18.03.2021, 20:13
Hab 18 Semester studiert. Starte jetzt ab April in einer mittelständischen Kanzlei und bekomme 52k. Es wurde gefragt, warum ich so lange gebraucht habe. Habe darauf cool reagiert und erzählt, dass ich mich mit Ende 20 zusammen gerissen habe und es durchgezogen habe. Bei dem anderen Vorstellungsgespräch wurde danach gar nicht gefragt. Bei Jura zählt nur die Note. Habe zweimal b und das ist heutzutage Noten, mit denen man sich nicht verstecken muss.
Bei Jura ist das Alter sekundär. Es gibt viele Langzeitstudis.
Bei Jura ist das Alter sekundär. Es gibt viele Langzeitstudis.
19.03.2021, 17:03
Glückwunsch!!
11.10.2021, 16:47
Ich denke generell kommt es eher darauf an, was für ein Mensch man geworden ist oder? Klar zu lange ist scheiße aber ganz ehrlich, nicht jeder kommt aus einer priviligierten Familie/Umfeld. Ich habe 2014 angefangen und will 2022 fertig werden. Bin aktuell 25 Jahre alt und habe seit meinem 16 Lebensjahr mehr als viel scheiße durch gemacht und beiseite geschoben als die meisten in der Lage wären. Alleinerziehende Mama, älteste in der Familie, oft kein Bafög weil Vater keine Unterschriften gegeben hat. Nebenbei teilweise dann gearbeitet damit ich überhaupt Miete bezahlen kann. Habe Mama NIE nach Geld gefragt. Nach so einem langen Kampf sieht man es dann auch nicht ein zacke zacke fertig zu werden sondern will sich die Zeit nehmen die man sich nehmen kann um sagen zu können ich habe wirklich alles gegeben. Für manche menschen ist es ein ganzer Lebensabschnitt der mit dem 1. Examen zu ende geht. Und eins kann ich sagen, es hat sicher nicht so lange gedauert, weil ich faul war.
25.10.2021, 13:42
Ich kenne Leute, die seit 2011 studieren, also sage und schreibe im 21. Semester sind. Teilweise noch nicht mal den Schwerpunkt gemacht, kein Auslandsjahr, nichts. Alle haben aber mindestens schon einen fehlgeschlagenen Versuch hinter sich.
Mir fehlt da teilweise ziemlich das Verständnis. Ja, es gibt immer Gründe, die einen aus der Bahn werfen können (Krankheit, Todesfälle, Prüfungsangst etc.) aber nicht für 10 Jahre. Und selbst wenn dem so sei, sollte man vielleicht im Laufe der Jahre einfach mal raffen, dass diese Ausbildung nichts für einen ist und einen anderen Weg einschlagen. Jede abgeschlossene Berufsausbildung von 2 Jahren ist mit Ende 20 besser als mit 35 immer noch in den Bibliotheken zu sitzen und sich Hemmer Shorties zu Vermögensdelikten reinzuknallen.
Mir fehlt da teilweise ziemlich das Verständnis. Ja, es gibt immer Gründe, die einen aus der Bahn werfen können (Krankheit, Todesfälle, Prüfungsangst etc.) aber nicht für 10 Jahre. Und selbst wenn dem so sei, sollte man vielleicht im Laufe der Jahre einfach mal raffen, dass diese Ausbildung nichts für einen ist und einen anderen Weg einschlagen. Jede abgeschlossene Berufsausbildung von 2 Jahren ist mit Ende 20 besser als mit 35 immer noch in den Bibliotheken zu sitzen und sich Hemmer Shorties zu Vermögensdelikten reinzuknallen.
09.04.2022, 20:11
Ich kenne eine, die schon 2000 studiert hat. Sie ist also mindestens im 44. Semester. Tragisch.
09.04.2022, 22:21
mal im Ernst:
ohne Abhängigkeit von Kohle würde doch jeder lieber studieren als Arbeiten.
also BGE jetzt aus der Wiege heben
ohne Abhängigkeit von Kohle würde doch jeder lieber studieren als Arbeiten.
also BGE jetzt aus der Wiege heben
14.04.2022, 01:19
Viele Wege führe zum Erfolg und ich finde es immer schwer zu werten. Das muss ja jeder selbst wissen.
