23.03.2018, 23:46
Kein Quatsch, sondern allenfalls abhängig vom Bundesland. In Berlin sind es z.B. bedeutend weniger. Siehe website des Deutschen Richterbundes:
http://www.richterbesoldung.de/cms/filea...oldung.pdf
Dein Beispiel Bawü: 3.878,75 € brutto.
Netto kommt da raus (vgl. http://www.oeffentlichen-dienst.de/gehaltsrechner.html) ganze 2889,00 Euro.
Und da geht - wie schon richtig erwähnt wurde - auch noch die PKV von ab (bei Beamten nur so 150 Euro, aber immerhin), dann sind wir eher im Bereich von 2700 netto. Ein Stundenlohn von 11,25 Euro netto. Mjaaa herzlichen Glückwunsch - mancher ... (was auch immer ich hier einsetzte, es wäre nicht politisch korrekt, also lass Deinen Gedanken freien Lauf :D) hat einen höheren Stundenlohn.
Sorry aber für 60h empfinde ich das als nicht angemessen. Dass das ganze mit Erfahrungsjahren ansteigt und dann auch weniger gearbeitet wird wöchentlich, da man besser mit den Akten zurecht kommt ist mir schon klar. Und dass das Ganze mehr wird, wenn man Kinderfreibeträge hat etc ist ja auch gut und richtig so, aber das ist nun mal das Problem der Justiz - ist ja kein Wunder, dass man inzwischen mit 7 Punkten Richter wird.
http://www.richterbesoldung.de/cms/filea...oldung.pdf
Dein Beispiel Bawü: 3.878,75 € brutto.
Netto kommt da raus (vgl. http://www.oeffentlichen-dienst.de/gehaltsrechner.html) ganze 2889,00 Euro.
Und da geht - wie schon richtig erwähnt wurde - auch noch die PKV von ab (bei Beamten nur so 150 Euro, aber immerhin), dann sind wir eher im Bereich von 2700 netto. Ein Stundenlohn von 11,25 Euro netto. Mjaaa herzlichen Glückwunsch - mancher ... (was auch immer ich hier einsetzte, es wäre nicht politisch korrekt, also lass Deinen Gedanken freien Lauf :D) hat einen höheren Stundenlohn.
Sorry aber für 60h empfinde ich das als nicht angemessen. Dass das ganze mit Erfahrungsjahren ansteigt und dann auch weniger gearbeitet wird wöchentlich, da man besser mit den Akten zurecht kommt ist mir schon klar. Und dass das Ganze mehr wird, wenn man Kinderfreibeträge hat etc ist ja auch gut und richtig so, aber das ist nun mal das Problem der Justiz - ist ja kein Wunder, dass man inzwischen mit 7 Punkten Richter wird.
24.03.2018, 08:38
Es ist aber nunmal so. Und man kann schon gut von dem Geld leben. In eine Großkanzlei wollte ich nie. Es ist der Beruf, den ich schon seit sehr langer Zeit gerne machen wollte. Und daruf kommts ja am Ende an. Ich habe das nicht studiert, um möglichst viel Geld zu scheffeln.
24.03.2018, 12:34
Ja, natürlich ist das Gehalt deutlich geringer als in einer Großkanzlei. Allerdings hat der Staatsdienst eben immer noch viele andere messbare Vorteile gegenüber der Tätigkeit in einer Großkanzlei. Man muss das einfach für sich abwägen. Jedenfalls sollte man aber die Bereitschaft mitbringen, sich auch ein Stück weit für den Dienstherren aufzuopfern (Stichwort örtliche Flexibilität). Und auch die angesprochenen Hierarchien sind mE spürbar. Das muss man aushalten können, wenn man auf Dauer glücklich bei der StA sein will und auch Chancen auf Beförderung haben will. Ein toller Job, aber eben auch nur, wenn es wirklich zu 100% der Traumjob ist und man nicht nur „einen sicheren und bequemen Job und Pensionsansprüche“ haben will.
24.03.2018, 15:06
Kann hier jemand, der bereits bei der StA tätig ist, die Vorteile seiner Arbeit benennen?
Für mich war bereits im Studium klar, dass ich später im Bereich des Strafrechts tätig sein werde. Jetzt stellt sich für mich jedoch die Frage, ob es die StA sein soll oder nicht doch lieber eine Strafrechts-Boutique. Der Richterdienst würde mit generell am ehesten zusagen. Ich möchte jedoch nicht im Zivilrecht tätig sein.
Ich bin dankbar für jeden eigenen Erfahrungsbericht.
