22.05.2022, 10:22
Guten Morgen zusammen,
stehe gerade vor folgender Entscheidung, bei welcher mir mal die ein oder andere Fremdmeinung wichtig ist:
Ich arbeite seit 2 Jahren in der Verwaltung und habe jetzt die Möglichkeit in eine gut zahlende GK zu wechseln, wobei das in meinem Fall 145k pro Jahr bedeuten würde.
Absurd viel wie ich finde (bei mir, StK III ≈ 7500 netto). Auf jeden Fall schon jetzt deutlich mehr, als in der Verwaltung realistisch planbar ist. Fachlich würde es mir wohl auch Spaß machen.
Frage mich nur, was ist in einem solchen Fall meine langfristige Perspektive. Denke nicht, dass Partner werden ein realistisches Ziel wäre. Zudem will ich nicht mein Leben lang >50h die Woche arbeiten...
Der klassische Exit in die Verwaltung wäre wohl schwierig, wenn auch nicht gänzlich unmöglich... Was bleibt da?!
stehe gerade vor folgender Entscheidung, bei welcher mir mal die ein oder andere Fremdmeinung wichtig ist:
Ich arbeite seit 2 Jahren in der Verwaltung und habe jetzt die Möglichkeit in eine gut zahlende GK zu wechseln, wobei das in meinem Fall 145k pro Jahr bedeuten würde.
Absurd viel wie ich finde (bei mir, StK III ≈ 7500 netto). Auf jeden Fall schon jetzt deutlich mehr, als in der Verwaltung realistisch planbar ist. Fachlich würde es mir wohl auch Spaß machen.
Frage mich nur, was ist in einem solchen Fall meine langfristige Perspektive. Denke nicht, dass Partner werden ein realistisches Ziel wäre. Zudem will ich nicht mein Leben lang >50h die Woche arbeiten...
Der klassische Exit in die Verwaltung wäre wohl schwierig, wenn auch nicht gänzlich unmöglich... Was bleibt da?!
22.05.2022, 10:25
Bist du Beamter oder TVöD?
Dir muss halt klar sein, dass du nach 2-3 Jahren (realistisch) eh wieder was neues suchen wirst. GK ist nur ein Zwischenschritt. Willst du also langfristig Partner in einer MK sein (mit aller Verantwortung) oder in ein Unternehmen gehen? öD geht natürlich auch, aber da wäre der Wechsel ziemlich unnötig….
Dir muss halt klar sein, dass du nach 2-3 Jahren (realistisch) eh wieder was neues suchen wirst. GK ist nur ein Zwischenschritt. Willst du also langfristig Partner in einer MK sein (mit aller Verantwortung) oder in ein Unternehmen gehen? öD geht natürlich auch, aber da wäre der Wechsel ziemlich unnötig….
22.05.2022, 11:32
(22.05.2022, 10:22)Wechsel?! schrieb: Guten Morgen zusammen,
stehe gerade vor folgender Entscheidung, bei welcher mir mal die ein oder andere Fremdmeinung wichtig ist:
Ich arbeite seit 2 Jahren in der Verwaltung und habe jetzt die Möglichkeit in eine gut zahlende GK zu wechseln, wobei das in meinem Fall 145k pro Jahr bedeuten würde.
Absurd viel wie ich finde (bei mir, StK III ≈ 7500 netto). Auf jeden Fall schon jetzt deutlich mehr, als in der Verwaltung realistisch planbar ist. Fachlich würde es mir wohl auch Spaß machen.
Frage mich nur, was ist in einem solchen Fall meine langfristige Perspektive. Denke nicht, dass Partner werden ein realistisches Ziel wäre. Zudem will ich nicht mein Leben lang >50h die Woche arbeiten...
Der klassische Exit in die Verwaltung wäre wohl schwierig, wenn auch nicht gänzlich unmöglich... Was bleibt da?!
justiz. R1 ist auf der Höchststufe netto mehr als A15 auf Höchstufe netto - stk 1, keine zuschläge. wer damit nicht klar kommt macht was falsch
22.05.2022, 11:54
"Absurd viel wie ich finde (bei mir, StK III ≈ 7500 netto)."
Geh doch in 4/4 oder 4/4 mit Faktor. Das wäre für deine Frau gerechter und sie müsste sich umgekehrt nicht beschweren, warum ihr so wenig vom brutto bleibt.
