15.01.2022, 15:42
Hallo liebe Forengemeinde,
ich befinde mich aktuell in der Vorbereitung für das 1. StEx und frage mich, ob ich meine Diss lieber berufsbegleitend nach dem zweiten machen soll, oder direkt nach den ersten.
Bei der Diss nach dem ersten macht mir die Finanzierung große Sorgen.. Ist es denn die Regel, dass wenn man einen Doktorvater findet, auch gleich eine 50 % Anstellung bekommt? Oder ist das eher Glückssache?
Und kann man damit rechnen, recht schnell nach dem Examen was zu finden oder kann das dauern? Finanziell macht mir das ganze einfach Sorgen, da ich keine reichen Eltern habe und ALG 2 auf jeden Fall vermeiden möchte.
Beste Grüße
Hans
ich befinde mich aktuell in der Vorbereitung für das 1. StEx und frage mich, ob ich meine Diss lieber berufsbegleitend nach dem zweiten machen soll, oder direkt nach den ersten.
Bei der Diss nach dem ersten macht mir die Finanzierung große Sorgen.. Ist es denn die Regel, dass wenn man einen Doktorvater findet, auch gleich eine 50 % Anstellung bekommt? Oder ist das eher Glückssache?
Und kann man damit rechnen, recht schnell nach dem Examen was zu finden oder kann das dauern? Finanziell macht mir das ganze einfach Sorgen, da ich keine reichen Eltern habe und ALG 2 auf jeden Fall vermeiden möchte.
Beste Grüße
Hans
15.01.2022, 16:15
(15.01.2022, 15:42)HansimGlück schrieb: Hallo liebe Forengemeinde,1. Nicht jeder Doktorand arbeitet bei seinem Doktorvater. Einen Automatismus, dass auf die Betreuung auch die Anstellung folgt, gibt es nicht.
ich befinde mich aktuell in der Vorbereitung für das 1. StEx und frage mich, ob ich meine Diss lieber berufsbegleitend nach dem zweiten machen soll, oder direkt nach den ersten.
Bei der Diss nach dem ersten macht mir die Finanzierung große Sorgen.. Ist es denn die Regel, dass wenn man einen Doktorvater findet, auch gleich eine 50 % Anstellung bekommt? Oder ist das eher Glückssache?
Und kann man damit rechnen, recht schnell nach dem Examen was zu finden oder kann das dauern? Finanziell macht mir das ganze einfach Sorgen, da ich keine reichen Eltern habe und ALG 2 auf jeden Fall vermeiden möchte.
Beste Grüße
Hans
2. Die Lehrstuhltätigkeit muss nicht zwingend als "Glück" aufzufassen sein. Bei dem einen oder anderen Prof ist die externe Promotion sicherlich der bessere Weg.
3. An der Uni geht nichts schnell - erst recht nicht Personalangelegenheiten.
4. Was spricht gegen eine Überbrückung als WissMit in einer Kanzlei?
15.01.2022, 16:30
Ich würde gerne im Strafrecht arbeiten, und da hört man immer dass es sehr schwierig mit Stellen sein soll.
Ich befürchte, ich würde einfach nur schwer was als WisMit in einer Kanzlei finden, selbst mit VB. Oder bin ich hier zu pessimistisch?
Ich befürchte, ich würde einfach nur schwer was als WisMit in einer Kanzlei finden, selbst mit VB. Oder bin ich hier zu pessimistisch?
15.01.2022, 16:38
(15.01.2022, 16:30)HansimGlück schrieb: Ich würde gerne im Strafrecht arbeiten, und da hört man immer dass es sehr schwierig mit Stellen sein soll.
Ich befürchte, ich würde einfach nur schwer was als WisMit in einer Kanzlei finden, selbst mit VB. Oder bin ich hier zu pessimistisch?
Gerade mit VB findest du sehr schnell einen Platz in einer GK als WissMit.
Musst dann halt noch einen Prof. finden, der dich als Externen nimmt, aber auch das ist gut machbar.
Da lohnt sich dann auch die Tätigkeit in einer GK, denn da lassen sich oft Partner finden, die über ihre Honorarprofessoren- oder Dozententätigkeit Kontakte zu Professoren haben.
15.01.2022, 17:32
GK wäre weniger das was ich mir wünsche, zur Not würde ich es aber machen. Lehrstuhl (Strafrecht) würde ich auf jeden Fall bevorzugen.