Ich habe 11 Semester studiert. Es wäre schneller gegangen, aber wenn der wirtschaftliche Druck nicht da gewesen wäre, hätte ich gerne noch länger studiert. Warum? Weil es eine geile Zeit war. Was im Studium leider heute immer mehr zu kurz kommt ist die pure Lust sich mit der Materie auseinander zu setzen. Ein guter Freund hat auch 20 Semester studiert und das nur weil er einfach Spaß daran hatte sich mit juristischen Problemen zu beschäftigen. Er ist ein toller Jurist geworden. Er wäre gerne an der Uni geblieben und hat noch ein weiteres Studium angefangen. Wiss. Mitarbeiter wirst Du so aber nicht wirklich. Hat noch ein wenig an Lehrstühlen für Afrikanistik verbracht und ist heute bei einer UN-Organisation und arbeitet auch noch als Lektor für juristische Fachliteratur bei einem nicht gerade unbekannten Verlag. Ich kenne kaum einen interessanteren Menschen. Er ist mein Paradebeispiel, dass auch krumme Wege zum Erfolg führen.
Ich habe 11 Semester studiert. Es wäre schneller gegangen, aber wenn der wirtschaftliche Druck nicht da gewesen wäre, hätte ich gerne noch länger studiert. Warum? Weil es eine geile Zeit war. Was im Studium leider heute immer mehr zu kurz kommt ist die pure Lust sich mit der Materie auseinander zu setzen. Ein guter Freund hat auch 20 Semester studiert und das nur weil er einfach Spaß daran hatte sich mit juristischen Problemen zu beschäftigen. Er ist ein toller Jurist geworden. Er wäre gerne an der Uni geblieben und hat noch ein weiteres Studium angefangen. Wiss. Mitarbeiter wirst Du so aber nicht wirklich. Hat noch ein wenig an Lehrstühlen für Afrikanistik verbracht und ist heute bei einer UN-Organisation und arbeitet auch noch als Lektor für juristische Fachliteratur bei einem nicht gerade unbekannten Verlag. Ich kenne kaum einen interessanteren Menschen. Er ist mein Paradebeispiel, dass auch krumme Wege zum Erfolg führen.
14.04.2022, 11:58
(09.04.2022, 22:21)Gast schrieb: mal im Ernst:
ohne Abhängigkeit von Kohle würde doch jeder lieber studieren als Arbeiten.
also BGE jetzt aus der Wiege heben
Meinst du das eigentlich ernst? Schon mal daran gedacht, dass für jeden Faulenzer ein anderer mehr arbeiten muss, um ihn zu finanzieren? Soziale Gerechtigkeit nennt sich das dann, fast schon Hohn für die armen Deppen, die morgens noch aufstehen und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen.
14.04.2022, 13:18
(14.04.2022, 11:58)Gast schrieb:(09.04.2022, 22:21)Gast schrieb: mal im Ernst:
ohne Abhängigkeit von Kohle würde doch jeder lieber studieren als Arbeiten.
also BGE jetzt aus der Wiege heben
Meinst du das eigentlich ernst? Schon mal daran gedacht, dass für jeden Faulenzer ein anderer mehr arbeiten muss, um ihn zu finanzieren? Soziale Gerechtigkeit nennt sich das dann, fast schon Hohn für die armen Deppen, die morgens noch aufstehen und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen.
"morgens aufstehen" ist auch so ne Suggestionsformulierung. Sollen sie doch Spätdienst machen.
14.04.2022, 13:43
(14.04.2022, 11:58)Gast schrieb:Hört, hört, welch innovative Gedanken. Das BGE bedarf der Finanzierung(09.04.2022, 22:21)Gast schrieb: mal im Ernst:
ohne Abhängigkeit von Kohle würde doch jeder lieber studieren als Arbeiten.
also BGE jetzt aus der Wiege heben
Meinst du das eigentlich ernst? Schon mal daran gedacht, dass für jeden Faulenzer ein anderer mehr arbeiten muss, um ihn zu finanzieren? Soziale Gerechtigkeit nennt sich das dann, fast schon Hohn für die armen Deppen, die morgens noch aufstehen und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen.