05.04.2022, 22:08
06.04.2022, 09:19
(05.04.2022, 20:40)Gast schrieb:(05.04.2022, 20:14)Gast schrieb:(05.04.2022, 19:53)Gast schrieb: Ernst gemeinte Frage: wie schnell habt ihr euch an das Berufsleben gewöhnt? Die Frage richtet sich insbesondere an diejenigen, die keinen 9 to 5 Job hatten.9 bis 20 Uhr ist überhaupt kein Problem, solange man nicht auch noch Kinder zu versorgen. Abzüglich der einstündigen Mittagspause sind das übrigens 10 Stunden und nicht 12. Auch im Vergleich zu den übrigen juristischen Berufseinsteigern in Justiz und Anwaltschaft klingt das nicht nach übermäßig viel.
Im Referendariat hatte ich immer eine 4-Tage-Woche und es wurde streng darauf geachtet, dass die Zeiten (9-18 Uhr) auch eingehalten werden.
Jetzt fange ich zeitnah in einer Großkanzlei an und mir wurde ehrlich kommuniziert, dass ich 9-20 Uhr zu erwarten habe. Das wurde allgemeinhin dort für eine großartige Work Life Balance erachtet.
Mag für die Verhältnisse auch stimmen, allerdings Frage ich mich schon, wie man da seinen Alltag bewältigt.
Schafft ihr es wirklich, euch 12 Stunden zu konzentrieren? Wie kaputt seid ihr abends/am Wochenende?
Klar, am Anfang muss man sich daran gewöhnen. Das geht aber jedem Berufseinsteiger so. Wenn 9 bis 20 Uhr aber auch nach der Eingewöhnung zu lang sind, fehlt ehrlicherweise die erforderliche Belastbarkeit.
Mir fehlt definitiv die erforderliche Belastbarkeit und ich bin verdammt stolz darauf
Warum ist man stolz auf fehlende Belastbarkeit? Also es ist sicherlich nichts, wofür man sich schämen muss, aber stolz? Merkwürdig
06.04.2022, 09:22
(06.04.2022, 09:19)GKast schrieb:(05.04.2022, 20:40)Gast schrieb:(05.04.2022, 20:14)Gast schrieb:(05.04.2022, 19:53)Gast schrieb: Ernst gemeinte Frage: wie schnell habt ihr euch an das Berufsleben gewöhnt? Die Frage richtet sich insbesondere an diejenigen, die keinen 9 to 5 Job hatten.9 bis 20 Uhr ist überhaupt kein Problem, solange man nicht auch noch Kinder zu versorgen. Abzüglich der einstündigen Mittagspause sind das übrigens 10 Stunden und nicht 12. Auch im Vergleich zu den übrigen juristischen Berufseinsteigern in Justiz und Anwaltschaft klingt das nicht nach übermäßig viel.
Im Referendariat hatte ich immer eine 4-Tage-Woche und es wurde streng darauf geachtet, dass die Zeiten (9-18 Uhr) auch eingehalten werden.
Jetzt fange ich zeitnah in einer Großkanzlei an und mir wurde ehrlich kommuniziert, dass ich 9-20 Uhr zu erwarten habe. Das wurde allgemeinhin dort für eine großartige Work Life Balance erachtet.
Mag für die Verhältnisse auch stimmen, allerdings Frage ich mich schon, wie man da seinen Alltag bewältigt.
Schafft ihr es wirklich, euch 12 Stunden zu konzentrieren? Wie kaputt seid ihr abends/am Wochenende?
Klar, am Anfang muss man sich daran gewöhnen. Das geht aber jedem Berufseinsteiger so. Wenn 9 bis 20 Uhr aber auch nach der Eingewöhnung zu lang sind, fehlt ehrlicherweise die erforderliche Belastbarkeit.
Mir fehlt definitiv die erforderliche Belastbarkeit und ich bin verdammt stolz darauf
Warum ist man stolz auf fehlende Belastbarkeit? Also es ist sicherlich nichts, wofür man sich schämen muss, aber stolz? Merkwürdig
Ich glaube, was er meint ist Folgendes:
Wenn man eine erfüllte Partnerschaft hat, ein tolles Hobby und nette Freunde, dann hat man nicht das Bedürfnis von 9-21 Uhr außer Haus zu sein.
Man hat einfach genug Dinge für die es sich lohnt, weniger Gehalt in Kauf zu nehmen um mehr Freizeit zu haben.
Aber ja, komische Formulierung.
06.04.2022, 09:43
Ich bin ein Jura-Nerd. Mir macht das, was ich hier mache, echt Spaß. Das ist schon ein halbes Hobby.
