07.04.2022, 07:29
(07.04.2022, 07:22)Gast schrieb: Japp, zumal ich auch mal irgendwo gelesen habe, dass nicht nur weiße Mitteleuropäer ein Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit haben, außer natürlich man treibt gerade im Mittelmeer, dann ist man selber schuld...
Guter Punkt. Als Nicht-Mitteleuropäer direkt mal den Planeten auf Unterlassung des Klimawandels verklagen wegen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit.
07.04.2022, 07:34
(07.04.2022, 07:29)Gast schrieb:(07.04.2022, 07:22)Gast schrieb: Japp, zumal ich auch mal irgendwo gelesen habe, dass nicht nur weiße Mitteleuropäer ein Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit haben, außer natürlich man treibt gerade im Mittelmeer, dann ist man selber schuld...
Guter Punkt. Als Nicht-Mitteleuropäer direkt mal den Planeten auf Unterlassung des Klimawandels verklagen wegen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit.
Genau! Oder sich um die Folgen des Klimawandels sorgen, auch wenn Sie uns hier etwas weniger hart oder früh treffen als den Rest der Welt (denn das war ja das eigentliche Thema...)
07.04.2022, 07:47
(06.04.2022, 21:49)Gast schrieb: Über den Klimawandel mache ich mir null Gedanken. Nichts wird so heiß gegessen wie medial gekocht wird.
Inflation und wirtschaftlicher Abschwung könnte Deutschland hingegen sehr hart treffen. Asia ist coming. Wir müssen was bieten, wenn wir konkurrenzfähig bleiben wollen. Rohstoffe haben wir ja nicht.
^^
07.04.2022, 08:17
Also finde die Gesamtsituation auch schon bedenklich, insbesondere im Hinblick auf die Inflation.
Über den Klimawandel mache ich mir nicht so viele Gedanken, da ich schlicht nicht in der Lage bin den angemessen zu begreifen. Wahrscheinlich weil hier der Ursachenzusammenhang nicht so einfach erkennbar ist, wie bei anderen Katastrophen... Versuche hier aber meinen Teil beizutragen, sprich weniger Fleisch, immer wenns geht Rad fahren und als Gutverdiener leiste Ich mir bei fast jeder Bestellung/jedem Urlaub den Co2 Ausgleich. Angesichts dessen, was in China/Indien aktuell so läuft und was eine kommende Industrialisierung von Afrika (irgendwann) jedoch fürs Klima bedeutet, dürfte mein Verhalen nicht mal Tropfen auf den heißen Stein sein...
Kurzfristig finde ich eine so hohe Inflation schon bedenklich. Insbesondere sehe ich nicht wirklich die Möglichkeit mit einer Zinserhöhung zu reagieren, da das die Staatsfinanzen mehrerer EU Länder arg belasten würde. Zumal unsere Regierung aktuell ja nur mit Geld auf die Inflation reagiert, also wenn ich jetzt jeden unterstütze (30C Spritrabatt, Energiegeld) und so die leute ruhig halte, anstatt das Geld in nachhaltige Verbesserungen zu investieren, zB endlich mal konkurrenzfähiger ÖPNV, dann wird das auf lange Sicht nicht besser.
Zudem kommt meine Meinung, dass ich glaube dass wir uns einen relativ unfähigen Beamtenapparat halten, weil hier so gespart wird, dass der Job/die dortigen Umstände nicht attraktiv sind. Heißt nicht, dass dort nur Idioten arbeiten, aber die Profis gehen halt woanders hin.
Alles läuft dort nur auf Kante, Gesundheitsämter sind nicht auf Pandemien vorbereitet, Bundeswehr nicht auf Krieg, Rheinbrücken nicht auf LKWen etc... Ich würde mich über eine professionelle und arbeitsfähige Verwaltung sehr freuen, dann Würden mich drohende Krisen nicht wirklich beängstigen.
