15.12.2021, 13:29
(15.12.2021, 10:37)Gast schrieb:(14.12.2021, 19:05)Gast schrieb:(14.12.2021, 12:17)Gast schrieb:(14.12.2021, 01:14)Gast schrieb:(14.12.2021, 01:09)DerDa schrieb: Wäre nice; der Unterschied zu den Kanzleien, die noch bei 90-110k liegen, wäre dann enorm. Für die Kollegen aus der Justiz ist der Zug dann endgültig abgefahren.
Einziges Problem ist dann der Exit: ein Wechsel in „normal“ bezahlte Jobs erfordert dann schon einen herben Umstieg im Mindset.
Ich glaub nicht dass sich wirklich viele Richter überlegen "Ach wäre ich doch lieber Mal Großkanzleianwalt geworden".
Die schimpfen halt auf die Gehälter, weil sie neidisch sind, aber hätten sowieso nie Lust auf diese Art der Tätigkeit gehabt.
Spannend finde ich aber auch den Unterschied zwischen denen die noch 90-100 zahlen (z.B. Bird&Bird, NRF, OC, TW) und denen die jetzt alle 140.000 bezahlen.
Kannst mir ja nicht erzählen, dass man dort dann Wellness auf der Arbeit hat und jeden Tag um 18 Uhr heimgeht.
Runtergerechnet auf die Stunden/WLB dürfte doch eigentlich dann inzwischen transaktionsfernes Gebiet bei den 140k Kanzleien der angenehmste Deal sein oder?
Ja transaktionsfern ist gut und ich konnte mittlerweile schon in 2 Kanzleien beobachten, dass die Kombo "kleine, schlechter gerankte Servicepraxis in renommierter US-Kanzlei mit altem Partner und strukturellen Problemen" für Work/Life-Balance + Inhouse-Optionen wahnsinnig gut funktionieren kann. Wahnsinnig ehrgeizige Associates, die unbedingt Partner werden wollen, werden regelmäßig nicht in einer niedrig gerankten (oder ungerankten) Arbeitsrechtsabteilung in einer US-Kanzlei anfangen wollen, die strukturell womöglich langfristig eh keine Zukunft hat. Die Partner wissen auch, dass man die hohen Sätze im deutschen Markt mit dem Ranking nicht durchsetzen kann und chillen eher und warten, dass das Mutterschiff sie mit Arbeit versorgt. Bei späterem Wechsel schaut aber ja niemand "Oh, kommt aus Tier-5 ArbeitsR", sondern "Oh, war bei Kirkland/Latham/Skadden/Cleary"...
Keiner von den genannten (außer Latham) macht aber doch Arbeitsrecht. Halte ich irgendwie für einen Mythos, dass das so funktionieren soll.
Skadden in Frankfurt hat einen Arbeitsrechtler, der da nen ganz entspannten Job hat
Du sagst es, EINER. Der hat sich das mit Sicherheit über Expertise/Renomee erarbeitet. Da er schon einen entspannten Job hat, ist der Einstieg als Associate in dem Bereich selbstverständlich nicht möglich um dann auch "einen entspannten Job" zu machen
15.12.2021, 14:08
Ähm so ziemlich jede der großen US-Transaktionskanzleien muss auch jemand die Bereiche für Arbeitsrecht, Tax, Kartellrecht/FDI, ggf. IP-Themen haben, die bei Transaktionen eben mit anfallen. Dass die ,,Praxisgruppen" nicht in Juve auftauchen oder auf der Homepage so heißen, heißt nicht, dass es sie nicht gibt. Und das kann auch nie nur ein senioriger Counsel sein, meint ihr, Mandanten zahlen Counsel-Stundensätze für "Lizenzverträge im Datenraum gesichtet"?
Dass es in Kanzleien durchaus für den Zeitraum einer normalen Associate-Karriere (4 Jahre?) Gruppen geben kann, die wenig zu tun haben und vom Rest der Kanzlei durchgefüttert werden, ist nicht kontrovers. Glaube aber nicht, dass man das pauschal über Arbeitsrecht oder alte Partner sagen kann.
