20.03.2022, 21:03
(20.03.2022, 20:40)Gast schrieb: Ich bin Syndikus bei einem deutschen Automobilhersteller und Teamleiter. Ich war vorher knapp 1 1/2 Jahre in einer GK.
Wir stellen auch Berufsanfänger ein. Dann startet man als Sachbearbeiter und kann nach ca. 3 Jahren Teamleiter werden. Grundsätzlich würde ich empfehlen, erst mal ein paar Jahre als Anwalt in einer MK/GK zu arbeiten. Man steigt bei einem Wechsel höher ein und sammelt einiges an wertvoller Erfahrung.
Wenn einem das gar nicht taugt, kann man aber auch gleich ins Unternehmen:)
Kenne genug Beispiele, die trotzdem eine gute Karriere hingelegt haben.
Magst du was zu Gehalt/Arbeitszeiten/Karriereoptionen sagen?
20.03.2022, 21:30
(20.03.2022, 21:03)Gast schrieb:(20.03.2022, 20:40)Gast schrieb: Ich bin Syndikus bei einem deutschen Automobilhersteller und Teamleiter. Ich war vorher knapp 1 1/2 Jahre in einer GK.
Wir stellen auch Berufsanfänger ein. Dann startet man als Sachbearbeiter und kann nach ca. 3 Jahren Teamleiter werden. Grundsätzlich würde ich empfehlen, erst mal ein paar Jahre als Anwalt in einer MK/GK zu arbeiten. Man steigt bei einem Wechsel höher ein und sammelt einiges an wertvoller Erfahrung.
Wenn einem das gar nicht taugt, kann man aber auch gleich ins Unternehmen:)
Kenne genug Beispiele, die trotzdem eine gute Karriere hingelegt haben.
Magst du was zu Gehalt/Arbeitszeiten/Karriereoptionen sagen?
Als BE würd ich sagen so 65-70K bei 35h in der Woche. Ich Weiß es aber nicht sicher. Ich lieg jetzt bei knapp 95k + Bonus bis 24% + betriebliche Altersvorsorge + Dienstwagen bei ca. 40h in der Woche.
Karriere-Chancen sind ganz gut, aber natürlich ist nichts garantiert.
20.03.2022, 22:03
(20.03.2022, 19:44)Gast schrieb:(20.03.2022, 18:57)Die Freidenkender schrieb:
kommt halt immer darauf an, was du in einem Unternehmen machen möchtest. Arbeite bei einer größeren Versicherung und ich kenne sehr viele Juristen die hier direkt nach dem Examen angefangen haben. Auch im Bereich Legal und Compliance hat mal als Frischling Chancen. In einem Unternehmen zählen häufig auch noch andere Faktoren als nur die Noten und das finde ich sehr positiv.
Darf ich nach Arbeitszeiten und Verdienst fragen? :)
Vergütung läuft nach dem Tarifvertrag. Kommt also darauf an, wo Du bei uns anfängst. Schadensachbearbeitung ist sicher am schlechtesten bezahlt. Da fängst Du in Tarifgruppe V an. Dann geht es nach Berufsjahren, bei uns zählt man ab dem 18. Lebensjahr aufwärts, so dass Du bei uns da auf etwa 49.000 Euro kommst (bei Lebensalter angenommen 28). Dazu kommt dann noch ein Bonussystem mit dem Du im Regelfall noch mal ein Monatsgehalt zusätzlich bekommst. Wenn Du z.B. bei mir in HR anfangen würdest wäre es Tarifgruppe VII und du bist ohne Bonus schon bei 55.000 Euro. Rechtsabteilung Anfangsgehalt eher so Richtung 62.000 Euro plus Bonus. Bei mir in HR und der Rechtsabteilung gibt es gute Aussichten nach 2-3 Jahren auch schon übertariflich vergütet zu werden und das geht dann bei 70.000 plus Bonus los. Das ganze bei 38 Stunden Woche, Gleitzeit, Mehrarbeitsstunden, wenn du sie nicht abgleiten kannst, werden mit Zuschlag vergütet. Weitere Sozialleistungen wie Altersversorgung, vergünstigte Produkte, 30 Tage Urlaub zusätzlich Heiligabend und Silvester frei.... noch dazu. Ich habe es damals nicht bereut aus der Anwaltschaft ins Unternehmen zu wechseln. Und was ich da schreibe, ist in vielen Unternehmen so. Wir sind da nichts besonders toll. Kenne es von Kollegen sehr ähnlich. Was mich damals gereizt hat, waren die Weiterentwicklungsmöglichkeiten und die verbesserte Work-Life-Balance.
21.03.2022, 12:14
Bei mir aus der AG haben mehrere direkt im Unternehmen angefangen, teilweise auch bei größeren. Einer Freundin hat im Bewerbungsverfahren nachgefragt, ob ein sie lieber Leute mit Berufserfahrung einstellen würden und da wurde nur gesagt, dass man mit Erfahrung meistens direkt ein höheres Gehalt bekommt, aber auch ohne Erfahrung durchaus Chancen hat. In der Regel sind die Aufgaben im Unternehmen ja doch nochmal anders als in einer Kanzlei.