Aber der Job dürfte angesichts der Sparzwänge der Verwaltung und der Inflation (Erhöhung ÖD 2,8 % - Inflation 7 %) nicht attraktiver werden. Dass man sich als A13ner in einer Deutschen Großstadt schon lange kein (noch so kleines) Häuschen mehr leisten kann, wurde hier ja schon oft genug diskutiert.
Über den Klimawandel mache ich mir nicht so viele Gedanken, da ich schlicht nicht in der Lage bin den angemessen zu begreifen. Wahrscheinlich weil hier der Ursachenzusammenhang nicht so einfach erkennbar ist, wie bei anderen Katastrophen... Versuche hier aber meinen Teil beizutragen, sprich weniger Fleisch, immer wenns geht Rad fahren und als Gutverdiener leiste Ich mir bei fast jeder Bestellung/jedem Urlaub den Co2 Ausgleich. Angesichts dessen, was in China/Indien aktuell so läuft und was eine kommende Industrialisierung von Afrika (irgendwann) jedoch fürs Klima bedeutet, dürfte mein Verhalen nicht mal Tropfen auf den heißen Stein sein...
Kurzfristig finde ich eine so hohe Inflation schon bedenklich. Insbesondere sehe ich nicht wirklich die Möglichkeit mit einer Zinserhöhung zu reagieren, da das die Staatsfinanzen mehrerer EU Länder arg belasten würde. Zumal unsere Regierung aktuell ja nur mit Geld auf die Inflation reagiert, also wenn ich jetzt jeden unterstütze (30C Spritrabatt, Energiegeld) und so die leute ruhig halte, anstatt das Geld in nachhaltige Verbesserungen zu investieren, zB endlich mal konkurrenzfähiger ÖPNV, dann wird das auf lange Sicht nicht besser.
Zudem kommt meine Meinung, dass ich glaube dass wir uns einen relativ unfähigen Beamtenapparat halten, weil hier so gespart wird, dass der Job/die dortigen Umstände nicht attraktiv sind. Heißt nicht, dass dort nur Idioten arbeiten, aber die Profis gehen halt woanders hin.
Alles läuft dort nur auf Kante, Gesundheitsämter sind nicht auf Pandemien vorbereitet, Bundeswehr nicht auf Krieg, Rheinbrücken nicht auf LKWen etc... Ich würde mich über eine professionelle und arbeitsfähige Verwaltung sehr freuen, dann Würden mich drohende Krisen nicht wirklich beängstigen.
Aber der Job dürfte angesichts der Sparzwänge der Verwaltung und der Inflation (Erhöhung ÖD 2,8 % - Inflation 7 %) nicht attraktiver werden. Dass man sich als A13ner in einer Deutschen Großstadt schon lange kein (noch so kleines) Häuschen mehr leisten kann, wurde hier ja schon oft genug diskutiert.
07.04.2022, 09:30
(07.04.2022, 08:17)DMOWMYH schrieb: Also finde die Gesamtsituation auch schon bedenklich, insbesondere im Hinblick auf die Inflation.
Über den Klimawandel mache ich mir nicht so viele Gedanken, da ich schlicht nicht in der Lage bin den angemessen zu begreifen. Wahrscheinlich weil hier der Ursachenzusammenhang nicht so einfach erkennbar ist, wie bei anderen Katastrophen... Versuche hier aber meinen Teil beizutragen, sprich weniger Fleisch, immer wenns geht Rad fahren und als Gutverdiener leiste Ich mir bei fast jeder Bestellung/jedem Urlaub den Co2 Ausgleich. Angesichts dessen, was in China/Indien aktuell so läuft und was eine kommende Industrialisierung von Afrika (irgendwann) jedoch fürs Klima bedeutet, dürfte mein Verhalen nicht mal Tropfen auf den heißen Stein sein...
Kurzfristig finde ich eine so hohe Inflation schon bedenklich. Insbesondere sehe ich nicht wirklich die Möglichkeit mit einer Zinserhöhung zu reagieren, da das die Staatsfinanzen mehrerer EU Länder arg belasten würde. Zumal unsere Regierung aktuell ja nur mit Geld auf die Inflation reagiert, also wenn ich jetzt jeden unterstütze (30C Spritrabatt, Energiegeld) und so die leute ruhig halte, anstatt das Geld in nachhaltige Verbesserungen zu investieren, zB endlich mal konkurrenzfähiger ÖPNV, dann wird das auf lange Sicht nicht besser.
