21.12.2021, 17:10
Juristenschwemme halt
21.12.2021, 17:23
(21.12.2021, 14:20)Gast schrieb:(21.12.2021, 14:09)Gast schrieb:(21.12.2021, 13:54)Gast schrieb: Wie gesagt, man sich in den 7 Jahren ja dann offensichtlich nicht so viel mit dem Studium+Ref beschäftigt...von daher: JaNur, wenn der Workload auch Examenserfolg garantieren würde.
Tut er, jedenfalls bei einem Mindestmaß an Intelligenz. Jura hat eine natürliche Grenze irgendwo im B für Leute, die glauben, es sei nur mit Lernen getan. Das mag unfair sein, ist aber leider so. Auf der anderen Seiten reicht es für ein VB eben auch nicht, einfach nur schlau zu sein, aber sich nicht mit der Materie zu beschäftigen. Aber ein A lässt einfach generell darauf schließen, dass man das Examen nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit angegangen ist, zumindest 4,x nach(!) der mündlichen Prüfung. Das ist auch ok, aber dann muss man eben auch -gehaltstechnisch - mit den Konsequenzen leben. Hatte dafür eben aber auch deutlich entspanntere 7 Jahre.
Das kann man so nicht sagen. Manche haben auch Krankheiten oder Kinder und können deshalb weniger lernen oder sich weniger gut konzentrieren bzw. nicht so schnell schreiben.
Außerdem ist vieles im Examen auch Zufall..die eine Klausur 8 P., die andere 4, die andere 2. Da steckt man nicht drin. Es muss halt ein gewisses Verteilungsschema und ein traditionell eher schlechter Gesamtschnitt eingehalten werden im Schriftlichen. Dann sitzt der Korrektor da so: "70 % müssen noch ausreichend in der Klausur haben, damit es stimmt. Habe jetzt schon so und so viele b und vb vergeben, jetzt kommt der Stapel mit den ausreichenden." Und dann sieht man da so Noten wie 3,5, 4,5, 5, 5,5 bei vertretbar gelösten Klausuren. Und das auch, wenn der Klausurschreiber viel gelernt hat.
21.12.2021, 17:26
Vielleicht schreibst du einfach schlechte Klausuren? Ich hatte noch nie unter 7,5 Punkte in einer Klausur im Examen.
21.12.2021, 17:30
(21.12.2021, 17:08)HerrKules schrieb:(21.12.2021, 17:02)Ahrens schrieb: Wahnsinn was für Gehälter hier gezahlt werden. Es gibt Auszubildende im Bankensektor (60k nach Tarif) und in der Chemie die mehr verdienen. Wie lässt sich das eigentlich erklären? Ist das Jura-Studium zu einem besseren Philosophie-Studium verkommen? Oder lassen sich die Neueinsteiger alle unter den Tisch verhandeln?
Bitte was?
Wer kennt ihn nicht, den Azubi mit 5k im Monat Inflation oder so
21.12.2021, 17:41
(21.12.2021, 17:30)Gast schrieb:(21.12.2021, 17:08)HerrKules schrieb:(21.12.2021, 17:02)Ahrens schrieb: Wahnsinn was für Gehälter hier gezahlt werden. Es gibt Auszubildende im Bankensektor (60k nach Tarif) und in der Chemie die mehr verdienen. Wie lässt sich das eigentlich erklären? Ist das Jura-Studium zu einem besseren Philosophie-Studium verkommen? Oder lassen sich die Neueinsteiger alle unter den Tisch verhandeln?
Bitte was?
Wer kennt ihn nicht, den Azubi mit 5k im Monat Inflation oder so
Pardon, natürlich keine Auszubildenden, sondern der fertig ausgebildete Bankkaufmann, Chemikant etc.
Zumindest kenne ich einige die im Gehaltskreis von 55-75 k im Tarif stehen. Mit Nacht- Feiertagszuschlägen etc. sogar Einige die mittlerweile bei 80k liegen. Die Tarifangaben sind auch öffentlich einsehbar.
21.12.2021, 17:47
(21.12.2021, 17:23)Leah schrieb:(21.12.2021, 14:20)Gast schrieb:(21.12.2021, 14:09)Gast schrieb:(21.12.2021, 13:54)Gast schrieb: Wie gesagt, man sich in den 7 Jahren ja dann offensichtlich nicht so viel mit dem Studium+Ref beschäftigt...von daher: JaNur, wenn der Workload auch Examenserfolg garantieren würde.
Tut er, jedenfalls bei einem Mindestmaß an Intelligenz. Jura hat eine natürliche Grenze irgendwo im B für Leute, die glauben, es sei nur mit Lernen getan. Das mag unfair sein, ist aber leider so. Auf der anderen Seiten reicht es für ein VB eben auch nicht, einfach nur schlau zu sein, aber sich nicht mit der Materie zu beschäftigen. Aber ein A lässt einfach generell darauf schließen, dass man das Examen nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit angegangen ist, zumindest 4,x nach(!) der mündlichen Prüfung. Das ist auch ok, aber dann muss man eben auch -gehaltstechnisch - mit den Konsequenzen leben. Hatte dafür eben aber auch deutlich entspanntere 7 Jahre.
Das kann man so nicht sagen. Manche haben auch Krankheiten oder Kinder und können deshalb weniger lernen oder sich weniger gut konzentrieren bzw. nicht so schnell schreiben.
