28.01.2022, 13:26
Liebe Gemeinde,
ohne Weiteres könnte ich in meiner Diss Passagen aus dem Exposé wortwörtlich übernehmen. Könnt Ihr euch vorstellen bzw. habt Ihr Erfahrung, ob die Vorgehensweise dem DV irgendwie übel aufstoßen könnte? Spricht sonst etwas dagegen? Mich plagt ein Störgefühl.
ohne Weiteres könnte ich in meiner Diss Passagen aus dem Exposé wortwörtlich übernehmen. Könnt Ihr euch vorstellen bzw. habt Ihr Erfahrung, ob die Vorgehensweise dem DV irgendwie übel aufstoßen könnte? Spricht sonst etwas dagegen? Mich plagt ein Störgefühl.
28.01.2022, 13:33
copy & passt.
28.01.2022, 16:38
Das Exposè ist ja dein Werk, daher ist copy paste völlig legitim. Mein DV hat auch nichts dagegen, Passagen aus vorab veröffentlichten Aufsätzen nur leicht modifiziert in der Diss zu verwursten (copy paste im Wortsinn würde vielleicht doch negativ auffallen).
28.01.2022, 16:45
(28.01.2022, 13:26)CopyPast schrieb: Liebe Gemeinde,
ohne Weiteres könnte ich in meiner Diss Passagen aus dem Exposé wortwörtlich übernehmen. Könnt Ihr euch vorstellen bzw. habt Ihr Erfahrung, ob die Vorgehensweise dem DV irgendwie übel aufstoßen könnte? Spricht sonst etwas dagegen? Mich plagt ein Störgefühl.
Würde ich wohl mit deinem Doktorvater absprechen. Bei uns in der Promotionsordnung heißt es: "Die Übernahme erheblicher Teile einer vorgängigen wissenschaftlichen Arbeit in die Dissertation ist nur dann zulässig, wenn sie einen lediglich untergeordneten Bestandteil der Dissertation ausmachen." Also Auslegungssache, ob ein Exposé eine wissenschaftliche Arbeit ist (wohl ja) und was dann untergeordnet ist. Und es mag Unis geben, an denen dies noch strenger formuliert ist.
28.01.2022, 22:08
(28.01.2022, 13:26)CopyPast schrieb: Liebe Gemeinde,
ohne Weiteres könnte ich in meiner Diss Passagen aus dem Exposé wortwörtlich übernehmen. Könnt Ihr euch vorstellen bzw. habt Ihr Erfahrung, ob die Vorgehensweise dem DV irgendwie übel aufstoßen könnte? Spricht sonst etwas dagegen? Mich plagt ein Störgefühl.
Leider kann ich keine eigenen Erfahrungen beisteuern, da ich - und auch mein Doktorvater - das Exposé eher als lästige Pflicht empfunden haben. Ich hatte daher kein Bedürfnis, einzelne der dementsprechend halbherzig formulierten Passagen zu übernehmen.
Wenn dies aber so gewesen wäre, hätte ich dabei allerdings überhaupt kein Störgefühl gehabt. Aus zwei Gründen:
1. Falls es sich bei den zu übernehmenden Passagen um die Wiedergabe, Darstellung, Einordnung etc. fremden Wissens handelt, hast du diese Passage redlicherweise bereits im Exposé entsprechend belegt. Warum solltest du diese Passage nun nicht übernehmen dürfen? Deine eigene Leistung beschränkt sich allenfalls auf die Umformulierung fremder Gedanken, die so dutzendfach reproduzierbar wäre. Es wäre doch absurd, wenn du nun eine andere Umformulierung erdenken müsstest, weil du die in deinem Exposé gewählte gewissermaßen verbraucht hast.
2. Falls es sich bei den zu übernehmenden Passagen um deine eigene Meinung oder eine vergleichbare eigene wissenschaftliche Leistung handelt, gliche es richtiggehend einer Farce, wenn du diese nun nicht so, wie du sie schon einmal ausformuliert hast, übernehmen dürftest. Solltest du sie etwa besser oder anders formulieren? Das würde dem Doktoranden im Ergebnis nahelegen, im Exposé lieber eine eher mittelmäßige bis schlechte Begründung abzuliefern, als bereits dort das volle Potenzial aufzuzeigen.
Etwas anderes gilt natürlich für eigene wissenschaftlich publizierte oder anderweitig veröffentlichte Beiträge. Für das gilt, was mein/e Vorredner/in bereits ausgeführt hat.
29.01.2022, 11:59
(28.01.2022, 13:26)CopyPast schrieb: Liebe Gemeinde,
ohne Weiteres könnte ich in meiner Diss Passagen aus dem Exposé wortwörtlich übernehmen. Könnt Ihr euch vorstellen bzw. habt Ihr Erfahrung, ob die Vorgehensweise dem DV irgendwie übel aufstoßen könnte? Spricht sonst etwas dagegen? Mich plagt ein Störgefühl.
Sehe nicht warum das problematisch sein sollte. Das Exposé ist der Grundstein der Diss. Du hast es (hoffentlich nach wissenschaftlichen Standards) erstellt und es wurde nicht als eigenständige wissenschaftliche Leistung veröffentlicht.