Zudem kommt meine Meinung, dass ich glaube dass wir uns einen relativ unfähigen Beamtenapparat halten, weil hier so gespart wird, dass der Job/die dortigen Umstände nicht attraktiv sind. Heißt nicht, dass dort nur Idioten arbeiten, aber die Profis gehen halt woanders hin.
Alles läuft dort nur auf Kante, Gesundheitsämter sind nicht auf Pandemien vorbereitet, Bundeswehr nicht auf Krieg, Rheinbrücken nicht auf LKWen etc... Ich würde mich über eine professionelle und arbeitsfähige Verwaltung sehr freuen, dann Würden mich drohende Krisen nicht wirklich beängstigen.
Aber der Job dürfte angesichts der Sparzwänge der Verwaltung und der Inflation (Erhöhung ÖD 2,8 % - Inflation 7 %) nicht attraktiver werden. Dass man sich als A13ner in einer Deutschen Großstadt schon lange kein (noch so kleines) Häuschen mehr leisten kann, wurde hier ja schon oft genug diskutiert.
Bin auch sehr gespannt, wie sich der juristische Arbeitsmarkt die nächsten Jahre entwickelt.
Wir sind es die letzten Jahre einfach gewöhnt gewesen, dass Lieferketten wie geschmiert laufen und bis auf kleine Einschnitte (Trump, Brexit, Corona) das System global betrachtet schon ganz gut läuft. Dazu noch Massen von billigem EZB-Geld, ohne die auch die jüngsten Gehaltssprünge bei Großkanzleien undenkbar gewesen wären. Der Anlagedruck ist durch dieses viele billige Geld einfach enorm und wenn schon egal ist, ob der M&A-Deal 100 oder 150 Mio verschlingt, ist am Ende auch egal, ob der M&A-Anwalt 100 oder 200k verdient. Und hier gibt es mE dann durchaus auch mal einen "trickle down effect", dass auch andere Bereiche innerhalb der GK mitprofitieren können.
Diese Zeiten dürften wohl langsam aber sicher zu Ende gehen, hier würde ich die FED immer noch als deutlich richtungsweisender als die EZB einstufen.
Was heißt das aber nun für den juristischen Arbeitsmarkt? Selbst in einer Rezession und einer sinkenden Nachfrage nach Juristen dürfte uns immer noch zugute kommen, dass rein demografisch bedingt, nicht mehr so viele Wettbewerber auf den Markt gespült werden. In einer starken Rezession könnte aber auch hier ein Angebotsüberhang eintreten. Andererseits können Firmen ja auch nicht beliebig auf rechtliche Beratung in einem immer stärker (über-)regulierten Umfeld verzichten.
Darum stelle ich mir die Frage, ob der öD da so eine schlechte Wahl ist? Lieber weniger im öD verdienen als arbeitslos in der freien Wirtschaft (überspitzt formuliert).
Ein Inflationsausgleich von 7-10 % dürfte weder im öD noch in der GK drin sein. Die aktuell höheren Preise wird man wohl einfach hinnehmen müssen. Langfristig kann das die jährliche Gehaltserhöhung auch ausgleichen.
Das alles wird aber maßgeblich davon abhängen, ob die Inflation ein Kurzzeitphänomen ist oder die nächsten fünf Jahre bestehen bleibt.
07.04.2022, 10:35
(07.04.2022, 09:30)Tiger schrieb:(07.04.2022, 08:17)DMOWMYH schrieb: Also finde die Gesamtsituation auch schon bedenklich, insbesondere im Hinblick auf die Inflation.