Dass es in Kanzleien durchaus für den Zeitraum einer normalen Associate-Karriere (4 Jahre?) Gruppen geben kann, die wenig zu tun haben und vom Rest der Kanzlei durchgefüttert werden, ist nicht kontrovers. Glaube aber nicht, dass man das pauschal über Arbeitsrecht oder alte Partner sagen kann.
15.12.2021, 14:08
(15.12.2021, 13:29)Gast schrieb:So ist es. Der konkrete Counsel war vorher Local Partner bei Baker.(15.12.2021, 10:37)Gast schrieb:(14.12.2021, 19:05)Gast schrieb:(14.12.2021, 12:17)Gast schrieb:(14.12.2021, 01:14)Gast schrieb: Ich glaub nicht dass sich wirklich viele Richter überlegen "Ach wäre ich doch lieber Mal Großkanzleianwalt geworden".
Die schimpfen halt auf die Gehälter, weil sie neidisch sind, aber hätten sowieso nie Lust auf diese Art der Tätigkeit gehabt.
Spannend finde ich aber auch den Unterschied zwischen denen die noch 90-100 zahlen (z.B. Bird&Bird, NRF, OC, TW) und denen die jetzt alle 140.000 bezahlen.
Kannst mir ja nicht erzählen, dass man dort dann Wellness auf der Arbeit hat und jeden Tag um 18 Uhr heimgeht.
Runtergerechnet auf die Stunden/WLB dürfte doch eigentlich dann inzwischen transaktionsfernes Gebiet bei den 140k Kanzleien der angenehmste Deal sein oder?
Ja transaktionsfern ist gut und ich konnte mittlerweile schon in 2 Kanzleien beobachten, dass die Kombo "kleine, schlechter gerankte Servicepraxis in renommierter US-Kanzlei mit altem Partner und strukturellen Problemen" für Work/Life-Balance + Inhouse-Optionen wahnsinnig gut funktionieren kann. Wahnsinnig ehrgeizige Associates, die unbedingt Partner werden wollen, werden regelmäßig nicht in einer niedrig gerankten (oder ungerankten) Arbeitsrechtsabteilung in einer US-Kanzlei anfangen wollen, die strukturell womöglich langfristig eh keine Zukunft hat. Die Partner wissen auch, dass man die hohen Sätze im deutschen Markt mit dem Ranking nicht durchsetzen kann und chillen eher und warten, dass das Mutterschiff sie mit Arbeit versorgt. Bei späterem Wechsel schaut aber ja niemand "Oh, kommt aus Tier-5 ArbeitsR", sondern "Oh, war bei Kirkland/Latham/Skadden/Cleary"...
Keiner von den genannten (außer Latham) macht aber doch Arbeitsrecht. Halte ich irgendwie für einen Mythos, dass das so funktionieren soll.
Skadden in Frankfurt hat einen Arbeitsrechtler, der da nen ganz entspannten Job hat
Du sagst es, EINER. Der hat sich das mit Sicherheit über Expertise/Renomee erarbeitet. Da er schon einen entspannten Job hat, ist der Einstieg als Associate in dem Bereich selbstverständlich nicht möglich um dann auch "einen entspannten Job" zu machen
Wie die meisten Abkürzungen, Tricks und Geheimtipps dürfte auch der Rat, zu einer Top-US-Kanzlei als Arbeitsrechtler zu gehen, schief gehen.
15.12.2021, 14:17
(15.12.2021, 14:08)Gast schrieb: Ähm so ziemlich jede der großen US-Transaktionskanzleien muss auch jemand die Bereiche für Arbeitsrecht, Tax, Kartellrecht/FDI, ggf. IP-Themen haben, die bei Transaktionen eben mit anfallen. Dass die ,,Praxisgruppen" nicht in Juve auftauchen oder auf der Homepage so heißen, heißt nicht, dass es sie nicht gibt. Und das kann auch nie nur ein senioriger Counsel sein, meint ihr, Mandanten zahlen Counsel-Stundensätze für "Lizenzverträge im Datenraum gesichtet"?Trifft halt nicht in jedem Fall zu. Für Kartellrecht muss man in Deutschland nicht zwingend ein eigenes Team haben. Gibt ja noch Brüssel. Tax kauft der Mandant dann eben bei einer anderen Kanzlei oder bei einer Big 4-Steuerberatung ein. Fürs Arbeitsrecht gibt es gute Boutiquen.