Daneben bleibt auch noch genug Zeit für Partnerin, Freunde und Sport. In der GK bei 9-21 Uhr war das schon schwierig, jetzt bei 9-19:30 und oft Home Office aber ist es kein Problem. Man muss halt auch sehen, wie man sich organisiert. Mittagessen mit Freunden aus anderen Kanzleien. Im Home Office mit der Partnerin. Morgens vor der Arbeit zum Sport oder am Wochenende mal vorkochen, dass man unter der Woche abends keinen Stress hat. Putzfrau, die einem Hausarbeit abnimmt.
Daneben bleibt auch noch genug Zeit für Partnerin, Freunde und Sport. In der GK bei 9-21 Uhr war das schon schwierig, jetzt bei 9-19:30 und oft Home Office aber ist es kein Problem. Man muss halt auch sehen, wie man sich organisiert. Mittagessen mit Freunden aus anderen Kanzleien. Im Home Office mit der Partnerin. Morgens vor der Arbeit zum Sport oder am Wochenende mal vorkochen, dass man unter der Woche abends keinen Stress hat. Putzfrau, die einem Hausarbeit abnimmt.
06.04.2022, 10:05
(06.04.2022, 09:22)Privog schrieb:(06.04.2022, 09:19)GKast schrieb:(05.04.2022, 20:40)Gast schrieb:(05.04.2022, 20:14)Gast schrieb:(05.04.2022, 19:53)Gast schrieb: Ernst gemeinte Frage: wie schnell habt ihr euch an das Berufsleben gewöhnt? Die Frage richtet sich insbesondere an diejenigen, die keinen 9 to 5 Job hatten.9 bis 20 Uhr ist überhaupt kein Problem, solange man nicht auch noch Kinder zu versorgen. Abzüglich der einstündigen Mittagspause sind das übrigens 10 Stunden und nicht 12. Auch im Vergleich zu den übrigen juristischen Berufseinsteigern in Justiz und Anwaltschaft klingt das nicht nach übermäßig viel.
Im Referendariat hatte ich immer eine 4-Tage-Woche und es wurde streng darauf geachtet, dass die Zeiten (9-18 Uhr) auch eingehalten werden.
Jetzt fange ich zeitnah in einer Großkanzlei an und mir wurde ehrlich kommuniziert, dass ich 9-20 Uhr zu erwarten habe. Das wurde allgemeinhin dort für eine großartige Work Life Balance erachtet.
Mag für die Verhältnisse auch stimmen, allerdings Frage ich mich schon, wie man da seinen Alltag bewältigt.
Schafft ihr es wirklich, euch 12 Stunden zu konzentrieren? Wie kaputt seid ihr abends/am Wochenende?
Klar, am Anfang muss man sich daran gewöhnen. Das geht aber jedem Berufseinsteiger so. Wenn 9 bis 20 Uhr aber auch nach der Eingewöhnung zu lang sind, fehlt ehrlicherweise die erforderliche Belastbarkeit.
Mir fehlt definitiv die erforderliche Belastbarkeit und ich bin verdammt stolz darauf
Warum ist man stolz auf fehlende Belastbarkeit? Also es ist sicherlich nichts, wofür man sich schämen muss, aber stolz? Merkwürdig
Ich glaube, was er meint ist Folgendes:
Wenn man eine erfüllte Partnerschaft hat, ein tolles Hobby und nette Freunde, dann hat man nicht das Bedürfnis von 9-21 Uhr außer Haus zu sein.
Man hat einfach genug Dinge für die es sich lohnt, weniger Gehalt in Kauf zu nehmen um mehr Freizeit zu haben.
Aber ja, komische Formulierung.
Was "er" meint (also ich) ist Folgendes: Was soll das bitte mit fehlender Belastbarkeit zu tun haben, dass man keinen bock hat, den ganzen Tag zu arbeiten. Natürlich könnte ich auch bis 23 Uhr jeden Tag vorm Rechner sitzen, ist ja jetzt kein körperlich anstrengender Job, sonder halt allenfalls nervig.
Wie man auf die Idee kommt, dass man jetzt besonders belastbar sei, nur weil man abends lange im Büro sitzen kann erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Und warum man hierauf auch noch stolz sein soll, kapiere ich erst recht nicht.
Ich bin jedenfalls stolz darauf, dass ich sehr gut qualifiziert bin, während meiner Arbeitszeit eine gute Leistung erbringen und auf jede Minute, die ich nicht gegen Geld tauschen muss...