Über den Klimawandel mache ich mir nicht so viele Gedanken, da ich schlicht nicht in der Lage bin den angemessen zu begreifen. Wahrscheinlich weil hier der Ursachenzusammenhang nicht so einfach erkennbar ist, wie bei anderen Katastrophen... Versuche hier aber meinen Teil beizutragen, sprich weniger Fleisch, immer wenns geht Rad fahren und als Gutverdiener leiste Ich mir bei fast jeder Bestellung/jedem Urlaub den Co2 Ausgleich. Angesichts dessen, was in China/Indien aktuell so läuft und was eine kommende Industrialisierung von Afrika (irgendwann) jedoch fürs Klima bedeutet, dürfte mein Verhalen nicht mal Tropfen auf den heißen Stein sein...
Kurzfristig finde ich eine so hohe Inflation schon bedenklich. Insbesondere sehe ich nicht wirklich die Möglichkeit mit einer Zinserhöhung zu reagieren, da das die Staatsfinanzen mehrerer EU Länder arg belasten würde. Zumal unsere Regierung aktuell ja nur mit Geld auf die Inflation reagiert, also wenn ich jetzt jeden unterstütze (30C Spritrabatt, Energiegeld) und so die leute ruhig halte, anstatt das Geld in nachhaltige Verbesserungen zu investieren, zB endlich mal konkurrenzfähiger ÖPNV, dann wird das auf lange Sicht nicht besser.
Zudem kommt meine Meinung, dass ich glaube dass wir uns einen relativ unfähigen Beamtenapparat halten, weil hier so gespart wird, dass der Job/die dortigen Umstände nicht attraktiv sind. Heißt nicht, dass dort nur Idioten arbeiten, aber die Profis gehen halt woanders hin.
Alles läuft dort nur auf Kante, Gesundheitsämter sind nicht auf Pandemien vorbereitet, Bundeswehr nicht auf Krieg, Rheinbrücken nicht auf LKWen etc... Ich würde mich über eine professionelle und arbeitsfähige Verwaltung sehr freuen, dann Würden mich drohende Krisen nicht wirklich beängstigen.
Aber der Job dürfte angesichts der Sparzwänge der Verwaltung und der Inflation (Erhöhung ÖD 2,8 % - Inflation 7 %) nicht attraktiver werden. Dass man sich als A13ner in einer Deutschen Großstadt schon lange kein (noch so kleines) Häuschen mehr leisten kann, wurde hier ja schon oft genug diskutiert.
Bin auch sehr gespannt, wie sich der juristische Arbeitsmarkt die nächsten Jahre entwickelt.
Wir sind es die letzten Jahre einfach gewöhnt gewesen, dass Lieferketten wie geschmiert laufen und bis auf kleine Einschnitte (Trump, Brexit, Corona) das System global betrachtet schon ganz gut läuft. Dazu noch Massen von billigem EZB-Geld, ohne die auch die jüngsten Gehaltssprünge bei Großkanzleien undenkbar gewesen wären. Der Anlagedruck ist durch dieses viele billige Geld einfach enorm und wenn schon egal ist, ob der M&A-Deal 100 oder 150 Mio verschlingt, ist am Ende auch egal, ob der M&A-Anwalt 100 oder 200k verdient. Und hier gibt es mE dann durchaus auch mal einen "trickle down effect", dass auch andere Bereiche innerhalb der GK mitprofitieren können.
Diese Zeiten dürften wohl langsam aber sicher zu Ende gehen, hier würde ich die FED immer noch als deutlich richtungsweisender als die EZB einstufen.
Was heißt das aber nun für den juristischen Arbeitsmarkt? Selbst in einer Rezession und einer sinkenden Nachfrage nach Juristen dürfte uns immer noch zugute kommen, dass rein demografisch bedingt, nicht mehr so viele Wettbewerber auf den Markt gespült werden. In einer starken Rezession könnte aber auch hier ein Angebotsüberhang eintreten. Andererseits können Firmen ja auch nicht beliebig auf rechtliche Beratung in einem immer stärker (über-)regulierten Umfeld verzichten.
Darum stelle ich mir die Frage, ob der öD da so eine schlechte Wahl ist? Lieber weniger im öD verdienen als arbeitslos in der freien Wirtschaft (überspitzt formuliert).
