10.03.2022, 15:27
(10.03.2022, 15:05)Gast schrieb:Ob das in jedem Fall praktikabel ist, wage ich mal zu bezweifeln. Man muss einen ganz speziellen Persönlichkeitstyp haben, dass man konsequent um 19 Uhr oder meinetwegen 20 Uhr heim geht und die Kollegen bisweilen bis spät in die Nacht allein weiter arbeiten lässt. Das wird für einigen (berechtigten) Ärger sorgen. Die allermeisten werden das daher nicht durchziehen.(10.03.2022, 14:27)guga schrieb: 1600 billables ist relativ wenig für das dicke Gehalt. 9 bis 19 Uhr ist auch top.
Für 100k, naja. Es ist in Ordnung.
Mein Geheimtipp, einfach zu einer GK gehen, die 140k zahlt aber trotzdem nur 1600 billables abrechnen. Damit wirst du dort zwar nicht Counsel oder Partner, aber ein paar Jährchen hältst du es trotzdem aus.
Oder auf 80% gehen. Bei 140k sind das 112k (beim Einstieg) und aus 1800 billables werden 1440.
10.03.2022, 19:14
(10.03.2022, 12:03)OC_ schrieb:(10.03.2022, 09:39)Gast schrieb:(10.03.2022, 08:52)Gast schrieb:(09.03.2022, 22:50)Associate schrieb:(05.03.2022, 15:56)Gast schrieb: Vgl. den anderen Thread zur (angeblichen) Entspanntheit.
Kann mir nicht vorstellen, dass es an den Haaren herbeigezogen ist, wenn da so ein Schwerpunkt der Kanzlei liegt happy Mitarbeiter zu haben und die immer so gut in dem Bereich bei Azur usw abschneiden. Zudem keine billable Vorgabe, sondern 2000 Arbeitsstunden. Aber stimmt das mit der Erhöhung? Find nichts zu
2000 Arbeitsstunden für Associates? Woher hast du das denn? Das waren mit Urlaub ja quasi nur 42 pro Woche?
Billable Vorgaben sind doch eh ein Witz… wenn man darunter liegt, wird keiner gefeuert. Und wenn Arbeit da ist, sagt auch keiner, ich habe meine Billable Vorgaben aber schon geschafft…
Hab vor 2 Jahren als Associate bei OC angefangen und kann bestätigen, was bereits in dem anderen Forum zur Arbeitsatmosphäre steht. Ich bin extrem zufrieden und werde hier bleiben, obwohl ich auch in jede andere GK könnte (2xVB + LL.M.).
- Thema Gehaltserhöhung: wurde intern kommuniziert, eine offizielle PM gibt es bisher nicht
- Thema Billables: im ersten Jahr soll man lauf 1.600 abrechenbare Stunden kommen, schafft man das nicht, wird einem der Kopf nicht abgerissen. Das sind eher "weiche" Vorgaben.
- Thema Arbeitszeiten: in meiner PG 9-19 Uhr, WE bisher immer frei, gesammelte "Überstunden" können tatsächlich abgebaut werden und auch ansonsten stimmt die Work-Life-Balance.
Was ich nicht ganz verstehe... wie kannst du Überstunden abbauen, wenn Vertrauensarbeitszeit herrscht? Entscheidest du dann einfach je nachdem was los ist selbst Mal, dass du Freitag z.B. schon um 16:30 heimgehst?
Ansonsten klingt das alles ja wirklich sehr angenehm.
Kannst du etwas zur Gehaltsentwicklung sagen? Also wenn es bei 100.000 losgeht, wo ist man nach 3 bzw. 5 Jahren? Wie viel macht der Bonus aus?
Vielen Dank schonmal
11.03.2022, 10:09
Ich arbeite in einer US Kanzlei und habe dieses Jahr bislang nur knapp 250 billables. Wenn das so weitergeht, komme ich vielleicht auf 1.300; kann natürlich mehr werden, wenn es mal wieder eine heisse Phase gibt.
Was ich damit sagen will, billable Vorgaben scheitern oft nicht an der Arbeitsbereitschaft der Anwälte. Deshalb sind es bei uns auch nur noch inoffizielle Vorgaben.
Im Übrigen verdient die Kanzlei trotzdem immer noch genug Geld mit mir. Ohne mich, müsste sie erstmal Ersatz finden, was bei dem Bewerbermarkt schwierig ist…
Was ich damit sagen will, billable Vorgaben scheitern oft nicht an der Arbeitsbereitschaft der Anwälte. Deshalb sind es bei uns auch nur noch inoffizielle Vorgaben.
Im Übrigen verdient die Kanzlei trotzdem immer noch genug Geld mit mir. Ohne mich, müsste sie erstmal Ersatz finden, was bei dem Bewerbermarkt schwierig ist…
11.03.2022, 11:09
Verstehe nicht so ganz, dass einige Kanzleien (inoffiziell) damit beworben werden, dass die billables nur "weiche Grenzen" seien. Das ist überall so, völlig egal, was die Kanzlei sagt. Es kann einen doch keiner rausschmeißen, nur weil man 1.500 statt 1.600 billables geschafft hat.
