24.09.2021, 19:42
Meine Meinung stellt hier wohl einen Ausreißer dar:
Kurz zur Prämisse: nach dem Abitur befand ich mich in der wohlhabenden Situation, mit meinem 1,1er Abitur alles studieren zu können, was ich wollte. Allerdings fiel mir dementsprechend die Entscheidung auf einen spezifischen Studiengang schwer.
Letztendlich entschied ich mich unter Erwägung aller Gesichtspunkte für das Jurastudium (und gegen Medizin/BWL/MINT). Einer der Gründe, der hier oft negativ konnotiert ist, war tatsächlich das Examen. Damals wie heute sehe ich das Examen als eine faszinierende Herausforderung, in der man seine Fähigkeiten wie Disziplin, Willenstärke, Durchhaltevermögen, etc. auf die Probe stellen kann und persönlich aus dieser Herausforderung wächst. Mit diesem Mindset bin ich unbeschadet und weiterhin mit zuversicht durch die Examensvorbereitung durchgekommen. Letztendlich sind dabei auch solide Noten herauskommen.
Just my 2 cents
Kurz zur Prämisse: nach dem Abitur befand ich mich in der wohlhabenden Situation, mit meinem 1,1er Abitur alles studieren zu können, was ich wollte. Allerdings fiel mir dementsprechend die Entscheidung auf einen spezifischen Studiengang schwer.
Letztendlich entschied ich mich unter Erwägung aller Gesichtspunkte für das Jurastudium (und gegen Medizin/BWL/MINT). Einer der Gründe, der hier oft negativ konnotiert ist, war tatsächlich das Examen. Damals wie heute sehe ich das Examen als eine faszinierende Herausforderung, in der man seine Fähigkeiten wie Disziplin, Willenstärke, Durchhaltevermögen, etc. auf die Probe stellen kann und persönlich aus dieser Herausforderung wächst. Mit diesem Mindset bin ich unbeschadet und weiterhin mit zuversicht durch die Examensvorbereitung durchgekommen. Letztendlich sind dabei auch solide Noten herauskommen.
Just my 2 cents
29.01.2022, 12:58
also Jura ist die Hölle (besonders die Examensvorbereitung), das stimmt, aber warum glaubt hier jeder, dass andere Studiengänge so viel leichter sind und dass man woanders super toll wäre? Überall muss man lernen und arbeiten, egal ob Jura, Medizin, Lehramt, BWL oder sonst wo.
29.01.2022, 13:01
Insb. glauben hiet ja viele, dass BWL einfach wäre. Ich glaub eine nicht unerhebliche Zahl der Jurastudenten würde sich über die Anforderungen und Schwierigkeiten dann doch wundern.
29.01.2022, 13:11
(29.01.2022, 12:58)Gast 57 schrieb: also Jura ist die Hölle (besonders die Examensvorbereitung), das stimmt, aber warum glaubt hier jeder, dass andere Studiengänge so viel leichter sind und dass man woanders super toll wäre? Überall muss man lernen und arbeiten, egal ob Jura, Medizin, Lehramt, BWL oder sonst wo.
Viele beginnen das Studium mit der irrigen Vorstellung, dass sie nach 9 Semestern tatsächlich einen Anspruch auf 100k Einstiegsgehalt, gesellschaftliches Renommee, schicken Nadelstreifenanzügen und sie anhimmelnden Frauen, haben.
Dann kommt plötzlich das 1. StX, und man merkt - an den Prüfern im Besonderen - relativ schnell, dass die meisten Juristen kinderlose Katzenfreunde mit Halbglatze sind.
Dann kommt das Ref, mit seinen Papierakten und den Fax-Geräten.
Am Ende die Ernüchterung.
Im Grunde ein Irrtum im Sinne des § 263, mit dem viele Jurastudenten einfach nicht klar kommen wollen.
Andere Studiengänge machen vieles besser, nicht weil intellektueller, sondern lediglich wirtschaftsorientierter und kürzer. Mehr ist es bei BWL und Co. dann auch nicht.
29.01.2022, 13:13
(29.01.2022, 13:11)Ahrens schrieb:(29.01.2022, 12:58)Gast 57 schrieb: also Jura ist die Hölle (besonders die Examensvorbereitung), das stimmt, aber warum glaubt hier jeder, dass andere Studiengänge so viel leichter sind und dass man woanders super toll wäre? Überall muss man lernen und arbeiten, egal ob Jura, Medizin, Lehramt, BWL oder sonst wo.
Viele beginnen das Studium mit der irrigen Vorstellung, dass sie nach 9 Semestern tatsächlich einen Anspruch auf 100k Einstiegsgehalt, gesellschaftliches Renommee, schicken Nadelstreifenanzügen und sie anhimmelnden Frauen, haben.