Zum eigentlichen Thema: GK ist für die wenigsten ein dauerhafter Arbeitgeber. Du solltest dich also fragen, was du willst. Realistische Partnerchancen mit einigermaßen guten WLB und trotzdem gutem Gehalt hast du in kleineren Einheiten.
Geh doch in 4/4 oder 4/4 mit Faktor. Das wäre für deine Frau gerechter und sie müsste sich umgekehrt nicht beschweren, warum ihr so wenig vom brutto bleibt.
Zum eigentlichen Thema: GK ist für die wenigsten ein dauerhafter Arbeitgeber. Du solltest dich also fragen, was du willst. Realistische Partnerchancen mit einigermaßen guten WLB und trotzdem gutem Gehalt hast du in kleineren Einheiten.
22.05.2022, 12:28
Also bin aktuell Beamter. Und jetzt auch nicht super unglücklich mit meinen Job. Im Gegenteil. Aber wenn es irgendwo 3k mehr pro Monat gibt, überlegt man schonmal. Zudem geht "Karriere" im ÖD halt echt langsam.
Habe jetzt allerdings zeitlich die Möglichkeit noch gut was nebenher zu verdienen...
Justiz kommt als Exit auf keinen Fall in Betracht, da der Job mir nicht liegt. Fand das im Ref mehr als abschreckend.
Meint ihr, man kann auch nach zB 5 Jahren in der GK ins Beamtentum zurückwechseln oder wollen die mich dann nicht mehr? Eigentlich zwingt Art 33 GG die da zu, mich zumindest nochmal einzuladen...
Exit in eine MK ist wohl das realistische Szenario. Verdient man da auch so viel mehr als in der Verwaltung, dass es sich finanziell lohnt?
Also auf 150k brutto müsste es dort schon Minimum hinauslaufen, dass es sich in meinen Augen lohnen würde. Wie oben schon erwähnt, ist ja nicht so, als würde man jetzt nicht mit dem Geld auskommen...
Habe jetzt allerdings zeitlich die Möglichkeit noch gut was nebenher zu verdienen...
Justiz kommt als Exit auf keinen Fall in Betracht, da der Job mir nicht liegt. Fand das im Ref mehr als abschreckend.
Meint ihr, man kann auch nach zB 5 Jahren in der GK ins Beamtentum zurückwechseln oder wollen die mich dann nicht mehr? Eigentlich zwingt Art 33 GG die da zu, mich zumindest nochmal einzuladen...
Exit in eine MK ist wohl das realistische Szenario. Verdient man da auch so viel mehr als in der Verwaltung, dass es sich finanziell lohnt?
Also auf 150k brutto müsste es dort schon Minimum hinauslaufen, dass es sich in meinen Augen lohnen würde. Wie oben schon erwähnt, ist ja nicht so, als würde man jetzt nicht mit dem Geld auskommen...
22.05.2022, 12:47
Vielleicht nicht unbedingt das, was du hören willst, aber ich rate es mal trotzdem:
Wenn du wirklich Bock hast auf GK, dann mach das! Wird eine interessante Erfahrung für die 2-3 Jahre, die du anpeilst.
Wenn du aber nur auf das Geld schielst und so kommt es hier rüber, würde ich dir von dem Schritt abraten, weil du höchstwahrscheinlich nicht glücklich wirst und nicht mal ein einziges Jahr durchziehst. Das Geld klingt natürlich verlockend, aber vergiss nicht, was damit einhergeht.
Regelmäßig 50-60 Stunden die Woche einen Job zu machen, der einem nicht wirklich etwas gibt, ist eine Qual. Gerade wenn du aus der Verwaltung kommst, ist die Schlagzahl doch eine ganz andere in der GK.
Wenn du wirklich Bock hast auf GK, dann mach das! Wird eine interessante Erfahrung für die 2-3 Jahre, die du anpeilst.
Wenn du aber nur auf das Geld schielst und so kommt es hier rüber, würde ich dir von dem Schritt abraten, weil du höchstwahrscheinlich nicht glücklich wirst und nicht mal ein einziges Jahr durchziehst. Das Geld klingt natürlich verlockend, aber vergiss nicht, was damit einhergeht.
Regelmäßig 50-60 Stunden die Woche einen Job zu machen, der einem nicht wirklich etwas gibt, ist eine Qual. Gerade wenn du aus der Verwaltung kommst, ist die Schlagzahl doch eine ganz andere in der GK.