11.03.2022, 11:12
(11.03.2022, 11:09)HerrKules schrieb: Verstehe nicht so ganz, dass einige Kanzleien (inoffiziell) damit beworben werden, dass die billables nur "weiche Grenzen" seien. Das ist überall so, völlig egal, was die Kanzlei sagt. Es kann einen doch keiner rausschmeißen, nur weil man 1.500 statt 1.600 billables geschafft hat.
Rausschmeißen nicht, auf der "Karriereleiter" wird es bei konstanter Unterschreitung der billables-Vorgaben aber irgendwann stocken.
11.03.2022, 11:51
(11.03.2022, 11:12)Gast schrieb:(11.03.2022, 11:09)HerrKules schrieb: Verstehe nicht so ganz, dass einige Kanzleien (inoffiziell) damit beworben werden, dass die billables nur "weiche Grenzen" seien. Das ist überall so, völlig egal, was die Kanzlei sagt. Es kann einen doch keiner rausschmeißen, nur weil man 1.500 statt 1.600 billables geschafft hat.
Rausschmeißen nicht, auf der "Karriereleiter" wird es bei konstanter Unterschreitung der billables-Vorgaben aber irgendwann stocken.
Stimmt, wobei das Erreichen der billables-Grenze eben auch nicht automatisch zur Partnerschaft führt.. ganz und gar nicht.
11.03.2022, 11:56
(11.03.2022, 11:51)HerrKules schrieb:(11.03.2022, 11:12)Gast schrieb:(11.03.2022, 11:09)HerrKules schrieb: Verstehe nicht so ganz, dass einige Kanzleien (inoffiziell) damit beworben werden, dass die billables nur "weiche Grenzen" seien. Das ist überall so, völlig egal, was die Kanzlei sagt. Es kann einen doch keiner rausschmeißen, nur weil man 1.500 statt 1.600 billables geschafft hat.
Rausschmeißen nicht, auf der "Karriereleiter" wird es bei konstanter Unterschreitung der billables-Vorgaben aber irgendwann stocken.
Stimmt, wobei das Erreichen der billables-Grenze eben auch nicht automatisch zur Partnerschaft führt.. ganz und gar nicht.
This! Für die Partnerschaft zählt alleine das Geschäft. Wenn du regelmäßig wenig billables hattest, aber jetzt auf einmal durch persönliche Kontakte einige lukrative Mandate an der Angel hast, stehen deine Partnerchancen trotzdem nicht schlecht ;)
11.03.2022, 12:53
(11.03.2022, 11:51)HerrKules schrieb:(11.03.2022, 11:12)Gast schrieb:(11.03.2022, 11:09)HerrKules schrieb: Verstehe nicht so ganz, dass einige Kanzleien (inoffiziell) damit beworben werden, dass die billables nur "weiche Grenzen" seien. Das ist überall so, völlig egal, was die Kanzlei sagt. Es kann einen doch keiner rausschmeißen, nur weil man 1.500 statt 1.600 billables geschafft hat.
Rausschmeißen nicht, auf der "Karriereleiter" wird es bei konstanter Unterschreitung der billables-Vorgaben aber irgendwann stocken.
Stimmt, wobei das Erreichen der billables-Grenze eben auch nicht automatisch zur Partnerschaft führt.. ganz und gar nicht.
Das stimmt selbstverständlich!
Ich denke, dass es praktisch kaum vorkommt, dass jemand als (Senior) Associate wirklich persönliche Kontakte zu lukrativen Mandaten hat, die dazu führen, dass auf dieser Grundlage eine Ernennung zum Partner führen (kann). Es geht doch eher darum, dass die Kanzlei in den Kandidaten auf die Partnerschaft das Potenzial sieht, solche Beziehungen aufzubauen/aufrechtzuerhalten.
11.03.2022, 19:29
Also in Bezug auf Partnerschaft wurde bei uns schon kommuniziert, dass man man dafür in allen Bereichen überdurchschnittliche Leistungen bringen muss und man daher auch bei den Billables gerne auch mal ein 2500+ Jahr dabei haben sollte.
Hängt aber sicher auch von der Kanzleistruktur ab, hier ist das ein ziemliches free-Market-System ohne feste Partneranbindung, da werden die guten Associates quasi von allen Seiten mit Arbeit zugeschüttet. Gibt ja auch Kanzleien, bei denen man fest für einen Partner arbeitet, da hat man auf seine Billables dann natürlich weniger Einfluss.
Hängt aber sicher auch von der Kanzleistruktur ab, hier ist das ein ziemliches free-Market-System ohne feste Partneranbindung, da werden die guten Associates quasi von allen Seiten mit Arbeit zugeschüttet. Gibt ja auch Kanzleien, bei denen man fest für einen Partner arbeitet, da hat man auf seine Billables dann natürlich weniger Einfluss.
14.03.2022, 23:23
Was ist eigentlich mit Heuking? Hat man sich dort mal zu einer Erhöhung geäußert?