10.01.2022, 18:20
(10.01.2022, 18:15)Gast schrieb:(10.01.2022, 17:26)Gast schrieb:(10.01.2022, 17:10)Gast schrieb:(10.01.2022, 16:37)Gast schrieb:(10.01.2022, 15:32)Gast schrieb: Ich habe mir am freien Mark eine Versicherung geholt. Allerdings nur für 2.500 Euro im Monat und auch nur bis zum 60. Lebensjahr. Die kostet ca. 60 Euro im Monat. Die Beiträge wäre doppelt so hoch gewesen wenn man sich bis zum 67. Lebensjahr absichern will. Das ist ne gute Stellschraube
Dann überlege dir mal genau weshalb das so eine "gute" Stellschraube ist
Weil ich weder bis 67 arbeiten muss noch will. Mit 60 sind meine Immobilien abbezahlt, meine Kinder aus dem Haus und ich arbeite noch ein Bisschen weiter wenn ich Lust dazu habe. Wenn nicht, dann sitze ich auf Mallorca oder sonstwo. Jedenfalls würde ich nicht auf die Idee kommen, meine Arbeitskraft in dieser Zeit versichern zu wollen
Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm von deinen Plänen
Nun ja: ich bin 42, habe 10 Jahre GK auf dem Buckel und bin und Partner in einer MK. Wenn ich bis 60 nicht ausgesorgt habe, dann habe ich was falsch gemacht.
Dann meinen herzlichen Glückwunsch. Darfst es dann halt nur nicht so machen wie genügend Kollegen in meiner Kanzlei, die sich irgendwann von der Ehefrau samt gemeinsamen Kindern trennen, die jungen Frauen anlachen und im gehobenen Alter dann für zwei weitere kleine Kinder unterhaltspflichtig sind
10.01.2022, 18:56
(10.01.2022, 18:20)Gast schrieb:(10.01.2022, 18:15)Gast schrieb:(10.01.2022, 17:26)Gast schrieb:(10.01.2022, 17:10)Gast schrieb:(10.01.2022, 16:37)Gast schrieb: Dann überlege dir mal genau weshalb das so eine "gute" Stellschraube ist
Weil ich weder bis 67 arbeiten muss noch will. Mit 60 sind meine Immobilien abbezahlt, meine Kinder aus dem Haus und ich arbeite noch ein Bisschen weiter wenn ich Lust dazu habe. Wenn nicht, dann sitze ich auf Mallorca oder sonstwo. Jedenfalls würde ich nicht auf die Idee kommen, meine Arbeitskraft in dieser Zeit versichern zu wollen
Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm von deinen Plänen
Nun ja: ich bin 42, habe 10 Jahre GK auf dem Buckel und bin und Partner in einer MK. Wenn ich bis 60 nicht ausgesorgt habe, dann habe ich was falsch gemacht.
Dann meinen herzlichen Glückwunsch. Darfst es dann halt nur nicht so machen wie genügend Kollegen in meiner Kanzlei, die sich irgendwann von der Ehefrau samt gemeinsamen Kindern trennen, die jungen Frauen anlachen und im gehobenen Alter dann für zwei weitere kleine Kinder unterhaltspflichtig sind
Klassischer Fall für die BU
10.01.2022, 19:43
(10.01.2022, 18:56)Gast schrieb:(10.01.2022, 18:20)Gast schrieb:(10.01.2022, 18:15)Gast schrieb:(10.01.2022, 17:26)Gast schrieb:(10.01.2022, 17:10)Gast schrieb: Weil ich weder bis 67 arbeiten muss noch will. Mit 60 sind meine Immobilien abbezahlt, meine Kinder aus dem Haus und ich arbeite noch ein Bisschen weiter wenn ich Lust dazu habe. Wenn nicht, dann sitze ich auf Mallorca oder sonstwo. Jedenfalls würde ich nicht auf die Idee kommen, meine Arbeitskraft in dieser Zeit versichern zu wollen
Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm von deinen Plänen
Nun ja: ich bin 42, habe 10 Jahre GK auf dem Buckel und bin und Partner in einer MK. Wenn ich bis 60 nicht ausgesorgt habe, dann habe ich was falsch gemacht.
