15.01.2022, 02:18
Hallo liebe Forengemeinde,
ich befinde mich gerade in der Vorbereitung für das 1. Staatsexamen und bin aktuell am überlegen, ob ich dannach direkt ins Ref starten möchte und eine Promotion dann berufsbegleitend mache, oder erst Promotion und dann Ref.
Jetzt ist es so, dass ich bisher mangels Notwendigkeit keinen Führerschein gemacht habe, und sowohl die aktuelle Examensvorbereitung als auch das Ref denkbar schlechte Zeitpunkte dafür wären, den Lappen zu machen. Neben Promotion bzw. neben Beruf wäre das schon besser.
Jetzt frage ich mich; wenn ich zuerst das Ref und die Diss dann nebenberuflich mache, könnte es hinderlich für den Berufseinstieg sein, wenn ich da (noch) keinen Führerschein habe? Ich möchte als Strafverteidiger arbeiten, doppel VB unterstelle ich jetzt einfach mal ( sollte klappen).
Dass der Berufseinstieg im Strafrecht generell eher schwierig sein soll ist mir bekannt, ich bitte daher darum von dahingehenden Ausführungen abzusehen, mir geht es nur um den Lappen als Einstellungsvoraussetzung bzw. fehlenden Lappen als Hindernis.
Liebe Grüße
Hans
ich befinde mich gerade in der Vorbereitung für das 1. Staatsexamen und bin aktuell am überlegen, ob ich dannach direkt ins Ref starten möchte und eine Promotion dann berufsbegleitend mache, oder erst Promotion und dann Ref.
Jetzt ist es so, dass ich bisher mangels Notwendigkeit keinen Führerschein gemacht habe, und sowohl die aktuelle Examensvorbereitung als auch das Ref denkbar schlechte Zeitpunkte dafür wären, den Lappen zu machen. Neben Promotion bzw. neben Beruf wäre das schon besser.
Jetzt frage ich mich; wenn ich zuerst das Ref und die Diss dann nebenberuflich mache, könnte es hinderlich für den Berufseinstieg sein, wenn ich da (noch) keinen Führerschein habe? Ich möchte als Strafverteidiger arbeiten, doppel VB unterstelle ich jetzt einfach mal ( sollte klappen).
Dass der Berufseinstieg im Strafrecht generell eher schwierig sein soll ist mir bekannt, ich bitte daher darum von dahingehenden Ausführungen abzusehen, mir geht es nur um den Lappen als Einstellungsvoraussetzung bzw. fehlenden Lappen als Hindernis.
Liebe Grüße
Hans
15.01.2022, 04:13
Das Ref ist doch ein super Zeitpunkt, um den Führerschein zu machen. Abgesehen von wenigen festen Terminen bist du am Anfang flexibel. Und der zeitliche und inhaltliche Aufwand ist nun wirklich überschaubar. Wer das Selbstbewusstsein hat, ein VB im Zweiten als planbar anzusehen, sollte das locker schaffen. Guck dir doch einfach mal an, wer in den Autos sitzt. Das sind nicht allesamt Genies und Naturtalente...
15.01.2022, 09:24
Ich würde den Führerschein auch so schnell wie möglich machen. Anfang des Referendariats, oder in den Wochen zwischen Abschluss des Studiums und dem Beginn des Referendariats.
Als Strafverteidiger wirst du sehr viel fahren müssen. Deine Mandanten sind nicht immer vor dem selben Gericht. Und wenn du dann zwischen zwei oder drei kleinen Amtsgerichten, irgendwo in der Pampa, hin und her fahren musst, klappt das nur mit dem Auto.
Als Strafverteidiger wirst du sehr viel fahren müssen. Deine Mandanten sind nicht immer vor dem selben Gericht. Und wenn du dann zwischen zwei oder drei kleinen Amtsgerichten, irgendwo in der Pampa, hin und her fahren musst, klappt das nur mit dem Auto.
15.01.2022, 09:46
Zwischen der schriftlichen und mündlichen Prüfung des ersten Examens ist genug Zeit, um eine Fahrerlaubnis zu erwerben. Diese ist u.U. schon für das Referendariat notwendig, wenn man es in einem Flächenbundesland absolviert (Sitzungsdienst etc.).
15.01.2022, 09:51
(15.01.2022, 09:46)Gast schrieb: Zwischen der schriftlichen und mündlichen Prüfung des ersten Examens ist genug Zeit, um eine Fahrerlaubnis zu erwerben. Diese ist u.U. schon für das Referendariat notwendig, wenn man es in einem Flächenbundesland absolviert (Sitzungsdienst etc.).