Denn GK haben nur selten Strafrechtsabteilungen, zumindest keine in meiner Stadt (obwohl Großstadt >500.000 Einwohner). D. h. ich müsste umziehen, was Kosten und Stress bedeuetet. Daran sollte es nicht scheitern, aber wenns nicht sein muss, würde ich es vermeiden.
Strafrechtsbotique oder oder Lehrstuhl sind wohl keine Dinge, auf die ich mich verlassen könnte?
Denn GK haben nur selten Strafrechtsabteilungen, zumindest keine in meiner Stadt (obwohl Großstadt >500.000 Einwohner). D. h. ich müsste umziehen, was Kosten und Stress bedeuetet. Daran sollte es nicht scheitern, aber wenns nicht sein muss, würde ich es vermeiden.
Strafrechtsbotique oder oder Lehrstuhl sind wohl keine Dinge, auf die ich mich verlassen könnte?
15.01.2022, 18:13
(15.01.2022, 15:42)HansimGlück schrieb: Hallo liebe Forengemeinde,
ich befinde mich aktuell in der Vorbereitung für das 1. StEx und frage mich, ob ich meine Diss lieber berufsbegleitend nach dem zweiten machen soll, oder direkt nach den ersten.
Bei der Diss nach dem ersten macht mir die Finanzierung große Sorgen.. Ist es denn die Regel, dass wenn man einen Doktorvater findet, auch gleich eine 50 % Anstellung bekommt? Oder ist das eher Glückssache?
Und kann man damit rechnen, recht schnell nach dem Examen was zu finden oder kann das dauern? Finanziell macht mir das ganze einfach Sorgen, da ich keine reichen Eltern habe und ALG 2 auf jeden Fall vermeiden möchte.
Beste Grüße
Hans
Schreib erstmal Examen.
Wenn du das staatliche VB hast planst du weiter :)
Wann schreibst du?
16.01.2022, 14:46
Es gibt auch genug Wissmitjobs für Leute ohne VB. Einfach mal ein paar Kanzleien ansprechen, v.a. auch solche, ohne gesonderte Ausschreibung.
20.01.2022, 16:25
Der große Nachteil einer Stelle am Lehrstuhl kann sein, dass man nicht wirklich Zeit für seine Promotion hat. So zumindest die Nahbereichserfahrung. Da ist man seinem Doktorvater gegenüber häufig gehemmt zusätzliche Aufgaben auszuschlagen. Bei einer Stelle in einer GK kann das natürlich ähnlich sein, wobei man da natürlich auch nur 2-3 Tage arbeiten kann. Finanziell ergibt das keinen Unterschied.
20.01.2022, 16:34
(20.01.2022, 16:25)Gast schrieb: Der große Nachteil einer Stelle am Lehrstuhl kann sein, dass man nicht wirklich Zeit für seine Promotion hat. So zumindest die Nahbereichserfahrung. Da ist man seinem Doktorvater gegenüber häufig gehemmt zusätzliche Aufgaben auszuschlagen. Bei einer Stelle in einer GK kann das natürlich ähnlich sein, wobei man da natürlich auch nur 2-3 Tage arbeiten kann. Finanziell ergibt das keinen Unterschied.Es ist um Welten leichter, in der Großkanzlei einen überobligatorischen Arbeitsauftrag abzulehnen als am Lehrstuhl. Das fängt schon damit an, dass die allermeisten Großkanzleien die freien Tage (bei WissMits) auch wirklich als freie Tage respektieren.
20.01.2022, 16:34
(20.01.2022, 16:25)Gast schrieb: Der große Nachteil einer Stelle am Lehrstuhl kann sein, dass man nicht wirklich Zeit für seine Promotion hat. So zumindest die Nahbereichserfahrung. Da ist man seinem Doktorvater gegenüber häufig gehemmt zusätzliche Aufgaben auszuschlagen. Bei einer Stelle in einer GK kann das natürlich ähnlich sein, wobei man da natürlich auch nur 2-3 Tage arbeiten kann. Finanziell ergibt das keinen Unterschied.
Die Stelle am Lehrstuhl ist halt eine Black Box, wenn du keine näheren Infos bekommst. Ich kenne Leute, die da aus den genannten Gründen mehr oder weniger Vollzeit gearbeitet haben, dann wird das mit der Diss natürlich richtig schwer. An anderen Lehrstühlen ist die Stelle im Prinzip ein Stipendium und es gibt kaum bis wenig zu tun. Wenn du mit 2 Kanzleitagen finanziell auskommst ist das sicher eine gute Sache, da musst du aber günstig leben oder zu einem der Top Zahler gehen.