Dann meinen herzlichen Glückwunsch. Darfst es dann halt nur nicht so machen wie genügend Kollegen in meiner Kanzlei, die sich irgendwann von der Ehefrau samt gemeinsamen Kindern trennen, die jungen Frauen anlachen und im gehobenen Alter dann für zwei weitere kleine Kinder unterhaltspflichtig sind
Klassischer Fall für die BU
10.01.2022, 21:08
Ich informiere mich auch gerade. Habe noch nicht alles völlig "durchdrungen", aber erste Erkenntnisse sind:
- Nicht alleine machen, sondern sich einen guten(!) Makler oder Honorarberater suchen, der mit einem die Anträge durcharbeitet und die Gesundheitsfragen vorstrukturiert. Sonst hat man das große Risiko, dass man im Bedarfsfall auf die Nase fällt, weil die Versicherungen da offenbar noch mal sehr intensiv prüfen. Bei Gesundheitsangaben nicht schlampig oder pi-mal-Daumen-Angaben machen, es sei denn, man war tatsächlich in den letzten 5-10 Jahren nie beim Arzt. Und wer kann das schon von sich behaupten?
- Die Gesundheitsfragebögen müssen sehr vorsichtig bearbeitet werden. Dazu ist sinnvoll, möglichst viele Patientendaten von der KV und behandelnden Ärzten vorab anzufordern und Krankheitsverläufe vorzustrukturieren.
- Die Versicherungssumme ordentlich kalkulieren, davon werden im Leistungsfall doch einige Steuern und Sozialversicherungsbeiträge (insb. KV) abgehen.
- Die Kunst wird sein, einen guten Makler/Honorarberater zu suchen. Wer keine Empfehlungen hat, sollte offenbar wenigstens nach Spezialisierung oder Referenzen gehen. Jedenfalls keinen "dahergelaufenen" nehmen. Da bin ich persönlich leider noch nicht richtig weitergekommen.
Gute Infos findet man zB:
- verbraucherzentrale NRW: https://www.verbraucherzentrale.de/wisse...hern-13931 Die haben auch ein Buch aufgelegt, was zwischen 13-17 Euro kostet, aber leider von 2016 ist. Ich habs mir nicht besorgt.
- Stiftung Warentest (letzter Test 2021), auch wenn den wenigsten die Tabelle helfen wird, weil die Gesundheitspunkte zu individuell sind, fand ich die allgemeinen Informationen drumherum echt hilfreich, zB auf welche Klauseln/Vereinbarungen man achten und wie man bei der Anfragestellung vorgehen sollte. https://www.test.de/Berufsunfaehigkeitsv...4881349-0/
- Wertpapierforum: Foreneinträge zu Berufsunfähigkeit mittels Suchfunktion finden und lesen.
- (Wer dort ist:) e-fellows-Suchfunktion: Gibt dort auch ganz sinnvolle Diskussionen zu Nutzen und Notwendigkeit einer BUV allgemein.
- Bei beck-online abrufbar: Handbuch Berufsunfähigkeitsversicherungsrecht - ist eher technisch und beantwortet nicht alle Praxisfragen, aber gibt einen guten Überblick über die rechtlichen Risiken und möglichen Streitpunkte (v.a. die ehlenden Gesundheitsangaben...).
- Nicht alleine machen, sondern sich einen guten(!) Makler oder Honorarberater suchen, der mit einem die Anträge durcharbeitet und die Gesundheitsfragen vorstrukturiert. Sonst hat man das große Risiko, dass man im Bedarfsfall auf die Nase fällt, weil die Versicherungen da offenbar noch mal sehr intensiv prüfen. Bei Gesundheitsangaben nicht schlampig oder pi-mal-Daumen-Angaben machen, es sei denn, man war tatsächlich in den letzten 5-10 Jahren nie beim Arzt. Und wer kann das schon von sich behaupten?
- Die Gesundheitsfragebögen müssen sehr vorsichtig bearbeitet werden. Dazu ist sinnvoll, möglichst viele Patientendaten von der KV und behandelnden Ärzten vorab anzufordern und Krankheitsverläufe vorzustrukturieren.
- Die Versicherungssumme ordentlich kalkulieren, davon werden im Leistungsfall doch einige Steuern und Sozialversicherungsbeiträge (insb. KV) abgehen.
- Die Kunst wird sein, einen guten Makler/Honorarberater zu suchen. Wer keine Empfehlungen hat, sollte offenbar wenigstens nach Spezialisierung oder Referenzen gehen. Jedenfalls keinen "dahergelaufenen" nehmen. Da bin ich persönlich leider noch nicht richtig weitergekommen.