Das stimmt schon, aber zumindest nach meiner Erfahrung (Großstadt-StA mit Umland) wird auch bei der Sitzungsdiensteinteilung auf Ortswünsche eingegangen, soweit möglich.
Trotzdem ist es natürlich nie verkehrt, eine Fahrerlaubnis zu haben
15.01.2022, 11:13
mach ihn so früh es geht dann ist es erledigt. zu beginn des ref deutlich entspannter als zum ende
15.01.2022, 12:35
1. wer VOR dem 1. denkt ein Doppel-VB sei kein Problem hat Wahrnehmungsschwierigkeiten
2. Führerschein ist berufsbegleitend nicht einfacher als im ref. Wann willst du denn tagsüber den Kurs machen?! Da arbeitest du
3. Promotion berufsbegleitend solltest Du auch nochmal überdenken
2. Führerschein ist berufsbegleitend nicht einfacher als im ref. Wann willst du denn tagsüber den Kurs machen?! Da arbeitest du
3. Promotion berufsbegleitend solltest Du auch nochmal überdenken
15.01.2022, 14:11
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!
Von "kein Problem" war keine Rede. Ich habe es lediglich unterstellt und mit "sollte klappen" kommentiert, dass ich mich da nicht drauf verlassen ist mir bewusst, auch nicht mit zweistelligen Noten im Studium, und dass es kein Zuckerschlecken ist sehe ich in meiner aktuellen Examensvorbereitung. Aber ich nehme zur Kenntnis, dass ich hier vielleicht etwas zurückhaltender formulieren sollte.
Da bin ich mir auch wirklich noch nicht sicher, dafür sprächen lediglich finanzielle Aspekte, aber da lauf ich natürlich Gefahr, dass ich nie wirklich Zet für die Diss habe. Andererseits habe ich Sorge, dass ich sonst zu spät in den Beruf komme, da ich jetzt schon nicht mehr der jüngste bin. Promotionsthema habe ich schon im Kopf und brenne auch dafür, soweit ich einen passenden Doktorvater finde.
Ja das stimmt, wohl im Ref noch auf jeden Fall besser als berufsbegleitend. Hier habe ich wohl nicht ganz zuende gedacht. Meine Idee war, dass ich im Ref ja noch viel Zeit zum lernen brauche (insbesondere wenn ich ein VB schaffen möchte), aber dass der Führerschein ja eh nicht viel Aufwand ist leuchtet ein. Danke!
Ich würde zwar in der Großstadt arbeiten wollen, aber auch hier nachvollziehbar, dass ich wohl um einen Lappen nicht herumkomme. Mein Gedanke war, man kann ja im Zug auch gut arbeiten, wenn es mal weiter weg ist, und innerhalb der Stadt ist Auto eh nicht so optimal. Allerdings könnten JVA-Besuche, spontante Anwesenheit bei Durchsuchungen o. ä. schon echt blöd werden ohne Auto.
Angesichts dessen, wird ein Führerschein dann wohl auch vom Arbeitgeber gern gesehen, bzw. ich darf vom künftigen Chef mit blöden Fragen rechnen, sollte ich ihn zum Berufseinstieg nicht gemacht haben?
(15.01.2022, 12:35)Jura10089472 schrieb: 1. wer VOR dem 1. denkt ein Doppel-VB sei kein Problem hat Wahrnehmungsschwierigkeiten
Von "kein Problem" war keine Rede. Ich habe es lediglich unterstellt und mit "sollte klappen" kommentiert, dass ich mich da nicht drauf verlassen ist mir bewusst, auch nicht mit zweistelligen Noten im Studium, und dass es kein Zuckerschlecken ist sehe ich in meiner aktuellen Examensvorbereitung. Aber ich nehme zur Kenntnis, dass ich hier vielleicht etwas zurückhaltender formulieren sollte.
(15.01.2022, 12:35)Jura10089472 schrieb: 3. Promotion berufsbegleitend solltest Du auch nochmal überdenken
Da bin ich mir auch wirklich noch nicht sicher, dafür sprächen lediglich finanzielle Aspekte, aber da lauf ich natürlich Gefahr, dass ich nie wirklich Zet für die Diss habe. Andererseits habe ich Sorge, dass ich sonst zu spät in den Beruf komme, da ich jetzt schon nicht mehr der jüngste bin. Promotionsthema habe ich schon im Kopf und brenne auch dafür, soweit ich einen passenden Doktorvater finde.