Ein Inflationsausgleich von 7-10 % dürfte weder im öD noch in der GK drin sein. Die aktuell höheren Preise wird man wohl einfach hinnehmen müssen. Langfristig kann das die jährliche Gehaltserhöhung auch ausgleichen.
Das alles wird aber maßgeblich davon abhängen, ob die Inflation ein Kurzzeitphänomen ist oder die nächsten fünf Jahre bestehen bleibt.
Du nennst also Trump und den Brexit Einschnitte in das Weltsystem, den Krieg in der Ukraine jedoch nicht. Gut! Und was für Einschnitte sollen das gewesen sein? Kannst ja mal in Amerika rumfragen, wie geil sie Sleepy Joe und sein Phantom Kamala finden. Selbst die Demokraten kotzen nur ab. Ganz zu schweigen davon, dass der Impact von Trump jetzt auch nicht überschätzt werden sollte rückblickend. Das mal dazu
Und die ganzen Brexit-Horrorszenarien sind doch auch alle nicht eingetroffen. Hieß es nicht, das Frankfurt das neue Finanzzentrum Europas werden wird nach dem Brexit und London an internationaler Stärke einbüßen wird? Schade, nicht eingetreten.
Wir neigen in Deutschland dazu, alles zu überdramatisieren. Die Zeiten sind aktuell nicht die besten, aber ich halte sie einfach für einen Teil des Zyklus. 1-2 Jahre könnte es noch so weitergehen. Sobald die Pandemie jedoch gänzlich ausgestanden ist und sich der Ukrainekrieg gelegt hat, denke ich, dass es wieder bergauf gehen wird (nicht nur am Aktienmarkt, was hier einigen ja als Maßstab wichtig ist).
07.04.2022, 11:02
(07.04.2022, 10:35)Gast99 schrieb:(07.04.2022, 09:30)Tiger schrieb:(07.04.2022, 08:17)DMOWMYH schrieb: Also finde die Gesamtsituation auch schon bedenklich, insbesondere im Hinblick auf die Inflation.
Über den Klimawandel mache ich mir nicht so viele Gedanken, da ich schlicht nicht in der Lage bin den angemessen zu begreifen. Wahrscheinlich weil hier der Ursachenzusammenhang nicht so einfach erkennbar ist, wie bei anderen Katastrophen... Versuche hier aber meinen Teil beizutragen, sprich weniger Fleisch, immer wenns geht Rad fahren und als Gutverdiener leiste Ich mir bei fast jeder Bestellung/jedem Urlaub den Co2 Ausgleich. Angesichts dessen, was in China/Indien aktuell so läuft und was eine kommende Industrialisierung von Afrika (irgendwann) jedoch fürs Klima bedeutet, dürfte mein Verhalen nicht mal Tropfen auf den heißen Stein sein...
Kurzfristig finde ich eine so hohe Inflation schon bedenklich. Insbesondere sehe ich nicht wirklich die Möglichkeit mit einer Zinserhöhung zu reagieren, da das die Staatsfinanzen mehrerer EU Länder arg belasten würde. Zumal unsere Regierung aktuell ja nur mit Geld auf die Inflation reagiert, also wenn ich jetzt jeden unterstütze (30C Spritrabatt, Energiegeld) und so die leute ruhig halte, anstatt das Geld in nachhaltige Verbesserungen zu investieren, zB endlich mal konkurrenzfähiger ÖPNV, dann wird das auf lange Sicht nicht besser.
Zudem kommt meine Meinung, dass ich glaube dass wir uns einen relativ unfähigen Beamtenapparat halten, weil hier so gespart wird, dass der Job/die dortigen Umstände nicht attraktiv sind. Heißt nicht, dass dort nur Idioten arbeiten, aber die Profis gehen halt woanders hin.
Alles läuft dort nur auf Kante, Gesundheitsämter sind nicht auf Pandemien vorbereitet, Bundeswehr nicht auf Krieg, Rheinbrücken nicht auf LKWen etc... Ich würde mich über eine professionelle und arbeitsfähige Verwaltung sehr freuen, dann Würden mich drohende Krisen nicht wirklich beängstigen.