Gute Infos findet man zB:
- verbraucherzentrale NRW: https://www.verbraucherzentrale.de/wisse...hern-13931 Die haben auch ein Buch aufgelegt, was zwischen 13-17 Euro kostet, aber leider von 2016 ist. Ich habs mir nicht besorgt.
- Stiftung Warentest (letzter Test 2021), auch wenn den wenigsten die Tabelle helfen wird, weil die Gesundheitspunkte zu individuell sind, fand ich die allgemeinen Informationen drumherum echt hilfreich, zB auf welche Klauseln/Vereinbarungen man achten und wie man bei der Anfragestellung vorgehen sollte. https://www.test.de/Berufsunfaehigkeitsv...4881349-0/
- Wertpapierforum: Foreneinträge zu Berufsunfähigkeit mittels Suchfunktion finden und lesen.
- (Wer dort ist:) e-fellows-Suchfunktion: Gibt dort auch ganz sinnvolle Diskussionen zu Nutzen und Notwendigkeit einer BUV allgemein.
- Bei beck-online abrufbar: Handbuch Berufsunfähigkeitsversicherungsrecht - ist eher technisch und beantwortet nicht alle Praxisfragen, aber gibt einen guten Überblick über die rechtlichen Risiken und möglichen Streitpunkte (v.a. die ehlenden Gesundheitsangaben...).
10.01.2022, 23:07
11.01.2022, 09:49
(10.01.2022, 23:07)Gast schrieb:(10.01.2022, 18:14)Gast schrieb: Hab mich dagegen entschieden, da ich den Eindruck hatte, dass die BUV bei uns RA erst dann greift, wenn wir "Matsch in der Birne" sind. Dann brauch ich sie auch nicht mehr.
So isses und kein Stückerl annerscht. immer dieser Versicherungswahnwitz
Man sichert ja nicht sich persönlich ab, sondern seine Angehörigen. Der Frau mit minderjährigen Kindern ist es wahrscheinlich nicht egal, ob eine BU zahlt oder nicht wenn Papa "Matsche in der Birne" ist
11.01.2022, 11:03
(11.01.2022, 09:49)Gast schrieb:(10.01.2022, 23:07)Gast schrieb:(10.01.2022, 18:14)Gast schrieb: Hab mich dagegen entschieden, da ich den Eindruck hatte, dass die BUV bei uns RA erst dann greift, wenn wir "Matsch in der Birne" sind. Dann brauch ich sie auch nicht mehr.
So isses und kein Stückerl annerscht. immer dieser Versicherungswahnwitz
Man sichert ja nicht sich persönlich ab, sondern seine Angehörigen. Der Frau mit minderjährigen Kindern ist es wahrscheinlich nicht egal, ob eine BU zahlt oder nicht wenn Papa "Matsche in der Birne" ist
Meine Ehefrau und Kinder können aber auch das angesparte Vermögen gut gebrauchen, wenn ich morgen gegen einen Baum fahre und sterbe. Im finanziell ungünstigsten Fall überlebe ich, bin Pflegefall und verbrauche durch meinen Unterhalt das angesparte Vermögen. Die Mini-Renten, die ich nach jetzigem Stand von DRV und Versorgungswerk bekomme, reichen natürlich bei weitem nicht zur Bedarfsdeckung. Wenn das Vermögen durch ist, liege ich der Familie auf der Tasche und wir verarmen. Mit ausreichender BU wäre das wahrscheinlich nicht passiert.
Im weitaus wahrscheinlicheren Fall passiert gar nichts und meine Familie und ich haben mein Vermögen und die Erträge daraus als Absicherung. Die Beiträge für die BU wären in diesem Fall einfach weg.
Letztlich für mich eine Risikoabwägung. Das Leben ist nicht planbar, aber eine Sache steht fest: Wir werden alle alt und sind irgendwann nicht mehr in der Lage, uns selbst zu versorgen. Da ich sehr stark bezweifle, dass die sozialen Sicherungssysteme zur Altersversorgung ausreichen werden, sorge ich privat vor. Da das Armutsrisiko im Alter im Gegensatz zu anderen Risiken sicher eintreten wird, ist nach meiner Ansicht jeder zusätzliche Euro hierfür gut angelegt.
