Dafür hattest du ja einen Einblick im Rahmen des Refs.)
(Wo hast du deine Wahlstation gemacht und wie war dort dein Zeugnis?)
24.05.2022, 18:47
(24.05.2022, 18:32)Gast schrieb: Mit der Ausgangslage hat mir ein hohes Tier aus dem Auswahlkomitee gesagt: "Bekommst du die 7,76 Punkte (= unterste Grenze beim OLG Düsseldorf), dann wird es schon klappen in Düsseldorf."
Ich glaube, man kann einfach keine finale Regel aus Noten / Zeugnissen ableiten, sondern einfach bewerben, probieren und versuchen.
Naja, wie du selbst schreibst, doch kann man. Die finale Regel beispielsweise in Düsseldorf ist: unter 7,76 wird es nichts.
Aber ja, man kann alles mal versuchen bei den Bewerbungen, muss sich nur darauf einstellen, dass es am Ende nichts werden kann.
24.05.2022, 20:40
(24.05.2022, 18:32)Gast schrieb: Wie mein Vorredner sagte: Oftmals formen "Rückschläge" unsere Persönlichkeit.Ich verstehe nicht wirklich, was Du mit Deiner Anekdote sagen willst. Die TE ist von den 7,76 nun mal eine ganze Ecke entfernt. Das hilft also Null. Und die gutgemeinten Tipps anderer Posts wie „Versuch es einfach, wenn nur befriedigend verlangt wird „ schüren auch nur Illusionen. Theoretisch hat jeder Volljurist mit 2x4 laut Gesetz die Befähigung zum Richteramt. Trotzdem reicht es in der Praxis damit nicht und mit 6,5 oder 7 ist es nun mal genau so, zudem haben alle Länder in den letzten zwei Jahren ordentlich eingestellt. Da man nicht mehr viel braucht, muss man auch nicht mehr so weit runtergehen.
Es liegt dann an dir, dies beim AC ordentlich zu vermarkten und aus einer "Schwäche" eine Stärke zu machen.
Nichtsdestotrotz wirkt deine Passion für den Richterjob auch sehr aufrichtig - auch das liegt dann an dir, es dem Auswahlkomitee zu beweisen.
Vielleicht noch mein Feedback zu den Noten + Stationszeugnissen:
1. StEx 7,52 (staatlich 6,8)
LL.M.
Zivilstationszeugnis: 16 P.
Wahlstationszeugnis (beim OLG) 14 P.
Mit der Ausgangslage hat mir ein hohes Tier aus dem Auswahlkomitee gesagt: "Bekommst du die 7,76 Punkte (= unterste Grenze beim OLG Düsseldorf), dann wird es schon klappen in Düsseldorf."
Ich glaube, man kann einfach keine finale Regel aus Noten / Zeugnissen ableiten, sondern einfach bewerben, probieren und versuchen.
Drücke dir jedenfalls die Daumen!
(Und du wirst es am besten einschätzen können, ob das Berufsbild zu dir passt, oder nicht. Dafür hattest du ja einen Einblick im Rahmen des Refs.)
(Wo hast du deine Wahlstation gemacht und wie war dort dein Zeugnis?)
Übrigens auch ziemlich gewagt zu meinen, die TE könne am besten beurteilen, ob das Berufsbild zu ihr passt. Abgesehen davon, dass sie bei dem 2. Examen garantiert keine Einladung bekommen wird, entscheiden andere darüber, ob sie jemanden für geeignet für ein Richterposten halten. Auch wenn die Kommission die Geschichte von der Mutter in der Verhandlung nicht kennt, geben auch die von der TE erwähnten Zeugnisse objektiv ziemlichen Grund an einer Eignung zu zweifeln. Aber da wir hier zig Millionen Männer haben, die sich für geeignet und qualifiziert für den Bundestrainer-Job halten, können wir natürlich künftig die Richter-Posten auch allein nach der persönlichen Eigeneinschätzung verteilen.