21.03.2022, 12:54
An die Unternehmensjuristen hier: Was hat euch denn bewogen, ins Unternehmen zu gehen? Überlege gerade zwischen Verwaltung und Unternehmen... Arbeitszeiten und Gehalt sollten ja vergleichbar sein.
21.03.2022, 13:08
(21.03.2022, 12:54)Tiger schrieb: An die Unternehmensjuristen hier: Was hat euch denn bewogen, ins Unternehmen zu gehen? Überlege gerade zwischen Verwaltung und Unternehmen... Arbeitszeiten und Gehalt sollten ja vergleichbar sein.
Naja, sagen wir es so, der Anfang ist gleich aber danach ist der Spread größer:
Verwaltung: Du weißt was du hast, bleiben wirst aber auch bleiben kannst. Natürlich kann mal die Entwicklung von A13 auf irgendwann A15 kommen, aber die paar hundert Euro netto Differenz sind halt auch nicht die Welt.
Unternehmen: Die Entwicklungsmöglichkeiten sing größer, man kann auch mal das Unternehmen wechseln und 10.000 mehr Gehalt bekommen. Gleichzeitig kann es aber auch sein, dass man mit Anfang 50 auf einmal in der Re-Orga eines Unternehmens steckt und nicht mehr gebraucht wird.
21.03.2022, 13:11
Hat hier jemand Informationen zu den Energieversorgern wie RWE oderE.On? Wie ist dort die Stimmung, Arbeitsbelastung und Gehalt?
Danke ?
Danke ?
21.03.2022, 13:32
(21.03.2022, 13:08)Gast Gast schrieb:(21.03.2022, 12:54)Tiger schrieb: An die Unternehmensjuristen hier: Was hat euch denn bewogen, ins Unternehmen zu gehen? Überlege gerade zwischen Verwaltung und Unternehmen... Arbeitszeiten und Gehalt sollten ja vergleichbar sein.
Naja, sagen wir es so, der Anfang ist gleich aber danach ist der Spread größer:
Verwaltung: Du weißt was du hast, bleiben wirst aber auch bleiben kannst. Natürlich kann mal die Entwicklung von A13 auf irgendwann A15 kommen, aber die paar hundert Euro netto Differenz sind halt auch nicht die Welt.
Unternehmen: Die Entwicklungsmöglichkeiten sing größer, man kann auch mal das Unternehmen wechseln und 10.000 mehr Gehalt bekommen. Gleichzeitig kann es aber auch sein, dass man mit Anfang 50 auf einmal in der Re-Orga eines Unternehmens steckt und nicht mehr gebraucht wird.
Hast du zur Re-Orga eine Anekdote aus dem persönlichen Umfeld? Klingt so. Wäre interessiert daran.
21.03.2022, 13:48
(21.03.2022, 13:32)Gast schrieb:(21.03.2022, 13:08)Gast Gast schrieb:(21.03.2022, 12:54)Tiger schrieb: An die Unternehmensjuristen hier: Was hat euch denn bewogen, ins Unternehmen zu gehen? Überlege gerade zwischen Verwaltung und Unternehmen... Arbeitszeiten und Gehalt sollten ja vergleichbar sein.
Naja, sagen wir es so, der Anfang ist gleich aber danach ist der Spread größer:
Verwaltung: Du weißt was du hast, bleiben wirst aber auch bleiben kannst. Natürlich kann mal die Entwicklung von A13 auf irgendwann A15 kommen, aber die paar hundert Euro netto Differenz sind halt auch nicht die Welt.
Unternehmen: Die Entwicklungsmöglichkeiten sing größer, man kann auch mal das Unternehmen wechseln und 10.000 mehr Gehalt bekommen. Gleichzeitig kann es aber auch sein, dass man mit Anfang 50 auf einmal in der Re-Orga eines Unternehmens steckt und nicht mehr gebraucht wird.
Hast du zur Re-Orga eine Anekdote aus dem persönlichen Umfeld? Klingt so. Wäre interessiert daran.
Nein. Selbst wenn, würde ich hier nicht detailliert über Bekannte schreiben.
Aber es sollte hinlänglich bekannt sein, dass man in der Privatwirtschaft nicht sagen kann, ich habe die Stelle, also werde ich die Stelle auch noch in 18 Jahre haben. In der Verwaltung sieht das anders aus, gerade wenn man verbeamtet ist.
21.03.2022, 14:14
(21.03.2022, 12:54)Tiger schrieb: An die Unternehmensjuristen hier: Was hat euch denn bewogen, ins Unternehmen zu gehen? Überlege gerade zwischen Verwaltung und Unternehmen... Arbeitszeiten und Gehalt sollten ja vergleichbar sein.
Für mich war die Internationalität ausschlaggebend. Habe mir dadurch einfach einen viel abwechslungsreicheren Alltag erhofft. Ich würde in Zukunft gerne auch nochmal beruflich ins Ausland, das geht ja in einem Unternehmen auch deutlich einfacher.