11.01.2022, 11:12
(11.01.2022, 11:03)Gast schrieb:(11.01.2022, 09:49)Gast schrieb:(10.01.2022, 23:07)Gast schrieb:(10.01.2022, 18:14)Gast schrieb: Hab mich dagegen entschieden, da ich den Eindruck hatte, dass die BUV bei uns RA erst dann greift, wenn wir "Matsch in der Birne" sind. Dann brauch ich sie auch nicht mehr.
So isses und kein Stückerl annerscht. immer dieser Versicherungswahnwitz
Man sichert ja nicht sich persönlich ab, sondern seine Angehörigen. Der Frau mit minderjährigen Kindern ist es wahrscheinlich nicht egal, ob eine BU zahlt oder nicht wenn Papa "Matsche in der Birne" ist
Meine Ehefrau und Kinder können aber auch das angesparte Vermögen gut gebrauchen, wenn ich morgen gegen einen Baum fahre und sterbe. Im finanziell ungünstigsten Fall überlebe ich, bin Pflegefall und verbrauche durch meinen Unterhalt das angesparte Vermögen. Die Mini-Renten, die ich nach jetzigem Stand von DRV und Versorgungswerk bekomme, reichen natürlich bei weitem nicht zur Bedarfsdeckung. Wenn das Vermögen durch ist, liege ich der Familie auf der Tasche und wir verarmen. Mit ausreichender BU wäre das wahrscheinlich nicht passiert.
Im weitaus wahrscheinlicheren Fall passiert gar nichts und meine Familie und ich haben mein Vermögen und die Erträge daraus als Absicherung. Die Beiträge für die BU wären in diesem Fall einfach weg.
Letztlich für mich eine Risikoabwägung. Das Leben ist nicht planbar, aber eine Sache steht fest: Wir werden alle alt und sind irgendwann nicht mehr in der Lage, uns selbst zu versorgen. Da ich sehr stark bezweifle, dass die sozialen Sicherungssysteme zur Altersversorgung ausreichen werden, sorge ich privat vor. Da das Armutsrisiko im Alter im Gegensatz zu anderen Risiken sicher eintreten wird, ist nach meiner Ansicht jeder zusätzliche Euro hierfür gut angelegt.
Na, wenn die 50-100 Euro im Monat (die BU und Risikolebensversicherung dich kosten) darüber entscheiden, ob du am Ende deines Lebens ein Vermögen hast oder nicht, solltest du dir besser im Hier und Jetzt einen neuen Job suchen.
Und ja, so ist das mit Versicherungen. Im "weitaus wahrscheinlicheren Fall" passiert nichts aber ich habe auch schon inzwischen, leider, einige Fälle erlebt, in denen der weitaus unwahrscheinlichere Fall eingetreten ist (jeweils Krebs beim Hauptverdiener). Bei dem gut abgesicherten, ging es für die Familie zumindest weiter... im anderen Fall musste man leider aus dem Haus ausziehen und sie stehen nun wirklich vor einem großen Problem (Hauptverdiener wegen Krebs arbeitsunfähig und Pflege notwendig, zwei kleine Kinder, Frau bisher Hausfrau muss jetzt irgendwie einen Job suchen und arbeiten, gleichzeitig aber zuhause pflegen...). Das ist echt tragisch und da sind mir die paar Euro im Monat es dann doch wert, um diesen Worst Case halbwegs abzusichern.
11.01.2022, 11:59
Vollkommen richtig. Hier ähnlicher Fall. Vater Mitte 30 mit Hauptgehalt unerwartet verstorben, hinterlässt Mutter in Teilzeit mit Kindern und nur tlw. abbezahlter Wohnung. Die Situation war/ist schwer genug, dank Risikolebensversicherung aber zumindest die Wohnung abbezahlt.
11.01.2022, 12:20
(11.01.2022, 11:59)Anonym99 schrieb: Vollkommen richtig. Hier ähnlicher Fall. Vater Mitte 30 mit Hauptgehalt unerwartet verstorben, hinterlässt Mutter in Teilzeit mit Kindern und nur tlw. abbezahlter Wohnung. Die Situation war/ist schwer genug, dank Risikolebensversicherung aber zumindest die Wohnung abbezahlt.
In dem Fall hilft eine klassische BU aber nichts.