22.05.2022, 13:30
(22.05.2022, 12:28)Wechsel?! schrieb: Exit in eine MK ist wohl das realistische Szenario. Verdient man da auch so viel mehr als in der Verwaltung, dass es sich finanziell lohnt?
Also auf 150k brutto müsste es dort schon Minimum hinauslaufen, dass es sich in meinen Augen lohnen würde. Wie oben schon erwähnt, ist ja nicht so, als würde man jetzt nicht mit dem Geld auskommen...
Für 150k brutto brauchst du halt auch 300k und mehr an Umsatz pro Jahr. Von alleine kommt so ein Umsatz nicht. Das ist relativ anstrengende und harte Arbeit.
22.05.2022, 14:30
(22.05.2022, 13:30)guga schrieb:(22.05.2022, 12:28)Wechsel?! schrieb: Exit in eine MK ist wohl das realistische Szenario. Verdient man da auch so viel mehr als in der Verwaltung, dass es sich finanziell lohnt?
Also auf 150k brutto müsste es dort schon Minimum hinauslaufen, dass es sich in meinen Augen lohnen würde. Wie oben schon erwähnt, ist ja nicht so, als würde man jetzt nicht mit dem Geld auskommen...
Für 150k brutto brauchst du halt auch 300k und mehr an Umsatz pro Jahr. Von alleine kommt so ein Umsatz nicht. Das ist relativ anstrengende und harte Arbeit.
Das stimmt natürlich. Und 150k wären im ggs zu A16 / B2, was ich mir und meinem AG mittel- bis langfristig zutrauen würde zwar schon ein gutes Stück mehr, aber eben noch kein Wohlstandsbooster...
Hinzu kommt halt jetzt die Möglichkeit entspannt was nebenher zu verdienen.
Ziehe es tatsächlich hauptsächlich wegen des Geldes in Betracht. Von daher ist die angesprochene Frage, ob ich das Volumen (einigermaßen glücklich) stemmen könnte schon berechtigt...
Danke für euren Input bis hierher
22.05.2022, 14:54
(22.05.2022, 12:28)Wechsel?!. schrieb: Meint ihr, man kann auch nach zB 5 Jahren in der GK ins Beamtentum zurückwechseln oder wollen die mich dann nicht mehr? Eigentlich zwingt Art 33 GG die da zu, mich zumindest nochmal einzuladen...
Einladen wird man Dich vielleicht nochmal (müssen), aber es dürfte außerordentlich schwierig für Dich werden, darzulegen, warum Du Dich nach dem Exit aus dem Beamtenverhältnis wieder so sehr mit der Verwaltung identifizierst, dass Du (dann) dort Deine Perspektive für den Rest Deines Berufslebens siehst. Das Beamtenverhältnis ist ja nicht umsonst auf Lebenszeit ausgelegt.
22.05.2022, 15:16
Du wirst dir nach einem halben Jahr deinen Beamtenjob zurück wünschen. Geld ist am Ende nur eine Zahl auf dem Konto.
In der GK wirst du arbeiten, arbeiten und nochmal arbeiten. Dein Leben kannst du irgendwie drumherum organisieren. Ich bin so oft zu Partys zu spät oder gar nicht gekommen. Bei Familienfeiern im Nebenzimmer am Handy in der Telco. Die Freundin hat zu Hause mit essen gewartet aber um 19 Uhr kam noch spontan ein Partner/Email mit einer dringenden Sache und dann wurde es wieder 22 Uhr.
Das musst du (zu einem gewissen Maße) geil finden. Vor allem wenn du es jetzt schon anders kennst. Wenn du also die Wahl hast zwischen grillen mit Freunden und Vertragsverhandlungen an einem Freitagabend musst du die Vertragsverhandlungen wählen, weil du es geiler findest.
In der GK wirst du arbeiten, arbeiten und nochmal arbeiten. Dein Leben kannst du irgendwie drumherum organisieren. Ich bin so oft zu Partys zu spät oder gar nicht gekommen. Bei Familienfeiern im Nebenzimmer am Handy in der Telco. Die Freundin hat zu Hause mit essen gewartet aber um 19 Uhr kam noch spontan ein Partner/Email mit einer dringenden Sache und dann wurde es wieder 22 Uhr.
Das musst du (zu einem gewissen Maße) geil finden. Vor allem wenn du es jetzt schon anders kennst. Wenn du also die Wahl hast zwischen grillen mit Freunden und Vertragsverhandlungen an einem Freitagabend musst du die Vertragsverhandlungen wählen, weil du es geiler findest.