Aber der Job dürfte angesichts der Sparzwänge der Verwaltung und der Inflation (Erhöhung ÖD 2,8 % - Inflation 7 %) nicht attraktiver werden. Dass man sich als A13ner in einer Deutschen Großstadt schon lange kein (noch so kleines) Häuschen mehr leisten kann, wurde hier ja schon oft genug diskutiert.
Bin auch sehr gespannt, wie sich der juristische Arbeitsmarkt die nächsten Jahre entwickelt.
Wir sind es die letzten Jahre einfach gewöhnt gewesen, dass Lieferketten wie geschmiert laufen und bis auf kleine Einschnitte (Trump, Brexit, Corona) das System global betrachtet schon ganz gut läuft. Dazu noch Massen von billigem EZB-Geld, ohne die auch die jüngsten Gehaltssprünge bei Großkanzleien undenkbar gewesen wären. Der Anlagedruck ist durch dieses viele billige Geld einfach enorm und wenn schon egal ist, ob der M&A-Deal 100 oder 150 Mio verschlingt, ist am Ende auch egal, ob der M&A-Anwalt 100 oder 200k verdient. Und hier gibt es mE dann durchaus auch mal einen "trickle down effect", dass auch andere Bereiche innerhalb der GK mitprofitieren können.
Diese Zeiten dürften wohl langsam aber sicher zu Ende gehen, hier würde ich die FED immer noch als deutlich richtungsweisender als die EZB einstufen.
Was heißt das aber nun für den juristischen Arbeitsmarkt? Selbst in einer Rezession und einer sinkenden Nachfrage nach Juristen dürfte uns immer noch zugute kommen, dass rein demografisch bedingt, nicht mehr so viele Wettbewerber auf den Markt gespült werden. In einer starken Rezession könnte aber auch hier ein Angebotsüberhang eintreten. Andererseits können Firmen ja auch nicht beliebig auf rechtliche Beratung in einem immer stärker (über-)regulierten Umfeld verzichten.
Darum stelle ich mir die Frage, ob der öD da so eine schlechte Wahl ist? Lieber weniger im öD verdienen als arbeitslos in der freien Wirtschaft (überspitzt formuliert).
Ein Inflationsausgleich von 7-10 % dürfte weder im öD noch in der GK drin sein. Die aktuell höheren Preise wird man wohl einfach hinnehmen müssen. Langfristig kann das die jährliche Gehaltserhöhung auch ausgleichen.
Das alles wird aber maßgeblich davon abhängen, ob die Inflation ein Kurzzeitphänomen ist oder die nächsten fünf Jahre bestehen bleibt.
Du nennst also Trump und den Brexit Einschnitte in das Weltsystem, den Krieg in der Ukraine jedoch nicht. Gut! Und was für Einschnitte sollen das gewesen sein? Kannst ja mal in Amerika rumfragen, wie geil sie Sleepy Joe und sein Phantom Kamala finden. Selbst die Demokraten kotzen nur ab. Ganz zu schweigen davon, dass der Impact von Trump jetzt auch nicht überschätzt werden sollte rückblickend. Das mal dazu
Und die ganzen Brexit-Horrorszenarien sind doch auch alle nicht eingetroffen. Hieß es nicht, das Frankfurt das neue Finanzzentrum Europas werden wird nach dem Brexit und London an internationaler Stärke einbüßen wird? Schade, nicht eingetreten.
Wir neigen in Deutschland dazu, alles zu überdramatisieren. Die Zeiten sind aktuell nicht die besten, aber ich halte sie einfach für einen Teil des Zyklus. 1-2 Jahre könnte es noch so weitergehen. Sobald die Pandemie jedoch gänzlich ausgestanden ist und sich der Ukrainekrieg gelegt hat, denke ich, dass es wieder bergauf gehen wird (nicht nur am Aktienmarkt, was hier einigen ja als Maßstab wichtig ist).