Dann kommt plötzlich das 1. StX, und man merkt - an den Prüfern im Besonderen - relativ schnell, dass die meisten Juristen kinderlose Katzenfreunde mit Halbglatze sind.
Dann kommt das Ref, mit seinen Papierakten und den Fax-Geräten.
Am Ende die Ernüchterung.
Im Grunde ein Irrtum im Sinne des § 263, mit dem viele Jurastudenten einfach nicht klar kommen wollen.
Andere Studiengänge machen vieles besser, nicht weil intellektueller, sondern lediglich wirtschaftsorientierter und kürzer. Mehr ist es bei BWL und Co. dann auch nicht.
Was lernen wir daraus -> BWL > Jura
29.01.2022, 13:18
Informatik > Medizin > BWL > Jura
Abseits von Justiz, Verwaltung und Kanzlei haben Volljuristen das Nachsehen.
Abseits von Justiz, Verwaltung und Kanzlei haben Volljuristen das Nachsehen.
29.01.2022, 13:32
29.01.2022, 13:50
(24.09.2021, 19:42)Law schrieb: Meine Meinung stellt hier wohl einen Ausreißer dar:
Kurz zur Prämisse: nach dem Abitur befand ich mich in der wohlhabenden Situation, mit meinem 1,1er Abitur alles studieren zu können, was ich wollte. Allerdings fiel mir dementsprechend die Entscheidung auf einen spezifischen Studiengang schwer.
Letztendlich entschied ich mich unter Erwägung aller Gesichtspunkte für das Jurastudium (und gegen Medizin/BWL/MINT). Einer der Gründe, der hier oft negativ konnotiert ist, war tatsächlich das Examen. Damals wie heute sehe ich das Examen als eine faszinierende Herausforderung, in der man seine Fähigkeiten wie Disziplin, Willenstärke, Durchhaltevermögen, etc. auf die Probe stellen kann und persönlich aus dieser Herausforderung wächst. Mit diesem Mindset bin ich unbeschadet und weiterhin mit zuversicht durch die Examensvorbereitung durchgekommen. Letztendlich sind dabei auch solide Noten herauskommen.
Just my 2 cents
beeindruckend, damit bist du wohl der in Sachen Mindset positivste Forennutzer
29.01.2022, 22:15
(24.09.2021, 19:42)Law schrieb: Meine Meinung stellt hier wohl einen Ausreißer dar:
Kurz zur Prämisse: nach dem Abitur befand ich mich in der wohlhabenden Situation, mit meinem 1,1er Abitur alles studieren zu können, was ich wollte. Allerdings fiel mir dementsprechend die Entscheidung auf einen spezifischen Studiengang schwer.
Letztendlich entschied ich mich unter Erwägung aller Gesichtspunkte für das Jurastudium (und gegen Medizin/BWL/MINT). Einer der Gründe, der hier oft negativ konnotiert ist, war tatsächlich das Examen. Damals wie heute sehe ich das Examen als eine faszinierende Herausforderung, in der man seine Fähigkeiten wie Disziplin, Willenstärke, Durchhaltevermögen, etc. auf die Probe stellen kann und persönlich aus dieser Herausforderung wächst. Mit diesem Mindset bin ich unbeschadet und weiterhin mit zuversicht durch die Examensvorbereitung durchgekommen. Letztendlich sind dabei auch solide Noten herauskommen.
Just my 2 cents
Darin sehe ich mich wieder. Als ich vor der Entscheidung stand, ob ich BWL an der WHU mit einem Freiplatz (keine Studiengebühren) studieren soll oder doch eher Jura an einer stinknormalen Uni, entschied ich mich gerade wegen des schwiriegeren Weges für Jura. Und obwohl ich lediglich nur 2 durchschnittliche Examen schaffte und mit dem BWL-Studium an der WHU heute besser da stünde, bereue ich meine Entscheidung keinesfalls, denn ich bin während der Examensphase mehr über mich hinausgewachsen, als ich es je mit einem anderen Studiengang würde.
29.01.2022, 23:52
Ich würde wieder Jura studieren, wenn ich nochmal entscheiden müsste. Und das meine ich unabhängig von den Examina. Jura als Fach macht mir inhaltlich Freude :)
Der Weg des vermeintlich geringsten Widerstandes ist auch nicht mehr so angenehm, wenn die Inhalte einen einfach nicht interessieren. Natürlich finde ich nicht alles geil, was man für die Prüfungen können muss. Auf Strafrecht hätte ich gut und gerne verzichten können. Aber insgesamt war es das dennoch wert.
Der Weg des vermeintlich geringsten Widerstandes ist auch nicht mehr so angenehm, wenn die Inhalte einen einfach nicht interessieren. Natürlich finde ich nicht alles geil, was man für die Prüfungen können muss. Auf Strafrecht hätte ich gut und gerne verzichten können. Aber insgesamt war es das dennoch wert.