30.12.2021, 20:15
Ich bin GK-Partner und arbeite 15h die Woche. Glaubt es oder lasst es bleiben.
30.12.2021, 20:17
Dann lasst es halt bleiben. Warum sollte ich lügen?
30.12.2021, 21:19
Bin knapp 1 Jahr dabei, sehr großes LG, Baukammer, 9-19 passt, ich wuerde mich nicht als Chaoten bezeichnen, Dezernat säuft auch nicht ab, aber die alten Schinken mit 3000 Bl. + Anlagen kosten Zeit. In Wochen, in denen ich den Altbestand nicht aufarbeite, sind es so 40 (+/- 2/3)
30.12.2021, 21:24
30.12.2021, 21:29
Dieser Thread zeigt doch nur mal wieder, dass es eben sehr unterschiedlich ist und von Region, Gericht(-sbarkeit) sowie konkretem Dezernatszuschnitt abhängt.
Wenn es irgendjemandem hilft: Ich habe ein Mischdezernat an einem AG und bin wegen Eilzuständigkeit nur in begrenztem Maß Herr über meinen eigenen Terminkalender. 45-50h sind die Regel; >60h kommen vor, sind aber die Ausnahme.
Wenn es irgendjemandem hilft: Ich habe ein Mischdezernat an einem AG und bin wegen Eilzuständigkeit nur in begrenztem Maß Herr über meinen eigenen Terminkalender. 45-50h sind die Regel; >60h kommen vor, sind aber die Ausnahme.
30.12.2021, 22:51
Haste ein zugemülltes Referat und tust dir eher schwer (viele skrupel und nicht entscheidungsfreudig) gehst du mit 60h die woche heim (wochenendarbeit)
Haste ein sauberes Referat und bist gut darin, sachen schnell tot zu machen, gehst du mit 35 oder weniger stunden heim
Haste ein sauberes Referat und bist gut darin, sachen schnell tot zu machen, gehst du mit 35 oder weniger stunden heim
31.12.2021, 08:32
(30.12.2021, 21:19)Gast schrieb: Bin knapp 1 Jahr dabei, sehr großes LG, Baukammer, 9-19 passt, ich wuerde mich nicht als Chaoten bezeichnen, Dezernat säuft auch nicht ab, aber die alten Schinken mit 3000 Bl. + Anlagen kosten Zeit. In Wochen, in denen ich den Altbestand nicht aufarbeite, sind es so 40 (+/- 2/3)
9 bis 19 Uhr sind 45 Std, wenn man davon ausgeht, dass du Mittagspausen machst?
31.12.2021, 10:13
(30.12.2021, 12:43)Gast schrieb:(30.12.2021, 12:18)Gast schrieb: kenne auch eine ganze Reihe von Richtern und Staatsanwälten und keiner von denen hat je 50 Std. die Woche gearbeitet. Am Anfang braucht man sicher etwas mehr, da die Routine fehlt und man (auf Grund der tollen Ausbildung ja nicht erforderlich :) )keine richtige Einarbeitung bekommt. Wenn man sich und das Referat aber nicht strukturieren kann, dann wird man irgendwann in den Akten ertrinken. Es ist Disziplin gefragt. Gegenüber einem Job in einer Kanzlei sicher viel entspannter und dafür stimmt die Kohle (bitte auf das Netto und nicht das Brutto schauen)
In welcher Welt passt denn das Nettogehalt. Je nach Bundesland kommen nach Abzug der PKV ca. 3100-3500€ am Anfang raus. Für die Verantwortung gerade im Vergleich zu einer GK, wo man nichts selbst machen/ entscheiden kann, ist das sehr wenig
Naja mit der Kohle sind wir ummer noch bei dem top 15-20% der Bestverdiener in Deutschland.
31.12.2021, 10:45
Interessant ist das Bestreben der Richterschaft, die Sachen schnell tot zu kriegen.
35h Woche > Rechtsstaatlichkeit
35h Woche > Rechtsstaatlichkeit
31.12.2021, 12:34
(31.12.2021, 10:45)DonJuansohn schrieb: Interessant ist das Bestreben der Richterschaft, die Sachen schnell tot zu kriegen.
35h Woche > Rechtsstaatlichkeit
Interessant ist das Bestreben der GKs, die Gerichte in Masseverfahren mit Copy & Paste zuzumüllen. Zudem: wenn sich die Sache der schnell totlachen lässt, hat meist einer der beiden Anwälte versagt. Es ist zudem sehr rechtsstaatlich, wenn Klagen, die einer Totgeburt gleichen im Interesse des Beklagten schnell totzumachen und andersrum. Es spricht nicht für einen Rechtsstaat, wenn man mit offensichtlich unsinnigen Klagen jemanden überzieht und dieser dann Jahre die Belastung eines Prozesses durchmachen muss
Anwalt = Unabhängiges Organ der Rechtspflege?