Außerdem ist vieles im Examen auch Zufall..die eine Klausur 8 P., die andere 4, die andere 2. Da steckt man nicht drin. Es muss halt ein gewisses Verteilungsschema und ein traditionell eher schlechter Gesamtschnitt eingehalten werden im Schriftlichen. Dann sitzt der Korrektor da so: "70 % müssen noch ausreichend in der Klausur haben, damit es stimmt. Habe jetzt schon so und so viele b und vb vergeben, jetzt kommt der Stapel mit den ausreichenden." Und dann sieht man da so Noten wie 3,5, 4,5, 5, 5,5 bei vertretbar gelösten Klausuren. Und das auch, wenn der Klausurschreiber viel gelernt hat.
Das stimmt teilweise, allerdings ist auch ein VB mit Kindern machbar, auch wenn es sicher - weiß ich aus eigener Erfahrung - nochmal deutlich anstrengender ist (alleinerziehend mag da tatsächlich mal ne Ausnahme sein; genau so wie schwerste Krankheiten). Und mit dem Zufall... ja den gibt es im Examen, der wird aber deutlich dramatischer dargestellt als es ist. Sie es mal andersherum: Gibt jedes Mal x Prozent an Klausuren mit b und vb, teilweise gut und sehr gut, das könntest auch du sein. Auch, wenn es nur Nahbereichs-Empirie ist und die wie immer mit Vorsicht zu genießen ist: Alle, die mit nem Konzept in die Examensvorbereitung gegangen sind und nen klaren Fokus auf das Examen gelegt haben, sind mindestens im b gelandet. Viele, die dann schon um 16 Uhr Feierabend gemacht haben und das WE frei, eben nicht.
Und ja, die Streuung ist groß und nicht alles immer nachvollziehbar. Aber wer nach der mündlichen Prüfung 4.x hat, der hat - die oben genannten Ausnahmen zugestanden - ganz einfach nicht genug gemacht. Ob man nun 11.x oder 12.x hat, das ist dann vielleicht wirklich Zufall.
21.12.2021, 17:57
Abgesehen davon gibt es auch noch ein paar andere Punkte, die neben Noten, für einen Berufseinsteiger relevant sein können: Etwa eine Spezialisierung im Studium/Ref, Auslandsstationen, eine juristische Nebentätigkeit o.ä.
Aber häufig geht so ein doppel-ausreichend mit einem erschreckend kahlen Lebenslauf einher. Und dann wird im Ganzen eben doch wieder ein Schuh draus...
Aber häufig geht so ein doppel-ausreichend mit einem erschreckend kahlen Lebenslauf einher. Und dann wird im Ganzen eben doch wieder ein Schuh draus...
21.12.2021, 18:08
(21.12.2021, 17:57)Gast Gast schrieb: Abgesehen davon gibt es auch noch ein paar andere Punkte, die neben Noten, für einen Berufseinsteiger relevant sein können: Etwa eine Spezialisierung im Studium/Ref, Auslandsstationen, eine juristische Nebentätigkeit o.ä.
Aber häufig geht so ein doppel-ausreichend mit einem erschreckend kahlen Lebenslauf einher. Und dann wird im Ganzen eben doch wieder ein Schuh draus...
Absolut korrekt! als Doppel-Ausreichend kann ich sagen, dass mir die Spezialisierung seit dem Schwerpunktstudium im Ergebnis den A***** gerettet hat. Sonst wäre es echt hart geworden
21.12.2021, 18:20
(21.12.2021, 17:57)Gast Gast schrieb: Abgesehen davon gibt es auch noch ein paar andere Punkte, die neben Noten, für einen Berufseinsteiger relevant sein können: Etwa eine Spezialisierung im Studium/Ref, Auslandsstationen, eine juristische Nebentätigkeit o.ä.Gott sei dank gehöre ich auch zu denjenigen, die noch anderes zu bieten haben, wie in der Wahlstation im Ausland gewesen zu sein, im Studium in der Rechtsabteilung eines intern. Unternehmens gearbeitet zu haben, ein längeres Praktikum im Ausland gemacht zu haben und bei NMUN in New York mitgemacht zu haben.
Aber häufig geht so ein doppel-ausreichend mit einem erschreckend kahlen Lebenslauf einher. Und dann wird im Ganzen eben doch wieder ein Schuh draus...
21.12.2021, 18:32
(21.12.2021, 18:20)red60 schrieb:(21.12.2021, 17:57)Gast Gast schrieb: Abgesehen davon gibt es auch noch ein paar andere Punkte, die neben Noten, für einen Berufseinsteiger relevant sein können: Etwa eine Spezialisierung im Studium/Ref, Auslandsstationen, eine juristische Nebentätigkeit o.ä.Gott sei dank gehöre ich auch zu denjenigen, die noch anderes zu bieten haben, wie in der Wahlstation im Ausland gewesen zu sein, im Studium in der Rechtsabteilung eines intern. Unternehmens gearbeitet zu haben, ein längeres Praktikum im Ausland gemacht zu haben und bei NMUN in New York mitgemacht zu haben.
Aber häufig geht so ein doppel-ausreichend mit einem erschreckend kahlen Lebenslauf einher. Und dann wird im Ganzen eben doch wieder ein Schuh draus...
Du bist ja ein ganz toller Hecht, Respekt!