Schwer nachzuvollziehen, wie man meinen Post derart missverstehen kann.
Ich schrieb, dass es die letzten Jahre gut lief und kleine Einschnitte gab. In Kontrast zu dem jetzigen (großen) Einschnitt, den ich für erheblicher halte.
Aktuell prasseln eben die Folgen der Kausalketten auf uns ein, die schon vor Jahren in Gang gesetzt wurden (Energiepolitik, Geldpolitik, Staatshaushalt infolge Corona und jetzt weitere Belastung durch die Ukraine).
07.04.2022, 11:23
Sehe ich auch so. Insbesondere die Inflation finde ich problematisch. Noch dürfte die ja insbesondere an den Energiepreisen liegen, jetzt darf man aber eben nicht die Gießkanne auspacken. Die EZB wird auf eine (noch) stärkere Inflation nicht mit Zinserhöhungen reagieren können, weil die sowieso schwächelnde Wirtschaft dann total einbricht.
Der Krieg in der Ukraine an sich wird für Flüchtlinge sorgen und uns Geld kosten, allerdings wohl kaum über Jahre hinweg. Wir werden aber unabhängig davon Milliarden in Rüstung und teurere Energie versenken, weil man gemerkt hat, dass den Russen nicht zu trauen ist. Zudem fallen die auch als Markt weg.
Der Krieg in der Ukraine an sich wird für Flüchtlinge sorgen und uns Geld kosten, allerdings wohl kaum über Jahre hinweg. Wir werden aber unabhängig davon Milliarden in Rüstung und teurere Energie versenken, weil man gemerkt hat, dass den Russen nicht zu trauen ist. Zudem fallen die auch als Markt weg.
07.04.2022, 12:00
Zitat:Dazu noch Massen von billigem EZB-Geld, ohne die auch die jüngsten Gehaltssprünge bei Großkanzleien undenkbar gewesen wären.
Sag mir das du keine Ahnung von VWL hast, ohne zu sagen, dass du keine Ahnung von VWL hast.
Ein Gerücht, dass sich hartnäckig - insbesondere bei uns Juristen - hält.
EZB-Geld, dass direkt in die Taschen der GK geht? Erklär mir das mal. Das interessiert mich sehr. Kommen dann die Partner von Hengeler oder Freshfields zu einem alljährlichen Treffen mit Lagarde zusammen und holen sich das Geld dann ab
Insbesondere Ahnungslose wie Merz, Schäuble und Lindner (alle samt keine Ökonomen) sind daran Schuld, dass wir seit Jahren eine völlig irre Sparpolitik betreiben, während sich die halbe Welt bis auf die Zähne verschuldet.
Man muss sich endlich mal ehrlich machen. Sonst wird das in Zukunft nichts mehr.
Unser Problem: Fehlallokation und "German Paranoia"!
- Zu viele Menschen die in der Verwaltung und in der Compliance tätig sind, die seit Jahren Entwicklungen bewusst hemmen.
- Eine viel zu alte Bevölkerung, die an ihren alten Methoden festhängt und deshalb die Digitalisierung verdaddelt hat. Digitalisierung = Mehr Produktivität + neue Geschäftsmodell ...
- Kaum Investitionen (weshalb die FED flexibler reagieren kann, als die EZB). Die EZB ist nur die Ausrede, derjenigen, die sich nicht mit unserer realen Volkswirtschaft auseinandersetzen möchten.
- Politiker mit gescheiterten CVs (meist Politikwissenschaftler, Studienabbrecher und Juristen mit einem Examen) die unter der Beobachtung der Öffentlichkeit ökonomische Sachverhalte einfach nicht begreifen wollen.
- Und zu guter Letzt: Unser Übermaß an Selbstgewissheit. Der Glaube - wir Deutschen - seien das intelligenteste Volk, dass jemals gelebt hat. Schließlich haben wir 7:1 gg. Brasilien gewonnen. Der Rest wird dann wohl klar gehen!?
07.04.2022, 12:00
Also jetzt "All-in" in Aktien?