Für mich war bereits im Studium klar, dass ich später im Bereich des Strafrechts tätig sein werde. Jetzt stellt sich für mich jedoch die Frage, ob es die StA sein soll oder nicht doch lieber eine Strafrechts-Boutique. Der Richterdienst würde mit generell am ehesten zusagen. Ich möchte jedoch nicht im Zivilrecht tätig sein.
Ich bin dankbar für jeden eigenen Erfahrungsbericht.
27.04.2018, 18:51
Ich kann nur Halbwissen der Hamburger StA mitteilen, aber ich machs einfach mal. Ich hab da meine Station gemacht, bei einem alten OberStA, kurz vor der Pension: Der hat zwar immer sehr lange, sehr ausgiebig Pause gemacht und trotzdem ordentlich gejammert, was seine Arbeitsbelastung anginge, aber war immerhin auch sehr ehrlich, dass "man" bei jüngeren StAs doch sehr gerne abladen würde und die deutlich mehr zu tun hätten als er. Er selbst sei immer so bis mindestens 7 abends da. Ein Mitreferendar war bei einer ziemlich jungen StA, die ihm wohl auch erzählte, öfter mal am Samstag arbeiten zu müssen.
Einige StAs würden zudem irgendwann die Chance ergreifen, zum (Straf-)Richter zu wechseln, wegen angenehmerer Arbeitsmodalitäten.
Das ist das, was ich so gehört habe. Soll nicht negativ klingen, ist nur, was ich erinnere - und beschäftigt habe ich mich damit über die Neugier hinaus auch nicht, weil Strafrecht absolut nicht mein Bereich ist. Viel Glück euch allen.
Einige StAs würden zudem irgendwann die Chance ergreifen, zum (Straf-)Richter zu wechseln, wegen angenehmerer Arbeitsmodalitäten.
Das ist das, was ich so gehört habe. Soll nicht negativ klingen, ist nur, was ich erinnere - und beschäftigt habe ich mich damit über die Neugier hinaus auch nicht, weil Strafrecht absolut nicht mein Bereich ist. Viel Glück euch allen.
01.10.2018, 11:29
Kann jemand über die aktuelle Arbeitsbelastung bei der StA und hamburg berichten? Hat sich die Belastung durch die personelle Aufstockung der letzen Monate gebessert?
01.10.2018, 11:33
Weiß nicht woher manche hier abstruse Zahlen nehmen, aber die Zahlen und der Rechner auf http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rec...&r=0&zkf=0 stimmen jedenfalls. Demnach verdient ein Beamter in BaWü Steuerklasse I, BEsoldung R1 Stufe 1 genau 4341,x Euro, das sind 3277,x Euro NETTO.
03.10.2018, 14:07
BaWü hat aber auch mit das höchste Einstiegsgehalt. Und die PKV geht davon auch noch runter.
Es ist ein solides, angemessenes Gehalt und die Arbeitsbedingungen sind auf lange Sicht deutlich geringer als in Kanzleien. Ob jetzt groß oder klein, ist ja egal.
Über die Pension müssen wir nicht reden.
Über die Vorteile von Beamten auch nicht.
Dass man mit dem Job nicht reich wird, ist denke ich auch klar.
Mein damaliger Ausbilder in der StA-Station konnte sich um 15:00 Uhr immer Physio-Termine etc. legen (er war Anfang 30). So weit sind wir also in der Praxis nicht weg von der richterlichen Unabhängigkeit.
Es ist ein solides, angemessenes Gehalt und die Arbeitsbedingungen sind auf lange Sicht deutlich geringer als in Kanzleien. Ob jetzt groß oder klein, ist ja egal.
Über die Pension müssen wir nicht reden.
Über die Vorteile von Beamten auch nicht.
Dass man mit dem Job nicht reich wird, ist denke ich auch klar.
Mein damaliger Ausbilder in der StA-Station konnte sich um 15:00 Uhr immer Physio-Termine etc. legen (er war Anfang 30). So weit sind wir also in der Praxis nicht weg von der richterlichen Unabhängigkeit.
03.10.2018, 14:25
Wie oft hat der einzelne Staatsanwalt Bereitschaftdienst/Nachtdienst?
03.10.2018, 21:39
Nicenstein, erzähl bitte keinen Unfug. Als Justizdiener mit Anfang 30 geht man sicher nicht um 15 Uhr, sondern eher gegen 19 Uhr. Für die Arbeitszeiten ist die Besoldung ein reiner Witz. Da kann man auch in die Verwaltung gehen, dort bekommt man fast das gleiche, hat aber nicht die Belastung...Ich würde definitiv von einer Justiztätigkeit abraten in der heutigen Zeit!