Dass es in Kanzleien durchaus für den Zeitraum einer normalen Associate-Karriere (4 Jahre?) Gruppen geben kann, die wenig zu tun haben und vom Rest der Kanzlei durchgefüttert werden, ist nicht kontrovers. Glaube aber nicht, dass man das pauschal über Arbeitsrecht oder alte Partner sagen kann.
15.12.2021, 14:20
(15.12.2021, 14:08)Gast schrieb: Ähm so ziemlich jede der großen US-Transaktionskanzleien muss auch jemand die Bereiche für Arbeitsrecht, Tax, Kartellrecht/FDI, ggf. IP-Themen haben, die bei Transaktionen eben mit anfallen. Dass die ,,Praxisgruppen" nicht in Juve auftauchen oder auf der Homepage so heißen, heißt nicht, dass es sie nicht gibt. Und das kann auch nie nur ein senioriger Counsel sein, meint ihr, Mandanten zahlen Counsel-Stundensätze für "Lizenzverträge im Datenraum gesichtet"?
Ähm für Themen wie Arbeitsrecht, IT, Regulatory etc. arbeiten die US-Transaktionskanzleien mit Boutiquen und anderen GKs als Expert Counsel.
15.12.2021, 14:41
Back to topic: Was ist mit Norton, Heuking, Beiten und Co.?
15.12.2021, 14:43
Und Flick Gocke, GSK und Oppenhoff?
15.12.2021, 15:04
(15.12.2021, 14:20)Gast schrieb:(15.12.2021, 14:08)Gast schrieb: Ähm so ziemlich jede der großen US-Transaktionskanzleien muss auch jemand die Bereiche für Arbeitsrecht, Tax, Kartellrecht/FDI, ggf. IP-Themen haben, die bei Transaktionen eben mit anfallen. Dass die ,,Praxisgruppen" nicht in Juve auftauchen oder auf der Homepage so heißen, heißt nicht, dass es sie nicht gibt. Und das kann auch nie nur ein senioriger Counsel sein, meint ihr, Mandanten zahlen Counsel-Stundensätze für "Lizenzverträge im Datenraum gesichtet"?
Ähm für Themen wie Arbeitsrecht, IT, Regulatory etc. arbeiten die US-Transaktionskanzleien mit Boutiquen und anderen GKs als Expert Counsel.
Diese Ähms am Anfang sind geil, kann mir richtig bildlich vorstellen wie ihr versucht euch nachzuäffen und der eine jetzt noch dümmer aus der Wäsche schaut als der andere
15.12.2021, 15:10
(15.12.2021, 15:04)Gast schrieb:(15.12.2021, 14:20)Gast schrieb:(15.12.2021, 14:08)Gast schrieb: Ähm so ziemlich jede der großen US-Transaktionskanzleien muss auch jemand die Bereiche für Arbeitsrecht, Tax, Kartellrecht/FDI, ggf. IP-Themen haben, die bei Transaktionen eben mit anfallen. Dass die ,,Praxisgruppen" nicht in Juve auftauchen oder auf der Homepage so heißen, heißt nicht, dass es sie nicht gibt. Und das kann auch nie nur ein senioriger Counsel sein, meint ihr, Mandanten zahlen Counsel-Stundensätze für "Lizenzverträge im Datenraum gesichtet"?
Ähm für Themen wie Arbeitsrecht, IT, Regulatory etc. arbeiten die US-Transaktionskanzleien mit Boutiquen und anderen GKs als Expert Counsel.
Diese Ähms am Anfang sind geil, kann mir richtig bildlich vorstellen wie ihr versucht euch nachzuäffen und der eine jetzt noch dümmer aus der Wäsche schaut als der andere
Ähm, ähm.
15.12.2021, 15:11