06.04.2022, 10:08
Dann fehlt dir nicht die fehlende Belastbarkeit, sondern du hast schlicht keine Lust darauf. Ist ja auch ok, aber halt die falsche Wortwahl.
06.04.2022, 10:18
(06.04.2022, 10:08)Gast schrieb: Dann fehlt dir nicht die fehlende Belastbarkeit, sondern du hast schlicht keine Lust darauf. Ist ja auch ok, aber halt die falsche Wortwahl.
Eben jenes. Und auch derjenige, der gern bis 23 Uhr am Schreibtisch sitzt, ist halt nicht besonders belastbar, sondern hat halt Bock sich ausbeuten zu lassen. Aber
06.04.2022, 10:24
(06.04.2022, 10:18)Gast schrieb:(06.04.2022, 10:08)Gast schrieb: Dann fehlt dir nicht die fehlende Belastbarkeit, sondern du hast schlicht keine Lust darauf. Ist ja auch ok, aber halt die falsche Wortwahl.
Eben jenes. Und auch derjenige, der gern bis 23 Uhr am Schreibtisch sitzt, ist halt nicht besonders belastbar, sondern hat halt Bock sich ausbeuten zu lassen. Aber
Naja, belastbar schon. Das schafft nicht jeder Arbeitnehmer.
06.04.2022, 10:33
(06.04.2022, 10:05)Gast schrieb:(06.04.2022, 09:22)Privog schrieb:(06.04.2022, 09:19)GKast schrieb:(05.04.2022, 20:40)Gast schrieb:(05.04.2022, 20:14)Gast schrieb: 9 bis 20 Uhr ist überhaupt kein Problem, solange man nicht auch noch Kinder zu versorgen. Abzüglich der einstündigen Mittagspause sind das übrigens 10 Stunden und nicht 12. Auch im Vergleich zu den übrigen juristischen Berufseinsteigern in Justiz und Anwaltschaft klingt das nicht nach übermäßig viel.
Klar, am Anfang muss man sich daran gewöhnen. Das geht aber jedem Berufseinsteiger so. Wenn 9 bis 20 Uhr aber auch nach der Eingewöhnung zu lang sind, fehlt ehrlicherweise die erforderliche Belastbarkeit.
Mir fehlt definitiv die erforderliche Belastbarkeit und ich bin verdammt stolz darauf
Warum ist man stolz auf fehlende Belastbarkeit? Also es ist sicherlich nichts, wofür man sich schämen muss, aber stolz? Merkwürdig
Ich glaube, was er meint ist Folgendes:
Wenn man eine erfüllte Partnerschaft hat, ein tolles Hobby und nette Freunde, dann hat man nicht das Bedürfnis von 9-21 Uhr außer Haus zu sein.
Man hat einfach genug Dinge für die es sich lohnt, weniger Gehalt in Kauf zu nehmen um mehr Freizeit zu haben.
Aber ja, komische Formulierung.
Was "er" meint (also ich) ist Folgendes: Was soll das bitte mit fehlender Belastbarkeit zu tun haben, dass man keinen bock hat, den ganzen Tag zu arbeiten. Natürlich könnte ich auch bis 23 Uhr jeden Tag vorm Rechner sitzen, ist ja jetzt kein körperlich anstrengender Job, sonder halt allenfalls nervig.
Wie man auf die Idee kommt, dass man jetzt besonders belastbar sei, nur weil man abends lange im Büro sitzen kann erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Und warum man hierauf auch noch stolz sein soll, kapiere ich erst recht nicht.
Ich bin jedenfalls stolz darauf, dass ich sehr gut qualifiziert bin, während meiner Arbeitszeit eine gute Leistung erbringen und auf jede Minute, die ich nicht gegen Geld tauschen muss...
Also wenn du jemals bis 23:00 Uhr am Schreibtisch sitzen solltest, wirst Du merken, dass das sehr wohl nicht nur nervig ist, sondern körperlich wie geistig sehr anstrengend ;) Und natürlich hat es auch was mit Belastbarkeit zu tun, diese Leistung erbringen zu können.
Und wie gesagt, es ist absolut ok, entweder diese Belastbarkeit nicht mitzubringen oder keine Lust darauf zu haben, diese Stunden zu machen (ich hätte im Übrigen auch keine Lust auf 23 Uhr jeden Tag). Nur ist es eben nichts, worauf man stolz sein kann, die Wortwahl bleibt verkehrt ;)
06.04.2022, 10:39
Trotzdem finde ich, dass es ebensowenig etwas ist, wofür man sich schämen müsste.