(15.01.2022, 12:35)Jura1008947 schrieb: 2. Führerschein ist berufsbegleitend nicht einfacher als im ref. Wann willst du denn tagsüber den Kurs machen?! Da arbeitest du
(15.01.2022, 04:13)Gast schrieb: Das Ref ist doch ein super Zeitpunkt, um den Führerschein zu machen. Abgesehen von wenigen festen Terminen bist du am Anfang flexibel. Und der zeitliche und inhaltliche Aufwand ist nun wirklich überschaubar.[ und weitere]
Ja das stimmt, wohl im Ref noch auf jeden Fall besser als berufsbegleitend. Hier habe ich wohl nicht ganz zuende gedacht. Meine Idee war, dass ich im Ref ja noch viel Zeit zum lernen brauche (insbesondere wenn ich ein VB schaffen möchte), aber dass der Führerschein ja eh nicht viel Aufwand ist leuchtet ein. Danke!
Ich würde zwar in der Großstadt arbeiten wollen, aber auch hier nachvollziehbar, dass ich wohl um einen Lappen nicht herumkomme. Mein Gedanke war, man kann ja im Zug auch gut arbeiten, wenn es mal weiter weg ist, und innerhalb der Stadt ist Auto eh nicht so optimal. Allerdings könnten JVA-Besuche, spontante Anwesenheit bei Durchsuchungen o. ä. schon echt blöd werden ohne Auto.
Angesichts dessen, wird ein Führerschein dann wohl auch vom Arbeitgeber gern gesehen, bzw. ich darf vom künftigen Chef mit blöden Fragen rechnen, sollte ich ihn zum Berufseinstieg nicht gemacht haben?
15.01.2022, 18:52
hab auch keinen, bisher wars kein thema
15.01.2022, 19:06
(15.01.2022, 14:11)HansimGlück schrieb: Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!
(15.01.2022, 12:35)Jura10089472 schrieb: 1. wer VOR dem 1. denkt ein Doppel-VB sei kein Problem hat Wahrnehmungsschwierigkeiten
Von "kein Problem" war keine Rede. Ich habe es lediglich unterstellt und mit "sollte klappen" kommentiert, dass ich mich da nicht drauf verlassen ist mir bewusst, auch nicht mit zweistelligen Noten im Studium, und dass es kein Zuckerschlecken ist sehe ich in meiner aktuellen Examensvorbereitung. Aber ich nehme zur Kenntnis, dass ich hier vielleicht etwas zurückhaltender formulieren sollte.
(15.01.2022, 12:35)Jura10089472 schrieb: 3. Promotion berufsbegleitend solltest Du auch nochmal überdenken
Da bin ich mir auch wirklich noch nicht sicher, dafür sprächen lediglich finanzielle Aspekte, aber da lauf ich natürlich Gefahr, dass ich nie wirklich Zet für die Diss habe. Andererseits habe ich Sorge, dass ich sonst zu spät in den Beruf komme, da ich jetzt schon nicht mehr der jüngste bin. Promotionsthema habe ich schon im Kopf und brenne auch dafür, soweit ich einen passenden Doktorvater finde.
(15.01.2022, 12:35)Jura1008947 schrieb: 2. Führerschein ist berufsbegleitend nicht einfacher als im ref. Wann willst du denn tagsüber den Kurs machen?! Da arbeitest du
(15.01.2022, 04:13)Gast schrieb: Das Ref ist doch ein super Zeitpunkt, um den Führerschein zu machen. Abgesehen von wenigen festen Terminen bist du am Anfang flexibel. Und der zeitliche und inhaltliche Aufwand ist nun wirklich überschaubar.[ und weitere]
Ja das stimmt, wohl im Ref noch auf jeden Fall besser als berufsbegleitend. Hier habe ich wohl nicht ganz zuende gedacht. Meine Idee war, dass ich im Ref ja noch viel Zeit zum lernen brauche (insbesondere wenn ich ein VB schaffen möchte), aber dass der Führerschein ja eh nicht viel Aufwand ist leuchtet ein. Danke!
Ich würde zwar in der Großstadt arbeiten wollen, aber auch hier nachvollziehbar, dass ich wohl um einen Lappen nicht herumkomme. Mein Gedanke war, man kann ja im Zug auch gut arbeiten, wenn es mal weiter weg ist, und innerhalb der Stadt ist Auto eh nicht so optimal. Allerdings könnten JVA-Besuche, spontante Anwesenheit bei Durchsuchungen o. ä. schon echt blöd werden ohne Auto.
Angesichts dessen, wird ein Führerschein dann wohl auch vom Arbeitgeber gern gesehen, bzw. ich darf vom künftigen Chef mit blöden Fragen rechnen, sollte ich ihn zum Berufseinstieg nicht gemacht haben?
Eine Anstellung als Strafverteidiger ist eher selten, das solltest du wissen. Wenn wir also davon reden, dass du echte Leute verteidigst mit mehreren Terminen an verschiedenen AG die Woche. Das ist ein Einzelkämpferjob.